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NAS- oder DAS-System?


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Hallo,

 

ich hätte mal gerne Euren Rat hinsichtlich einer geplanten Anschaffung einer NAS mit 12TB (oder mehr) oder einem DAS-System. Ich hoffe, dass dies die richtige Forum-Gruppe ist.

 

Anwendung:
Es werden ab und zu große Dateimengen auf das Gerät kopiert (z.B. Videos, welche aber dann nur selten wieder benötigt werden).

Es werden aber auch regelmäßig durch Berechnungen einer Software einzelne Dateien mit bis zu 50GB-80GB erzeugt. Diese Dateien werden auch wieder gelöscht. Hier passiert fast täglich was.

Zudem soll das Gerät als Sicherungsmedium (neben einer LTO-Bandsicherung) verwendet werden, da das LTO-Band nur 400-500 GB packt und nicht mehr alles gesichert werden kann. Hier werden wir wohl mit ARCserve D2D arbeiten.

 

Fragen:

1. Netzwerkauslastung
Wie schaut es mit der Netzwerkauslastung beim Löschen dieser großen Einzeldateien aus? Ein Kollege wollte mal während des Tages 70GB von der aktuellen NAS (mit Gigabit-Anbindung) löschen und das Netzwerk ist massiv in die "Knie gegangen". Da habe ich bei der Technik von Buffalo angerufen und man sagte mir: Wenn man über den Windows-Explorer Daten von der NAS löscht, dann werden diese erst temporär zum Rechner kopiert und dann erst gelöscht. Daher kann das Löschen solch großer Datenmengen währen der regulären Arbeitszeit (wo auch alle anderen arbeiten) schon problematisch für das Netz werden. Stimmt das? Wir haben übrigens ein Gigabit-Netzwerk.

 

2. Serverauslastung
Wenn ein DAS-System am Server hängt, wie schaut es hier mit der Server-Performance aus? Dieser verwaltet ja dann den Speicher wie eine interne Festplatte und es arbeiten ja alle Kollegen mit dem Server. Wir haben einen Fujitsu TX200 S6 (2 Prozessoren, 2x16 GB RAM, 8x 300GB SAS) und als Betriebssystem MS SBS 2011 Std.

Wie funktioniert zudem hier das Löschen großer Einzeldateien, wenn dies über einen Client gemacht wird? Hier habe ich doch intern höhere Transferraten, unabhängig vom Netzwerk.

 

Sonstiges:

Alle Kollegen müssen nicht mit den Daten auf dem NAS- oder dem DAS-System arbeiten.

 

Für ein paar Tipps wäre ich dankbar. Evtl. gibt es ja eindeutige FÜR/ oder GEGEN-Kriterien.

 

Schöne Grüße

Peter

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auch wenn es an der eigentlichen Frage ein Stück weit vorbei geht, es geht bei manchen NAS Systemen (inoffiziell) SSH/Root freizuschalten und dann die Dateien via Konsole direkt auf dem NAS zu löschen, was dann nur eine Frage von Minuten anstelle Stunden ist.

 

Ansonsten habe ich in der Praxis oft mit NAS Systemen seit Gigabit gute Erfahrungen vor allem bei Datensicherungen und Transfer, bei wenig Serverlast machen können, aber habe keine "Belegbaren" Daten als Vergleich zu einem DAS.

bearbeitet von Jochen_G
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Moin,

wir haben hier auch ein NAS.

Das von Dir geschilderte verhalten kann ich so nicht nachvollziehen. Auch was der Buffallo-Support Die als Auskunft gegeben hat ist quatsch. Dateien werden beim löschen ja gar nicht wirklich vom Server gelöscht sondern es wird ja nur das Directory bereinigt. Die Daten sind pysikalisch ja weiterhin vorhanden. Natürlich bricht die Performance auf einem Server oder NAS ein, wenn mehrere User gliechzeitig auf unterschiedliche Daten zugreifen.

Hier spielen dann Performance und Anzahl der Platten, der Raid-Level und das Caching des Plattencontrollers eine elementare Rolle.

