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Festplatte im RAID 1 defekt - Was nun?


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Hallo,

 

heute Morgen kam der Anruf eines Kunden. Sein Server (Windows 2000 Server) hängt sich direkt nach der Anmeldung auf. Es geht dann gar nichts mehr. Ich habe mir das vor Ort angesehen. Die erste Festplatte ist defekt. Im System sind zwei S-ATA-Laufwerke eingebaut die im RAID-1 laufen.

 

Nach dem "abklemmen" der defekten HDD heute Morgen lief der Server wieder :)

 

Jetzt aber mein Problem: wir wollen die vorhandene Platte gegen zwei Neue, die wieder im RAID1 laufen sollen, tauschen. Wie kann das am besten und schnellsten gemacht werden?

 

Ich würde _normalerweise_ hingehen und die alte, funktionierende Platte, mit Norton Ghost auf eine neue spiegeln, dann die beiden neuen Platten in den Server einbauen und das RAID über der Konfigurationsmenü beim Systemstart erstellen.

 

Wenn ein RAID0 erstellt wird gehen da ja bei beiden Platten ALLE Dateien verloren, wie ist das beim RAID1?

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Norton Ghost arbeitet m.E. nicht mit W2K Server. Ich würde zunächst EINE neue Platte einbauen und den RAID-Controller die Synchronisation erledigen lassen. Danach die verbliebene alte Platte gegen die zweite neue austauschen und wiederum synchronisieren lassen. Vorher würde ich trotzdem am noch laufenden Server eine normale Datensicherung durchführen, falls bei der Aktion irgendwas schiefgeht.

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Naja, mittlerweile gibt es auch S-ATA-Platten, die ausdrücklich für 24/7-Betrieb im RAID-Verbund spezifiziert sind. In Mini-Arbeitsgruppen mag das OK sein. Bei mehr als ca. 5 Usern würde ich auch zu SCSI raten, schon wegen der Zugriffsgeschwindigkeit. Ist natürlich auch ein beträchtlich höherer Aufwand, man benötigt außer den Platten noch einen Controller und evtl. auch ein neues Mainboard (64-Bit-PCI). Und evtl. müßte das Betriebssystem neu installiert werden.

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Und ich würde die SATA Platten gegen SCSI Platten ersetzen.

 

SATA ist Desktoptechnologie und nicht , wie SCSI, für den Dauerbetrieb in Servern ausgelegt!

Hallo Doc,

das solltest du nicht mehr als allein gültige Maßnahme vorschlagen.

1. Warum bieten sonst auch Marken wie HP, FSC und weitere Server mit SATA-HDDs an?

2. Warum nutzt die nicht gerade kleine Firma google für Ihre Server fast ausnahmslos IDE/SATA HDDs?

3. Gibt es mittlerweile SATA-Hdds für den 24h Betrieb

4. Ist dies in keinster Weise eine Lösung des Problems, denn mit dem Einabu eines SCSI/SAS-Controllers und der entsprechenden Platten hat er seine Daten immer noch nicht auf diesen drauf;)

 

Zum Problem:

Was läuft für ein RAID (Hardware oder Software)?

Bei Hardwareraid würde ich die defekte HDD gegen eine gleich große neue tauschen, in das Konfigurationsmenu booten und Rebuilden lassen.

Bei W2K-Software-RAID musst du, glaube ich, ebenfals die defekte Platte tauschen und wirst nach dem Booten auf das Wiederherstellen des Raid (Rebuild) von Windows hingewiesen. Wenn nicht, in der Datenträgerverwaltung genau dieses manuell machen (leeres Volume in dynamischen Datenträger umwandeln und zur Spiegelung hinzufügen als Mirror-Platte).

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Als erstes die defekte HDD tauschen und dann je nach Art des Raids, Hardware oder Software, einen Rebuild des Raids veranlassen.

Bei nem Hardwareraid geht das entweder automatisch oder über das BIOS des Controllers. Bei nem Softwareraid musst du das aus dem Datenträgermanager von Windows veranlassen.

 

@goscho:

zu 1. Weil es die Kunden haben wollen und weil man so super billige Server bauen kann, was ja auch wieder die Kunden wollen.

zu 2. Weil diese Server a) billig sein müssen und b) wenig Last auf den Platten erzeugen, ausserdem sind die Systeme redundant ausgerlegt, also ist es egal ob da ein Server wegbricht, die Daten sind nicht futsch.

zu 3. Ja gibt es, schau dir aber mal an für welche Anwendungsbereiche die Hersteller diese spezifizieren. In der Regel sind das Bereiche die keine hohe random I/O-Last erzeugen.

