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Nötige Hardware für virtuelle Windows Server "Laborumgebung" in einer Schule


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Ich bleibe dabei: wenn die schule nicht gerade auf dem Dorf ist, sollte man die örtliche Wirtschaft ansprechen. Immerhin müssen die Schüler ja auch dort ihre Praktika machen. 

 

Ansonsten: windows kostet auch für Schulen, deswegen würde ich einen kostenlosen Hypervisors vorziehen. 

Wäre das installieren durch die 180 Tage Testphase abgedeckt? 

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Moin,

 

wie gesagt: Der kostenlose Hypervisor löst das Windows-Lizenzproblem nicht. Lizenzen braucht man für die VMs. Eine Windows-Server-VM wird immer über den Host lizenziert, also muss auf dem Host eine gültige Lizenz vorliegen. Der Hypervisor an sich mag dann kostenlos sein, aber da Hyper-V nun mal Teil von Windows ist, verursacht auch die Vollversion von Hyper-V keine zusätzlichen Lizenzkosten. Ein KVM mit zehn Windows-Server-VMs kostet aus Lizenzsicht exakt so viel wie ein Hyper-V mit zehn Windows-VMs.

 

Eine Test- oder Eval-Lizenz ist nur zum Testen bzw. Evaluieren da.. IT-Unterricht fällt m.W. nicht darunter, das ist eine produktive Nutzung. Eine Schule kommt da sicher an günstige Lizenzen, aber die 180-Tage-Versionen würden einen Lizenzverstoß bedeuten. Nimmt man den in Kauf, dann könnte man auch gleich eine vollwertige Raubkopie einsetzen - illegal, also keine Option.

 

Gruß, Nils

 

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vor 7 Stunden schrieb NilsK:

Zusammenfassend sehe ich als relevante Erkenntnisse aus diesem Thread:

  • Mit dem vorhandenen Budget wird man vermutlich nur gebrauchte Geräte beschaffen können.
  • Das Aufrüsten vorhandener Geräte scheint auszuscheiden, weil die zu alt sind.
  • Die zu beschaffenden Geräte brauchen vor allem RAM und ausreichend schnelle Platten oder SSDs.
  • Ob der TO für sein Budget nun einen "Server" kauft, also einen zentralen Rechner für "alle", oder ob er mehrere "PCs" kauft, also etwa ein Gerät pro Schülergruppe, müsste er sich überlegen. Für beide Ansätze gibt es Argumente.
  • Die Virtualisierung selbst kann er mit mehreren Produkten durchführen, wobei ein Serverprodukt (ESXi in kostenloser Fassung, Hyper-V, Open Source) vorzuziehen ist, wenn ein "Server" zum Einsatz kommt. Auf Einzel-PCs könnte VirtualBox o.ä. eine Alternative sein, ebenso Windows 10 mit Client-Hyper-V.
  • Wie der TO die Umgebung lizenziert, muss er separat klären. Da gibt es Möglichkeiten für Schulen, das "kostenlos" oder günstig hinzubekommen.
  • Damit das im Unterricht ausreichend zuverlässig funktioniert, braucht es in jeder Variante Einarbeitung.

Gruß, Nils

Vielen Dank für diese tolle Zusammenfassung Nils!

 

Ich habe mal nachgeschaut, was ich für alte Schätzchen derzeit im 19"-Schrank in der Schule habe: HP ProLiant DL360 G4, DL380 G4, DL385 G2 und dann noch ein steinaltes ibm Teil.

Der DL385 G2 ist noch der modernste davon. Aber auch hier macht ein Aufrüsten meines Erachtens keinen Sinn...

 

Ich tendiere nach wie vor dazu, lieber eine große halbwegs vernünftige Kiste zu kaufen, auf der die Schüler dann virtualisiert arbeiten können. Ein Problem ist nämlich auch noch, dass der Schrank nicht klimatisiert ist sondern nur passiv kühlt. Sprich: Wenn nur ein Gerät Abwärme produziert, klappt das deutlich besser, als wenn da vier oder fünf Kisten heizen. Der Server wird daher dann eh nur während des spezifischen Unterrichts betrieben, alleine schon aus Lautstärke-Gründen.

 

In Hyper-V muss ich mich dann wohl mal einarbeiten, hat jemand einen Tipp für entsprechende Literatur oder Online-Quellen?

 

Ich habe mich bei ebay und entsprechenden Firmen mal ein bisschen umgesehen. Anscheinend ist ein relativ ordentlich ausgestatteter Server durchaus möglich bei meinem Budget.

Bei dem Händler servershop24.de habe ich mir mal einen Dell Server konfiguriert. Mit Dell habe ich aus einer frühereren Tätigkeit noch Erfahrungen (kleiner Rechencluster an einer Hochschule mit einem R510 als Master und sechs R610 als Compute-Nodes). Was haltet ihr davon?

DELL R710 mit 2x XEON X5675 mit 3.06 GHz, auf 96 GB RAM aufgerüstet (12x 8 GB ECC DDR3), mit 6x 600 GB 15k SAS 3,5", mit PERC 6/i, mit iDRAC6 express und iDRA6 Enterprise Card, und mit Rack-Schienen für knapp 1000 Euro.

Alternativ wäre sonst vielleicht ein hp DL380 G7 möglich.

 

Bei den Festplatten frage ich mich, ob sich der Aufpreis für die 15k Laufwerke lohnt. Wenn ich die im RAID 6 betreibe, bleiben mir 2,4 TB Festplattenkapazität - das sollte für die angepeilte VM-Anzahl eigentlich durchaus reichen, oder?

