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Das Aus des IT-Allrounders?


guybrush
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Die Aufgabe der internen IT ist der Betrieb und die Weiterentwicklung in Abstimmung mit dem Business. Dementsprechend wird auch eher das Wissen zum Betrieb der Umgebung gebraucht. Bei der Weiterentwicklung ist das Wissen der eigenen Prozesse wichtiger als herstellerspezifische Produktkenntnisse.

 

Die meisten Admins, gerade bei KMUs, sind Spielkinder und meinen den Anspruch haben zu müssen sich allerlei nutzloses Spezialwissen aneignen zu müssen. Das ist aus unternehmerischer Perspektive total sinnlos... Vor allem entstehen dabei immer wieder Lösungen, die so keiner gebrauchen kann. Ich empfehle Unternehemensleitungen immer wieder ihre IT umzubauen. Weniger Spielkinder, engeren Anbindung an die Bedürfnisse des Unternehmens, robuste Lösungen, hoher Automationsgrad, weniger Sonderlösubgen. Das ist eher ein strategisches Thema das bei der IT, gerade bei den technisch verliebten Spielkindern, total auf Boykott läuft. Na ja, sowas kann man über Abfindung lösen.

 

Viele Unternehmen brauchen heute eher Allrounder welche das Unternehnen und die Prozesse kennen. Skills im Bereich Projekt- und Dienstleistungsmanagement sind wertvoller als technisches Faktenwissen. Was ich an fachlicher Exzellenz brauche, das kaufe ich ein.

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Was ich an fachlicher Exzellenz brauche, das kaufe ich ein.

Ja, wenns denn mal immer so wäre. ;) Gerade das Schaffen von "Standards" scheitert ja oft daran, dass sich der Admin beim KMU eben lieber selber mit Softwareprodukten befassen will, weil er meint damit sein Dasein rechtfertigen zu können/müssen. Als Dienstleister ist es relativ angenehm, Kunden zu haben, die zusammen mit dem Dienstleister die Strategie abstimmen können und wollen. Leider passiert das viel zu selten hab ich den Eindruck. :)

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Ich würds nicht so drastisch formulieren, denn oftmals sind die organisatorischen Gegebenheiten so, dass der Admin das "kleinste" Problem bei sowas ist. ;)

Meiner Erfahrung nach gibt es zwei Ausprägung:

 

In einem Fall ist sich die Unternehmensführung gar nicht bewusst, was sie sich da leistet. Oft kommen dann so Aussagen wie "Aber uns wurde immer gesagt, dass müsste so sein". Zeigt man ihnen aber dann, welche Nachteile so ein Spielkind als Admin hat und was man besser machen könnte, dann geht es oft ganz schnell. Auch oft gegen den Willen der IT. Eine Sonderform ist dann noch die Spielgruppe, wo eine ganze Abteilung quasi IT-Forschung betreibt. Häufig ist hier auch das Verhältnis der IT-Mitarbeiter zur Gesamtmitarbeiterzahl sehr hoch.

 

Im anderen Fall ist es der Unternehmensleitung egal. IT ist ein Kostenfaktor oder Admin eh jemand, der gleich nach dem Hausmeister kommt. Oft gibt es in diesen Firmen auch offensichtliche Probleme, wie z.B. Lizenzverstöße usw. Die Nuss ist etwas schwerer zu knacken, aber auch das habe ich schon geschafft.

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hallo,

 

ich habe einmal an einem Tool/Skript bemängelt, das es viel Handarbeit benötige und das die Konfiguration nicht zentral gesammelt/verwaltet werde.

Antwort eines Chefs: das ist doch prima. und das war ernstgemeint.

Umgebung mehrere 1000 server, mehrere 100 mitarbeiter. soll heissen eher mittel.

es kommt oft vor das nicht die beste (effizienteste) sondern die beliebteste Lösung gewinnt und das liegt aus meiner Erfahrung eher selten nur an den Admins.

Man steckt halt nicht drin sagt man im Rheinland bei Ehekrisen.

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nunja, ich bin bei einer Behörde, ca 300 Mitarbeiter, davon ein grosser Teil Wissenschaftler. Eine starre, nur auf Kosteneffizienz optimierte IT wird hier nicht gebraucht. Die Software wird Teilweise von den Wissenschaftler vorgegeben(Freiheit der Wissenschaft und so) und ohne Spieltrieb wäre hier vieles gar nicht möglich da es oft kurzfristige Anforderungen gibt für die es entweder keine Standardlösung gibt oder deren Anpassung zu lange dauert.

 

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Die notwenidge technische Exzellenz wird wegfallen. Was weiterhin wichtig ist: Das Knowhow für den Betrieb, und dazu gehören die von blub genannten Sachen wie z.B. englische Dokumentation, Knowhow zur Automation etc. Und: Wirklich verstehen was das Business treibt, wie die eigene IT das Business unterstützt und wo IT bei den Prozessen ansetzt. IT hat sich nicht ohne Grund aus dem Rechnungswesen der 60er und 70er Jahre entwickelt...

