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Ein paar Fragen zu Hyper-V


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Hallo

 

Ich beschäftige mich gerade mit Hyper-V und habe ein paar (wahrscheinlich banale) Fragen dazu.

 

1. Ich versuche gerade einen SBS Premium zu virtualisieren. Ich habe also den 2k8-Server mit Hyper-V installiert und den SBS-Server in einer virtuellen Maschine installiert. Das Hostsystem hatte von mir die IP 192.168.1.200 bekommen. Der SBS-Server hat sich jetzt selber bei der Installation die Adresse 192.168.0.2 gegeben.

Frage dazu: Muss das Hostsystem eine Adresse aus einem anderen Bereich haben oder nicht bzw. ist das egal ? Über die Netzwerkkarte sollen ja sowohl die virtuelle Maschine als auch die physikalische ins Internet könne, was dann ja eher für "Adresse aus dem gleichen Bereich" spricht.

 

2. Ich suche irgendwo Informationen zum Feintuning der virtuellen Maschinen. Dabei insbesondere zur Konfiguration der Prozessoren. Vielleicht hat ja jemand eine Link zu Hand...

 

3. Thema Sicherung. Ich kann mit der Windows-Sicherung auch die virtuellen Comnpuiter sichern. Soweit habe ich das verstanden. Was ist dann aber im Falle einer Systemwiederherstellung. Wenn ich dann zwei virtuelle Computer auf diesem Weg gesichert habe, kann ich auf diesem Weg auch nur beide zusammen wiederherstellen ?

Wenn das so ist: Wie schaffe ich es dann, einen einzelnen Computer wiederherzustellen oder auch nur Teile aus dem Backup (also der Klassiker, wenn mal eine Datei gelöscht wurde etc.). Also noch einmal eine Sicherung in den virtuellen Computern konfigurieren ?

 

Danke

 

Martin

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Moin,

 

die IP-Adresse des "Hosts" (der Parent Partition) hat mit der VM nichts zu tun. Für die VM ist die Host-Netzwerkkarte ein Switch. Die VM benötigt selbst eine IP-Konfiguration, die die nötige Konnektivität sicherstellt.

 

Was du mit "Feintuning" meinen könntest, erschließt sich mir nicht. Sowas hängt natürlich immer von den konkreten Anforderungen und den Details der Umgebung ab.

 

Das Backup-Thema ist für virtuelle Umgebungen im Zweifel sehr komplex. Wenn nichts dagegen spricht, empfehle ich eine klassische Sicherung aus der VM heraus, wie man sie auch für einen echten Server machen würde. Andere Methoden auf Host-Ebene sind zwar durchaus möglich, haben aber so viele Stolperstellen, dass man schon sehr genau wissen sollte, was man da tut.

 

Gruß, Nils

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Hallo Martin

 

Die erste Frage wurde ja bereits beantwortet. zu 2) jeder Hersteller hat Vorgaben was die Applikation für Anforderungen hat. Für Microsoft Server Produkte findest du dies bei Microsoft TechNet: Resources for IT Professionals. Nebst diesen Vorgaben kommen auch eure Anforderungen / Bedürfnisse noch dazu.

 

Normalerweise wird eine Analyse gefahren und dann analysiert. Falls dich das interessiert, schau dir mal das MAP Tool von MS an.

 

zu 3) hat Nils die Antwort ebenfalls gegeben.

 

Gruss

Michel

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Danke für die Antworten

 

Was ich meinte ist, dass sich im Bereich der Prozessoreinstellungen einige Optionen befinden, deren tiefere Bedeutung sich mir noch verschließen.

 

Und was die Zuweisung der Prozessorkerne angeht vielleicht mal ein paar mehr INfos, damit die Kristallkugel im Schrank bleiben kann:

Das Ganze soll später für ein kleines Büro ein wirklicher Server werden. Noch ist das eine Spielwiese für mich. Der Server hat zwei Xeon 5620 CPUs, ein RAID 10 mit BBU und 24GB RAM. Auf der Maschine sollten dann mal laufen der SBS und als zweites System ein Terminalserver für eine Geschäftsanwendung und den normalen Officekram. Das wars dann eigentlich schon. Es ist fraglich, ob auf dem System jemals mehr als die 5 Benutzer arbeiten, für die es erst einmal lizenziert wird.

Ich frage mich in dem Zusammenhang, wie die CPUs der VM gezählt werden.Durch Hyperthreading zeigt mir das Hostsystem 16 Prozessorkerne an. Wenn ich jetzt z.B. dem Terminalserver 4 Prozessoren konfiguriere - nutzt er dann wirklich 4 Kerne des Hostsystems oder nur zwei Kerne, die dann durch HT als 4 erscheinen ?

 

Das mit dem Netzwerk hat sich dann insofern durch die Praxis geklärt, als dass der Server bei der Installation wohl eben keine Internetverbindung herstellen konnte. Was beim SBS ja zu einigen Problemen führt. Unterm Strich habe ich festgestellt, dass er sich nicht sauber installiert hatte. Da das Setup ja gerade erst durchgelaufen war, habe ich beschlossen da nicht lange rumzusuchen, sondern das Setup des Servers zu wiederholen mit vorhandenem Zugriff aufs Internet. Ich habe ihn dann irgendwann verlassen und bin nach Hause gefahren. Morgen schaue ich mal, wie das Ergebnis ist.

