Jump to content

Klon von HDD auf SSD: Rechner hängt nach einigen Neustarts


Samoth
Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

Empfohlene Beiträge

Guten Morgen zusammen,

 

wir sind große Fans von SSD Laufwerken in Rechnern und rüsten daher öfter Geräte nach dem Kauf nach. Bei einem HP 8300 MT haben wir nun ein bisschen Ärger, der sich wie folgt zeigt: Nach dem Klonen der ursprünglichen HDD auf die SSD funktioniert Windows 7 an sich perfekt, doch nach einigen Neustarts bleibt das System beim HP Boot-Logo stehen. Es scheint also noch nicht einmal der Punkt gekommen, an dem Windows gestartet wird. Zieht man die SSD dann ab und testet erneut, erscheint zumindest die Meldung, dass kein Bootmedium gefunden werden konnte. Im BIOS und beim Boot-Menü (F9) wird die SSD immer angezeigt.

 

Beim ersten Auftreten haben wie die Startreparatur von Windows durchgeführt, die dann auch zum Erfolg führte - leider nicht auf Dauer. Verstehe aber auch nicht, warum diese zum Erfolg führte? Nun stehen wir erneut vor dem Problem.

 

Bisher haben wir Folgendes getan:

 

- BIOS Update der SSD/8300 auf Aktualität geprüft

- CMOS-Reset

- SATA Kabel und Port gewechselt

 

HP selbst sagt, dass laut Data Sheet offiziell nur SSD bis 256 supported sind. Größere können, müssen aber nicht, funktionieren. Schräg ist nur, dass es eben einwandfrei läuft und dann irgendwann nicht mehr.

 

Was meint ihr?

Gruß

Samoth

Link zu diesem Kommentar

Hallo Daniel,

 

hm... müsste ich recherchieren. Der Kollege hat mit Acronis 2013 (eine der Versionen, die UEFI-kompatibel ist) geklont. Treten bei fehlerhaftem Alignment solche Probleme auf, bei denen das Booten mal funktioniert und mal nicht?

 

Hast du in dem Kontext einen guten Artikel-Tipp, der das Thema "Korrektes Klonen von HDD auf SSD" beschreibt? Möchte nicht dumm sterben und das Thema kommt ja in Zukunft immer wieder.

 

Viele Grüße

(Auch) Daniel

Link zu diesem Kommentar

Die 2013er Version macht das nach Acronis Angaben richtig: http://kb.acronis.com/content/2699. Zum Thema SSD such mal nach ssd disk alignment. Was Euer Problem angeht: Wenn von HP die SSD nicht supported wird, fürchte ich, bleibt nur übrig, auf ein unterstütztes Modell zu gehen. Ihr könnt ja auch einmal ein Clean Install auf der SSD versuchen, um Probleme durch Cloning auszuschliessen. Möglicherweise ist aber auch die SSD defekt. Ich habe bisher immer mit Intel oder Samsung SSDs gearbeitet. Falls das Problem auch mit einer unterstützten SSD auftritt, dann ist der HP Support Euer Ansprechpartner,

Link zu diesem Kommentar

Hallo Zusammen,

 

Ich hab grade am Wochenende einen Rechner geklont, wobei klonen nicht so richtig das wort dafür ist.

Im Endeffekt hab ich die Platte gegen eine SSD getauscht und hab die Daten 1:1 kopiert mit http://gparted.org/

Das Betriebssystem war Win 7 64 Bit Home Premium.

 

Einfach beide Festplatten in den Rechner stecken und mit dem Livelinux kopieren.

Dann die Alte Festplatte raus und die SSD an den Sata 0 Port ran und los gehts.

Das Livelinux lässt sich vom USB Stick booten.

Danach hat windows noch kurz auf Konsistenz überprüft und fertig wars.

 

Gruß Martin

Link zu diesem Kommentar

Ich hab grade am Wochenende einen Rechner geklont, wobei klonen nicht so richtig das wort dafür ist.

