Moin,
grundsätzlich gilt: Backup ist egal, solange das Restore funktioniert. Und wenn das Restore nicht funktioniert, haben alle Best Practices versagt.
Du musst also vom Restore ausgehen, und dafür musst Du die Bedrohungen formulieren, gegen die Du dich schützen willst:
Eine Wiederherstellung nach Komplettverlust der gesamten Infrastruktur (auf eine Stunde mehr oder weniger kommt es nicht an) stellt andere Anforderungen an das Backup als ein Wiederherstellung versehentlich gelöschter Elemente (User ist am Telefon und trommelt mit den Fingern)
Eine Überschwemmung (Backups müssen geographisch weg aus dem RZ, z.B. in einen Cloud-Storage) hat andere Hürden als ein Ransomware-Befall (Backups müssen auch logisch von der Infrastruktur getrennt werden, so dass kein Durchgriff möglich ist).
Erst wenn Du definiert hast, welche "Restore Services" Dein Backup anbieten soll, kannst Du anfangen, das Backup zu konzipieren und zu bauen. Hier werden Dir Konzepte wie 3-2-1 genannt werden und einiges mehr, aber wichtig ist, den Restore gedanklich durchzuspielen.
Veeam beispielsweise kann alle Plattformen, die Du genannt hast, abdecken (vSphere, Proxmox VE, Hyper-V). Das kann auch Restore von Einzelelementen. Es gibt aber auch andere Produkte, die das alles können. SEP sesam sei hier genannt.
"ansehen" ist das richtige Stichwort. In dem Szenario "RZ ist abgebrannt" musst Du halt vergleichen, was machbarer ist:
ein neues LTO-Laufwerk besorgen (oder man hat es im Bank-Safe mit den Tapes gelagert) und zur Recovery-Site schaffen --> das Recovery an sich geht dann sehr schnell
den Internet-Downlink wiederherstellen (also evtl. neuer Router, Modem, was auch immer nötig ist) --> das Recovery ist durch die Bandbreite limitiert, die man "auf die Schnelle" umgesetzt bekommt.
Je nach Standort und Datenmenge kann der Vergleich so oder so ausfallen...