 

Zum Thema Sicherung. Wenn ich das richtig überblicke haben wohl beide Ansätze Vor- und Nachteile. Wenn ich die Sicherung aus dem Hostsystem heraus mache, kann ich das System wohl relativ schnell wiederherstellen. (Wirklich nur alle virtuellen Hosts auf einmal ?!) - sichere ich die Maschinen in sich selbst, habe ich Zugriff auf die einzelnen Bestandteile des Systems und kann so. z.B. einzelne Dateien wiederherstellen.

Wäre es dann unterm Strich in der Praxis das Beste, wenn man in diesem Fall drei Sicherungen fährt - einmal das Hostsystem mit Hyper-V komplett, den SBS-Server und dann den Terminalserver ?

 

Gruß

 

Martin

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Moin,

 

wenn es keinen zwingenden Bedarf gibt, einer VM mehr als eine virtuelle CPU zuzuweisen, dann vergib auf keinen Fall mehr als eine. Sonst kannst du je nach Gesamtumgebung durchaus Nachteile erzeugen, weil der Hypervisor nicht mehr so frei bei der Zuteilung der Ressourcen ist. Wenn du nämlich z.B. vier CPUs an eine CPU zuweist, dann müssen gleichzeitig vier CPU-Kerne frei sein, damit die VM Rechenzeit erhalten kann.

 

Hyper-Threading hat an der Stelle keine direkte Auswirkung auf die vCPUs:

faq-o-matic.net Zwei Hyper-V-FAQs: Pagefile und Hyper-Threading

 

Bezüglich des Backup/Recovery kann man auf der derzeitigen Grundlage keine sinnvolle Empfehlung aussprechen. Dazu müssen die Anforderungen detailliert betrachtet werden, was in einem Forum nicht zu leisten ist.

 

Bedenke, dass "der ganze Server ist kaputt" nur eines von vielen möglichen Szenarien ist - wesentlich häufiger hat man es aber z.B. mit Problemen einer einzelnen Anwendung zu tun. Der Ausgangspunkt sollte also die Frage sein, welche Applikationen du in welcher Qualität wiederherstellen können musst.

 

Gruß, Nils

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Hallo :)

 

Bedeutet dann aber auch, dass ich das HT im BIOS aktiviert lasse. Was dann aber doch eigentlich bedeuten müsste, dass ich ganz locker CPUs zuweisen kann. Bei 16 Prozessoren kann ich bei 2 VMs maximal 8 vergeben. Bleiben also immer noch 8 über. So sollte es doch eigentlich nicht zu Engpässen kommen ?!

 

Aber ich werde mir dann mal die diversen Links zu Gemüte führen und einge Fragezeichen damit hoffentlich aus der Welt schaffen

 

 

Danke

 

Martin

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Hallo

 

Einer VM kann maximal 4 v-procs zugewiesen werden, abhängig vom Betriebssystem. Bei Server Virtualiziation ist zudem eine Ration von 4:1 empfohlen, das heisst pro Logical Processor können bis zu 4 Virtual Processor betrieben werden.

 

Konkretes Beispiel mit einem 2 Socket, Quad-Core:

2*4 = 8 LP, - 2 LP für Parent Partition= 6 LP

6 LP * 4 = 24 v-procs verfügbar.

 

8:1 ist die supportete Limite, die Anpassung (12:1) betrifft nur VDI Scenarien.

 

Gruss

Michel

bearbeitet von TheDonMiguel
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Ich glaube du wirfst hier etwas durcheinander!

 

In der Tat ;)

 

Da ich in der Maschine 16 LP zur Verfügung habe, dürfte ich aber doch eben keine Probleme bekommen, wenn ich den beiden VMs jeweils 4 virtuelle CPUs zuweise - ob nun notwendig oder eben nicht. Es kann doch eigentlich nicht sein, dass ich das System ausbremse, wenn ich die CPUs zuweise - natürlich unter der Vorraussetzung, dass genügend physikalische CPUs zur Verfügung stehen. Oder sehe ich das immer noch verkehrt ?!

 

Danke + Gruß

 

Martin

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Moin,

 

ich rede hier auch nicht von "Probleme bekommen", sondern von "Flexibilität einschränken" und "möglicherweise in der Zukunft Probleme bekommen, ohne vorher einen Nutzen zu haben".

 

Begib dich nicht auf den falschen Pfad, einer VM einfach so Ressourcen zuzuweisen, nur weil sie scheinbar im Überfluss zur Verfügung stehen. Das geht schnell nach hinten los.

 

Gerade die Multi-CPU-Zuweisung wird in der Praxis oft falsch betrieben und führt zu vermeidbaren Folgeproblemen. In der Virtualisierung gilt der Grundsatz "so wenig wie möglich" - das ist ganz was anderes als die Überdimensionierung, an die man sich in den letzten 5-10 Jahren auf der Hardware-Ebene gewöhnt hat.

 

Gruß, Nils

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zustimmung!

 

Ich glaube mich auch zu erinnern, dass eine VM mit 4 zugewiesenen Kernen länger darauf warten muss, biss eben 4 Kerne auf einmal frei sind. Folglich kann das länger dauern, als bei nur 2 Kernen, weshalb eine VM mit nur 2 Kernen tlw. schneller ist, als eine VM mit 4 Kernen (WENN die virtuelle Kernzahl die physische überschreitet). Ich dimensioniere daher äußerst knausrig mit 3-4 Kern Zuweisungen.

 

Bitte um Korrektur, wenn ich hier falsch liege.

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