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Große Datenmengen verwalten und sichern, welches Serverkonzept?


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Hallo,

 

in diesem Jahr wird unser bald 7 Jahre alter SBS 2011 in den Ruhestand gehen. Zudem haben wir einen zweiten "kleinen" Server (2008 R2) auf dem zwei kleine Datenbanken laufen und an dem aktuell eine QNAP NAS (ca. 18 TB) via iSCSI angebunden ist. Nun explodiert aktuell unsere Datenmenge und ich möchte mich schon jetzt etwas informieren, was wir in Zukunft hinsichtlich Datenspeicher und dessen Sicherung machen können und welches Serverkonzept gut wäre.

 

Aktuell wird der komplette SBS 2011 und der komplette Server 2008 R2 inkl. iSCSI Verzeichnisse (von QNAP NAS) via arcserve UDP auf eine andere QNAP NAS (26 TB) gesichert.

 

Zukünftig werden wir Daten um die 50 TB bis 100 TB bekommen und ca. 25 User sein.

 

Meine Fragen wären:
1. Wie sollte man so große Datenmengen speichern/bereitstellen -> NAS oder SAN oder ???

2. Macht es Sinn, parallel zur NAS/SAN, etc. auch den Haupt-Server selbst noch mit viel Datenspeicher auszurüsten (z.B. 8x 600 GB SAS Festplatten (wäre der Standard) oder 16x 600GB SAS)?

3. Wie werden solche Datenmengen gesichert? Sind Cloud-Speicher eine Lösung/Alternative (welcher Anbieter)?

 

Serverkonzept:
Ich würde wie folgt ins Rennen gehen, bitte aber um Anregungen

1x Hauptserver mit 3 VMs* + Host (1x vDC Server 2016 Std., 1x VM Exchange 2016 Std., 1x VM WSUS, Anti-Virus und sonstige Themen), Hersteller Service Pack mit 1 AT Wiederherstellungszeit, Anzahl Festplatten nach Klärung der Fragen
*braucht man bei 3 oder 4 VMs dann eine zusätzliche MS Server Standard Lizenz oder die Datacenter Lizenz?

 

1x Mini-Server (Server 2016 Std.) als zweiter DC und als Lizenzserver für unsere USB-Dongle*.
*USB und VMs: Ich habe etwas bedenken, dass die USB-Dongle in der VM auch wirklich erkannt werden.

Hat da jemand Erfahrung?

 

1x Storage System mit 100 TB -> NAS, SAN; ???
Wie sollte/muss die Einbindung der Netzlaufwerke erfolgen und auf welchem Server?
Auch im Hinblick, wenn der Hauptserver ausfällt sollte man mit den Clients noch Zugriff auf die Netzlaufwerke des Storage Systems haben (Exchange ist nicht so kritisch und kann auch mal 1-2 Tage ausfallen). Zudem müssen die Zugriffsberechtigungen auf die Netzlaufwerke über die Windows-Freigabe bzw. über Gruppen im AD möglich sein (ich möchte z.B. nicht auf einer NAS alle Zugriffe doppelt regeln).

 

1x Sicherung der Daten und der Server -> wie?

 

Es wäre schön, wenn ich ein paar Tipps bekommen könnte.

 

Ggf. würden wir uns auch mal gerne professionell (natürlich gegen Bezahlung) und unabhängig beraten lassen. Wen könnt Ihr empfehlen?

 

Schöne Grüße
Peter

bearbeitet von peterg
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1. Kommt auf die Anforderungen an. Kann auch ganz banal ein Server mit großen Festplatten sein.

2. Kommt auf die Anforderungen an.

3. Kommt auf die Anforderungen an. Willst du das nur irgendwie sichern kannst du nehmen was du willst. Kommt es auf schnelle Wiederherstellung an wirst du es ggf. alles lokal halten müssen. Ob Cloud Lösungen eine Alternative sind kommt natürlich auch auf die Netzwerkbandbreite an, irgendwie muss der Kram halt in die Cioud

 

Ich schlage vor du liest dich erst noch etwas in das Thema ein und machst dir noch ein paar Gedanken. Das wirkt noch alles etwas durcheinander bei dir. Vor allem die Frage nach der Anzahl der Lizenzen kann man mit ein paar Minuten Google selbst lösen.

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Moin,

m.E. min. genau so wichtig wie die Frage zu stellen, wie solche Datenmengen gesichert werden ist die Frage wie die Datenmenge im Fehlerfall Wiederhergestellt werden kann. Die Beste Sicherung nutzt ja nichts, wenn eine Wiederherstellung einige Tage dauert, die Daten aber in Stunden benötigt werden.

