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Lizenz für virtuelles Win7 in kleiner Firma


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Guten Tag,

 

wir wollen bei uns (Unternehmen mit 10 Mitarbeitern) zwei Win 7 Workstations mit einem Hardwareschaden durch eine Kombination aus Thinclient (ThinOS) + VM ersetzen.

 

Der gesunde Menschenverstand sagt einem jetzt: Das OEM Windows wurde bezahlt, die zugewiesene Hardware ist kaputt, also kann es an anderer Stelle wieder installiert werden.

Da Microsoft das ja leider nicht so sieht, wollte ich nun fragen, wie man dieses Szenario am günstigsten abbilden kann.

 

Momentan gibt es keine Verträge (SA, Open, ...) mit MS. Nur einen virtualisierten SBS 2011 + 10 Win7 OEM.

Reicht es zwei Win7 Pro Vollversionen zu kaufen? Oder kann man eine SB Lizenz kaufen und dem VM-Träger zuweisen? Oder wird für dieses überschaubare Konstrukt gleich ein (Abo-)Vertrag benötigt?

 

Mit besten Grüßen

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Für eine Virtualisierung des Desktops brauchst Du Virtualisierungsrechte. Die bekommst Du entweder durch den Software-Wartungsvertrag (Windows Enterprise Upgrade mit Software Assurance), durch Virtual Desktop Access (VDA-Lizenzen) oder durch Windows Intune mit Windows Software Assurance für zugreifende Endgeräte. Je nach Thinclient geht auch nur VDA (wenn er z.B. kein Windows Enterprise ausführen kann).

 

Have fun!
Daniel

Licensing Windows 7 for Use with Virtual Machines.pdf

bearbeitet von Daniel -MSFT-
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Die bekommst Du entweder durch den Software-Wartungsvertrag (Windows Enterprise Upgrade mit Software Assurance), durch Virtual Desktop Access (VDA-Lizenzen) oder durch Windows Intune mit Windows Software Assurance für zugreifende Endgeräte. Je nach Thinclient geht auch nur VDA (wenn er z.B. kein Windows Enterprise ausführen kann).

 

Hallo Daniel, vielen Dank für die Tipps.

 

Ist das Vorhaben unter den von dir genannten Gesichtspunkten überhaupt noch wirtschaftlich bzw. ab wann amortisiert sich so ein Lizenzgebilde? Wie gesagt. Es handelt sich um nur zwei VM + TC Pärchen und es gibt bis jetzt keine Verträge mit Microsoft.

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Kann es sein, dass in diesem speziellen Anwendungsfall der Erwerb von zwei VDAs mit 100€/Jahr die günstigste Lösung wäre? Wobei die 1200€, die man ausschließlich für die Nutzung diese beiden VMs bis 2020 bezahlen müsste, wirtschaftlicher Unsinn sind.

 

Was für Windows 7 Pro Versionen dürfen in der VM installiert werden? Das ohnehin schon vorhandene OEM von den defekten PCs?

Macht es einen Unterschied, ob man von einem TC mit Linux oder einem Fat Client mit Windows auf die VM zugreift?

 

Wie genau möchte Microsoft den Umstieg auf eine virtualisierte Umgebung erleichtern? Gibt es da Ambitionen?

bearbeitet von Androxin
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Hallo Daniel, vielen Dank für die Tipps.

 

Ist das Vorhaben unter den von dir genannten Gesichtspunkten überhaupt noch wirtschaftlich bzw. ab wann amortisiert sich so ein Lizenzgebilde? Wie gesagt. Es handelt sich um nur zwei VM + TC Pärchen und es gibt bis jetzt keine Verträge mit Microsoft.

 

 

Ich weiß nicht, welche Kosten ihr genau einspart durch die Virtualisierung der beiden Arbeitsplätze. Daher hängt die Frage nach der Wirtschaftlichkeit davon ab, warum ihr dieses Szenario so aufbauen wollt. Die einfachste Möglichkeit wäre Software Assurance für zwei einfache Windows 8.1 Pro-Rechner oder zwei Windows Intune Abos mit Software Assurance (weniger Kosten vorab) für beide. Voraussetzung ist aber, dass die Rechner keine Thinclients sind, die nicht Windows Pro ausführen können.

 

Alternativ kannst Du auch zwei Rechner hinstellen und über RDP aus der Ferne bedienen lassen. Das ist lizenzrechtlich erlaubt für einen User zur Zeit von allen Geräten, auf denen mind. die gleiche Windows-Version läuft.

 

Für Non-Windows-Clients braucht es zwingend VDA.

 

Kann der Kunde ein Windows 7 Pro (8.1 Pro) OEM (DSP/SB) in einer virtuellen Umgebung installieren, solange er eine separate Lizenz für jede Instanz der Software besitzt?

 

Nein, das geht nicht. Es wird ja nicht die VM lizenziert, sondern die Hardware, auf der der Windows Client genutzt wird. Es gibt da keine concurrent use Lizenzierung. Lies einfach mal das Dokument, das ich angehängt hatte.

