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Freie Entscheidung- wasn das.


Das Urmel
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Thema Zufall: Klaro, gibts den. Auf subatomarer Ebene ist er sogar die Regel. Einsteins berühmter Ausspruch "Gott würfelt nicht" bezieht sich auf den Dialog mit Niels Bohr. Und der hat überzeugend nachgewiesen: Er würfelt sozusagen schon, weil die Bahn eines Elektrons völlig unvorhersagbar ist. Du kanns nur entweder die Geschwindigkeit messen - dann ist der Ort völlig unbestimmt - oder den Ort - dann kann man keine Aussage über die V machen. Das entspricht einer "Superposition" oder mathematisch "I" - die 4. Dimension.

 

Aber in unserem Leben gibt es insofern keine Zufälle.

 

Beispiel: Ich geh auf der Straße und mir fällt ein Ziegelstein aufs Hirn. Zufall? Nein, denn es gab einen Grund, warum ich den Weg genommen (die Entscheidung getroffen) habe, und es gab einen Grund, warum der Stein runtergeplumpst ist (war locker) Also: Schicksal, aber nicht akkausal. ;)

 

frapos: Es gibt auch reiche Menschen, die Geldgeil sind - das muß nix damit zu tun haben...

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Was wird denn der Zufall definiert?

 

Zitat aus der Wikipedia zum Thema Zufall:

 

Man spricht von Zufall, wenn ein Ereignis nicht notwendig oder nicht beabsichtigt auftritt. Umgangssprachlich bezeichnet man ein Ereignis auch als zufällig, wenn es nicht absehbar, vorhersagbar oder berechenbar ist. Zufälligkeit und Unberechenbarkeit oder Unvorhersagbarkeit sind jedoch nicht dasselbe.

 

Der Definition Zufolge ist der Ziegelstein aus Zufall auf den Kopf gekracht, da ein nicht beabsichtigtes Ereignis eingetreten ist, sprich Zufall. Ein anders Beispiel: Du stehst in der Bahn und triffst jemanden. Du und der andere ihr seit zwar am selben Ort, verfolgt aber andere Ziele (Du möchtest nach A, er nach B) Da du nicht in die Bahn gestiegen bist mit der Absicht genau diesen Jemand zu treffen ist euer Zusammentreffen reiner Zufall.

 

Es gibt also Zufälle :D

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Ich sag mal der Ziegelstein ist mit absicht auf deinen Schädel gekracht ..... gib schon zu das du jemandem die Frau ausgespannt hast :D

 

 

Aber ums mal aufen Punkt zu bringen, ne freie Entscheidung kann es nicht geben, zumindest nicht so wie wir es aus der Bedeutung des wortes FREI herrausdeuten.

 

Selbst wenn man glaubt es sei eine freie entscheidung solange zu pennen wie man will, ist man schon wieder aufen Holzweg. Irgendwann muss selbst der mensch mit der grössten freien Entscheidung gewisse auscheidungen vollführen. Also wird man sozusagen wieder von irgendwem (in diesem fallen vom eigenen Körper) zu einer sache gezwungen.

 

Ok nun könnte man alles ins Bett ballern, aber unsere Erziehung verbietet uns das. Vieleicht können nur Menschen Freie Entscheidungen treffen die selbst vieleicht garnicht Frei sind. Ich denke da an die Leute die schwerst geistig behindert sind. Sind die nicht Frei? Man versucht zwar ihre entscheidungen in gewisse Bahnen zu lenken, aber interessiert sie das überhaupt? Oder sind sie in ihrer umnachtung vieleicht von allen zwängen befreit? Aber hier wird der Geist ja auch wieder blockiert.

 

Bin ich jetzt vom thema ab? :suspect:

 

 

nunja

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Soo, aalso:

 

Zufall ist das Zusammentreffen der zwei Probanden im Beispiel oben aus der Sicht des Individuums. Aber mathematisch betrachtet war es vorhersagbar, da ja der Weg jeder Person für sich eine lineare (causale) Entwicklung darstellt.

