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SBS 2011 - Datenplatte nach Ausfall rücksichern.


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Moin zusammen,

 

würde gern mal rumhören, wie ein "Desaster-Recovery" am sinnvollsten abzulaufen hätte, ich hatte das Vergnügen bisher nicht. Folgendes Szenario:

 

SBS2011 Standard, Systemplatte OK, Datenplatte abgeraucht. Inhalt der Platte: Alle per Assistent verschobenen SBS-"Inhalte" (Exchange, Sharepoint, WSUS, alles eben), dazu die üblichen Freigabe-Verzeichnisse für Dokumente, etc.

 

Server wurde nach Abtritt der Platte noch einmal neu gestartet, naturgemäß mit reichlich Fehlermeldungen. Problemdiagnose, Server runtergefahren. Neue Platte ist eingebaut, Server noch nicht wieder gestartet. Backup vorliegend von gestern abend 23:00 Uhr.

 

Wie vorgehen? Wiederherstellungskonsole vom Boot-Medium? Ganz normal booten, die neue HDD formatieren und per Assistent alles aus der Sicherung zurückspielen? Oder gibts inbesondere bzgl. der Exchange- und Sharepoint-Datenbanken da besonderes zu beachten?

 

Gruß und Danke vorab!

Andre Heisig.

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Moin Günther,

 

danke für die Info. Rücksichern per SBS Konsole geht bisher nicht. Weder die Datenträgerverwaltung noch die Konsole der Windows Server Sicherung lassen sich öffnen (bzw. kommen bis zu einer Anzeige - habs nach 30 Minuten Warten auf beide Snap-Ins abgebrochen).

 

Ich versuche gerade die Wiederherstellung per Boot-DVD. Sicherungssatz wurde erkannt, ich konnte die neue Platte auch als Restore-Ziel angeben, Restore läuft ... allerdings quälend langsam. Seit 2h dran, und bisher keine 10% zurückgesichert. Datenvolumen ca. 300GB OS und 1,5TB DATEN. Ich warte mal ab, wie der Status morgen früh ist.

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Moin Daniel.

 

Das (tägliche) Backup läuft auf eine (dritte) SATA-HDD, intern, genau wie die OS- und Daten-HDD. Ich sichere monatlich noch auf eine externe HDD, aber diese Sicherung ist nicht aktuell genug.

 

Keine Spiegelung: Bei dem Rechner handelt es sich um einen HP Microserver NL40, ursprünglich war das mal eine "Laborplattform" für SBS2011-Installationen in Komibination mit irgendwelchen Drittprodukten, irgendwann später hab ich die Kiste samt eigener SBS-Lizenz für mich selber produktiv genommen. Der Rechner hat nur ein "Mainboard-RAID", und zu den Dingern habe ich nicht wirklich großes Vertrauen, auch hinsichtlich der Performance. Der SBS läuft auf dem NL40, aber auch ohne Software-Raid schon nicht wirklich flott. Habe mich seinerzeit dafür entschieden, mit einer täglichen Vollsicherung in der Hinterhand das Risiko einzugehen, und bade nun gerade die Konsequenzen aus ... :-) ... Mir waren aber auch die Restore-Zeiten so nicht klar: Ein Acronis-Image o.ä. in der Größenordnung hat man normalerweise nach ein paar Stunden zurückgespielt ...

 

Status: Er sichert noch immer zurück. OS-Platte abgeschlossen, steht jetzt ziemlich zu Anfang der Daten-Platte. Für SATA- zu SATA-Restore kommt mir das unheimlich langsam vor ... ich konnte gestern allerdings noch die beiden "alten" Platten (OS + WindowsBackup) vor dem SystemRestore noch per Acronis weg-Imagen, insofern geh ich (noch) davon aus, dass das einfach so ist, und die beiden Platten nicht auch defekt sind.

bearbeitet von Andre.Heisig
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Update: Restore läuft immer noch, inzwischen knapp 20h. Die Datenplatte lt. Statusbalken immer noch bei vielleicht 10% ... es tut sich was, ohne Frage, aber das ist wirklich grottenlahm.