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Das Eine schließt das Andere nicht aus. Wer das Gegenteil behauptet hat leider von IT-Management keine Ahnung.

Du musst mal über deinen Tellerrand schauen.

IT ist nicht immer nur Verwaltung und vor allem nicht immer planbar.

Wenn hier ein neues Ausstellungsprojekt spontan aus der Taufe gehoben wird und ein Künstler meint da irgendwas mit Rechner machen zu müssen spielt das Sicherheitskonzept, IT-Rahmenkonzept, die Planung nur noch Windowsrechner in der Ausstellung zu verwenden etc einfach keine Rolle mehr.

Dann heißt es spontan eine Lösung finden damit der Künstler so arbeiten kann wie er denkt das es richtig ist. Da kann im Zweifelsfall auch Geld kosten.

 

Beispiel: wir haben eine Wochen Zeit eine Station(Rechner + Drucker) zu bereit zu stellen mit deren Hilfe in Workshops ein Schüler aus einer Schulklassen Klebeetiketten gestalten und dann ausdrucken kann. Pflicht ist das zur Gestaltung MS Paint verwendet wird. 

 

Kunst und Kultur sind nie kosteneffizient...

Die notwenidge technische Exzellenz wird wegfallen. Was weiterhin wichtig ist: Das Knowhow für den Betrieb, und dazu gehören die von blub genannten Sachen wie z.B. englische Dokumentation, Knowhow zur Automation etc. Und: Wirklich verstehen was das Business treibt, wie die eigene IT das Business unterstützt und wo IT bei den Prozessen ansetzt. IT hat sich nicht ohne Grund aus dem Rechnungswesen der 60er und 70er Jahre entwickelt...

Ich war letztes Jahr bei bei cisco da wurde davor gewarnt das die Spezialisten durch Klicklösungen ersetzt werden.

Ein Ciscobasiertes Netzwerk kann man heute per controller zusammenklicken, da ist kaum noch Spezialwissen notwendig. Der controller selber wandert langsam in die cloud(meraki und co)

 

Im Fehlerfall ist dann halt keiner mehr da der das ganze debuggen kann...

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Du musst mal über deinen Tellerrand schauen.

Danke für den klugen und selbstlosen Hinweis...

 

IT ist nicht immer nur Verwaltung und vor allem nicht immer planbar.

So wollen das manche eben sehen...

 

Wenn hier ein neues Ausstellungsprojekt spontan aus der Taufe gehoben wird und ein Künstler meint da irgendwas mit Rechner machen zu müssen spielt das Sicherheitskonzept, IT-Rahmenkonzept, die Planung nur noch Windowsrechner in der Ausstellung zu verwenden etc einfach keine Rolle mehr.

Das ist Humbug. Kann man so machen, aber dann ist es eben... den Rest kannst du dir denken. Ich habe das leider zu oft, gerade bei wissenschaftlichen Instituten und Hochschulen gesehen. Wir abgefahren da auf "Forschung und Lehre müssen frei sein" rumgeritten wird... Abartig. Ich kann mich hier nur wiederholen: Das Eine schließt das Andere nicht aus. Wer das Gegenteil behauptet hat leider von IT-Management keine Ahnung. Man muss es nur eben mit den richtigen Methoden machen. Aber einfach nur Gutdünken *irgendwas* machen und am Ende alles mit "Forschung und Lehre müssen frei seint!!!111elf" argumentieren ist... ähh... mir fehlen die Worte.

 

Kunst und Kultur sind nie kosteneffizient...

Sagt wer?

 

Ich war letztes Jahr bei bei cisco da wurde davor gewarnt das die Spezialisten durch Klicklösungen ersetzt werden.

Ein Ciscobasiertes Netzwerk kann man heute per controller zusammenklicken, da ist kaum noch Spezialwissen notwendig. Der controller selber wandert langsam in die cloud(meraki und co)

]

 

Du hast meinen Punkt einfach nicht verstanden. Es geht darum, dass man das zum Betrieb notwendige Knowhow hat. Debugging gehört dazu (bis zu einem gewissen Punkt). Es fängt viel mehr da an, dass unfassbar viele Admins überhaupt kein analytisch Troubleshooting betreiben können. Ein wissenschaftliches herangehen an ein Problem über Hypothese, Beobachtung, Theorie und Verifizierung ist vielen einfach unbekannt. Da wird *irgendwas* gemacht. Im Zweifel wird ein approximatives Verfahren verwendet (Versuch und Irrtum). Methoden, wie z.B. Kepner-Tregoe sind vielen einfach unbekannt.

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Das dir da die Worte fehlen mag sein. Das sind aber Dinge die nicht durch die IT entschieden werden. 

Was soll daran Humbug sein? Das ist die Anforderung die an die IT gestellt wird. Wir sind ja nicht zum Selbstzweck hier.

 

Das was du da beschreibst ist eine Wunschvorstellung wie ein Unternehmen organisiert sein sollte. Die Realität sieht nunmal anders aus.

 

Aber bei dem konkreten Beispiel, beschrieb doch mal in zwei drei Sätzen wie man das anders machen könnte ohne sich in den Möglichkeiten einzuschränken!

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