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Hyper-V (3.0) Replikation an entfernten Standort?


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Hallo Gemeinde,

mich plagt derzeit der Wunsch der Geschäftsleitung, dass diese einen Teil der bereits im LAN virtualisierten Server (Hosts: Windows Server 2012, Guests: Windows Server 2008 R2) nun an einen physikalisch entfernten Unternehmensstandort replizieren lassen möchte.

IST: 3 Standorte in DE mit

A: 50 User (Zentrale, mit 3x Hyper-V Host 2012, ca. 15 Server 2008 R2 (SQL, Exchange, RDS, etc.)
B: 15 User (Niederlassung mit 1x DC = AD-Standort => User arbeiten via RDS (Site-2-Site-VPN) in der Zentrale)
C:  2 User. (Niederlassung, User arbeiten per VPN-Einwahl ebenfalls in der Zentrale. Kein Server vorhanden).


Nun soll an Standort C ein Hyper-V Host (Server 2012) in Betrieb genommen werden, der die wichtigsten Server von der Zentrale (Standort A) repliziert bekommt. Die Server die repliziert werden sollen: RDS, SQL, Exchange.

Alle Standorte sind mit 10 Mbit (SDSL) angebunden (Gateway: ASG 220 / 120).


Mein Vorschlag wäre, dass an Standort C ein zusätzlicher Hyper-V Host (Server 2012) mit einem virtuellen (?) oder physikalischen (?) DC in Betrieb genommen wird und die Guests (RDS, SQL, Exchange) von der Zentrale in die Niederlassung repliziert werden. Bei Ausfall des Internetzugangs an Standort A, könnten die User vom Standort B dann auf den virtualisierten Servern am Standort C weiterarbeiten. Nachteil: Bei Ausfall des Internetzugangs an Standort A wurden nicht komplett alle Daten repliziert  => Vorschlag: Backup-Internetleitung z.b. über 3G-Modem, Replikation vervollständigen und die User von Standort A und B könnten dann an Standort C weiterarbeiten!?

Ursprung dieser Überlegung ist, dass innerhalb der nächsten 3 Monate eine Software in Betrieb genommen wird, die nahezu rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss. Für User an allen Standorten (in der Nacht allerdings nur für 1 User pro Standort).

Welche Vorschläge habt ihr?

Vielen Dank für eure Hilfe!

Martin
 

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Mein Vorschlag wäre, dass an Standort C ein zusätzlicher Hyper-V Host (Server 2012) mit einem virtuellen (?) oder physikalischen (?) DC in Betrieb genommen wird und die Guests (RDS, SQL, Exchange) von der Zentrale in die Niederlassung repliziert werden. Bei Ausfall des Internetzugangs an Standort A, könnten die User vom Standort B dann auf den virtualisierten Servern am Standort C weiterarbeiten. Nachteil: Bei Ausfall des Internetzugangs an Standort A wurden nicht komplett alle Daten repliziert  => Vorschlag: Backup-Internetleitung z.b. über 3G-Modem, Replikation vervollständigen und die User von Standort A und B könnten dann an Standort C weiterarbeiten!?

 

Moin,

 

bei Hyper-V Replikation geht es um Site Failover. Das bedeutet es wird entweder komplett im Haupt-RZ oder komplett im Failover-RZ gearbeitet.

Für einen Mischbetrieb wie bei Dir angedacht ist Hyper-V Replikation nicht geeignet. Nebenbei gibt es bei SQL einiges zu beachten und Exchange wird in Kombination mit Hyper-V Replikation noch nicht unterstützt.

Ein partielles Failover sowie das anschließende Zusammenführen der dann möglicherweise asynchronen Datenbestände müsste rein auf Basis der Anwendung erfolgen.

 

Für Dein Vorhaben würde ich eher redundante Datenverbindungen über unabhängige Carrier (DSL, Kabel, UMTS, LTE usw.) und eine HA Lösung (Hyper-V Cluster und ggf. eine hochverfügbare Applikation) am Hauptstandort empfehlen.

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Hi,
 
wie schon gesagt wurde Hyper-V Replica ist nicht für einen Mischbetrieb, wie du ihn beschreibst ausgelegt!
 

