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Freie Entscheidung- wasn das.


Das Urmel
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Ihr könnt zum Thema freie Entscheidung oder nicht gerne einen Tread im Off Topic Forum aufmachen. Das ist eure Entscheidung.

 

So lautete eine Aufforderung, also ein Angebot, das man in die Tat umsetzen kann ;)

Jetzt erhebt sich die Frage, war das nun eine freie Entscheidung oder ist die Idee nachträglich rationalisiert worden, just in dem Moment.

 

Sind wir alle fremdgesteuert? :)

sigismund - du bist dran. :D

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Moin zusammen :)

 

also nur mal vorab zur Klarheit: Es ging mir nicht um "Fremdsteuerung" oder Prädestinationslehre ("göttliches unabwendbares Schicksal").

 

Schicksal ja, insoweit jedem gewisse Möglichkeiten vorgegeben sind (also genetisch, soziokulturell usw.).

 

Ich stelle mir das wie eine Straßenkreuzung vor: Du hast mehrere vorgegebene Wege, in deren Rahmen Du wählen kannst, wo Du abbiegst oder geradeausfährst.

 

Die spannende Frage (und der vorangehende Diskurs) wäre nun, WARUM Du welchen Weg nimmst. Theoretisch kannst Du frei zwischen allen Richtungen wählen. Praktisch wird Deine Entscheidung jedoch von mehreren Faktoren abhängig sein: Deiner Intention, Deinen Zielen, Deiner Erfahrung usw.

 

All diese Deine Entscheidung beeinflussenden Parameter (würde Velius sagen *g*) determinieren das Ergebnis. Und die meisten sind uns unbewußt. Will sagen:

 

Der Verstand hinkt der Intuition nach. Eigentlich nix Neues ;)

 

Oder: Wenn ich das Bild von *Cat* anschaue und Sympathie empfinde, so ist das eben keine willentliche (verstandmäßige) Entscheidung, sondern ein unwillkürliche. *fg*

:D

 

Gerade in der Liebe wird doch jedem klar, wie wenig die Ratio, der Verstand, zu melden hat... (Übrigens auch in der Habsucht - "Gier frißt Hirn")

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Fremdbestimmung ist übrigens auch insofern zum Teil beteiligt, als man 1. in der Kindheit die Regeln der Gesellschaft gelernt (oder abgelehnt) hat und 2. zum Bleistift in der Beziehung zu seinem Partner, seinem Chef , seinen Kindern usw. die alten Beziehungsmuster wiederholt.

 

Unsere Erfahrungen sind unsere Evidenz. So, wie wir uns selbst sehen, so, wie uns gerne sehen würden und so, wie uns andere spiegeln - das Alles ergibt in der Summe das, von dem wir glauben, es sei unser wahres Ich. Und dieses "Etwas" muß dann versuchen, unsere Triebe zu beherrschen und in Einklang mit unserer Umwelt zu bringen... ;)

 

Es bist zwar so gesehen immernoch Du, der die Entscheidung trifft - nur ist es weder völlig frei, noch ist es Dein Verstand. Dieser versucht, wie gesagt, nur im nachhinein die Illusion zu erzeugen, Du hättest eine Wahl gehabt.

 

"Hier steh ich nun und kann nicht anders" oder so ;)

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Naja, da gibt es mehrere Möglichkeiten:

 

1. Die Zukunft ist vorher bestimmt daher war es von vorne rein schon klar das du hier posten würdest und ich dir diese Antwort scheiben musste.

 

2. Alles um dich rum existiert nicht. Wir sind alles Fantasiegestallten die du dir selbst ausgemahlt hast. Wir handeln so wie du es in deinem Unterbewusstsein erwartest. Du bist real, wir nicht.

 

3. Dein freier Wille wurde durch das "unbewußte Es" beeinflusst das du zwangsläufig respektierst. Du Ordnest dich dieser Authorität unter. (Wink mit dem Betonpfeiler in richtung Admin :D )

 

4. Vielleicht gibt es mehere Realitäten die du einzeln durchlaufen wirst. Somit gehst du mal links und mal rechts lang. Dies geschieht parallel zur selben Zeit. Es ist also egal wie du dich entscheidest, da deine ichs in den anderen Parallelwelten sowiso den einen und den anderen Weg beschreiten.