Im Endeffekt hab ich die Platte gegen eine SSD getauscht und hab die Daten 1:1 kopiert mit http://gparted.org/

Das Betriebssystem war Win 7 64 Bit Home Premium.

 

Einfach beide Festplatten in den Rechner stecken und mit dem Livelinux kopieren.

Dann die Alte Festplatte raus und die SSD an den Sata 0 Port ran und los gehts.

Das Livelinux lässt sich vom USB Stick booten.

Danach hat windows noch kurz auf Konsistenz überprüft und fertig wars.

 

Hi Martin,

 

wenn Du GParted verwendest, musst Du Dir meines Wissens nach auch Gedanken über das Disk Alignment selbst machen. Schau mal hier rein: http://media-addicted.de/alignment-von-partitionen-auf-ssds-ohne-datenverlust-und-neuinstallation-aendern/769/

 

Windows Vista, 7, 8 und 8.1 kümmern sich automatisch darum. Wenn Du da ein imagebasierendes Backup machst und auf die SSD zurückspielst, ist das Disk Alignment automatisch korrigiert. Einziger Nachteil: Die SSD muss genauso groß oder größer als die HDD sein, da das Restore nicht auf eine kleinere Platte funktioniert. DAher legen die Hersteller vieler SSDs ein spezielles Clone-Tool bei, das sich um all das kümmert.

 

Wenn Du das mit Linux von Hand machst, dann musst Du auch wirklich alles von Hand machen ;-)

 

Have fun!

Daniel

Link zu diesem Kommentar

Hi Daniel,

 

ich muss ganz ehrlich gestehen, was ist das Disk Alignment ?

Hatte ich mir keinen Kopp drum gemacht.

 

Ich hab wirklich die unformatierte SSD von Sandisk da reingesteckt und dann von USB das GParted gebootet.

- zuerst verkleinert man die Partition wo das Windows drauf ist auf eine Größe die kleiner ist wie die ssd

- dann die 100MB Partition kopiert und hinterher mit Attribut "boot" versorgt

- dann die Windowspartition kopiert

- nach dem kopieren hat gparted automatisch auf den maximal verwendbaren Speicherplatz erweitert und ich war fertig.

 

Edit

- beim ersten Start von der SSD hat Windows nochmal auf Konsistenz überprüft und fertig wars

- Windows meldete dann das der Treiber für die Platte erfolgreich installiert wurde und jetzt verwendet werden kann.

- Neustart und fertig

 

es geht wirklich nicht einfacher.

 

Hier gibts darüber was zu lesen

http://www.pc-magazin.de/ratgeber/windows-von-hd-auf-ssd-kopieren-so-gehts-1228459.html

Ich hatte vorher gelesen das nur Acronis TrueImage 2013 für (59 €) und Gparted das können.

Somit fiel die Wahl auf Gparted und ich bin das erste mal wirklich positiv überrascht von einem Linuxtool wobei ich nicht so in der Linuxwelt zuhause bin.

 

Gruß Martin

bearbeitet von MHenning
Link zu diesem Kommentar

Die Speichersysteme (Festplatten, SSDs, RAID, etc.) speichern Daten in Sektoren fester Größe ab. Wenn die Speichersysteme partitioniert werden, beginnt standardmäßig die erste Partition stets auf dem 63. Sektor. Bei der normalen CHS-Adressierung wird die Festplatte in  Zylinder, Tracks pro Zylinder, Sektoren pro Track und Bytes pro Sektor angesprochen. Wenn jetzt 512 Bytes einen Sektor ausmachen, beginnt ein neuer Sektor ab 64. Wenn die Partition mit einem Dateisystem mit einer typischen Blockgröße von 4.096 Bytes formatiert wird und die Partition ab 63 beginnt, passen die 4.096 Bytes Dateisystem-Blöcke nicht direkt in die Sektoren, sondern überlappen immer. Das bedeutet, dass um einen Block zu lesen oder zu schreiben immer doppelt so viele Sektoren angesprochen werden müssen.