 

Was willst Du nun konkret wissen? Ob Du lieber ein NAS oder pysikalische Platten in einem 'echten' Server einsetzten sollst?

So etwas kann man nicht pauschal sagen, da hier das verwendete NAS/Platten eine wichtige Rolle spielen. Eine entsprechend ausgestattete (teure) NAS-BOX hat eine ähnliche Performance wie ein gleich ausgestatteter echter Server. 

 

Als konkreter Tip: Eine QNAP 869 Pro mit 8 Platten im Raid 5 (6 Platten effektiv) läuft schon sehr fluffig :) . Die bekommst Du mit Ihren 2 x 1 Gbit NW-Ports kaum voll ausgelastet.

 

Gruß

Dirk

 

Gruß

Dirk

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  • 3 Wochen später...

Hallo Dirk,

 

danke für die Antwort. Wir haben hier noch eine alte Buffalo NAS mit 4 SATA-Desktop-Platten (je 1,5 TB, Raid5). Diese ist sicher nicht recht performant. Diese NAS soll quasi ersetzt werden durch eine mind 12TB NAS oder DAS. Wir hatten eben sehr schlechte Erfahrungen beim Löschen großer Einzel-Dateien (60-80GB). Da ist das ganze Netzt fast zusammengebrochen. Ich habe auch nochmals mit Buffalo telefoniert und die sagen wörtlich: Wenn man von einem Windows-Client über den Explorer Dateien von der NAS löscht, so ist der Windwos-Client die ausführedne Instanz und somit wird erst mal alles temporär zum Client kopiert und dort gelöscht. Daher sollte man besser per FTP auf die NAS zugreifen. Grundsätzlich bin ich mehr für die NAS, da man doch etwas flexibler ist. Scheibar gibt es auch nur in den "high end" Geräten gute und schnelle Festplatten. Viele Geräte haben nur gewöhliche Desktop-SATA-Festplatten.

 

Mit DAS-Systemen habe ich überhaupt keine Erfahrung. Daher meine Fragen.

 

Gruß

Peter

bearbeitet von peterg
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Moin Peter,

das mit den Desktop-SATA-Platten muss kein grundsätzlicher Nachteil sein. Auch bieten mitterweile die Festplattengherssteller entsprechend für den Dauerbetrieb zertifizierte Platten an. Ansonsten bleibt immer noch der Weg zu einem 'echten' zertifizierten Storage-System (z.B. NetApp, usw.). Hier bekommst Du dann ein Storagesystem mit vom Hersteller zertifizierten SAS-Platten. So etwas geht dann bei rund 10 TEUR los.

Kommt halt darauf an, wie wichtig die auf einem NAS abgelegten Daten sind bzw. welche Performance benötigt wird.

 

Ein m.E. Preis/Leistungstechnisch empfehlenswertes NAS habe ich mit dem QNAP 869 Pro ja bereits genannt.

 

Gruß

Dirk

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Hallo,

 

ein zusätzlicher Server soll eigentlich nicht angeschaft werden. Wenn, dann soll der bestehende Server (Fujitsu TX200 S6) mit einem DAS-System erweitert werden. Oder eben eine NAS. Da ich keine Erfahrungen mit DAS-Systemem habe, wollte ich mal Eure Meinung höhren.

Das mit den Festplatten für den Dauerbetrieb ist gar nicht so einfach. Buffalo z.B. baut nach Rückfrage NUR in der größten NAS solche Festplatten ein. Bei allen anderen Geräten sid billige Desktop-Platten drin. Damit habe ich schon megaschlechte Erfahrungen gemacht.

 

Gruß

Peter

bearbeitet von peterg
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Hallo Peter,

 

du versteifst dich in deinen Aussagen sehr auf Bufallo. Ich bin jetzt nicht der NAS Experte aber Buffalo kenne ich im KMU und SOHO Bereich und nach den Aussagen vom Support, was das löschen der Daten angeht, scheint das auch genau da hin zugehören. Das würde ich auch mal als "schwierige Aussage" einstufen. Entweder du holst dir was feines von QNAP oder von Synology, oder du holst dir eine echte SAN Lösung wie Dirk ja schon vorgeschlagen hat. Ich persönlich würde auch zu der Serverlösung tendieren wie Dunkel es angeführt hat. Aber das musst du wissen.

