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Server für kleine Firma - so sinnvoll?


fkhm
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Empfohlene Beiträge

Moin,

habe mir mal die Homepage des Herstellers von THEORG angesehen. Scheint ja eine 'tolle' Firma zu sein.

- keine Prospekte zu den angebotenen Produkten

- keine Systemvoraussetzungen zu den angebotenen Softwareprodukten

- Empfehlung Windows 8 doch bitte nicht einzusetzen (Funktioniert zwar, aber wenn Sie ein Problem haben, dann können/wollen wir Ihnen nicht helfen) :jau:

 

Sorry, aber da würden bei mir als pot. Kunden schon alle Alarmglocken schrillen.

 

Gruß

Dirk

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Sorry, aber da würden bei mir als pot. Kunden schon alle Alarmglocken schrillen.

 

Nun, es ist nun mal in der Praxis vorhanden, möglicherweise schon länger. Ob das von einem versierten ITler eingekauft wurde? Oder von einem Kaufmann oder einem Physiotherapeuten? Wie kommt man zu solchen Sachen? Empfehlung vom Kollegen oder auf einer Messe gesehen? Funktionierte ganz wunderbar.

 

Das Problem muss ja nicht an dem THEORG liegen. Und möglicherweise funktinierte das ja mal mit Server 2003 und XP.

bearbeitet von lefg
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Was sind denn momentan für Netzwerkkomponenten im Einsatz?

 

Läuft die Software gleichzeitig auf den Clients und auch auf dem Server?

 

Kennst Du diesen Beitrag schon:

http://www.physio.de/forum/abrechnung/theorg-netzwerkproblem/8/135111/140543/&v=f

 

Also wenn ihr Euch Gedanken über eine IT-Umstellung macht, dann solltet ihr auch mal diese Theorg-Software überdenken.

Alternativen scheint es ja zu geben. Eine Alternative ist sogar OpenSource:

http://www.physiotherapie.de/threads/54819-Praxissoftware-wechseln

bearbeitet von iDiddi
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Uh...

Wenn ich die Software lese, bekomme ich die kleine Kriese... ist fast so schlimm wie IXX.Concept (wieso kann ich eigentlich nicht nein zu Freunden sagen?)

 

Meine Lösung für IXX:

SSD im Server nur für die DBASE Datenbanken an eigenem Controller....

Virenscanner für das Verzeichnis aus

 

Und keiner arbeitet am Server

Dann geht es :-)

Achja, Gigabit Netzwerk ist pflicht, für jeden Start dieser Anwendung, werden X GB Daten durch das Netz geschoben

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Hi fkhm,

 

ich versuche mal, die Infos zusammenzufassen, die hier in dem Thread zu THEORG gefunden worden. Es handelt sich um eine Datenbankanwendung auf Basis einer dBase-Datenbank. Die Anwendung kann lokal auf einem Rechner gestartet werden. Die Anwendung kann von einem Netzwerklaufwerk gestartet werden.

 

Meine letzten Erfahrungen mit dBase stammen aus den Neunzigern und damals galt das schon als veraltete Technologie ;-) Es würde mich nicht wundern, wenn die Anwendung eine Clipper-Anwendung für DOS oder eine FoxPro-Anwendung für Windows ist. 

 

dBASE ist ein rein dateibasiertes Datenbanksystem. Es gibt keine aktive Serverinstanz, die Abfragen bearbeitet und z.B. zur Performanceoptimierung Daten zwischenspeichert (Caching), Daten hierarchisch ablegt, etc. Jeder Lese- und Schreibvorgang bedingt das Öffnen der Datenbankdatei mit entsprechenden dateibasierenden Operatiionen.

 

Als Cache kann dafür nur das Betriebssystem mit dem normalen Filecache helfen. Im Single User-Betrieb hängt die Performance also primär von der Geschwindigkeit der Festplatte und vom RAM-Ausbau ab. Die CPU ist eher zweitrangig.

 

Wenn eine solche Datenbank in Netzwerken oder Multiuserumgebungen genutzt werden soll, ist das dem leistungsfähigeren Client-Server-Modell, das wir heute verwenden, hoffnungslos unterlegen. Typische Probleme sind gleichzeitige Schreibzugriffe auf einen Datensatz.

 

Da ich vermute, dass Du an dem zugrundeliegenden Programm nichts ändern kannst, hier ein paar Tipps, was Du tun kannst:

  1. Wie groß sind die Datenbankdateien? 
  2. Wird die Datenbank regelmäßig gewartet? 
  3. Wie schnell ist das Netzwerk (100MBit/GBit)?
  4. Was für ein Festplattensubsyste wird in dem Server zur Zeit benutzt (RAID-Level)?
  5. Wieviel RAM ist in dem Server verbaut?
  6. Welche CPU ist in dem Server genau verbaut?
  7. Scannt ein Virenscanner das Datenbankverzeichnis?
Jetzt verstehst Du vielleicht, warum ich Dir empfohlen habe, mit den Performance Monitoring Tools die Auslastung von CLient und Server zu messen, während jemand mit dem Programm arbeitet. Dann verstehst Du am besten, was Du verbessern kannst.