 

Kann es sein, dass in diesem speziellen Anwendungsfall der Erwerb von zwei VDAs mit 100€/Jahr die günstigste Lösung wäre? Wobei die 1200€, die man ausschließlich für die Nutzung diese beiden VMs bis 2020 bezahlen müsste, wirtschaftlicher Unsinn sind.

 

Nein. Auf längere Sicht ist Software Assurance billiger. VDA ist dann sinnvoll, wenn der Thin Client nicht mit Windows Pro lizenziert werden kann und deswegen die Software Assurance-Lösung nicht möglich ist.

 

Was für Windows 7 Pro Versionen dürfen in der VM installiert werden? Das ohnehin schon vorhandene OEM von den defekten PCs?

 

Nein, Du brauchst eine Windows-Lizenz mit Virtualisierungsrechten. Lies am Besten mal das von mir oben angehängte Dokument.

 

Macht es einen Unterschied, ob man von einem TC mit Linux oder einem Fat Client mit Windows auf die VM zugreift? 

 

Ja, das macht einen Unterschied. Einen Fat Client kann man mit Software Assurance oder Windows Intune mit SA ausstatten. Bei einem TC mit Linux geht nur VDA.

 

Have fun!

Daniel

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Darf ich mal dazwischen fragen ? Passt  zum Thema.

 

Wenn ein PC per SA mit  Enterprise lizensiert  ist, darf ich dann mit dieser Lizenz eine zusätzliche Instanz (für diesen PC) per VDI kostenfrei bereitstellen ?

Wenn ja, gilt das  auch für Office ? Ist hier Lizenzmobilität (VMotion innerhalb eines Clusters zur Lastverteilung) eingeschlossen ?  Die Server sind entsprechend mit der  Data Center-Edition lizensiert.

 

-Zahni

bearbeitet von zahni
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Es geht darum zwei simple Arbeitsplätze in einem Lager zu ersetzen.

Unser Wunsch ist es einen dummen Linux TC an den Bildschirm zu schrauben und das eigentliche OS auf dem VM Träger laufen zu lassen, da dort eh noch Ressourcen verfügbar sind.

Der eigentliche Arbeitsplatz soll im Kiosk-Modus ausschließlich eine RDP Verbindung zu der VM des Mitarbeiters aufbauen. Ein Diebstahl oder die Zerstörung der Hardware wäre dann nicht mehr so tragisch.

Ein vollständiges Windows wäre für diesen Anwendungszweck vollkommen überdimensioniert/träge. Außerdem müsste der TC dann auch deutlich Leistungsfähiger (= Teurer) sein.

 

Die einzige Alternative zu der TC + VM Lösung wäre wieder ein richtiger PC mit einem Windows 7 Pro (OEM), der dann bis zu seinem Tod an diesem Arbeitsplatz betrieben wird.

 

Auch das Durchlesen der PDF hat mich leider nicht schlauer gemacht.

Ich verstehe immer noch nicht, warum ich, wenn ich auf die TC Lösung setze, 1200€ (VDA für 6 Jahre) alleine für die Nutzung des Windows, also den Aufbau einer RDP Verbindung, bezahlen soll. Das Betriebssystem wird ja exakt so benutzt, wie es auch bei einem "echten" PC genutzt werden würde.

Wir wollen ja lediglich den Hardwareunterbau ein wenig schlanker gestalten.

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Wenn ein PC per SA mit  Enterprise lizensiert  ist, darf ich dann mit dieser Lizenz eine zusätzliche Instanz (für diesen PC) per VDI kostenfrei bereitstellen ?

 

Das Windows-Clientbetriebssystem wird pro Gerät lizenziert. Wenn Du einen PC mit SA ausstattest, darfst Du:

  1. von diesem PC zugreifen auf remote bis zu vier virtualisierte Windows-Installationen (VDI) oder remote eine physische Windows-Installation (Remote Boot).
  2. als Hauptbenutzer des PCs zusätzlich zu #1, #3 und #4 von außerhalb des Firmengeländes auf die remote virtualisierte Windows-Installation (Roaming Use Rights).
  3. bis zu vier lokal virtualisierte Windows-Installationen (z.B. mit Client-Hyper-V).
  4. alternativ zu #1 lokal bis zu zwei physische Windows-Installationen (Dual Boot).

 

Wenn ja, gilt das  auch für Office? Ist hier Lizenzmobilität (VMotion innerhalb eines Clusters zur Lastverteilung) eingeschlossen?

 

Für Office gibt es keine Lizenzmobilität. Es wird ebenso pro Client lizenziert wird wie das Betriebssystem und nicht pro VM. Du suchst hier nach Remote Use Rights und eventuell auch nach Roaming Use Rights, Entscheidend ist, über welchen Vertriebsweg Office erworben wurde. Hier empfiehlt sich der Bezug über einen Volumenlizenzvertrag.

