SBS2011 Datensicherung

[Bumbum 11]

Hallo,

 

bei einem Bekannten steht ein Serverkauf an und er hat mich um Rat gefragt. Es handelt sich hierbei um einen SBS2011. Den 2011er habe ich selbst noch nie gesehen.

 

Es geht speziell um das Thema Datensicherung. Es gibt 4 Clients. Auf dem Server wird eine Branchensoftware laufen, die ihre Datensicherung in Form von täglichen zip-Archiven eigentlich selbst durchführt. Ansonsten wird noch der Exchange genutzt. Weiter ist nichts geplant, weder File- noch Printserver oder irgendetwas anderes.

 

Der Dienstleister hat eine Backup-Software mit angeboten (Symantec Backup Exec 2012 für Windows Small Business Edition).

 

Jetzt meine Frage: Normalerweise ist beim SBS doch eine onboard-Sicherung dabei, die eigentlich ausreichen sollte. Da ich den 2011er nicht kenne bin ich mir dabei aber nicht sicher.

 

Wo wäre der Unterscheid der integrierten Windows-Sciherung zum genannten Vorschlag des Dienstleisters?

 

Ich werde morgen auch noch mal mit dem Dienstleister selbst reden, warum er das so angeboten hat. Ich will mir mit dieser Frage hier nur schon mal Hintergrundinfos aus einem anderen Blickwinkel einholen.

 

Viele Grüße

Andreas

[Alith Anar 38]

Du hast beim SBS 2011 die gleiche Datensicherung drin wie im Server 2008R2.

Für die Basics ist es ausreichend. Du kannst grundsätzlich nicht auf Bandlaufwerke sichern (was ist das geplante Sicherungsmedium?) sondern nur auf Netzwerkfreigaben, Wechselfestplatten oder Netzwerkfreigaben.

 

Mit Symantec kann man die Sicherung um einiges Granularer Steuern, oder auch mehrere Sicherungsjobs einrichten. Das geht in der GUI vom Windows Backup nicht.

[bb-blue 10]

Backup Exec ist mit Abstand die beste Lösung.

Die Sicherung wie auch Rücksicherung ist spielend einfach.

 

Er soll sie mit kaufen, bereuen wird er es nicht.

 

BB-blue

[walkman 10]

Für eine schlanke Umgebung tut es definitiv auch die Sicherung von Windows.

 

Du kannst da auch mehrere Sicherungsjobs definieren. Das wären nur Batch Ein-Zeiler die man dann Problemlos über die Aufgabenplanung ausführen kann.

 

Restore ist auch kein Problem, selbst für unerfahrenere Leute.

 

Ich persönliche würde da nicht noch mehr Geld investieren, als notwendig. Ich vermute mal nicht, dass Dein Bekannter da auf Tapes sichern will.

[Alith Anar 38]

Du bekommst von Symantec auch ein Testversion die für 30 Tage läuffähig ist. In der Zeit kannst du die Sicherung ja erst mal testen. Der vorteil bei Smynatec ist, das es relativ verbreitet ist, somit wirst du im Bedarfsfall schneller Hilfe bekommen. Aber esgibt auch andere Produkte auf dem Markt.

 

Es hängt wirklich viel davon ab, was bei dir das Sicherungsziel ist. Plant Ihr eine Sicherung auf Platte, oder eine Sicherung auf Band.

[Held der Arbeit 10]

Die im SBS 2011 integrierte Lösung kann nicht auf Netzwerkfreigaben sichern.

Nur auf direkt angeschlossene externe Festplatten kleiner als 3GB.

 

Und Backup Exec 2012 hat bei uns einen bei Symantec bereits bekannten aber nicht behobenen Fehler.

[Bumbum 11]

Hallo an alle,

 

danke für die Hinweise. Die Sicherung auf Band ist tatsächlich geplant. Der Grund ist, dass die Sicherung zwar einfach ist, die Datenmenge aber enorm ist. Es ist eine Dokumentenverwaltung in die Branchensoftware integriert. Der aktuelle Datenbestand beträgt 100GB und er steigt zur Zeit pro Jahr um 50GB an. Deshalb wurde vom Dienstleister die Sicherung auf Band vorgeschlagen, um sich nicht an den Sicherungsmedien "Tod" zu bezahlen.

Also muss ich die Software quasi gegen mindest 5 Wechselfestplatten aufwiegen, um eine einigermassen passende Rotierung der Backup-Medien zu gewährleisten. Da ist es dann schon fast wieder billig...

 

Viele Grüße

Andreas

[GuentherH 61]

Die im SBS 2011 integrierte Lösung kann nicht auf Netzwerkfreigaben sichern.

 

Korrektur. Kann sie schon. Allerdings nicht auf Blocklevel Basis.

 

LG Günther

[GuentherH 61]

Der aktuelle Datenbestand beträgt 100GB

 

Über dem Daumen gepeilt, bringst du mit der Windows Sicherung auf Block Level Basis auf einer 1 TB Festplatte ca. 1 Jahr unter.

 

LG Günther

[iDiddi 27]

Die im SBS 2011 integrierte Lösung kann nicht auf Netzwerkfreigaben sichern.

Sicher kann sie das. Ist halt dann immer eine Vollsicherung

 

Der aktuelle Datenbestand beträgt 100GB und er steigt zur Zeit pro Jahr um 50GB an. Deshalb wurde vom Dienstleister die Sicherung auf Band vorgeschlagen, um sich nicht an den Sicherungsmedien "Tod" zu bezahlen.