 

5. Um beim Bild der Kreuzung zu bleiben: Du bist rechtshänder und tendierst daher mehr zum rechten Weg. Da es genetisch bedingt ist ob du links oder rechtshänder bist haben deine Eltern dir die Entscheidung abgenommen wo du lang gehen wirst

 

6. Die Gesellschaft erwartet von dir das du einen bestimmten Weg einschlägst. Du unterliegst quasi dem kollektiven Gruppenzwang und Ordnest dich der kollektiven Meinung unter um nicht ausgegrenzt zu werden.

 

7. Du bist geisteskrank und kannst, durch diese Krankheit bedingt, nicht selbst entscheiden ob du links oder rechts lang gehen wirst. Folglich gerätst du in einen inneren Konflikt den du nicht im Stande bist selbst zu lösen.

 

Hoffe eine von diesen Erklärungen trifft zu. Ich bin dann wieder in meiner Gummizelle sprich Serverraum.

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Bis auf Möglichkeit 2. (das wäre die Shizophrene) alles in der Tat absolut wahrscheinlich.

 

Ersetze mal bei 3. "Höhere Macht" durch das Unbewußte (das "ES").

 

Zu den Parallelwelten u. der Gleichzeitigkeit kann ich mangels Erfahrung nicht viel sagen.

 

Fest steht allerdings, daß es in der Quantenphysik durchaus denkbar wäre... Wenn man an den Bose-Einstein Versuch (und den damit geführten Beweis von Akkausalität und Nichtlokalität) denkt - E. Schrödingers "Quantenverschränkung" - dann kann man (zumindest theoretisch) Zeit und Raum relativieren. Ob Hawkins mit den Paralleluniversen wirklich recht hat, weiß ich wie gesagt nicht... ;)

 

Zu 7. Man muß nicht geisteskrank sein, um mit sich selbst in Konflikt zu geraten. Wie ich gezeigt habe - es sind in uns allen stets ambivalente Emotionen vorhanden. Der kleine Überschuss einer bestimmten Tendenz gibt dann das Zünglein an der Waage unserer Entscheidung.

 

An dieser Stelle müßte nun die (in der Psychiatrie durchaus relevante) Frage folgen, WAS denn überhaupt "Normal" ist... Der consensus omnium - die Gesellschaft? Mit nichten kann man etwas nur deshalb als gesund betrachten, nur weil es "Normal" ist - schliesslich kann sich Wahnsinn besonders leicht induktiv in großen Massen verbreiten (Kollektivpsychose)...

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Metaphysisch hatte Popper recht, denn: Wer oder was sind wir? Wir spielen großteils eine Rolle, von der wir glauben, daß die Anderen es so von uns erwarten. Da nun Jeder sich so verhält, ist niemand mehr real. Am Ende entsteht soetwas, wie eine virtuelle Realität: Es kommunizieren nur noch Phantasiegestalten - allerdings in realen Körpern. Wirkliche Beziehungen entstehen dabei nicht. Weil niemand mehr auf sein wahres Selbst bzogen ist...

 

Beispiel:

 

Einer fragt: "wie gehts Dir" - wirklich interessieren tuts ihn nicht.

 

Der Andere antwortet: "Danke, gut" - aber auch er sagt nicht die Wahrheit.

 

Ergo: Eine komplett abstrakte (unwirkliche) Kommunikation, bei der sich (psychologisch) keine realen Menschen mehr treffen...

 

Dann machs mal gut... ;)

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So, der Meister kommt wieder... :p

 

 

Das ist ja alles logisch, nur der Punkt ist ja:

Auch wenn z.B. Frauen gerne Schokolade futtern (soll ja Endorphine ausschütten oder so ähnlich...), so müssen sie das Zeug nicht immer reinhauen, um Glücklich zu sein...man kann sich ja auch denken .."Was will ich denn mit Glück...??" :D . Oder man könnte ja Küssen (ok, beim Küssen werden Endorphine ausgeschüttet, bei der Schokolade bin ich nicht sicher... :suspect: ). Das ist 1. gesünder weil es auch das Immunsystem anregt, und 2. macht es schlanker :rolleyes: :D.

