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Neue Hardware für SBS 2011 = ?


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Hallo zusammen,

 

einige alte HP ML350G4(p)-Server mit SBS 2003 ("R1") Premium gehen bald in Rente.
Nun sollen neue Server her. HP bietet bei den aktuellen Proliants leider keine (offiziell unterstützten) USB 3-Schnittstellen. Daher sollen es Konkurrenzmodelle werden (Grund: RDX-Nutzung; schnellere Offline-Images auf ext. HDDs, etc.).
Ich schaue mich seit einiger Zeit bei Fujitsu um, und komme nach mehrfachem Durchkalkulieren eigentlich immer wieder auf den TX150 S8 zurück.


Es gibt kein bestimmtes Budget, mehrere Tausend Euro pro Server sind eingeplant (+ ggf. Bandsicherungslaufwerk/RDX-LW + entspr. Controller, Sicherungssoftware, BS, etc.).
 

Ich habe dazu ein paar Fragen:

1. Habt Ihr Erfahrungen (gute/schlechte) mit dem Fujitsu-Support im Serverbereich? (Mit HP war ich meist sehr zufrieden, im Fehlerfall wurde zügig und kulant getauscht - mit dem Fujitsu-Service im Desktop-Bereich war ich hingegen mehr als einmal äußerst unzufrieden).

2. Die Hardwareausstattung wird (trotz Userzahlen im meist einstelligen Bereich) jeweils etwa wie folgt sein:
- 32 GB RAM
- 1 schneller Fujitsu-Raid-Controller
- Raid 1 für die Systempartition 150-300 GB SAS 2,5" HDDs
- Raid 1 für die Datenpartition 300-500 GB SAS 2,5 " HDDs
- Redundante Netzteile


Die Server sollen recht leise sein (laut Testberichten trifft das auf den TX150S8 zu).

Zum Thema CPU:
Ich hatte vor einiger Zeit einen SBS2008 aufgesetzt (HP Proliant ML350G6, ca. 2 GHz-CPU, 12 GB RAM, 1 x Raid 1 mit 2 x 10 SAS-HDDs), den ich doch  - im Vergleich zum SBS 2003 - im Produktivbetrieb sehr behäbig finde.
Mir ist aufgefallen, daß die meisten Server (Modelle von der Stange) mit recht niedrigem CPU-Takt angeboten werden. Habt Ihr Erfahrung damit, wie sehr sich eine Takterhöhung z. B. von 2,0 auf 3,2 GHz im Betrieb auf den SBS 2011 auswirkt?
Es ist zwar nett, wenn die CPU 6+ Kerne mitbringt, aber davon profitieren doch der SBS und die LOB-Anwendungen eher weniger, als von einem höherem Takt. Oder irre ich mich?

Zum Thema RAM:
Ich habe 2 x 16 GB oder 4 x 8 GB RAM vorgesehen, um den Maximalausbau von 32 GB zu erreichen.
Habt Ihr Erfahrungen (also keine synthetischen Benchmark-Werte, sondern wirklich Erfahrungen), ob es sich leistungsmäßig relevant auswirkt, bei der Bestückung des Servers darauf zu achten, daß der "Performance-Mode" möglich ist?
Ich würde eher annehmen, daß der SBS mehr von jedem GB Speicher profitiert, das er (bis max. 32 GB) zusätzlich erhält, als davon, durch optimale Bestückung im Hinblick auf theoretische Performancegewinne letztlich nur z. B. 24 Gb zur Verfügung zu haben (3 x 8 GB).

Seht Ihr das auch so?

Jetzt ist der Beitrag doch wieder etwas länger geworden, als geplant, sorry.  :D 

Danke fürs Durchlesen und sachdienliche Hinweise, falls Ihr welche habt.

Viele Grüße,
bfg

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Hi, setze einige Fujitsu Server ein. Sind alle problemlos bis jetzt. Support ist auch zufriedenstellend. Mühsamn sind sie nur in Verbindung mit VmWare und den angepassten Images. Das dauert ewig und machen Dell und HP besser. Kann man aber auch alles zu Fuss erledigen.