Wenn ich lese, dass die Daten als Backup auf einem NAS liegen, frage ich mich immer sofort, was ist mit einem Offsite bzw. Offline-Backup!? Auch kommst Du bei solchen Datenmengen locker den Bereich der natürlichen Bitfehlerrate einer üblichen HDD. Ohne ein entsprechend fehlertolerantes Filesystem auf den NAS (btfrs) würde ich da graue Haare bekommen... 

 

Aber ohne die Art der Daten zu kennen, ist es ein reines gestochere im Nebel und bringt weder Dir noch uns etwas. Ein große Datenmenge an sich bedeutet ja nicht Zwangsläufig dass jeden Tag eine große Datenmenge gesichert werden muss. Möglicherweise handelt es sich ja um reine Archivdaten, die zwar zum Zugriff bereit stehen müssen, aber sich gar nicht täglich ändern, so dass z.b. eine regelmäßige einmalige Sicherung vollkommen ausreichend ist.

 

Gruß

Dirk

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Regelmässig? Oder einmalig? Manche "Beratung" ...

Das ist kein Widerspruch...  :D

Wer sich z.B. mit der Haltbarkeit von Bändern auskennt, weiß, dass Bänder z.B. entsprechend gelagert werden müssen um die Haltbarkeit seitens der Medienhersteller zu gewährleisten.

Auch können sich z.B. durch neue Technologien die Anforderungen ergeben die Langzeit-Datensicherung regelmäßig auf Medien einer neuen Technologie zu übertragen (z.B. Platzeinsparung, oder Sicherstellung, dass im Unternehmen auch noch die entsprechenden Laufwerke zum einlesen der Backupmedien verfügbar ist, usw.).

Eine Regelmäßigkeit ergibt sich ja bereits, wenn z.B. einmal im Jahr eine Sicherung der Archivdaten erfolgt.  ;)

bearbeitet von monstermania
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Wieso sichert man einmal im Jahr die Archivdaten? Dann hat man ja nur einen Ausschnitt von dem Tag an dem die Sicherung lief. Daten die davor gelöscht wurden fehlen dann im Archiv.

z.B. in einem Archivierungsysstem mit revisionssicheren Jahresarchiven. Da können dann nach nachdem das Jahresarchiv Revisionssicher gemacht wurde keine Altdaten gelöscht/geändert werden.

Nichtsdestotrotz möchte man diese Archivdaten natürlich für ein Offsite-Langzeitbackup bereitstellen. Und wenn der Prozess vorsieht, das einmal im Jahr alle Altarchive einmalig auf das jeweils aktuelle Langzeitmedium gesichert werden kommt man halt auf ein regelmäßiges, Einmaliges Archivbackup.

Ist Übrigens in diversen Teilbereichen durchaus normal, dass Dokumentationen über einen Zeitraum von 20 oder gar mehr Jahren aufgehoben werden müssen. Ich habe schon mit Schiffsausrüstern zusammen gearbeitet, wo wir deren technische Dokumentation der letzten 40 Jahre nach Bedarf von Papier in ein DMS überführt haben. Einfach weil diverse Anlagen über einen solch langen Zeitraum genutzt werden.

Inzwischen blicken die Kunden selbst auf eine über 20 jährige Historie der elektronischen Archivierung zurück!

Wenn ich allein schon daran denke, wie häufig sich die Medien für Lanzgeitarchivierungen in den letzten Jahren geändert haben (WORM, DAT, DLT, LTO)  :rolleyes:

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Hallo,

 

erstmal Danke für die schnellen Antworten. Nun ein paar Hintergründe, welche evtl. notwendig sind.

 

Art der Daten: Viele große Videodateien, viele große Kanal- und Hochasserschutzberechnungen (kann schon mal 1 TB groß sein) und natürlich viele viele Word-, Excel-, CAD-Dateien, ... Gelöscht soll so gut wie nichts werden. Wie gesagt rechne ich mit einer Datenmenge von 100TB innerhalb der nächsten 4-5 Jahre.

 

Datensicherung: Mit der aktuellen Sicherung über arcserve udp auf einer NAS ist die Wiederherstellung von Daten hinsichtlich der Zeit bisher kein Problem. Das täglich nicht alle Daten, sondern nur der Zuwachs gesichert wird ist klar. Das ist jetztr auch so.

Das Vergnügen einen ganzen Server wiederherzustellen hatten wir zum Glück noch nicht. Das Thema Cloud-Sicherung sollte ggf. was zusätzliches sein. Eine revisionssichere Sicherung ist nicht nortwendig.

 

Wie ich ja schon geschrieben habe, sehe ich eine gute Beratung als sinnvoll an. Wir hätten aber auch gerne eine unabhängige Beratung (welche nicht nur an den Verkauf denkt) mit der wir gezielt Anfragen können. Dass so etwas nicht in einem Forum funktioniert ist klar. Das habe ich auch so geschrieben. Habt Ihr keine Empfehlung?