 

Du siehst, es gibt gewisse Präferenzen, oder einen vorgegebenes Verhaltensmuster, sei es jetzt beeinflusst durch Erfahrung, Erziehung, genetisch vererbt, oder was auch immer....aber die Entscheidungen müssen ja nicht immer so schwer oder so voraussehbar sein, oder?

 

 

 

Hoffentlich verursache ich jetzt keine Massenhysterie

...ashamed0004.gif

rolleye0016.gif

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Hi, puh auf deine allgemeingültige Aussage (ähnlich wie: Kräht der Hahn auf dem Mist ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist) fällt es mir schwer zu antworten. Du sagst du hast 3 Möglichkeiten (küssen, futtern oder es lassen) die alle 3 zutreffen. Wenn dem so wäre ist diese Diskussion komplett überflüssig da im Grunde genommen nur einer die Frage beantworten kann: Der Steller des posts da keiner von uns vorher sagen kann welche Präferenzen er bevorzugt, oder ?

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Also aus der Praxis zum Thema Schokolade geplaudert:

 

Wenn zB. eine Patientin (wobei es nat. auch ein Mann sein kann) sich zwischen all den möglichen Lösungen für das Problem "Endorphinmangel" statt fürs Küssen öfters für die Schokolade entscheidet, dann mag dies eine Ursache haben (zB. eine Hemmung auf Grund schlechter Erfahrungen mit Männern).

 

Oder, weil sich das Thema "orale Befriedigung" so gut dazu eignet: Wenn eine Patientin Anorexie (Magersucht) etwickelt, so erklärt sie es rational mit dem Argument, abnehmen zu müssen. Analysiert man weiter, kommt man irgendwann auf die wahre Ursache: Die Ablehnung fon Essen als Rebellion gegen die Mutter und Betonung des Wunsches nach Autonomie (Selbstbestimmung).

 

Oder jemand prüft zwanghaft 100 mal am Tag die Stecker seiner Lampen, ob sie rausgezogen sind. Vom Verstand her weiß er, daß es unsinnig ist. Aber er "muß" es aus inneren Antrieb trotzdem tun. Er weiß nicht warum. Später stößt man dann auf ein unbewußtes Schuldgefühl auf Grund einer (ebenfalls verdrängten) Aggression gegen den Vater, der kurz darauf zufällig gestorben ist. Der Patient gibt sich die Schuld, weil er einmal als Kind einmal phantasiert hatte, das Haus möge durch einen Kurzschluß abbrennen und der Vater soll dabei verbrennen. (Wobei das Steckersymbol noch weiter gedeutet werden kann - das laß ich hier).

 

Entscheidend ist die Tatsache, daß, wenn man Entscheidungen für oder gegen etwas trifft, immer ein unbewußter Aspekt die Richtung vorgibt.

 

Das wissen sogar die Werbeprofis, die ein Auto mit einer hübschen Frau assozieren, damit Du unbewußt suggeriert bekommst: Wenn ich dieses Auto kaufe, hab ich bei den Damen bessere Chancen. Wenn Du dann nachträglich begründest, daß das Auto ja soo günstig war, so ändert das nicht die Tatsache, daß die Entscheidung schon viel früher von Deinem Unbewußten - sagen wir ganz konkret: Von Deinem Sexualtrieb getroffen wurde.

 

Es hätte ja sicher auch andere günstige Autos gegeben. Wie viele Entscheidungen sind denn wirklich "vernünfig" in unserem Leben - und wieviele reden wir uns schön... ;)

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Aber du sagst es ja selbst - wenn du dir dessen Bewusst bist, welche Faktoren deine Entscheidung unterbewusst beeinflussen, so wie der Sexualtrieb, dann bist du auch in der Lage diese zu steuern, oder man kann wenigstens daran arbeiten, und das ist genau mein Punkt. Wissen wieso man was tut ist elementar, sonst bleibt man immer Gefangener seiner Gewohnheiten....

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