 

Vielen Dank für eure Hilfe und schöne Grüße

Stefan

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Hallo Nils,

 

danke für den Buch-Tipp! :)

Das ist dann wohl vermutlich das mit Abstand beste Buch zum Thema Hyper-V... Allerdings schwebte mir jetzt eher eine etwas kompaktere Variante in Form von HERDT- bzw. RRZN-Handbuch o.ä. vor... ;)

 

Grundsätzlich würde ich eigentlich schon gerne einen Server nutzen, da das für die Schüler dann meines Erachtens deutlich spannender und runder wird. Natürlich muss eine Server-Software nicht auf einer Server-Hardware laufen, aber praxisnaher ist es auf jeden Fall.

 

Anscheinend habe ich völlig überzogene Vorstellungen davon, welche Hardware-Ressourcen für die Virtualisierung mehrerer Server-Systeme benötigt werden. Ich weiß nur, dass auf den bestehenden PCs in dem Raum unter VirtualBox nicht mal ein virtueller W2k8-Server installiert werden kann, da die Systeme nur mit 32 Bit laufen und ohne VT-Erweiterungen und ein 64-Bit System daher nicht installiert werden kann...

 

Nebenbei fände ich es auch durchaus spannend, verschiedene Sachen mit dem Server auszuprobieren, evtl. auch testweise im Schulnetzwerk Funktionen bereitzustellen. Ob das von der Kühlung her aber möglich ist, müsste erst noch geprüft werden.

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vor 2 Minuten schrieb stefan_k:

Anscheinend habe ich völlig überzogene Vorstellungen davon, welche Hardware-Ressourcen für die Virtualisierung mehrerer Server-Systeme benötigt werden. Ich weiß nur, dass auf den bestehenden PCs in dem Raum unter VirtualBox nicht mal ein virtueller W2k8-Server installiert werden kann, da die Systeme nur mit 32 Bit laufen und ohne VT-Erweiterungen und ein 64-Bit System daher nicht installiert werden kann...

Vielleicht hast du ja nur untertriebene Vorstellungen davon, was Nils und ich mit einem "modernen" PC meinen. 

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vor 8 Minuten schrieb NorbertFe:

Vielleicht hast du ja nur untertriebene Vorstellungen davon, was Nils und ich mit einem "modernen" PC meinen. 

Hmm, das könnte durchaus sein. Ein paar Jahre Leben Erfahrung in der Berufsschule könnten durchaus ihren Anteil daran haben... ;)

 

Ok, dann gib mir doch bitte mal kurz ein Beispiel, was Du unter einem "modernen" PC verstehst? Was müsste ich investieren, um auf einem System möglichst 10 virtuelle Maschinen bereitstellen zu können?

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Moin,

 

dann noch einmal abschließend: Mag gut sein, dass eine Server-Hardware irgendwie "spannender" ist als ein PC. Vor allem ist sie erst mal teurer. Vieles an einem Server ist deshalb teuer, weil es eben auf Serverbetrieb ausgelegt ist: 24/7, Redundanzen usw. Das brauchst du ja aber alles nicht, du sprichst ja von einem System, das nur bedarfsweise für den Unterricht laufen soll. Daneben ist fraglich, ob du für das schmale Budget überhaupt "Server-Hardware" bekommst, die die genannten Eigenschaften hat. Am Ende hast du dann nur einen teureren Rechner, der aber in Wirklichkeit nicht mehr leistet als ein PC.

 

Im Kern stecken in einem Server keine anderen Komponenten als in einem PC. Es sind nur manchmal Server-Versionen der Komponenten - die du aber, wie gesagt, gar nicht brauchst. Ein Xeon-Prozessor bietet für deinen Einsatz keinen Vorteil gegenüber einem i5/i7 oder so. Auch Serverplatten brauchst du nicht, wenn der Rechner nur ein paar Stunden am Tag läuft und am Wochenende und in den Ferien auch aus bleibt. Leiser ist ein PC mit Sicherheit auch. Man braucht kein Rack dafür. Usw. usf.

 

Ein - meinetwegen auch gebrauchter - PC mit einer einigermaßen aktuellen Multicore-Desktop-CPU, ausreichend RAM, zwei Netzwerkkarten und einer größeren SSD reicht doch aus. Möglicherweise wird die PC-Plattform etwas teurer sein als ein Aldi-Rechner, weil PCs oft nicht so viel RAM unterstützen, wie du haben willst - aber man könnte ja auch zwei Mittelklasse-PCs nehmen und die Schülergruppen darauf verteilen.

 

Jetzt hab ich dann aber alles dazu gesagt, was ich sagen kann, also Ende für mich.

 

Gruß, Nils

PS. eins noch: Auf einem Unterrichtssystem willst du keine Funktionen für die Schule bereitstellen. Auch nicht testweise.

 

bearbeitet von NilsK
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Finde die Argumente von Nils überzeugend. Mit einem PC pro Arbeitsgruppe würden die VLAN-Konfiguration und Remotezugriffs-Problematik entfallen. Der Intel NUC läuft tadellos mit Windows Server und Hyper-V und unterstützt bis zu 32 GB RAM. Der mit i3-CPU ist etwas lahm, aber der i5 reicht gut für mehrere VMs (zumal ja meist die Disk der Engpass ist). Der NUC7I5BNH kostet um die 350 Euro, dazu noch 2x 16 GB RAM und eine 500 GB M.2 SSD, macht total knapp 700 Euro.

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