 

Wenn Du einen Film anschaust, und es passiert ein Autounfall, dann wirst Du als Außenstehender Beobachter durchaus zu dem Ergebnis kommen, daß es "logisch" ist, wie es kam. Was aber nicht heißt, daß es beabsichtigt war. Das Zusammentreffen zweier Ereignisse ist also zufällig im Sinne von unbeabsichtigt, aber nicht zufällig hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit. Deshalb habe ich das "Schicksal" genannt. Was wiederrum nix mit verdient oder unverdient zu tun hat. Man kanns auch "Pech" nennen.

 

@frapos: Gut zusammengefasst - so ist es. ;) Das Thema mit der Geisteskrankheit als Befreiung von Zwängen spielte zB. in der Shizophrenieforschung in den 70 - 80er Jahren während der "Anti-psychiatrie-Bewegung" in USA eine große Rolle. In diese Richtung gingen dann auch die Selbstversuche mit psychogenen Drogen (LSD), weil man sich damals versprach, die "Pforten der Wahrnehmung" zu durchbrechen.

 

Absolut frei ist das insoweit nicht, weil Du dann zwar keine Zwänge, aber auch keine Vernunft mehr zur Verfügung hast... :D

 

Es ist trotzdem interessant, daß man die Kategorie "Geisteskrankheiten" erst im Zeitalter der Aufklärung eingeführt hat - es sollten also darunter alle Menschen subsummiert werden, die in der aufkommenden Industriegesellschaft keinen ökonomischen Nutzen hatten. Deshalb mein Hinweis, daß das Wort "Normal" sehr subjektiv ist.

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Wenn eine Patientin Anorexie (Magersucht) etwickelt, so erklärt sie es rational mit dem Argument, abnehmen zu müssen. Analysiert man weiter, kommt man irgendwann auf die wahre Ursache: Die Ablehnung fon Essen als Rebellion gegen die Mutter und Betonung des Wunsches nach Autonomie (Selbstbestimmung).

 

 

In der Realität ist das doch noch viel besser, es geht um Macht, nichts anderes.

Adipositas wird dabei als schwäche angesehen.

Man könnte ja auch verzicht üben, aber man unterliegt dem Zwang.

Eine Magersüchtige denkt anders.

Es geht im fortgeschrittenen Stadium nicht mehr so sehr darum, dass man ja zu dick ist,

sondern darum, dass man im gegensatz zur breiten Masse so stark ist den Hunger zu unterdrücken.

Man hat endlich mal Macht, Macht über den eigenen Körper(wenn man doch schon wo anders keine hat).

Diese armen Gestalten, die alle immer essen müssen.

Ist krank- ja, nicht nur aufgrund der gesundheitlichen Schäden, allein der Gedankengang ist schon ziemlich verschoben.

Wobei das Zwangsgestörte meist nicht so auffassen.

 

Greetz Cat

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Hi Cat :)

 

Autonomie und Macht - ich würde Stärke sagen - sind äquivalent. Ist richtig, daß das krank (und gefährlich) ist, aber man muß bedenken, daß Jemand, der zu so einem Mittel greift, um sich in einem Familiensystem zu behaupten, es tut, weil es seine / ihre einzige Chance ist, sich Beachtung zu verschaffen. Symptome sind Ersatzhandlungen. Therapeutisch muß man es als ein Kommunikationsangebot ansehen. Niemand sucht sich bewußt eine Krankheit aus. Er/Sie hat sich nur nicht anders in dem (in jedem Fall kranken) Familiensystem durchsetzen können. Nicht urteilen, verstehen ist hier wichtig.

 

Marc

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Hi,

 

ich urteile über niemanden

nur wie in diesem thread zuvor schon mal gesagt, es ist halt nicht normal. :rolleyes:

 

Wobei ist nicht normal wirklich immer mit krank gleichzusetzen?

Ist es wirklich so krank sich nochmal zu vergewissern, dass der Herd aus ist?