 

Ansonsten: Hohe GHZ-Zahl ist sinnvoll, wenn man Anwendungen hat, die nur auf einem Core rechnen. Da sind die Auwirkungen teilweise ziemlich extrem. Bei Virtualisierung sollte möglichst wenig Kerne gegeben werden (Verwaltungsaufwand bis alle frei sind usw.), mit zwei funktioniert der SBS zbsp. prächtig, die hohe GHZ-Zahl ist aber deutlich spürbarer als nen Kern mehr bei zbsp. WSUS-Übersichtsberechnungen oder Dedupe Vorgänge (neueres OS)

 

Wie man sieht, es kommt wie immer darauf an was und wie man mit der Kiste etwas macht, kann man so pauschal nicht beantworten. Stromverbrauch steigt mit hoher Taktrate auch massiv an. Immer berücksichtigen in der Preiskalkulation. Im Grunde liegt bei vielen Server die CPU ziemlich brach, in dem Moment wo sie gebraucht wird, kann es eh nie schnell genug sein.

 

Ich würde mich nach einem Single-Socket System auf E5 Basis für 1600er/2600er CPU's umsehen. Da hast du Quad-Channel RAM + verhältnissmässig günstige sehr schnelle CPU's zur Auswahl. Die Schnellen CPU's sind auch deutlich preiswerter als solche für die DualSysteme. Die meisten Serverhersteller bieten aber nur den kleinen Xeon bzw. agespeckte Version für Server als Single Socket an und die grosse Serie nur in Workstations. Warum auch immer. Schöne Ausnahme ist zbsp. Supermicro.

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Hallo Weingeist,

 

vielen Dank für Deine Antwort.

Die Fujitsu-Server werden in den aktuellen Projekten nicht virtualisiert, sondern nur Hardware + SBS = fertig. :)
Aber danke für die Hinweise bzgl. Virtualisierung und daß Du mit dem Fujitsu-ServerSupport zufrieden bist. Ich hoffe, dort sitzen andere Techniker, als die, die den PC-Support machen...  ;) 
 

 

Ansonsten: Hohe GHZ-Zahl ist sinnvoll, wenn man Anwendungen hat, die nur auf einem Core rechnen. Da sind die Auwirkungen teilweise ziemlich extrem. Bei Virtualisierung sollte möglichst wenig Kerne gegeben werden (Verwaltungsaufwand bis alle frei sind usw.), mit zwei funktioniert der SBS zbsp. prächtig, die hohe GHZ-Zahl ist aber deutlich spürbarer als nen Kern mehr bei zbsp. WSUS-Übersichtsberechnungen oder Dedupe Vorgänge (neueres OS)

 

Uff, danke für diese Bestätigung!
Ich dachte mir das schon, habe aber keine zwei Maschinen, mit denen ich das hätte quer testen können.
 

 

Wie man sieht, es kommt wie immer darauf an was und wie man mit der Kiste etwas macht, kann man so pauschal nicht beantworten. Stromverbrauch steigt mit hoher Taktrate auch massiv an. Immer berücksichtigen in der Preiskalkulation. Im Grunde liegt bei vielen Server die CPU ziemlich brach, in dem Moment wo sie gebraucht wird, kann es eh nie schnell genug sein.


Die CPUs werden weiterhin relativ brach liegen, da hast Du recht.
Dennoch wollte ich auf jeden Fall vermeiden, einen unnötigen Flaschenhals zu generieren - auch deshalb, da diese Server mittlerweile oft deutlich länger als 4-5 Jahre bei den Kunden stehen.

 

 

Die meisten Serverhersteller bieten aber nur den kleinen Xeon bzw. agespeckte Version für Server als Single Socket an

 

Genau. Ist ungefähr genauso prima, wie seitens HP keine offizielle USB 3.0- Unterstützung für die aktuelle ML-Server-Serie anzubieten. Man muß es wohl nicht verstehen...  :rolleyes:



Die Standard TX150 S8-Server habe ja einen Xeon E5-2420 (1,9 GHz, bis 2,4 GHz im Turbo-Mode, 15 MB cache, 6 Kerne, HT) verbaut.