 

DAS ist Direct Attached Storage. Du darfst das so verstehen das im Server nicht mehr genug Platz für Platten ist und diese werden jetzt extern angebunden.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Direct_Attached_Storage

 

Hier ist halt der Platten Controller entscheident, das Transportprotokoll und die Platten selber. Also eine Erweiterung eures bisherigen Servers.

 

Wie immer ist das eine Frage von Geld und Möglichkeiten.

 

Um dir sagen zu können was sinnvoll ist, müsste man das alles wissen =)

 

Nach dem was ich so herauslesen kann, brauchst du etwas das nicht weit über 10.000€ kostet, aber auch nicht den Hauptserver lahm legt. Bei 12TB Daten und mehr schreit das aber eigentlich nach einer SAN Lösung. Wollt ihr auch keinen weiteren Server, bleibt eigentlich nur noch das NAS. Euren jetzigen Server noch weiter zu belasten könnte sich sehr negativ auswirken.

 

Das solltest du dann aber einschätzen.

 

lg der Path

bearbeitet von PathFinder
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Hallo,

 

danke für die Antworten. Ich sehe schon, dass Buffalo wohl mehr im "Home-Bereich" angesiedelt ist. Werde mal bei QNAP und Synology schauen. Was ein DAS-System ist, ist mir aber klar. Flexibler ist auch eine NAS und man ist auch nicht an den Server gebunden. Was die Performance betrifft, wäre die DAS über einen extra 6G Controller im Server angebunden. Das wird man mit einer NAS nicht schaffen oder? Die DAS-Lösung sollte aufgrund den extra Controllers den Server eigentlich nicht groß belasten. Auch wenn die NAS 2 Gigabit Anschlüsse hat, so wird gegen die NAS argumentiert, dass man noch lange nicht diese Performance (z.B. aufgrund der Festplatten, Controller) ins Netz bekommt.  Wie seht ihr das?

 

Grundsätzlich tendiere ich schon mehr zu einer NAS. SAN kommt nicht in Frage, da aktiv nicht so viel auf der NAS/DAS gearbeitet wird und das zudem zu teuer wird.

 

Das Thema Backup darf man aber auch nicht übersehen. Bei einer NAS benötigt man wohl i.d.R. eine zweite NAS. Unsere Backupsoftware CA D2D kann z.B. von interen Festplatten zu NAS oder von intern zu intern sichern, aber nicht

einfach von NAS zu NAS oder NAS zu Server (wg. Change Block Tracking; Backupsoftware für NAS zu NAS ist aber meist bei einer NAS dabei, oder NAS per iSCS am Server anbinden).

 

 

Gruß

Peter

bearbeitet von peterg
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Moin Peter,

als das mit der Performance NAS vs. DAS ist nicht so einfach pauschal zu beantworten. Hier spielen zu viele Faktoren eine Rolle (Festplattentyp, Controllertyp, Cache, Raid-Level, usw.). Schon klar, dass man eine QNAP-869 Pro mit 8 x 5400 U/min SATA Platten nicht mit 8 SAS 15K Platten verleichen kann. Ist wie bei einem VW Golf mit 60PS oder 200PS. Beide sind irgendwie gleich und doch total Anders!

Allerdings ging es Deinem konkreten Fall ja um die Anbindung eines Storage per Gbit-Lan. Und da wirst Du kaum einen Performanceunterschied zwischen einer DAS und einer NAS-Lösung feststellen können, wenn Du von einem Client per Gbit-Lan auf Dein Storage zugreifst. Dafür hat auch eine QNAP mit SATA-Platten reichlich reserven.   

