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Tool zur Wiederherstellung gelöschter Daten (SQL Datenbank) gesucht!


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Hallo,

 

der Supergau ist eingetreten. Während Wartungsarbeiten innerhalb des SQL Servers wurde versehentlich die falsche Datenbank gelöscht.

 

Es sollte eine bestimmte DB gelöscht werden, die natürlich vorab gesichert worden ist. Tatsächlich wurde aber aufgrund einer Ähnlichkeit beim Namen die falsche Datenbank gelöscht. Und weil diese nie ein Thema bezüglich dieser Arbeiten war, wurde diese auch nicht direkt vorab gesichert.

 

Die letzte Datensicherung ist direkt vom Vortag - aber trotzdem wäre das ein ziemlicher GAU.

 

Kann man die Daten irgendwie wieder herstellen? Gibt es Tools, die ihr empfehlen könnt?

 

Die Datenbank wurde ganz "normal" im SQL Management Studio gelöscht. Nichts im Papierkorb oder so mehr vorhanden.

 

Freue mich über schnelle Hilfe

 

Gruß

Björn


NACHTRAG: Es handelt sich hierbei um eine virtuelle Maschine (Hyper-V) - falls das einen Unterschied in irgend eine Richtung macht...

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Moin,

 

ganz schlechte Karten.

 

Wenn es wirklich wichtig ist, wendet euch an einen professionellen Datenretter. Der wird die ganzen Platten brauchen, also mindestens die VHDX-Dateien, in denen die Datenbank-Dateien lagen.

Haltet den Datenbankserver in dem Fall sofort an, damit er alle Änderungen in der virtuellen Festplatte unterlässt. Unterlasst auch alles andere, was Daten ändern könnte - am besten die ganze VM herunterfahren. Dann könntet ihr eine Kopie der VHDX-Dateien machen und sehen ob ein Datenretter was damit anfangen kann.

 

Und nächstes Mal ... aber gut, das wisst ihr schon.

 

Gruß, Nils

bearbeitet von NilsK
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Guten Morgen in die Runde,

 

vielen Dank für die schnellen Meinungen. Es haben sich wohl nun alle Beteiligten damit abgefunden, dass der nun fehlende Tag nachgearbeitet werden muss. Wirklich nicht schön, aber halt nicht mehr zu ändern.

 

Und es ist klar, dass nun auch das Sicherungskonzept noch einmal überarbeitet wird.

 

@Nobby - hast du / habt ihr Erfahrungen mit Kroll Ontrack? Wir waren bisher glücklicherweise noch nicht in der Verlegenheit, hier auf einen professionellen Datenretter angewiesen zu sein. Aber trotzdem im Falle eines Falles einen "guten" zu kennen, kann sicherlich nie schaden.

 

Nun ja, wird ein "interessanter" Tag... :mellow:

 

Gruß

Björn

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@Nobby - hast du / habt ihr Erfahrungen mit Kroll Ontrack? Wir waren bisher glücklicherweise noch nicht in der Verlegenheit, hier auf einen professionellen Datenretter angewiesen zu sein. Aber trotzdem im Falle eines Falles einen "guten" zu kennen, kann sicherlich nie schaden.

 

Nun ja, wird ein "interessanter" Tag... :mellow:

 

Gruß

Björn

Moin, ja, ich hatte in der Vergangenheit ein paar mal mit denen zu tun, abgebranntes Notebook, Beweissicherung fürs Gericht etc.

Alles sehr professionell.

 

Außerdem habe dort private Kontakte, aber das hat nichts damit zu tun, eher mit Exchange & SQL.

 

;)

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Moin,

 

Es haben sich wohl nun alle Beteiligten damit abgefunden, dass der nun fehlende Tag nachgearbeitet werden muss. Wirklich nicht schön, aber halt nicht mehr zu ändern.

 

OK, Glück gehabt. Aber: Dann war es auch kein GAU. Dass etwas unangenehm ist, ist nicht das Kriterium. Wenn ihr nacharbeiten könnt, ohne dass dies das Unternehmen wirklich bedroht, dann ist das eine wichtige Aussage, die ihr bei der Überarbeitung des Wiederherstellungskonzept berücksichtigen könnt.

