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IT Investitionen unterschätzt?


tcpip
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Hallo Gemeinde,

 

ich muss jetzt mal meinen Frust loswerden. :)

 

Ich war eine Zeit lang bei einem Unternehmen tätig wo es nie ein Problem war nötige Investitonen zu tätigen.

 

D.h. wenn Anwender, Projektleiter oder Chefes gefragt haben was brauchen wir für folgende Lösung, ich eine Kosteneinschätzung abgeben habe, damit die beste Lösung eingesetzt werden konnte.

Das hat immer wunderbar funktioniert, ich bekam das "GO", hab meine Lösung umgesetzt und bin immer gut gefahren. Ausfallsicherheit, skalierbarkeit, Investionsschutz, ROI und solche Schlagwörter waren meine besten Freunde die mir dazu verholfen haben beste Systeme für das Unternehemen zur Verfügung zu stellen.

 

Nun ist es so das ich mehre kleine Unternehmen die immer auf "billig Lösungen" setzen betreue, die unser Vertrieb ihnen verkauft. Das hat zur Folge dass ich ständig mit Notfällen, Ausfällen und Fehlfunktionen zu kämpfen habe, die auf die billigen Komponenten zurückzuführen sind.

 

Im Grunde kann ich den Kunden keine vernünftigen Workflows gestalten weil ich nur mit Ausbesserungen zu tun habe. Aber selbst wenn ich mal 1-2 Stunden beim Kunden erkläre wie man Arbeitsabläufe besser gestalten kann, fragen die Kunden mich ob sie das auch bezahlen müssen. Da bekomme ich die Krätze.......

 

Und wenn ich sage kaufen Sie sich lieber das oder das Model oder Software bekomme ich zu hören, wieso ist das den so teuer? Bei xyz kostet so was ähnliches doch nur soviel. Und bei Ebay sowieso..........

 

So nun habe mein Frust runtergeschrieben, vielen Dank für das Zuhören.

 

Der einzige Vorteil ist, ich bekomme echt einige lustige Kuriositäten zu sehen, jeden Tag. :cool:

 

 

tcpip

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Ist auch mir ein Begriff.

Bin z.B. auch davon weggekommen Rechner aus Einzelteilen zusammenzubasteln und zu verkaufen. Ich verkaufe nur noch Markenrechner, mit CarePacks. Wenn einem das zu teuer ist kann ich ihm nicht helfen, aber solche Kunden bringen zwar kurzzeitig einen grösseren Gewinn, aber wenn mal was fehlt hängt die ganze Arbeitszeit an mir, udn das frisst den Gewinn dann ganz schnell wieder auf...

 

VG

Basti

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Ach wem sagst du das...

 

Aber noch besser ist es wenn die eine Hälfte der Komponenten wirklich gut sind und die andere Hälfte Schrott.

 

Was hilft ein sündhaft teures SAN, wenn ich nur eine, eh schon überlastete LWL Strecke nutzen kann?

Oder ein guter Server, der an einem billigen Switch hängt?

 

Aber man hat ja gutes Material und versteht nicht warum das Netz trotzdem so langsam ist.

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Ich habe beide Seiten kennen gelernt. Arbeite derzeit über meine Firma fest bei einem Kunden, bei dem Geld (fast) keine Rolle spielt. Hauptsache alles läuft zuverlässig.

Das ist eine sehr angenehme Arbeitssituation, denn es kommt nie zu nennenswerten Problemen, da alles stabil und ausfallsicher läuft!

Ich habe aber auch die andere Seite kennen gelernt, kleine Firmen, die im MM Rechner kaufen (mit XP Home) und diese günstig vernetzen wollen. Dort wurde wirklich auf jeden Cent geachtet.

 

Manchen Kunden konnte ich das jedoch nicht verdenken. Beispiel Arztpraxis: Praxis macht neu auf. Der Arzt hat schon einen ganzen Haufen für Einrichtung, Geräte etc. zu berappen. Da sind 100.000€ nicht sehr viel! Alleine eine Empfangstheke kostet schon um die 20.000-30.000€! Gerade am Anfang wird da die Kohle knapp und man versucht so billig wie möglich zu starten. Und das heißt sparen.

Und an der EDV läßt sich nun mal leider (zumindest kurzfristig) hervorragend sparen. Und dann läßt sich einem Laien auch sehr schlecht erklären, warum es besser ist das Doppelte für ein Markengerät auszugeben, obwohl auf beiden Geräten 3,0 GHz "draufsteht".

Genauso bei bestehenden "Netzwerken", Beispiel Handwerksbetrieb: wie soll man dem Kunden erklären, dass er so langsam den Noname W95 Client ersetzen soll, der schon über 5 Jahre werkelt? "Geht doch noch"... Wieso dann 2.000€ für einen neuen Client ausgeben?

Wenn es dann aber kracht ist das Geschrei groß und man muss schnell schnell einen Ersatz besorgen.

 

Bin echt froh, dass ich diese Zeiten hinter mir haben!

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Es ist halt immer so eine Sache, sicher schaut der Preis erstmal gut aus, aber die Leute denken einfach nicht weit genug was das angeht. Mir solls recht sein, ich verdiene Geld damit die Fehler anderer auszumerzen.