Nachteil: Bei Ausfall des Internetzugangs an Standort A wurden nicht komplett alle Daten repliziert  => Vorschlag: Backup-Internetleitung z.b. über 3G-Modem, Replikation vervollständigen und die User von Standort A und B könnten dann an Standort C weiterarbeiten!?


Das erste Szenario wäre ein Unplanned Failover, aber dafür müssen auch die Hyper-V Hosts downgehen, was sie bei einem Ausfall der Internetleitung ja nicht tun. Mit deinem Vorschlag bist du bei Punkt zwei einem Planned Failover, der von Hand durchgeführt werden muss. Dort wird dann am Standort C aber auch eine rückwärtige Replizierung zu Standort A eingerichtet für die VMs, ob dass dann per 3G-Modem etc. wunderbar funktioniert ist eine weitere Frage.

 

Hyper-V Replica ist DR und deckt keinen Ausfall einer Internetleitung ab, da man hier selber aktiv werden muss, da die Hyper-V Hosts noch laufen und nicht abgestürzt sind.

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Moin,

 

bei Hyper-V Replikation geht es um Site Failover. Das bedeutet es wird entweder komplett im Haupt-RZ oder komplett im Failover-RZ gearbeitet.

Für einen Mischbetrieb wie bei Dir angedacht ist Hyper-V Replikation nicht geeignet. Nebenbei gibt es bei SQL einiges zu beachten und Exchange wird in Kombination mit Hyper-V Replikation noch nicht unterstützt.

Ein partielles Failover sowie das anschließende Zusammenführen der dann möglicherweise asynchronen Datenbestände müsste rein auf Basis der Anwendung erfolgen.

 

Für Dein Vorhaben würde ich eher redundante Datenverbindungen über unabhängige Carrier (DSL, Kabel, UMTS, LTE usw.) und eine HA Lösung (Hyper-V Cluster und ggf. eine hochverfügbare Applikation) am Hauptstandort empfehlen.

Moin,

an unseren Standorten ist leider kein Kabel und LTE vorhanden. UMTS (3G) ist das äußerste. Wir haben entsprechende SDSL-Leitungen (10 Mbit) an allen Standorten, mehr kriegt die Telekom zu einem bezahlbaren Preis nicht hin.

 

 

Hi,

 

wie schon gesagt wurde Hyper-V Replica ist nicht für einen Mischbetrieb, wie du ihn beschreibst ausgelegt!

 

 

Das erste Szenario wäre ein Unplanned Failover, aber dafür müssen auch die Hyper-V Hosts downgehen, was sie bei einem Ausfall der Internetleitung ja nicht tun. Mit deinem Vorschlag bist du bei Punkt zwei einem Planned Failover, der von Hand durchgeführt werden muss. Dort wird dann am Standort C aber auch eine rückwärtige Replizierung zu Standort A eingerichtet für die VMs, ob dass dann per 3G-Modem etc. wunderbar funktioniert ist eine weitere Frage.

 

Hyper-V Replica ist DR und deckt keinen Ausfall einer Internetleitung ab, da man hier selber aktiv werden muss, da die Hyper-V Hosts noch laufen und nicht abgestürzt sind.

Hi Daniel,

wie ist es, wenn beide Szenarien eintreffen: Internet und sonstige Infrastruktur, z.B. durch Stromausfall am Standort A (siehe großflächiger Stromausfall in NRW vor einigen Jahren im Winter) fallen aus? Die Hosts sind down, Internet ebenfalls. Die User an Standort B und C könnten noch arbeiten - können aber nicht, weil die Zentrale ausgefallen ist. Wie kämen die Daten vom RZ am Standort A ins RZ am Standort C?

 

Gruß

Martin

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Das wäre dann der Unplanned Failover mit 5 Minuten Datenverlust. Derzeit bei Hyper-V Replica unter Windows Server 2012 ist das Replizierungsintervall 5 Minuten. Unter Windows Server 2012 R2 kann man zwischen 30 Sekunden, 5 Minuten und 15 Minuten als Replizierungsintervall wählen. Wichtig ist natürlich auch einen Unplanned Failover zu erkennen, dass heißt um den System Center Orchestrator wird man nicht herumkommen, wenn man es automatisieren möchte. Ansonsten ist wieder Hand anlegen angesagt.

