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Linux: Verwaltung grösserer Umgebungen


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Hi,

Vorneweg, ich hab von Linux nullplan.

 

Mich interessierts generell, wie eigentlich unter Linux grössere Umgebungen zentral verwaltet werden. Gibt es dort auch Domänen, Forests bzw. vergleichbares zu Windows Active Directory, oder hat Linux ganz andere Konzepte?

Ist im Linux-Paket für 99€ schon alles mit dabei, oder muss man sich weitere Software besorgen (kaufen, kostenlos downloaden). Welche bekanntere Firma / Institution betreibt eine zentral administrierte Linux-Welt?

 

Merci

blub

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Moin,

 

bin gerade in einer Firma, die ca. 28000 Clients unter NT und XP im Backend mit Samba, NIS, usw. betreibt.

Prizipiell muß man aber in die Kosten eines Netzes alle Randfaktoren wie Administration, Support, usw. einschließen.

Dann ergibt sich ein Ansatz, welches Betriebssystem man im Backend einsetzen sollte. Sicher spielen da aber auch persönliche Neigungen und Kenntnisse eine Rolle.

 

Einen einfachen Test mit Knoppix (kostenlose Linux-Distribution)

kannst Du ja jederzeit machen.

 

Gruß

Ralf

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Hi blub.

 

Auch unter Linux ist es möglich, große bis sehr große Umgebungen zentral zu verwalten. Active Directory ist eine proprietäre Lösung von Microsoft, ein 100%-Pendant dazu existiert in der Linux-Welt nicht.

 

Aber AD beruht auf der Technik von Verzeichnisdiensten, genauer LDAP (Lightweight Directory Access Protocol). Und dafür gibt es eine sehr bekannte und beliebte Linux-Version, den OpenLDAP-Server. Verzeichnisdienste sind heute das Mittel der Wahl bei der Domänenverwaltung.

 

Das 99€-Paket bringt schon alles mit, allerdings ist sehr viel Eigenarbeit angesagt. Es gibt dort keine Armee von Assistenten, die dich menügesteuert durch die Konfiguration führen. Entsprechendes Hintergrundwissen ist also unabdingbar.

 

Wie "mailfriend67" schon richtig anmerkte - prinzipiell sollte man bei der Planung ALLE Kosten berücksichtigen, nicht nur die reinen Softwarekosten. Der eigentliche Vorteil der Linux-Lösung ist die Unabhängigkeit von einem Hersteller und die komplett offene Dokumentation.

 

Damian

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Hi,

Vielen Dank für Eure Antworten. Die Frage zielt erstmal nicht aufs finanzielle ab, auch nicht auf die Frage was nun besser ist.

Mich interessiert das Verwaltungkonzept von Linux: Gibt es dort auch sowas wie Domänen, um User, Computer, Resourcen etc. zu organisieren. Sind solche Domänen z.B. auch untereinander vertrustbar?

Oder macht das der OpenLDAPServer, den Damian erwähnt hat? Ist der quasi Domaincontroller?

 

Mir konnte das in meinem Bekanntenkreis noch keiner erklären, wobei da auch keine Linux-Cracks dabei sind.

 

Merci vielmals

blub

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Hi,

 

Linux ist selbstverständlich auch für große Netze ausgelegt, wie Damian schon beschrieben hat. (kommt ja aus der Unix Welt...)

 

Seit Kernel 2.6 werden auch per default ACL´s unterstützt, habe allerdings noch nichts damit gemacht, kann dir also nciht sagen, ob es ein 100 % iges Pendant zu den ACLS unter Windows ist bzw. ob es da eine Schnittstelle gibt.

 

Generell würde ich nur auf Linux Umgebungen umsteigen, wenn dein Arbeitgeber bereit ist auch die damit entstehenden Kosten zu tragen. Das werden in der Anfangszeit einige sein. Man lernt Linux nicht gerade mal so nebenbei - wenn man mal dein Einstieg hat ist es zwar nicht so schwer aber dien zu finden ist nicht einfach :D -> Ich finde allerdings, dass es sich lohnt mal rein zu schauen. Die anfangs sehr ungewohnte Art Einstellungen vorzunehmen (über Config - files) hat man schnell drauf und lernt dieses System auch sehr schnell lieben...

 

Als Distri. würde ich allerdings Debian wählen das kosten 0 € ist meiner Meinung nach aber das beste auf dem Markt. (nicht immer vorne dabei wenns was neues gibt aber sehr sehr stabil...)

 

Gruß

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Original geschrieben von Johannes Schmidt

Als Distri. würde ich allerdings Debian wählen das kosten 0 € ist meiner Meinung nach aber das beste auf dem Markt. (nicht immer vorne dabei wenns was neues gibt aber sehr sehr stabil...)