Aber mit billigem Material etc Geld zu verdienen lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Ausserdem ist dann auch mal ganz schnell der Ruf dahin ;)

 

VG

Basti

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Bei mir hier ist das so halb und halb. Server sind top Rechner "eigentlich" auch. Um etwas zu sparen kauf ich die Teile halt in einzelteilen und bau sie hier zusammen. Denk mal es gibt schlimmeres ;)

 

Der einzige Rechner der mir etwas Kopfzerbrechen bereitet ist meiner. Aus irgendwelchen Gründen wird der gute etwas warm, bekämpf ich zwar durch 2 zusätzliche leise gehäuselüfter, aber das kanns eigentlich nicht sein.

 

 

Also wie gesagt, die HArdware ist ganz gut (server top), es wird auch gut Geld ausgegeben obwohl die meisten Rechner nur zum schreiben sind. Gespart wird nur an einer stelle ...... AN MIR :shock: aber das hab ich ja schon zig mal vorgeheult :D

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Tach zusammen.

 

Nun, ich bin in einigen Punkten anderer Meinung.

 

1. Geiz-ist-Geil

Völlig falsch formuliert, denn es ist für KMU ( Kleine, mittelständische Unternehmen )

noch weitaus wichtiger, daß betriebswirtschaftliche Denken auf die Spitze zu treiben.

Auch wenn das im Bereich IT oft ein Trugschluß ist ( siehe TCO, weiter unten ).

 

Entscheider, ohne fachlichen Hintergrund, bekommen es durch große Discounter

und deren Werbung in Form von Gehirnwäsche eingeimpft, daß ein Rechner

mit Ausstattung xy nur 699,00 EUR kostet und Rechner ist schließlich Rechner.

Wie kann ein Switch teurer sein als 3 komplette Rechner von Herrn Pocher?

 

 

2. Einsatz von Personal und Equipment

In vielen Firmen wird das Netzwerk von Mitarbeitern betreut, die keine qualifizierte

Ausbildung in diesem Bereich haben und somit kommt es zwangsläufig oft zum Einsatz

falscher Hard- u. Software. Kalle Meier, seines Zeichens Lkw-Fahrer der Firma, betreut

das Netzwerk, weil er in seinem Haus ja auch die Familie verkabelt hat und erfolgreich

auf das Internet über DSL zugreift.

 

 

3. Liefern von Entscheidungsgrundlagen

Fachleute sind auch dafür da, qualifizierte Beratung zu geben und dies auch sachlich

begründen zu können. Sicher ist der Server X teurer, als der Rechner Y von der Kette

mit dem großen A, aber man kauft beim Rechner Y Sachen dazu, die nicht nur

unnötig sind und somit rausgeworfenes Geld darstellen, nein - man kauft ein System,

das nicht für den Dauereinsatz als Server gedacht ist und die Fehleranfälligkeit

dementsprechend höher ist. Was im Endeffekt mehr Service und höhere Ausgaben

für Dienstleistungen zur Folge hat. Genau zu solchen Szenarien gab es lange Zeit

Studien im Internet, als das Mode-Akronym TCO die Runde machte.

Total-Cost-of-Ownership.

 

4. Fazit

Und wer sich nicht beraten lassen will, der muß halt zahlen bis die Schwarte

kracht. :D Somit bleiben auch die Dienstleister am leben. ;)

 

Ist doch klasse, wenn der DC DVB-T empfängt und den Zinober als Stream ins

Netzwerk bereitstellt. :D Dank Kalle Meier und Aldi. ...GELÄCHTER...

 

P.S.:

Nehmt es nicht ganz so ernst, wie es sich vielleicht liest. ;)

 

LG

Marco

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Kleine Geschichte:

 

Ein Kunde hat bei mir ein Angebot eingeholt, komplettrechner, 64bit, superfeine Sache, für seine CAD-Anwendungen. Ich habe ihm ein Angebot für einen HP Rechner geschickt.

Eine Woche später rief ich ihn an, wies denn jetzt ausschaut, und er meinte er hätte ein anderes Angebot eingeholt, hier wäre ein gleichwertiger Rechner um fast 300€ billiger. Der Händler würde ihm dem rechner individuell zusammenbauen etc...

 

OK dachte ich mir, den höre ich noch.

Der Rechner lief von Anfang an nicht richtig, immer Probleme mit Temperatur, Raid, etc...

3. Nachbesserung brachte auch nichts. Der Fall ist mittlerweile vor Gericht weil sich sein Händler quer stellt und den Rechner nicht nimmt.

Der Kunde hatte mittlerweile Einnameausfälle im Bereich von 4000€ weil er wiederum seine CAD-Kunden vertrösten musste.

 

Dann kam er doch wieder ganz klein auf mich zurück, und wollte den angebotenen HP Rechner von mir kaufen, und zahlte auch gerne die 300 Euro mehr.

Der Rechner läuft seit Monaten ohne ein einziges Problem, und wenn wirklich was sein sollte steht am nächsten Arbeitstag ein HP Techniker da.

 

So schmerzhaft musste er erfahren warum billig nicht immer gut ist.

Und ich habe einen treuen Kunden mehr!

 

VG

Basti

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