 

Zum Backup:

Ich bin bin beim Thema Backup etwas konservativ. Klar wir machen hier hausintern auch ein B2D. Anschließend wird das Backup dann allerdings nochmals per B2T auf Band gesichert. Die Bandsicherungen gehen monatsweise ins Bankschließfach. Ein reines B2D wäre mir, selbst wenn das Storage in einem 2. Brandabschnitt liegt, zu unsicher.

Übrigens sollte jede gute Backusoftware Daten per Freigabe auch von einem NAS sichern können. Allerdings könnte hier schlichtweg die Datenmenge das Problem werden. 12 TB per Gbit-Lan zu sichern dauert schon seine Zeit...

 

Gruß

Dirk 

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  • 2 Wochen später...

Hallo Peter,

 

 

1. Netzwerkauslastung
Wie schaut es mit der Netzwerkauslastung beim Löschen dieser großen Einzeldateien aus? Ein Kollege wollte mal während des Tages 70GB von der aktuellen NAS (mit Gigabit-Anbindung) löschen und das Netzwerk ist massiv in die "Knie gegangen". Da habe ich bei der Technik von Buffalo angerufen und man sagte mir: Wenn man über den Windows-Explorer Daten von der NAS löscht, dann werden diese erst temporär zum Rechner kopiert und dann erst gelöscht. Daher kann das Löschen solch großer Datenmengen währen der regulären Arbeitszeit (wo auch alle anderen arbeiten) schon problematisch für das Netz werden. Stimmt das? Wir haben übrigens ein Gigabit-Netzwerk.

Buffalo hat hier einen großen Nachteil, dass man eben bei den Soho Geräten nicht direkt "auf" dem NAS arbeiten kann. Andere Hersteller, wie z.B. QNAP bieten hier die Möglichkeit, mittels webbrowser direkt auf das NAS zu gehen und Dateien/Ordner "lokal" zu verschieben/löschen/kopieren. Damit wird das Netzwerk entlastet und es bleibt lediglich der I/O auf den Platten.

 

2. Serverauslastung
Wenn ein DAS-System am Server hängt, wie schaut es hier mit der Server-Performance aus? Dieser verwaltet ja dann den Speicher wie eine interne Festplatte und es arbeiten ja alle Kollegen mit dem Server. Wir haben einen Fujitsu TX200 S6 (2 Prozessoren, 2x16 GB RAM, 8x 300GB SAS) und als Betriebssystem MS SBS 2011 Std.

Wie funktioniert zudem hier das Löschen großer Einzeldateien, wenn dies über einen Client gemacht wird? Hier habe ich doch intern höhere Transferraten, unabhängig vom Netzwerk.

Nun die Netzwerklast geht in diesem Falle mit über den Server und am Server selbst wird es auch etwas mehr CPU Last geben dadurch.

 

Ich habe lange Zeit für einen der größen Storage Hersteller gearbeitet und bei den meisten Kunden wurde der Mischbetrieb von NAS und SAN verwendet.
D.h. es gab einen Filer der sowohl als NAS (über SMB/CIFS) zur Verfügung stand, als auch über iSCSI oder FC.

Bei einem Gerät das beides kann und hier kann ich mich der Empfehlung für ein QNAP nur anschließen (zumindest im unteren Preisbereich/Features) bist du auf der sicheren Seite. Die NAS shares bekommen deine User zB direkt zugewiesen für ihre temporären Speicherorgien und dem Server kannst du iSCSI LUNs zur Verfügung stellen und damit blockbasierte Sicherungen darauf fahren.

 

Letztendlich bestimmen deine Anwendungen was du besser gebrauchen kannst:

File basierten Zugrif (NAS) oder Block basierten Zugriff (DAS, SAN)

und die benötigte Performance bestimmt den Preis des Geräts.

Es gibt NAS Filer schon ab 150 € und du kannst für ein komfortables Gerät auch mal 250.000 € ausgeben, das tut dafür deine Daten gleich weltweit replizieren und im K-Fall automatisch die Daten woanders zur Verfügung stellen....

 

Marc(us)

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  • 4 Monate später...
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