Das spricht aber dann nicht gegen eine Sicherung auf Storage. Wenn man als Zielort einen von Windows formatierten Datenträger nimmt (also kein Netzlaufwerk), dann wird ja nicht immer ein Vollbackup gemacht, sondern nur die Änderungen werden gespeichert. Ist eher eine Mischung aus inkrementeller und differenzieller Sicherung. Das spart jedenfalls eine Menge Speicherplatz.

 

Für den Einsatz von Symantec spricht auf jeden Fall die Granular Restore Funktion, die eine Wiederherstellung einzelner E-Mails ohne großen Aufwand ermöglicht.

[Bumbum 11]

Hallo,

 

ein interner Datenträger erschwert aber den täglichen Wechsel der Medien um z.B. auch eine Sicherung außer Haus zu haben. Ihr schreibt, dass es nur mit internen Festplatten funktioniert. Wie sieht es mit USB aus? Wobei es da wohl wieder an der Übertragungsgeschwindigkeit scheitern wird. (USB3.0 hatte ich auch noch nie "in der Hand")

 

So wie ich das sehe kostet die Sicherungslösung mit Band ca. 1000€ in der Anschaffung (Hardware + Software + 5 Medien)

Wenn ich da 5x 1TB USB 3.0 Festplatten gegenüberstelle bin ich auch irgendwo bei 700€.

 

Der Vorteil der Bandsicherung wäre dann, dass man günstig weitere Medien kaufen kann, um z.B. Jahres- oder Monatssicherungen zur Bank zu bringen.

Die Software scheint auch weitere Vorteile zu bieten, wie ihr schreibt.

Hinzu kommt, dass man den Medienwechsel dann auch einem Mitarbeiter übertragen kann. Die Bandsicherungen, die ich kenne werfen das Medium nach der Sicherung aus. Es muss also nur entnommen werden und das nächste eingelegt.

Bei USB-Platten kommt ja dann noch die Abmeldung im System dazu. (Kann man vielleicht auch automatisieren)

 

Viele Grüße

Andreas

[GuentherH 61]

Hallo.

 

Ihr schreibt, dass es nur mit internen Festplatten funktioniert

 

Das ist falsch. Es funktioniert genauso mit USB Medien

 

Wobei es da wohl wieder an der Übertragungsgeschwindigkeit scheitern wird

 

Schau dir bitte einmal an, wie die blockweise Sicherung funktioniert - Wbadmin.info - the definitive resource center for Windows Server 2008 Backup

 

Bei USB-Platten kommt ja dann noch die Abmeldung im System dazu

 

Nein, an- und abstecken reicht

 

LG Günther

[iDiddi 27]

Der Vorteil der Bandsicherung wäre dann, dass man günstig weitere Medien kaufen kann, um z.B. Jahres- oder Monatssicherungen zur Bank zu bringen.

Was meinst Du mit günstig? LTO oder DLT-Medien kosten doch auch ihre 30-50 Euro. Dann muss man noch die Reinigungsbänder mit rechnen. Also soooo viel günstiger kommst Du da auch nicht weg. Außerdem sinkt der Preis für Festplatten auch wieder, der Preis für Bänder wird vermutlich eher steigen.

[Alith Anar 38]

Bei einem Storage kommt dann noch eine USV dazu, je nach Grösse des Gebäudes wird es mit der räumlichen Trennung schwer. Ein Tape Drive ist IMHO resistenter was Erschütterungen angeht.

 

Wenn nicht die baulichen Möglichkeiten bestehen eine Sicherung am andere Ende des Werksgeländes aufzubewahren oder zu erstellen, würde ich immer ein Bandsicherung durchführen. Ich habe noch kein Feuer gesehen das ein Ecke eines Raumes nicht abgekokelt hat, nur weil das die Sicherung steht, und den Einbrecher, der das Storage stehen lässt, nur weil da ein Sticker "Sicherung" draufklebt, wäre zwar nett aber IMHO glaube ich nicht an so einen.

 

@iDiddi

Ich weis nicht wann du das letzte mal geschaut hast.

LTO3 (400/800 GB) und LTO4 Medien (800/1600 GB) kosten mich derzeit inkl MwSt 25 Euro. LTO5 sind deutlich teurer in diesem Fall aber IMHO auch sinnfrei. LTO 1 und 2 würde ich heutzutage nicht mehr kaufen. (S)DLT Laufwerke findet man nur noch selten.

[iDiddi 27]

Bei einem Storage kommt dann noch eine USV dazu

Und wenn man auf Band sichert, dann braucht man also keine?

 

Wenn nicht die baulichen Möglichkeiten bestehen eine Sicherung am andere Ende des Werksgeländes aufzubewahren oder zu erstellen, würde ich immer ein Bandsicherung durchführen.

Dann verwendet man (evtl. zusätzlich) 'ne USB-Platte und nimmt die dann mit nach hause ;)

 

Ich weis nicht wann du das letzte mal geschaut hast.

OK, ist schon etwas her. Aber komm schon: Das sind 5 Euro zu viel. Wir wollen doch jetzt hier nicht feilschen, oder?

 

Außerdem muss man Bänder früher austauschen (alle 1-2 Jahre).

 

Ich meine ja nicht, dass ich grundsätzlich was gegen Bandlaufwerke habe. Sie bringen aber jetzt auch nicht gerade einen immensen Vorteil gegenüber Backup to Disk.

 

Und was die Haltbarkeit von Bandlaufwerken angeht, habe ich schlechte Erfahrungen gesammelt. 4 von 5 Laufwerke (von Quantum und Tandberg) waren nach ca. 3 Jahren Schrott (sowohl LTO als auch DLT). Aber das kann auch Pech gewesen sein.