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Generelle Fragen zu Virtualisierung bzgl. NIC u. SAN


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Guten Morgen,

 

ich habe ein paar Fragen zur Virtualisierung, die wohl nur von jemanden mit Praxiserfahrung beantwortet werden könnnen. Ich habe schon mehrere Aussagen dazu gehört u. mich würde nun interessieren, was ihr dazu sagt. Vielen Dank schon vorab für eure Antworten!

 

1. Netzwerkkarte (NIC): Zu Beginn meiner Virtualisierungslehre (!) habe ich gelernt, dass jede virtuelle Maschine eine eigene physikalische NIC haben sollte. Nun habe ich gemessen, dass die für diesen Zweck extra verbauten NICs, kaum ausgelastet sind.

FRAGE: Welche Vorteile hat eine eigene NIC noch? Bessere Latenzzeiten?

 

2. SAN:

Ich habe jüngst von einem sehr erfahrenen Techniker erfahren, dass pro SAN-Festplatte (in unserem eine MSA2000i) im Schnitt (also über alle Zugriffsarten) eine Übertragungsrate von 10 MByte/s erreicht wird - unabhängig von der SAN-Verbindung (FC, iSCSI,....). Mehr nicht! Mehr Durchsatz erreicht man nur durch gleichzeitigem Zugriff auf mehrere Platten, weshalb im SAN RAID-5 mit 4-5 Platten schneller sind, als RAID-1 oder RAID-10.

 

was ist eure erfahrung?

danke,

mario.

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Moin,

 

zu den NICs kann ich nicht so viel sagen - allerdings scheint mir die Anweisung, pro VM einen NIC zu haben, dann doch deutlich übertrieben. In realen Projekten, auch anspruchsvoller Art, haben wir so einen Overkill jedenfalls nicht implementiert.

 

Zum SAN-Thema: So allgemein kann man das nicht sagen. Der reale Durchsatz hängt entscheidend vom Gerät ab und davon, wie es konfiguriert ist. Die MSA ist ja eher Entry-Level, da spricht man von ganz anderen Werten als etwa bei einer NetApp höherer Serie.

 

Gruß, Nils

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es handelt sich um 15kU/min SAS Platten, der Controller hat 1GB RAM. Da es noch dazu die neuste Generation ist, wäre ich schon davon ausgegangen, dass die MSA2000 vergleichbar ordentliche Leistung zu bieten hat... Aber ich habe leider keine Vergleichswerte.

 

Einzig beim Festplattenzugriff sehe ich, dass die SAN NIC bei RAID-1 nur zu maximal 10% ausgelastet ist, was die Aussage des Technikers bestätigen würde.

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Moin,

 

Einzig beim Festplattenzugriff sehe ich, dass die SAN NIC bei RAID-1 nur zu maximal 10% ausgelastet ist, was die Aussage des Technikers bestätigen würde.

 

naja, grundsätzlich ist es so, dass die Storage-Performance mit der Zahl der beteiligten Spindeln (= HDDs) steigt. Bei einem RAID1 hast du eine HDD - das macht man auf einem SAN-Storage normalerweise nicht. Mehr als das, was die eine HDD liefert, kann ja hinten nicht rauskommen. Sobald du ein Stripe Set ber mehrere Platten hast, profitierst du von parallelen Zugriffen. Da unterscheidet sich ein Storage-System erst mal nicht von normalen Serverplatten.

 

Der Witz an einem für SAN geeigneten Storage-System liegt ja meist darin, dass man von den HDDs abstrahieren kann und z.B. eine große RAID-Gruppe anlegt (um viele Spindeln zu beteiligen), die man dann in logische LUNs unterteilt (also die Laufwerke, die der jeweilige Server als lokale betrachtet). In den Details weichen dort dann die Systeme aber teils deutlich voneinander ab.

 

Gruß, Nils

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ok. danke! aktuell habe ich 2x RAID-1 spindeln mit jeweils 2-3 VMs. ist es in bezug auf die performance besser, ein RAID-5 mit diesen 4 platten zu machen, oder ein RAID-10?