 

Kann ich noch auf einen erfolgreichen Abschluss hoffen, oder wirds Zeit für einen Plan B (den ich aktuell noch nicht wirklich hätte)?

 

Nebenschauplatz: Woran liegts? SATA auf SATA sollte doch an sich einigermaßen fix vonstatten gehen. Das Zeitfenster hier geht aktuell zu Lasten meiner Nerven, das ist dann eben so. Wenn ich mir das Szenario aber im Ernstfall beim Kunden vorstelle (und dort hätte ich mehrheitlich tatsächlich eher USB-Backupmedien, was nach Günthers Aussage ja eher noch langsamer geht) dann kann ich das Windows Backup in der Form nicht als Desaster-Recovery-Strategie empfehlen.

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Hi.

 

Windows Backup ist genau so schnell oder langsam wie jede andere blockbasierende Backupsoftware. Die Gesschwindigkeit ist eigentlich nur von von den beteiligten Komponenten abhängig.

 

Ich kann dir nur sagen, bei der von uns eingesetzten Hardware eines Markenherstellers dauert der komplette Restore eines SBS in der Grundinstallation ca. 20-30 Minuten.

 

Irgendwie muss ich doch einen Seitenhieb loslassen. Warum testest du eigentlich das Restore im Ernstfall und nicht schon vorher?

 

LG Günther

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Der N40L hat einen nicht so fixen AMD-Prozessor, falls es nicht das neueste Modell ist. Hast Du eventuell eine HDDy im oberen Einschub? Der ist für ein optixchex Laufwerk und hat keine AHCI-Unterstützunv, solange man das BIOS nicht modded.

 

Teste mal den Speed der einzelnen Plattenslots - da siehst Du dann, was möglich ist.

 

Du kannst in den Server eine USB 3.0-Karte einbauen für schnelle, externe Platten. Oder Du schliesst externe Platten an dem eSATA-Anschluss an. Der ist auch recht fix und mit BIOS-Mod und aktuellem Treiber ist der auch Multiport-fähig. Intern kannst Du auch einen richtigen RAID-Controller für wenig Geld nachrüsten.

 

Deine langsame Restore-Geschwindigkeit liegt meiner Meinung nach nicht am Windows Backup, sondern an dem Low Entry-Server.

 

Ich würde trotzdem für die Zukunft zwei Platten mit RAID1 jewils vorsehen.

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Moin zusammen,

 

danke fürs "dranbleiben" ...

 

 

Irgendwie muss ich doch einen Seitenhieb loslassen. Warum testest du eigentlich das Restore im Ernstfall und nicht schon vorher?

 

Was willst Du jetzt hören? Dass ich glaube, mit meinem SBS2011 für meine One-Man-Show grundsätzlich ganz gut aufgestellt zu sein, der Luxus aber dann doch nicht soweit geht, dass ich den Server psysisch doppelt vorhalte. Dann würde ein Test aber bedeuten, ein problemlos laufendes System zu restoren, mit den Unabwägbarkeiten, dem Aufwand und der Ausfallzeit, der/die daran hängen ... Ich hab meine Tests darauf beschränkt, mal ein paar sehr große Image- oder VM-Dateien zurückzuholen, das waren auch gut und gerne mal 50GB, und die Laufzeit hierbei im Rahmen des Erwarteten (sicher stemmt ein großer DELL- oder HP-Server solche Mengen in anderen Zeiten zurück, aber wir reden hier über TAGE ... ). Allerdings eben auch mit dem laufenden System drunter und da eventuell mit besserem Treiber-Support.