 

Gruß,

Peter

bearbeitet von peterg
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Wenn es nicht den Kostenrahmen sprengt würde ich über System welches iSCSI / FC und CIFS bereit stellt nachdenken. Dazu würde u.U. eine kleine NetApp oder etwas vergleichbares passen. Ihr haltet den Datentraffic zum großen Teil von der Virtualisierung fern. Leider scheint UDP 6.5 noch keine Hardware-Snapshots von den meisten Storage-Systemen zu unterstützen, das wäre noch einmal separat zu betrachten. Das ganze mit Dual-Controller und stündliche Snapshots (siehe Trojaner) und ihr seid ziemlich safe. Natürlich sind entsprechende Hot Spare HDD vorzusehen.

 

Bei einer so kleinen Umgebung würde ein Veeam Essentials sehr gut passen (kostet da nicht so viel und bietet bei entsprechender Edition auch Hardware-Snapshots für einige Storage Systeme)

bearbeitet von djmaker
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Nun ein paar Hintergründe, welche evtl. notwendig sind.

 

Art der Daten: Viele große Videodateien, viele große Kanal- und Hochasserschutzberechnungen (kann schon mal 1 TB groß sein) und natürlich viele viele Word-, Excel-, CAD-Dateien, ... Gelöscht soll so gut wie nichts werden. Wie gesagt rechne ich mit einer Datenmenge von 100TB innerhalb der nächsten 4-5 Jahre.

 

Datensicherung: Mit der aktuellen Sicherung über arcserve udp auf einer NAS ist die Wiederherstellung von Daten hinsichtlich der Zeit bisher kein Problem. Das täglich nicht alle Daten, sondern nur der Zuwachs gesichert wird ist klar. Das ist jetztr auch so.

Das Vergnügen einen ganzen Server wiederherzustellen hatten wir zum Glück noch nicht. Das Thema Cloud-Sicherung sollte ggf. was zusätzliches sein. Eine revisionssichere Sicherung ist nicht nortwendig.

 

Wie ich ja schon geschrieben habe, sehe ich eine gute Beratung als sinnvoll an. Wir hätten aber auch gerne eine unabhängige Beratung (welche nicht nur an den Verkauf denkt) mit der wir gezielt Anfragen können. Dass so etwas nicht in einem Forum funktioniert ist klar. Das habe ich auch so geschrieben. Habt Ihr keine Empfehlung?

 

Du zäumst das Pferd falsch herum auf.  ;)

Nehmen wir einmal an, Ihr habt Eure 100TB Daten und auch eine Sicherung dafür. Nun tritt der Worst-Case Fall ein und Ihr müsst ein komplettes Disaster-Recovery machen.

Wie lange darf es dauern, bis alle Daten wieder hergestellt sind!?

100 TB ist schon nicht so wenig, wenn man z.B. ein DR-Fenster von 24 Std. annimmt!

Wie sieht es bezüglich eines Offsite-Backups aus!?

 

Die richtige Software + Hardware für die Umsetzung des Backup/Restore-Konzepts ist das kleinste Problem, wenn das Konzept denn steht.

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Also ich bin bei so etwas auch etwas vernetappt, bin aber sicher das andere Hersteller ähnliches bieten.

Wir haben für so etwas ein Systemhaus an der Hand die uns beraten, wo aber klar ist das wir nicht bei denen kaufen.

 

Mein Plan wäre da relativ einfach: Zwei Netapps (z.B. FAS2554) mit snapvault verbunden und entweder veeam oder einfach die snapmanager für die Datensicherung. Die Geräte würde ich mit 4TB-SATA bestücken und einen SSD-Cache einplanen. Primär ein shelf und sekundär je nachdem wieviel Backup aufgehoben werden muss. Eventuell den SSD-Cache nur für das primäre Storagesystem.

Dann je nach Bedarf snapshots einrichten. Im DR-Fall wird snapvault aufgebrochen und es kann von der zweiten Netapp einfach weitergearbeitet werden während Ersatz für die erste beschafft wird.

Beide Netapps spielen direkt CIFS, stellen also Netzwerklaufwerke bereit. Dazu bindet man sie ins Windows-AD mit ein und kann dann wie gewohnt die Berechtigungen über AD_Gruppen regeln. Macht man die Snapshots sichtbar können die User sogar als Selfservice aufs Backup zugreifen.

 

Ein Offsitebackup mit Bändern o.ä. kann man überlegen aber wie sinnvoll das ist weiss ich nicht. 100TB von Bändern zurückholen macht auch keinen Spass.

Wir haben genug Gebäude um die beiden Netapps weit genug voneinander entfernt unterzubringen. Und die Bänder muss ja auch jemand händeln und verwalten.

Cloud fällt auf Grund von benötigter Bandbreite für soetwas meist auch raus. Rechnen dir mal die Übertragungszeit bei eurem Anschluss aus.

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