Ich hatte letztens das Glück auf einer Storageveranstaltung mit einigen Techniker von HDD-Herstellern reden zu können und die Empfahlen den Einsatz von SCSI/SAS Platten dem Einsatz von ATA Platten vorzuziehen ;)

 

Gruß,

Thorsten

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Als erstes die defekte HDD tauschen und dann je nach Art des Raids, Hardware oder Software, einen Rebuild des Raids veranlassen.

Bei nem Hardwareraid geht das entweder automatisch oder über das BIOS des Controllers. Bei nem Softwareraid musst du das aus dem Datenträgermanager von Windows veranlassen.

Damit hast du vollkommen Recht, habe ich aber so geschrieben.

@goscho:

zu 1. Weil es die Kunden haben wollen und weil man so super billige Server bauen kann, was ja auch wieder die Kunden wollen.

Was ist gegen billige SATA-HDDs in Serv er auszusetzen, wenn diese gespiegelt sind und bei einem Hardwareausfall einfach gegen eine billige SATA-HDD ersetzt werden können. Die meisten Server laufen gar nicht so lange, wie die Platten halten (Speicherplatz!), bei den anderen ersetzt der Hersteller die ausgefallenen auf Garantiebasis.

zu 2. Weil diese Server a) billig sein müssen und b) wenig Last auf den Platten erzeugen, ausserdem sind die Systeme redundant ausgerlegt, also ist es egal ob da ein Server wegbricht, die Daten sind nicht futsch.

Das habe ich auch so gelesen und doch sterben die Platten weg, sind jedoch auf Dauer günstiger als SAS-HDDs, die nicht so oft wegbrechen, aber ein vielfaches kosten.

zu 3. Ja gibt es, schau dir aber mal an für welche Anwendungsbereiche die Hersteller diese spezifizieren. In der Regel sind das Bereiche die keine hohe random I/O-Last erzeugen.

Damit hast du schon wieder Recht!

Ich hatte letztens das Glück auf einer Storageveranstaltung mit einigen Techniker von HDD-Herstellern reden zu können und die Empfahlen den Einsatz von SCSI/SAS Platten dem Einsatz von ATA Platten vorzuziehen ;)

Dies hast du mir voraus.:cool:

Trotzdem müssen Preis und Leistung in einem vernünftigen Verhältnist stehen, wobei Datenbankserver ruhig mit SAS-Platten laufen sollen.

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@ Goscho:

 

Den Ausfürhrungen von thorsatten kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen ausser vielleicht dass eine falsche Sache nicht dadurch richtig macht dass sie viele falsch machen.

 

Die Geiz ist geil Mentalität funktioniert nicht weil Geiz geil ist sondern weil Dummheit grenzenlos ist.

Meine Oma sagte immer:

 

"Wir sind zu arm um uns etwas billiges leisten zu können!"

 

und

 

"Jeder Mensch ist schlau!. Wenige vorher, und die meisten erst nachher!"

 

Wie so oft im Leben hat sie damit auf lange Sicht Recht behalten

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Off-Topic:



Die Geiz ist geil Mentalität funktioniert nicht weil Geiz geil ist sondern weil Dummheit grenzenlos ist.
Meine Oma sagte immer:
"Wir sind zu arm um uns etwas billiges leisten zu können!"
und
"Jeder Mensch ist schlau!. Wenige vorher, und die meisten erst nachher!"
Wie so oft im Leben hat sie damit auf lange Sicht Recht behalten

Na dann hoffen wir mal, das google deswegen nicht untergehen wird.:D :D :D
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An der falschen Stelle zu sparen, ist unbestritten nicht klug. Geld ohne konkreten Nutzen zu investieren, aber auch nicht. Will heißen, es kommt immer auf den speziellen Fall an. Ein Pizzabäcker würde auch nicht auf die Idee kommen, für die Auslieferung einen 40-Tonner anzuschaffen. Der wäre dort ein wenig überdimensioniert.

Genausowenig macht es bspw. Sinn, einen Server, der in einem kleinen Büro lediglich zur Dateiablage für Dokumente dient, mit SCSI-Platten auszurüsten. Vom Anschaffungspreis mal abgesehen, hätten die in dieser Umgebung sogar erhebliche Nachteile. SCSI-Platten sind nämlich i.d.R. nicht zu überhören. Die notwendige zusätzliche Kühlung verstärkt den Pegel nochmals. Und wer arbeitet schon gern neben einer solchen dezibel-Schleuder...

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Hallo,

 

danke schon mal für die Anworten, auch wenn ich noch nicht alle genau gelesen sondern nur überflogen habe.