 

Ungeachtet dessen hast Du mit der Spitze natürlich recht ... ;-)

 

 

 

 

Der N40L hat einen nicht so fixen AMD-Prozessor, falls es nicht das neueste Modell ist. Hast Du eventuell eine HDDy im oberen Einschub? Der ist für ein optixchex Laufwerk und hat keine AHCI-Unterstützunv, solange man das BIOS nicht modded.
...
Deine langsame Restore-Geschwindigkeit liegt meiner Meinung nach nicht am Windows Backup, sondern an dem Low Entry-Server.

 

Die Platten sind alle drei in den normalen HDD-Bays, aber es sind (zu dem langsamen AMD-Core) eben auch WD Greens, und damit eher kühle und ruhige als schnelle Modelle. Die Info mit dem Einschub ist aber hilfreich, das war mir bisher nicht bewusst.


Das der NL40 nur eine Budget-Lösung ist, ist mir schon bewusst. Aber ein Acronis Image des gesamten Datenpools dauert etwa 8h, inklusive Verifizierung; wenn ich die bisherige Laufzeit und die Statusanzeige grob überschlage, ist das Restore nicht vor Sonntag Mittag fertig ... das ist irgendwie immer noch eine ganz andere Hausnummer.

 

 

Naja ... we'll see ... ich melde mich nochmal, wenn's was zu melden gibt,
und sitze den Spass jetzt notgedrungen eben aus.


Bis dahin nochmal Dank an euch beide!

bearbeitet von Andre.Heisig
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Das macht eine Wiederherstellungsgeschwindigkeit von 15 GB x 1024 = 15.360 MB / 18min = 853,33 MB/min = 14,2 MB/s. Bei 1,8 TB sind das dann >36h. Ein Hardware-RAID-Controller mit BBU würde es erlauben, den Schreibcache einzuschalten, was die Performance beschleunigt: http://www.hardwareluxx.de/community/f101/performance-problem-hp-proliant-microserver-n40l-941008.html

 

Ich vermute hier auch ganz stark ein Treiber-Problem mit dem Onboard-Controller in der Recovery-Console.  

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Gerade getestet. Der Restore einer Server 2012R2 Essentials Grundinstallation (ca. 15 GB) daueret bei einem aktuellen MicroServer gen8 ca. 18 Minuten.

 

Soll mich das jetzt verleiten, einen G8 anzuschaffen, und das Bare-Metal-Recoery auf eine andere Maschine gleich auch noch auszutesten ... :D

 

Nein, im Ernst: Der G8 ist hardwareseitig auch schon wieder eine gute Ecke weiter als der NL40. Hätte ich den nicht da stehen, würde ich sofort zuschlagen, aber - wenn nicht grad die Platte abraucht - reicht mir der NL40 gut aus.

 

Ich überdenke allerdings die künftige Datenablage-Struktur: Vielleicht ist es im Desaster-Fall doch keine gute Idee, die SBS-Datenordner (Exchange, Sharepoint, WSUS, ...) von der System-HDD zu verschieben. Das Gesamtvolumen OS inklusive dieser (bei mir nun ausgelagerten) Daten wäre deutlich geringer, als die nun vollständige Wiederherstellung, und das Restore der Systemplatte vermutlich langsam durch.

 

Den großen Wust an "passiven" Daten (Dokumente, Setups, VM-Images, Acronis-Images, etc.) hätte ich vermutlich sehr viel besser und schneller mit einem schon wieder laufenden SBS zurücksichern können; und selbst wenn das vergleichweise lange dauern würde: Wenn der SBS selber inzwischen wieder im Dienst wäre, wäre das halb so wild.

 

 

Ich vermute hier auch ganz stark ein Treiber-Problem mit dem Onboard-Controller in der Recovery-Console.  

 

Denkbar. Ich sehe einfach den Acronis-Vergleich, wenn ich das System komplett image: Das ist auch nicht in 2h durch, aber eben auch lange keine 2+ Tage. Eventuell haben die tatsächlich schlicht einen besseren Treiber dabei als die MS Recovery Konsole ...

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