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Eine Replikation zwischen den Standorten erscheint mir unrealisitsch, das wird voraussichtlich nicht zuverlässig funktionieren. Eure Statements sind ja auch eindeutig...!

 

Da Standort A und Standort C nur 30 KM außeinander liegen, würde ich Standort C gerne mehr einbinden, bzgl. der Verfügbarkeit / Datensicherheit. Habt ihr hierzu noch Ideen? Ansonsten bliebe wohl nur bei Stromausfall am Standort A, Serverrack von A nach C zu transportieren!?

 

Gruß

Martin

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Das hört sich nach einer Bandbreite jenseits meiner 10 Mbit/s an! :(

An den Backup-Leitungen via LTE bin ich dran... aber nochmal zur Replikation der Daten von Standort A nach Standort C. Welchen Weg würdet ihr gehen, wenn die Daten bei einem Ausfall von Standort A, an Standort C bereitstehen sollen, damit die User von B in C arbeiten können?

 

Folgende Szenarien habe ich jetzt versucht zu berücksichtigen:

 

SDSL-Ausfall Standort A: Geplant ist ein Backup via LTE => User von B können in A weiterarbeiter (RDS)

Hardwareausfall Standort A: Replikation innerhalb des Standorts A, in einen anderen Brandabschnitt

 

 

SDSL-Ausfall Standort B: Geplant ist ein Backup via UMTS (schneller geht nicht) => User aus B können in A weiterarbeiten.

 

Aber: Gelöst ist das Problem des zeitgleichen SDSL- und Hardwareausfalls an Standort A leider noch nicht., z.B. durch Stromausfall: Wie binde ich den Standort C einigermaßen zuverlässig an die Zentrale (A) an? Veeam und / oder Hyper-V Replica?

bearbeitet von martins
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Moin,

 

gibt es ein Projektbudget?

 

Ursprung dieser Überlegung ist, dass innerhalb der nächsten 3 Monate eine Software in Betrieb genommen wird, die nahezu rund um die Uhr zur Verfügung stehen muss. Für User an allen Standorten (in der Nacht allerdings nur für 1 User pro Standort).

Unterstützt die unbekannte Anwendung HA Mechanismen? Wenn ja welche.

Was bedeutet 'nahezu rund um die Uhr' konkret?

 

Technische Lösungen lassen sich viele finden. Ohne finanziellen Rahmen und Kenntnisse der Anwendung sowie der restlichen Infrastruktur und ggf. weiterer Anforderungen ist es nur Kaffeesatzlesen.

 

Vielleicht solltet ihr euch für das Projekt externes Know How einkaufen. Das ist meistens zielführender als eine Diskussion in einem Forum.

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Ein Budget gab es - allerdings nur für die Einführung der Software. Die Einführung wurde auf GF-Ebene beschlossen und mit der Vertriebsabteilung und zusammen mit dem Softwarehersteller eingeführt. Ich war da ziemlich außen vor; darf mir aber jetzt eine Lösung überlegen, dass für den Fall der Fälle (Ausfall), Ersatz parat ist. Mir gefällt das auch nicht - kann ich aber nicht ändern. Trotz allem möchte ich nun eine vernünftige Lösung.

 

Laut Auskunft der GF ist ein Ausfall von bis zu 30 Minuten akzeptabel; sowohl hinsichtlich der Aktualität der Daten, als auch der Wiederaufnahme der Arbeitsfähigkeit. Die Anschaffungskosten für Server / Hardware sollten 20K € nicht überschreiten. Ob die Software jetzt spezielle HA-Modis unterstützt, kann ich nicht sagen. Versuche eine Aussage von Technikern des Herstellers zu bekommen, war bisher auch fruchtlos. Meinst du mit "HA-Mechanismen" ob die Software für Einsatz in einem Cluster taugt oder was konkret? Als Datenbankserver wird ein SQL Server 2008 R2 eingesetzt. Die Transaktionsprotokolle haben einen ungefähren Umfang von ~ 250 MB pro Tag.

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