 

Gruß

 

Soll heißen das z.B. SuSE als Distribution nicht so stabil läuft? Aber der Kernel und die anderen Opensource-Produkte sind doch immer dieselben, nur das drum herum, sprich Sktipte sind jeweils unterschiedlich konzipiert. Oder sehe ich das falsch?

 

Kenne außerdem sehr viele Universitäten/Hochschulen die SuSE einsetzten. Okay mit der 64Bit Architektur ist SuSE momentan sehr weit vorne, aber auch im 32Bit Bereich dominieren eher SuSE und Red Hat.

 

Ich habe einmal gezwungener Maßen ein Testsystem mit Debian installieren müssen, inkl. KDE - Das ist sehr Zeitintensiv gewesen.

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Also die Diskussion, welche Linux-Distri nun besser oder schlechter oder was auch immer sein soll, ist so überflüssig wie ein Kropf.

 

Linux ist ein hoch-flexibles System. Etwas sperrig beim Einstieg, aber mit enormen Möglichkeiten. Sobald er seine Preferenzen festgelegt hat, findet jeder Anwender das für ihn passende System.

 

Damian

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Domänen - ja.

Domänencontroller - nein.

 

Windows und Linux haben eine völlig verschiedene Entwicklungsgeschichte hinter sich. Grundsätzlich gilt: es ist nicht möglich, mit Linux oder sonstiger nicht-MS-Software eine Active Directory-Domäne nachzubauen. Diesen Grundsatz darf man nie aus den Augen verlieren.

Was inzwischen gehen soll, ist die vollständige Emulation einer NT 4.0-Domäne mit einem Samba 3.0-Server als PDC.

 

Die Techniken und Verfahren für die Verwaltung einer AD-Domäne werden von MS vorgegeben. Es sind proprietäre Lösungen, die nur in einer reinen MS-Umgebung mit entsprechend aktuellen Systemen funktionieren. Eine Abweichung von diesem Schema ist nur in sehr wenigen Punkten möglich.

 

Bei Linux-Domänen gibt es diesen zwingend vorgeschriebenen Weg nicht. Es gibt empfohlene Lösungen, z. B. das bereits erwähnte LDAP in Verbindung mit PAM (Pluggable Authentication Moduls) zur Authentifizierung. Oder NIS (Network Information Services), auch "Yellow Pages" genannt. Dieses Verfahren gilt heute allerdings als veraltet, da nicht sehr sicher.

 

Wenn du oder deine Firma eine Migration planen - ob teilweise oder vollständig - ist das oberste Gebot Informationsbeschaffung. Linux ist ein hervorragend dokumentiertes System. Das Internet bietet einen unglaublichen Fundus an frei zugänglicher Doku. Die Anschaffung guter Fachliteratur oder der Besuch von Seminaren sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden.

 

Damian

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Original geschrieben von blub

Merci Damian,

Das wollte ich wissen. Konkrete Migrationspläne haben wir nicht, Aber es tauchen halt immer wieder Anfragen und Diskussionen auf, ob man nicht mit Linux und OpenOffice etc. gehörig Geld sparen könnte.

cu

blub

 

Eine Migration aus diesem Grund wird vermutlich nie umgesetzt werden. Die "Einstiegskosten" sind aufgrund des i.d.R. hohen Schulungsaufwandes der Admins nicht gerade günstiger als bei MS Produkten. Die wenigsten Admins haben Ahnung von Windows und Linux somit muss man entweder alle Admins auswechseln oder die vorhandenen Schulen und das geht auch nicht an einem Wochenendkurs - egal wie gut die Doku von Linux etc. ist...

 

Gruß

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Hallo,

 

kleiner Nachtrag noch. Selbst wenn man bei einer reinen Windows-Landschaft ankommt oder bleibt, kann mit Linux noch viel über Windows lernen. ;) (Jetzt krieg ich bestimmt was zu hören... :shock: )

Mittlerweile findet man neben Distributionen, die ziemlich allgemein die Hausmannskost bieten auch hochspezialisierte Distris z. B. im Umfeld Security usw.

 

Gruß

Ralf :wink2:

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Original geschrieben von mailfriend67

kleiner Nachtrag noch. Selbst wenn man bei einer reinen Windows-Landschaft ankommt oder bleibt, kann mit Linux noch viel über Windows lernen. ;) (Jetzt krieg ich bestimmt was zu hören... :shock: )

Nö, wieso? Stimmt doch. :wink2:

Wenn man die Möglichkeiten und Flexibilität von Linux richtig ausschöpfen will, muss man sich zwangsläufig mit umfangreichem Basiswissen versorgen. Vor allem im Bereich Protokolle. Da lernt man auch einiges über Windows. :p

 

Damian

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