 

achtung: die frage ist nicht so trivial, wie sie scheint. wenn die performance von gleichzeitig möglichen zugriffen abhängig ist, müsste ein raid-5 um einiges schneller sein, als raid-10. bei raid-10 wird ja nur von 2 platten gelesen, bei raid-5 von 4 platten. oder nicht?

 

lg,

mario.

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Moin,

 

ich will mich da jetzt nicht zu konkreten Empfehlungen versteigen, dazu bin ich zu wenig Storage-Experte und kenne vor allem nichts außer NetApp näher. (NetApp benutzt RAID4 und ein vorgeschaltetes NVRAM, das die Stripes vorberechnet.)

 

Aber warum sollte bei RAID10 nur von zwei Platten gelesen werden? Ein RAID10 ist erst mal ein gespiegelter Stripe Set. Wenn der Stripe z.B. fünf Platten umfasst (also zehn Platten insgesamt), hast du fünf gleichzeitige Zugriffsmöglichkeiten. Das wäre allerdings in einem Storage-System höchst unüblich und ist somit eher akademisch.

 

Gruß, Nils

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Was die MSA genu macht, weiss ich auch nicht. Die EVA's virtualisieren aber intern den Storage. Alle oder ein Teil die Platten werden zu Diskgruppen zusammengefasst. Auf diesen Diskgruppen werden dann die Raid (Level 1,0 oder 5) virtuell erstellt. Diese VRaid's liegen immer komplett verteilt auf allen HD's der Gruppe. Man gibt also bei der Intallation der VRaid's keine Festplatten-Anzahl an, sondern nur gie gewünschte Kapazität.

 

-Zahni

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  • 1 Monat später...

Nochmal zurück zum Storage:

 

Ich habe in den letzten Monaten mehrfach erfahren, dass viele Unternehmen über SAN auf RAID-5 und RAID-6 ihre VMs laufen lassen. Das sieht konkret so aus:

 

  • SAN, 1 Spindel von (ab) 4 SAS-Disks im RAID-5 Verbund oder (ab) 5 SAS-Disks im RAID-6 Verbund
  • Pro VM eine eigene LUN (machen manche, manche nicht)
  • Alle VMs, egal ob Datenbanken, Exchange,... laufen auf dieser einen RAID-5 VDISK (Spindel)

 

Den Grund habe ich in meinem ersten Post in diesem Thread beschrieben: Der maximale Datendurchsatz erhöht sich mit der Anzahl der Platten. Die geringe(re) RAID5/6-Schreib-Performance scheint aufgrund der aktuell (guten) Controller an Bedeutung zu verlieren.

 

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

 

Ursprünglich dachte ich, ich erstelle unterschiedliche RAID-1 Spindeln (2 Stück), auf denen ich dann die VMs aufteile. Dann dachte ich, ein gemeinsames RAID-10 (mit 4 Platten) wäre die schnellste Lösung u. nun scheint es so zu sein, dass bei/ab 4 Platten ein RAID-5 am allerschnellsten ist.

 

Was meint ihr?

 

Besten Dank u. viele Grüße,

Mario.

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Hallo,

 

mal abgesehen davon das die Raidlevel bei 10 befragten 11 verschiedene bedeutungen haben:

 

du hast doch auch ungeheuren Verschnitt bei Raid 0/1.

 

Konfig 1: bei einer VM sind bei rai 1+0 2 Platten für Daten und 2 Platten gespiegelt, also 4 Platten für eine VM.

Konfig 2: ein Raid 5 hat bei derselben Kapazität nur 3 Platten in Benutzung,

 

betreibst du nun 2 VMs hast du bei Konfig 1 8 Platten in Benutzung, bei Konfig 2 erweiterst du das Raid um 2 Platten und hast 5 Platten in Benutzung (und alle VMs haben 2 Spindeln zum Schreiben und dieselbe Kapazität).

 

bei 3 VMs sind es schon 12 Platten in Konfig 1 und nur 7 in Konfig 2.

 

Natürlich mag es Performancegründe geben die für Konfig 1 sprechen und ich bin kein SAN Spezialist, aber SANs sind nicht billig und man koennte doch schon darauf schauen die Kapazität umsichtig zu nutzen.