 

Ein solches Konzept muss immer von den Geschäftsprozessen ausgehen und sich auf die Frage beziehen, welcher Schaden für das Unternehmen bedrohlich ist und was man tut, um ihn zu vermeiden, einzugrenzen und damit umzugehen. Ein Thema für die Geschäftsleitung, die IT spielt eine unterstützende Rolle.

 

Gruß, Nils

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@Blase

Ja, manchmal braucht es eine Initialzündung, damit einem bewusst sind, wie wichtig manche Daten sind und dass eine tägliche Sicherung nicht ausreicht.

Wir machen bei allen SQL-Datenbanken eine stündliche Sicherung der LOG's. Hat uns schon einmal viel Arbeit erspart. 

 

PS: Die Option mit Datenrettung nutzt Euch wahrscheinlich auch nichts, es sei denn Ihr könnt jetzt einige Zeit auf Eure Datenbank verzichten. Dauert min. einige Stunden, bis Euch ein Datenretter sagen kann, wie die Erfolgsaussichten sind. Und die Daten müssen ja auch erstmal zum Datenretter gebracht werden (z.B. per Kurier).

Evtl. wäre ein reiner Lesezugriff auf die Datenbanksicherung eine Option, damit bei Euch zumindest (teilweise) gearbeitet werden kann. Und dann hoffen, dass der Datenretter liefern kann!

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@all: Grundsätzlich ist es tatsächlich möglich bei einem Fall wie diesem Kroll Ontrack um Hilfe zu bitten und eine Datenrettung durchzuführen.  Genau wie oben besprochen sollte die VHDX weggesichert werden. Eine Datenrettung kann dann zum Beispiel per Internet-Remote-Verbindung mit Zugriff auf die Festplatte(n) durchgeführt werden. Hierbei werden die Festplatte(n) nach Überresten der SQL Datenbank durchgesucht.

 

Allerdings ist es genauso, wie von NilsK ausgeführt: Der Datenbank-Server muss sofort angehalten werden, damit er alle Änderungen in der virtuellen Festplatte unterlässt. Ansonsten besteht das Risiko, dass Datensätze überschrieben werden. Trotzdem bleibt aber das Problem, dass die Datenbank vermutlich beschädigt sein wird, denn eine laufende Datenbank kann natürlich nicht ordentlich geschlossen werden, wenn sie einfach im laufenden Betrieb gelöscht wird.

 

Durch eine Datenrettung wiederhergestellte Datenbanken bedürfen deshalb meist noch einer Nacharbeit des Datenbankexperten oder Herstellers der Software beim Kunden.

Deshalb muss man sich als Betroffener in einem solchen Daten(bank)verlust-Fall immer die folgenden Fragen stellen, abwägen und beantworten:

 

1.       Kann ich mit einem zeitnahen Backup schnell eine möglichst aktuelle Datenbank wieder in Betrieb nehmen? -> Wenn nicht, bleibt eigentlich nur der Weg zum Datenretter.

 

2.       Mit welcher Nacharbeit kann ich die Differenz vom Backup zur verlorenen Datenbank wieder herstellen? Ist dies „manuell“ überhaupt möglich?

 

3.       Welchen Aufwand – Mitarbeiter/Personen bräuchte man dafür? Sind alle verfügbar?

 

Kurz gesagt: Sind die Änderungen gering und können diese mit wenig Aufwand eingepflegt werden kann man ggf. auf den Datenretter verzichten. Je größer der Verlust zum aktuellen Stand, desto sinnvoller ist es einen Datenretter zu beauftragen. Es git hier ökonomisch abzuwägen, was der bessere Weg ist. Ggf. je nach Wert der Datem, muss man auch beide Wege parallel beschreiten.

 

Generell sollte man - wie oben angesprochen – den Worst-Case in seinem Desaster Recovery Plan implementiert haben, damit das Problem nicht bedrohlich für Unternehmen wird.

 

Nur mal so zur Anregung, wo Datenrettung helfen kann und was vom Unternehmen/Betroffenen selbst zu tun ist – im Vorfeld und wenn es doch zu einem Problem gekommen ist....

 

 

(Btw.: Ich arbeite bei Kroll Ontrack in Böblingen und wir haben mit solchen Fällen faktisch täglich zu tun)

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