 

Volumenlizenzen für Office-Anwendungen müssen nicht wie Einzelplatzlizenzen dieser Produkte lokal auf einem Gerät installiert werden, sondern können auch in virtuellen Umgebungen über eine VDI bereitgestellt werden (Remote Use Rights). Soll zusätzlich von jedem beliebigen Gerät von außerhalb des Unternehmens zugegriffen werden (Roaming Use Rights), muss die Office mit Software Assurance lizenziert werden. Nur durch Software Assurance erhält der Hauptnutzer des für die Office-Anwendung lizenzierten Geräts ein Roaming Use-Recht, welches die Nutzung einer virtuellen Kopie von Office von jedem privaten und öffentlichen Gerät aus außerhalb des Unternehmens ermöglicht.

 

Ich verstehe immer noch nicht, warum ich, wenn ich auf die TC Lösung setze, 1200€ (VDA für 6 Jahre) alleine für die Nutzung des Windows, also den Aufbau einer RDP Verbindung, bezahlen soll. Das Betriebssystem wird ja exakt so benutzt, wie es auch bei einem "echten" PC genutzt werden würde.

 

Um auf dem Linux-basierenden Thin Client einen vollständigen Windows-Desktop zu nutzen, der auf remote virtualisiert bereitgestellt wird, brauchst Du das Nutzungsrecht "Virtual Desktop Access". Wenn der Linux-Client kein Windows Pro ausführen kann, dann kannst Du ihn auch nicht über Software Assurance dieses Nutzungsrecht zuweisen. Dann bleibt nur der Erwerb der VDA-Lizenz. Alternativ kannst Du ja anstelle eines Linux Thin Clients auch einen Windows Thin PC nutzen. Der hat auch keine großen Hardwareanforderungen.

 

Wie hier schon gesagt, sonst einfach 2 kleine Rechner ins RZ und alles ist gut...

 

Der Remote-Zugriff auf die zwei kleinen Rechner ist aber auch nur für den einzelnen, lizenzierten Nutzer dieser Rechner inbegriffen. Soll der Zugriff von einem anderen Gerät (z.B. den Thin Clients) aus mithilfe von Remotedesktop oder ähnlichen Technologien auch von anderen Nutzern jeweils einzeln erfolgen, muss für das Remotegerät eine separate Lizenz einer Edition von Windows 8 oder Windows RT bestehen.

 

Ich habe mal die Licensing Briefs zu Windows 8 (VDI) und Office noch mit rangehängt.

 

Have fun!
Daniel

Licensing_Windows_Desktop_OS_for_Virtual_Machines.pdf

Licensing_Microsoft_Office_Software.pdf

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Moin,
 

kurze Info @ zahni :

wenn ich mich nicht ganz irre, haben die FI-Verträge spezielle schriftliche Nebenabreden, die
gewisse Sonderregelungen darstellten ... da bitte mal den ansprechen, der euren Vertrag verhandelt hatte,
bei manchen Nebenabreden hatte MS vergessen ein Zeitlimit zu setzen ....
und die sind heute noch gültig ... smile*

VG, Franz

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Vielen Dank für die vielen Antworten und Hinweise.

 

Ich werfe einmal einen neuen Ball ins spiel:

 

Citrix VDI-in-a-Box.

 

Wäre das nicht evtl. eine gute Alternative zu den zwei Win7 VMs?

 

Wenn ich das richtig verstanden habe, werden einmalig ca. 1000€ für ein 5er Pack an Citrix fällig und es muss ein Windows 7 Datenträger vorhanden sein um das Gold-Image zu erstellen.

Da der anschließende Remotezugriff auf eine Citrixumgebung stattfindet, werden keine VDAs benötigt.

Sehe ich das so richtig?

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Wenn ich das richtig verstanden habe, werden einmalig ca. 1000€ für ein 5er Pack an Citrix fällig und es muss ein Windows 7 Datenträger vorhanden sein um das Gold-Image zu erstellen.

Da der anschließende Remotezugriff auf eine Citrixumgebung stattfindet, werden keine VDAs benötigt.

Sehe ich das so richtig?

 

Warum solltest Du keine Virtual Desktop Access-Rechte brauchen? Wenn VDI-in-a-Box Windows 7 Desktops zur Verfügung stellt, muss auch die VDA-Lizenzierung erfüllt werden. Diese ist unabhängig von der verwendeten Virtualsiierungslösung. Solange Du virtuelle Windows Desktops zur Verfügung stellst, brauchst Du VDA-Lizenzierung.

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Wenn VDI-in-a-Box Windows 7 Desktops zur Verfügung stellt, muss auch die VDA-Lizenzierung erfüllt werden. Diese ist unabhängig von der verwendeten Virtualsiierungslösung. Solange Du virtuelle Windows Desktops zur Verfügung stellst, brauchst Du VDA-Lizenzierung.

 

Nun gut. Schade. Hatte echt gehofft das ganze virtualisieren zu können.

Da MS aber anscheinend kein Interesse an solchen Kleinstprojekten hat und derartige Lizenzhürden aufstellt, wird es wohl wieder auf die PC + OEM Lösung oder einen Linux Desktop hinauslaufen.

 

Vielen Dank für die Bemühungen und Ausdauer.

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