Ich denke aktuell noch über diese beiden Prozessoren nach (leider nur in den - teureren - BTO-Konfigurationen erhältlich):

- Xeon E5-1410 (2.8 GHz, turbo mode: 3.2 GHz, 10 MB cache, 4 Cores, HT)
- Xeon E5-2430 (2.2 GHz, turbo mode: 2.7 GHz, 15 MB cache, 6 Cores, HT)

Deinem Rat zufolge sollte ich mich dann wohl am ehesten für den E5-1410 entscheiden da er mit 2,8 bis 3,2 GHz am höchsten taktet, oder?

Die Maschinen unterliegen alle keiner hohen Last, eine SQL-Express-DB oder eine Sybase-DB für die Hauptanwendung des jeweiligen Kunden läuft auf dem SBS, sonst nur sehr leichte Last auf dem Exchange, Sharepoint wird so gut wie nie genutzt.

Danke Dir nochmal!

bfg

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Die 2400er Serie ist die abgespeckte von 2600/1600. Die haben nur 3 Memory Channel, die grossen aber deren 4. Deshalb nehme dafür Supermicro.

 

Das heisst ich würde Single Socket Xeons E5 aus der Reihe 1600v2 verbauen: E5-1660, E5-1650, E5-1620 wobei der Schritt von 1620 zu 1650 deutlich spürbar ist.

 

Exkurs zur virtualisierung (in Hinblick darauf, dass es den SBS eigentlich schon gar nimmer wirklich gibt und man mehrere virtuelle Instanzen braucht).

Ein E5-1650/1660 reicht bei entsprechend performanten Platten mit genügend IOPS (zbsp. SSD's) sogar für eine komplette kleine virtuelle Umgebung mit ein paar Server und Arbeitsplätzen auf sehr performantem Level. Mir kommen da regelmässig die Tränen, die virtuellen Clients sind deutlich schneller als meine physische Arbeitskiste (Quad wenig GHZ, SSD) bei den gewöhnlichen Arbeiten. Office-Starts usw. Hab in diesem Jahr zwei kleine Umgebungen im produktiven Testbetrieb so eingerichtet und das läuft wie die Hölle. Is halt einfach so, das bei viel GHZ die anfragen schneller bearbeitet sind und der Kern somit auch schneller wieder frei für was anderes. Wenn SSD in Frage kommen, keinesfalls daran sparen (Intel DC3700 zbsp. oder PCI-Express SLC von Micron). Auch Recovery (in der Testphase) sind extrem schnell gemacht. Bei gscheitem Backup-Konzept ist die Umgebung dank SSD's auch bei vielen Daten extrem schnell wieder oben, auch wenn alles tot ist.

Ist meine Meinung dazu die niemand teilen muss =)

bearbeitet von Weingeist
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Hallo Weingeist,

 

vielen Dank für Deine Antwort!  :) 

Ich habe mich jetzt dazu entschieden, bei Kleinstkunden den E5-1410 (Vierkerner, der hoch taktet und HT kann) als Grundlage zu nehmen bzw. den E5-2420/2430 (Sechskerner mit rel. niedriger Taktfrequenz).

Ich mache das ein bisschen vom Budget des jeweiligen Kunden abhängig und davon, ob der jeweilige Server mit SSDs (dann ist die Kiste sowieso pfeilschnell) oder HDDs ausgestattet wird.

Bald ist der SBS sowieso passé (was für eine unintelligente Entscheidung seitens Microsoft...), dann wird das gesamte System-Sizing, da ohne Exchange, wieder etwas anders ausfallen.

Danke nochmal für Deine hilfreichen Infos!

Viele Grüße,
bfg

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Naja, MS hätte das SBS-System Modernisieren können. Rein laufende ServerInstanz-basiert, egal ob physisch oder virtuell (also nicht 2 instanzen pro Lizenz)

So mit ner Art-AddIn-System und RundUm-Sorglos Cals für Kleinkunden. Das ganze bis 50 oder 75 User oder so.

- Instanz für AD1/Files

- Instanz für AD2/Files

- Instanz für Exchange

- Instanz für WSUS/Print

 

Dazu SQL-AddOn

- Instanz Server + SQL-Server (evtl. separate Cals)

 

Sowie ein HA-AddOn

- Lizenzmobilität innerhalb eines Clusters von max. 3 Maschinen (wie zbsp. VmWare Essentials) sowie das recht ein Replikat auf einer anderen Maschine zu halten.

 

Ist leider Wunschdenken....

bearbeitet von Weingeist
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