 

Das hat ein guter Administrator früher eigentlich beim Server Sizing immer beachtet - für Windows 2000 Server gab es zum Beispiel ein spezielles diskpar.exe Tool (ohne 't'), dass diese Funktion anbot: http://blogs.technet.com/b/exchange/archive/2005/08/10/408950.aspx

 

Neuere Festplatten und SSDs nutzen eine physische Sektorgröße von 4.096 Bytes. Sie emulieren zwar nach außen hin eine Sektorgröße von 512 Byte, arbeiten intern aber mit 4.096 Byte. Das bedeutet, dass das Problem hier noch größer wird. Beim Schreiben eines einzelnen 4.096 Bytes Dateisystem-Blockes müssen dann zwei 4.096 Bytes Sektoren bzw. Pages verändert werden. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass die jeweiligen 512 Byte Blöcke erhalten bleiben müssen - es kommt damit zu einem Read/Modify/Write. Die Folge ist eine bis zu 25fach schlechtere Schreibperformance bei kleinen Dateizugriffen: http://www.ibm.com/developerworks/linux/library/l-4kb-sector-disks/#benchmarks

 

Bei einer SSD hängt die Lebensdauer der einzelnen Speicherzellen von der Anzahl der Schreibzugriffe ab. Sie ist wesentlich geringer als bei Festplatten. im Gegensatz zu einer Festplatte kann also nicht einfach jeder Sektor nahezu beliebig oft beschrieben werden. Um die Ausfallrate zu minimieren, verwenden SSDs intern ein Wear Levelling-Verfahren. Der Controller im Flashlaufwerk verteilt Schreibvorgänge auf alle Speicherzellen so, dass jede möglichst gleich häufig beschrieben wird.

 

Wenn jetzt also die SSD für das Schreiben kleiner Dateien unnötigerweise doppelt soviele Sektoren beschreiben muss, geht das a) auf die Lebensdauer und cool.png auf die Peformance. Gewöhnliche Betriebssysteme  löschen bei Löschoperationen nicht den physikalischen Dateiinhalt, sondern entfernen lediglich den Eintrag im Inhaltsverzeichnis des Dateisystems. Das beschleunigt den Löschvorgang. Die von Flashspeichern nach außen gemeldeten Sektoren haben aber wegen des Wear Levelling nichts mehr mit den tatsächlichen Speicherorten zu tun. Bei einer SSD ist das im Gegensatz zu einer Festplatte auch kein Problem, wenn die Daten nicht in logischer Reihenfolge abzurufen sind, weil sie nicht mit rotierenden Scheiben arbeiten und damit die Seek Time zum Ansteuern eines Blocks nahezu null ist - bei Festplatten ist das physikalisch bedingt immer um Potenzen langsamer (vergleichbar mit dem Ansteuern des nächsten Titels auf einer Schallplatte).

 

Da Wear Levelling Schreibvorgänge auf die bisher am wenigsten benutzten Blöcke leitet, welche höchstens zufällig die sind, in denen die Datei steht, bleibt deren Inhalt somit bestehen, während die Überschreibversuche an anderer Stelle gespeichert werden. Nach außen bleiben die vom Programm adressierten Sektoren stimmig: Liest man sie aus, erhält man die neuen Daten. Die Umverteilung geschieht unmerklich für das Betriebssystem und darauf laufende Programme im SSD-Controllerchip. Die Umverteilung findet umso mehr statt, je mehr nach dem letzten Formatieren nicht beschriebene, oder durch TRIM wieder freigegebene Sektoren auf dem Laufwerk vorhanden. 

 

Die SSD hat also relativ zügig alle Zellen einmal beschrieben. Beim erneuten Beschreiben einer Zelle, die zum Beschreiben dran ist, muss zuerst der Inhalt gelöscht werden, bevor er mit einem neuen Wert überschrieben werden kann (Write Amplification). Das führt dazu, dass SSDs mit der Zeit deutlich langsamer werden und wenn das Partition Alignment nicht ideal ist, geht das einfach noch viel schneller.

