Auch wenn der Artikel schon etwas älter ist, möchte ich den doch gern ergänzen, weil hier fehlerhafte Infos vorliegen.
Die Einschränkung von 260 Zeichen liegt in der verwendeten API, die so ziemlich jedes Programm, inklusive dem Explorer, nutzt. NTFS kann Pfade mit circa 32.767 UTF-16 Zeichen verwalten. Quelle: https://msdn.microsoft.com/en-us/library/aa365247(v=VS.85).aspx#maxpath. Und UTF steht für Unicode Transformation Format. ;)
ReFS ist auch den Einschränkungen der API unterlegen. Demzufolge kann ein File Server mit ReFS auch keine längere Pfadnamen verwalten. Das ist nicht nur graue Theorie, das habe ich bereits intensiv getestet, weil wir hier öfters die Problematik mit zu langen Pfadnamen haben.
Aktuell ist ReFS ganz nett, aber die Einschränkungen machen es derzeit nicht wirklich attraktiv. Klar, wer Stabilität sucht, wird sie bekommen. Schneller als NTFS ist es nicht, im Gegenteil. Die Unterstützung durch andere Produkte (Dritthersteller) ist oft fraglich. Aber ReFS wird weiter entwickelt, wie es auch bei NTFS war. Microsoft ist dafür bekannt, dass es früh Technologien auf den Markt wirft und den Kunden als Tester verwendet, um das Produkt weiter zu verbessern. Daher sehe ich persönlich noch davon ab. Bin aber sehr gespannt auf die kommenden Versionen. Bis dahin werden hoffentlich viele Hersteller ReFS in ihre Produkte (Backup, Archivierung, etc.) implementiert haben und gut funktionieren. Bisher ist mir das aber noch zu experimentell, um es produktiv zu nutzen.
Gruß, Prival