Es ist bei vielen ne zwangshandlung und sicher, wenn man gar nicht gekocht hat, sollte er aus sein,

also was ist da zu kontrollieren, schon etwas Banane, aber es schadet einem ja nicht wirklich und im Fall der Fälle rettet es unter Umständen sogar Leben.

 

Wenn man es ganz genau betrachtet, hat jeder seine Zwangshandlungen, auch gewohnheit genannt.

Gewohnheiten geben Sicherheit und Halt, bloß wenn man nicht einer solchen Krankheit unterliegt, kann man es noch ungern verkraften, dass man diesmal nicht seinem Ritual folgen kann, weil es gerade an der Tür klingelt. Der feine Unterschied.

 

Jede ritualisierte Gegebeheit hat Zwangs-/ Suchtpotential.

Ob es nun die Kippe ist oder einfach nur der Kaffee am morgen.

Nur gibt es gottseidank ja auch gesellschaftstaugliche Zwangsverhalten *cappuschlürf* :rolleyes:

 

Greetz Cat

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Diagnostisch gesehen, bekommt etwas dann Krankheitscharakter, wenn es Dich am Leben hindert - oder negativ belastet.

 

Richtig - alle Riten sind gewissermaßen neurotisch - weil ja jeder Ritus eine Ersatzhandlung darstellt.

 

Zwanghaft wird es dann, wenn Du es tun MUSST. Und wenn man dann in Widerspruch mit sich selbst gerät - dann erst würde man von Krankheit sprechen.

 

Von der gesellschaftlichen Seite ist es natürlich ebenso: Es gibt - ich möchte fast sagen - erwünschte und unerwünschte Neurosen (Wie schön doch für Papa Staat, wenn Beamte "Erbsenzähler" sind... *g*)

 

*Prost* :)

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nö, ich komme ohne cappu nicht in konflikt mit mir selber,

aber ich würde auch nochmal extra für losfahren, wenn ich ihn beim Einkaufvergessen hätte

Aber tu ich das wirklich für mich?

Nein, ich tue es meiner Umwelt zuliebe, weil ich sonst morgends schlechte Laune hätte und den ganzen Tag müde und knatschig wäre. :cool:

Ich könnte ja als Ersatzhandlung auch Kaffee trinken, aber das wäre nicht das selbe, also sorge ich natürlich immer fein dafür, dass ich genug im Haus habe.

(derzeit 5 Dosen) :rolleyes:

 

Nunja*räusper* schon etwas krank *hüstel*

*duckwech*

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@simundfreud31

 

Diagnostisch gesehen, bekommt etwas dann Krankheitscharakter, wenn es Dich am Leben hindert - oder negativ belastet

 

Heisst das wenn jemand zur Arbeit geht ist man krank? Deiner definition zu Folge muss Arbeit dann eine Krankheit sein. Es wirkt sich belastend auf dich aus jeden Morgen um 5.30 aufzustehen und das fünf mal die Woche. Was ist z.B. mit Antworten auf diese Beiträge? Wenn dich jemand so wie ich jetzt direkt anspricht gerätst du in den Zwang auf das post zu antworten, selbst wenn du dies gar nicht willst *SchlagDieKurveZumSinndesPosts* Somit belastet dich dieser Zustand. Wäre das dann krank?

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Nunja, das ist ja schließlich auch einfach eine liebe Gewohnheit für mich, cappu trinken und der Tag darf anfangen oder ausklingen. Etwas in entspannter Haltung quasi.

Und ich hab mich sicherlich irgendwann mal dazu entschieden :D

 

Aber im allgemeinen ist es doch mit der Entscheidungsfreiheit nicht weiter her als mit der Meinungsfreiheit.

Alles ist solange frei, wie man sich im Rahmen benimmt.

 

So nach und nach stellt man sich eh die Frage, es war ja nie frei und die fragen die man nach taten gestellt bekommt unterstreichen das noch.

Was hat dich dazu geritten?

Spätestens da wird dir deutlich gemacht, du warst es mit sicherheit nicht.

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