 

1. Es ist ein FSC-Server (Server, kein PC mit Server-OS)

2. War ca. 4 Jahre ohne Probleme im Einsatz

3. Hardware-RAID

4. weil Punkt zwei-->wieder S-ATA-Platten. Nur ich werde nicht die noch funktionierende

weiterverwenden. Da beide gleich alt sind ist mir das Risiko zu groß, das sich die zweite

Platte in der nächsten Zeit ebenfalls verabschiedet.

5. Es arbeiten in das Arbeitsgruppe 10 User. Wie gesagt, bisher ist geschwidigkeitsmäßig alles

ok. Von daher habe ich keine Bedenken bei dem Einsatz von S-ATA-Platten.

 

 

Es geht nicht darum, den Server möglichst "billig" zu reparieren. Das ist nicht unser Anspruch und bei dem Kunden kommt es da auch nicht drauf an was es kostet. Die Platten an sich sind vom Preis her sowieso zweitranging (160GB Samsung SATA ca. 60€). Es muss aber in einem vernünftigem Verhältnis stehen. Denn von alleine kommen die Platten da nicht rein. Wenn ich 3-4h beim Kunden bin, den Fehler lokaliesiere, dafür sorge das er erst einmal weiter arbeiten kann (ist ja schon passiert) und dann neue Platten verbaue die ihm a) Redundanz bieten um Datenverlust vorzubeugen (hat ja jetzt auch gezeigt das es zuverlässig ist und funktioniert) und b) der server noch eine Voraussichtliche Betriebsdauer von 1-2 Jahren hat. Da lohnt es sich ganz einfach nicht, ca. 200-300€ an neuer Hardware zu investieren.

 

Sowohl ich als auch der Kunde kann es sich auch nicht leisten, "mal eben" das System neu zu installieren. Auch das muss bedacht werden. Ich rechne zur Zeit mit einem Aufwand von ca. 4h.

 

Wenn ich jetzt z.B. auf SCSI umstellen WÜRDE käme ich sicher nicht um eine neuinstallation von Windows 2000 Server herum. Das wiederum beantsprucht dann halt anstatt von 4h einen ganzen Tag (I

Installation vom OS, SP/Updateinstallation, Software, Benutzerverwaltung,....

 

Ich denke das unter diesen Gesichtspunkten verstädlich ist, warum ich nicht dazu neige, dort auf SCSI umzustellen ;)

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  • 4 Wochen später...

Hallo,

 

also, ich habe letzte Woche Mittwoch die erste neue Platte eingebaut und das RAID-Setup gestartet. Das hat sofort mit einem Rebuild angefangen. Wir haben das dann über Nacht laufen lassen. Donnerstag Vormittag dann Complete. Server fuhr auch ganz normal hoch.

 

Abends dann das gleiche. Jetzt die funktionierende, alte Platte raus, neue Platte rein. Jetzt sind also beide Platten drinne. Server wieder angemacht, RAID-Setup, automatisch gleich das Rebuild.

 

Am nächsten Morgen aber dann: Rebuild war auch wieder Complete. Server neu gestartet. Bluescreen. Inaccessible Boot Device. Hat jemand eine Ahnung woran das liegen kann?

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Hallo Mixter,

 

willkommen im Club - Raid 1 mit SATA Controllern Onboard würde ich nie mehr einsetzen!

 

Schaue im Controller ob alle Platten ONLINE sind !!

 

Bitte prüfe den Dateninhalt auf der Festplatte mittels UBC oder anderen Bootdedien z.B ERD - ob Daten vorhanden sind!

 

Wenn Ja !! MIT DD (LINNUX !! auf Konppix !!) Sichern !! Sichern Sichern !!

 

Dann mit Testdisk scheuen ab die Tabellen -- Zuordung richtig angezeigt wird! Der Datenträger ist bestimmt auf Dynamisch gestellt (42)

 

Ist eine Datensicherung vorhanden ? Ja --> Könnte mann zur Not mit Testdisk die RAID funktion einer Festplatte aufheben - auf (7) stellen und die Daten imagen!

 

Wenn Daten nicht vorhanden sein sollten, weil Sie überschrieben sind unerase tools drüberlaufen lassen...

 

Viel Glück !!;)

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Habe zur Zeit die "alte" funktionierende Platte im System laufen, alleine.

 

Die beiden neuen habe ich heute mal an einen XP-Rechner geklemmt. Daten sind auf beiden Platten drauf, identisch. Also ist die Spiegelung an sich ja ok.

 

In einem anderen Forum wurde mir gesagt ich solle prüfen ob die Bootreinfolge im BIOS stimmt...aber das muss sie ja, er versucht ja zu starten.

 

mit Online oder nicht wird überprüft. Ich werde dann eine Rückmeldung geben...

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