 

Ich habe den PC Welt-Artikel kurz überflogen. Da wurde wohl nicht auf das Problem eingegangen. Du musst einfach mal nachschauen, ob die von Dir verwendete Version von GParted das Alignment automatisch beachtet: http://wiki.ubuntuusers.de/SSD/Alignment

 

Have fun!

Daniel

bearbeitet von Daniel -MSFT-
Link zu diesem Kommentar

Hi Daniel,

 

das klingt ja, als wenn ich das nochmal machen sollte, um sicher zu sein das dass auch passt.

Wobei der Rechner schon von 2009 ist und der wohl nurnoch 3-4 Jahre halten soll.

Ist der Rechner meiner Eltern, da wird eh nicht so viel gemacht als das alle Zellen mal dran wären*lach*

 

Rechner läuft, das war wichtig :-)

 

Gruß und danke für deine Aufklärung.

Beim nächsten mal werde ich drauf achten.

 

Gruß Martin

Link zu diesem Kommentar

Hallo zusammen,

 

erst mal: Danke für eure Tipps!

 

unser Rechner scheint nun auch zu laufen. Wir haben noch ein Firmware Update für die SSD übersehen und dieses nun mit dem Samsung Tool eingespielt. Seit diesem Zeitpunkt ist unser Problem nicht mehr aufgetreten. Wir werden dann in unsere Doku aufnehmen, dass SSDs zukünftig mit dem aktuellsten FW-Update bestückt werden sollten.

 

An dieser Stelle mal ein Lob an Samsung und ein Tool-Tip für Samsung SSD Nutzer: Der Samsung Magician (http://www.samsung.com/global/business/semiconductor/samsungssd/downloads.html). Das Programm prüft automatisch die FW der SSD und lässt sofort und ohne Umschweife ein Update dieser zu. Weiterhin erfährt man informatives zum Zustand der Platte und kann diese auch an das System anpassen lassen. Gefällt mir gut!

 

@Daniel

Du schreibst, dass sich Windows ab Version 7 automatisch um das Alignment kümmert? Dann hätte ich mir doch in unserem Fall keine Gedanken machen müssen, oder?

 

Falls ich dich korrekt verstanden habe, muss ich dir beim Arbeiten mit einem Image erst einmal widersprechen: Acronis kann ein Image auch proportional angepasst zurückspielen. Wenn ich also vormals eine 160 GB Platte habe und nun deren Image auf eine 100 GB das zurückspielen will, klappt das meiner Erfahrung nach, wenn die echte Datenmenge die Gesamtkapazität der Zielplatte nicht überschreitet.

 

Grüße

Daniel

bearbeitet von Samoth
Link zu diesem Kommentar

Es geht darum, wer die Partition anlegt. Wenn Windows ab Vista, dann achtet das System da selbst drauf. Du hast Acronis und Martin GParted genommen. Da hängt es dann am Tool selbst.

 

Wichtig: Testet bitte beide, ob SSD TRIM funktioniert (z.B. mit CrystalDiskInfo). Das geht ab Windows 7, wenn die Firmware der SSD und der SATA-Treiber es unterstützen.

 

Die Bemerkung bezüglich des Clonens auf eine kleinere Festplatte bezog sich auf die Boardmittel von Windows. Lies meinen Absatz noch mal genauer.))

bearbeitet von Daniel -MSFT-
Link zu diesem Kommentar

Das Tool AS SSD Benchmark zeigt an, ob das Alignment stimmt, findet sich wie im Screenshot bei Heise (siehe meinen nachfolgenden Link) in grüner Schrift der verwendete Treiber und ein OK im linken oberen Kasten neben den Spalten "Lesen" und "Schreiben", dann passt das Alignment ..... nebenbei kann man auch gleich die Performance benchen.

 

http://www.heise.de/download/as-ssd-benchmark.html

 

Grüsse

 

Gulp

bearbeitet von Gulp
Link zu diesem Kommentar
Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

Schreibe einen Kommentar

Du kannst jetzt antworten und Dich später registrieren. Falls Du bereits ein Mitglied bist, logge Dich jetzt ein.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor-Fenster leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...