 

Völlig unbeachtet bleibt dabei die Konfiguration und Datenverarbeitung im SAN, das könnte bei grösseren Umgebungen auch ins Gewicht fallen (soll heissen ist die Verarbeitung im SAN (bei gleicher Plattenanzahl für ein konfiguriertes Laufwer) schneller in Raid 0/1 Konfig oder in Raid5 Konfig.

 

Oder anders : Ist es schneller bei sagen wir mal 3 VMs auf 6 Platten zu schreiben und auf 6 weiteren zu spiegeln (Verdoppelung der zu schreibenden Datenmenge aber moderate Rechentätigkeit)

wie im Raid 0/1

oder ist es schneller auf 6 Platten zu schreiben und auf einer eine Prüfsumme zu erzeugen (hohe datenlast auf der SAN CPU aber weniger Daten die geschrieben werden müssen)

 

Darüberhinaus haben viele SANs gigantische Speicherbänke:

es ist ein Unterschied ob 1000 Nutzer in Office arbeiten (die daten liegen evtl. im Speicher des SAN und werden ab und an mal weggeschrieben)

oder ob eine Datenbak permanent datenbaken aktualisiert.

Oder ob das Betriebssystem auf dem SAN liegt z.B.

 

oder kurz:

Was meint ihr?

 

Das es auf die Umgebung ankommt. Ab einer gewissen Anzahl an VMs wird auch die Netzanbindung des SANs interessant.

in der Grösse (4-5 Platten, 1-2 VMs) sind die beiden Konfigurationen gleichwertig denke ich.

Evtl. verwaltet das SAN die Platten auch nach einer Herstellerlogik und du gibst bei der Platteneinrichtung nur eine Größe an und das wars. Um alles andere kümmert sich die SAN-Logik selbst.

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Hallo,

 

Konfig 1: bei einer VM sind bei rai 1+0 2 Platten für Daten und 2 Platten gespiegelt, also 4 Platten für eine VM.

Konfig 2: ein Raid 5 hat bei derselben Kapazität nur 3 Platten in Benutzung,

 

betreibst du nun 2 VMs hast du bei Konfig 1 8 Platten in Benutzung, bei Konfig 2 erweiterst du das Raid um 2 Platten und hast 5 Platten in Benutzung (und alle VMs haben 2 Spindeln zum Schreiben und dieselbe Kapazität).

 

bei 3 VMs sind es schon 12 Platten in Konfig 1 und nur 7 in Konfig 2.

 

das sehe ich nicht so, weil:

 

zu Konfig-1. Bei RAID 1+0 mit 4 Platten: es wird nur von 2 gelesen, nicht von 4

 

zu Konfig-2. Bei RAID 5 mit 4 Platten, wird von allen 4 gelesen, die Leseperformance ist höher, da mehr Platten gleichzeitig Daten bereitstellen, die (hohe) Schreibperformance wird duch den Controller u. dessen Cache gewährleistet. Bei der MSA2000 immerhin 1GB.

 

Ich meine nicht pro VM ein RAID-System, sondern alle VMs in jeweils eigenen LUNs auf einem (!) RAID-System!

 

lg,

mario.

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das sehe ich nicht so, weil:

 

zu Konfig-1. Bei RAID 1+0 mit 4 Platten: es wird nur von 2 gelesen, nicht von 4

 

hm, k, das hatte ich so auch nicht geschrieben.

 

Fakt bleibt:

 

um ein Raid 0+1 um eine Spindel zu ergänzen braucht man 2 Platten, beim Raid 5 nur eine.

 

Bei RAID 5 mit 4 Platten, wird von allen 4 gelesen

 

oeh nur 3 davon halten nutzdaten

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Fakt bleibt:

um ein Raid 0+1 um eine Spindel zu ergänzen braucht man 2 Platten, beim Raid 5 nur eine.

genau, nur dass man nicht UM eine spindel ergänzt, sondern eine vorhandene RAID-10 spindel um eine ausbaustufe erweitert.

 

Bei RAID 5 mit 4 Platten, wird von allen 4 gelesen

oeh nur 3 davon halten nutzdaten

 

alle 4 platten halten nutzdaten u. parity-informationen. was du meinst ist die max. kapazität. diese reduziert sich wegen der parity-information auf n-1.

 

vielen dank für deine antworten, aber die gehen leider alle an meiner frage vorbei.

 

lg

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