 

Schau mal im Programmverzeichnis von THEORG und dessen Unterverzeichnisse nach Dateien mit der Endung DB. Oder sortiere die Dateien nach Änderungsdatum und schau Dir an, welche Dateien zuletzt verändert wurden, wie die heissen und wie groß die sind.

 

dBase-Datenbanken löschen zum Beispiel Einträge nicht, sondern markieren sie nur zur Löschung. Dadurch bläht sich die Datenbankdatei mit der Zeit tierisch auf. Je größer die Datenbankdatei wird, desto schwieriger wird das Caching, vor allem, wenn sie nicht mehr in den Arbeitsspeicher passt. Deshalb schau mal nach, ob die Datenbank regelmäßig gepackt wird. Dazu muss der Hersteller etwas in der Anleitung sagen und ein entsprechendes Tool mitliefern: support.microsoft.com/kb/119116/en-us

 

Gibt es Hilfe vom Hersteller über die Verwendung von Indizes? Kann man die einmal neu aufbauen lassen?

 

Damit Du eine bessere Performance bekommst, musst Du an den Schwachstellen des Programms ansetzen. Im Vordergrund steht eine Erhöhung der IO-Leistung des Servers. Hier kann eine SSD im Server Wunder bewirken. Kleinere SSDs kosten einen Bruchteil von der Investition, die Du vorhast. Kauf eine zum testen und baue sie in dem Server ein. Verschieb das gesamte Programmverzeichnis und die Datenbankablage von THEORG auf die SSD. Arbeite eventuell mit NTFS Mount Points, wenn Du den Verzeichnispfad gleich behalten willst. 

 

Wenn Dein Homeserver noch die erste Version ist (basierend auf Windows Server 2003 R2), achte darauf, welche SSD Du nimmst. Windows unterstützt ab Windows 7/Server 2008 R2 das TRIM-Kommando. Du bräuchtest deshalb dann eine SSD, die möglichst gut ohne Trim auskommt. Da wären generell die Intel SSDs. Für die gibt es auch ein Tool von Intel, mit dem man das TRIM-Kommando manuell absetzen kann. Ein Raid 1 wäre natürlich (wie bei normalen Platten auch) empfehlenswert. Und Du solltest auf das Alignment bei der Partitionierung der SSD achten. Also am besten die SSD unter Windows 7/8 partitionieren und mit NTFS formatieren und dann erst im Server einbauen. Da wird darauf automatisch geachtet.

 

Aktualisiere auf jeden Fall (!) die Netzwerkkartentreiber bei Client und Server. HP z.B. lieferte mit deren Homeserver hundealte Treiber aus, die nur eine sehr schlechte Performance boten. Schau nach, wer die Hersteller der Netzwerkkarten sind (Intel, Broadcom, Realtek, Atheros, etc.) und schau dann beim Hersteller nach aktualisierten Treibern.

 

Schau nach, ob das Microsoft Scalable Networking Pack installiert und korrekt konfiguriert wurde:



Wichtig ist, dass die ganzen Netzwerkstack-Optimierungen nicht deaktiviert wurden, sondern dass Du einen aktuellen Treiber verwendest, der die ganzen Funktionen sauber implementiert. Denn im Grunde genommen brauchst Du nichts weiter als einen hochperformanten Dateiserver!

 

Prüfe Deine Netzwerkgeschwindigkeit mit NetIO. Falls noch nicht vorhanden, stell auf Gigabit um. Nimm vernünftige Karten (~25 EUR) und einen vernünftigen Switch (~100 EUR). Das kostet heute alles nicht mehr die Welt. Sorg dafür, dass Gigabit Flull Duplex mit Flow Control sauber funktioniert.

 

Schau nach, ob SMB Signing sauber an Client und Server deaktiviert wurde. Gerade bei Deinem Anwendungsszenario brauchst Du nicht die Sicherheit gegen Netzwerkangriffe, sondern die maximale Performance: http://www.gruppenrichtlinien.de/artikel/smb-signing-kommunikation-digital-signieren/

 

Rüste im Server den Hauptspeicher auf, so dass mehr RAM da ist, als die Datenbankdateien groß sind.

 

Konfiguriere den Virenscanner auf Client und Server so, dass weder die Datenbankdateien, noch die Verzeichnisse von THEORG gescannt werden. Das tut schon auf dem Server performancetechnisch richtig weh - über das Netzwerk, wenn der Virenscanner auch den Netzwerkverkehr scannt, bringt es Dich um.

 

In Summe brauchst Du nur etwas Know How für die korrekte Dimensionierung des Netzwerks. Ansonsten kannst Du zwar auch alles neu kaufen, läufst aber Gefahr, auch mit neuer Hardware die Schwachstellen nicht zu beseitigen.

 

Generell gilt: Auch mit einem Porsche-Motor bleibt ein Trabbi ein Trabbi. Die verwendete Technologie ist nicht für die heutigen, großen Datenmengen und parallele Zugriffe entwickelt worden. Ich fürchte aber, wenn der Hersteler heute noch in der Steinzeit arbeitet, dass eine Client-Server-Version mit vernünftiger Datenbank untendrunter nicht in Sicht ist.

 

Have fun!

Daniel

bearbeitet von Daniel -MSFT-
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