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Datenzugriff und -Backup mit virtuellen Maschinen (Hyper-V)


autkom
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Hallo an alle,

 

ich habe gerade ein kleines konzeptionelles Problem:

 

Für einen Kunden, welcher zurzeit 10 Arbeitsplätze als Arbeitsgruppen-Netzwerk betreibt, möchte ich einen Server bereitstellen.

Ich möchte gerne AD DS einführen (mit DNS, DHCP und Druckserver) und benötige einen zentralen Server zur Installation von 3 Datenbanken (SQL 2008 R2 Express) zur Haltung von Branchensoftware- Daten und als zentrale Datenablage.

Zusätzlich muss der Kunde Daten bis zu 10 Jahre archivieren und natürlich müssen auch regelmäßig Backups gemacht werden.

Das Problem hierbei ist, dass ich lt. Microsoft keinen SQL2008R2 (Expr.) auf einem Domänencontroller installieren soll/darf.

 

Somit ist die Überlegung mittels Hyper-V auf einem Server 2012R2 2 virtuelle Maschinen zu betreiben.

1. Eine VM welche als Domänen Controller dient

2. Eine VM welche den Datenbankserver spielt

 

Als Datenablage/Storage würde ich gerne eine 5-Bay QNAP NAS per ISCSI an den Host anbinden.

 

Nun stellt sich mir aber die Frage bez. der Datenablage und der Datensicherung.

Wie stelle ich die Daten/Datenablage in der virtuelle Maschine bereit und kann diese gleichzeitig mittels Backup Software mit Anbindung an ein lokales Bandlaufwerk sichern?

 

Eine Möglichkeit wäre die Daten mittels Pass-Through-Datenträger in die VM zu bringen, allerdings habe ich dann lokal keinen Zugriff auf die Daten zum wegsichern. Auch funktionieren keine Schattenkopien.

 

Eine weitere Möglichkeit habe ich mit einer virtuellen Festplatte, welche auf dem ISCSI LUN liegt. Nur hier fehl mir irgendwie das Verständnis für.

 

Wäre das eine Möglichkeit und kann mir jemand das Handling erklären oder gibt es weitere sinnvolle Möglichkeiten?

Natürlich muss ich hier auch auf das Budget und den Kosten/Nutzen-Faktor bei 10 Usern achten…

 

Ach ja, die 2 virtuellen Maschinen sichere ich (kostenlos) mit Altaro Hyper-V Backup weg.

 

Ich hoffe meine Ausführungen waren einigermaßen verständlich und ich freue mich über ein paar Tipps.

 

Danke und Gruß

 

Thomas

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Moin,

man soll einen SQL-Server nicht auf einem DC installieren. Das ist richtig. Man kann das aber sehr wohl machen! MS lieferte mit dem SBS sogar ein System wo DC, Exchange und SQL auf einem System liefen!

 

Grundsätzlich würde ich ein SOHO NAS (QNAP) nicht für ein produktiv genutztes Storage einsetzen. Als Testlab mag das OK sein.

Pack in Deinen Server ein lokales RAID-System mit Hot-Spare (SAS). Und natürlich einen echten Raid-Controller mit Cache und BBU.

Eine QNAP kannst Du dann Prima für das Backup nutzen. Dafür reicht dann je nach Datenmenge auch ein 2 Platten-NAS (RAID-1). Offside Backup kannst Du dann mit externen USB-Platten realisieren (Copy2USB).

 

Was meinst Du mit Archivierung? 10 Jahre ist eine lange Zeit! Gerade in der IT sind das Welten.

Um was für Daten die archiviert werden müssen handelt es sich?

 

Gruß

Dirk

bearbeitet von monstermania
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Da habe ich bisher 3 Varianten kennen gelernt:

 

1. Per Pass Through Disk. Eher doof.

2. Netzwerkkart(en) zur VM durchreichen, in der VM iSCSI Verbindung, ggf. mit MPIO.

3. Host per iSCSI anbinden und dann hier zusätzliche VHD(X) Dateien, also virtuele Festplatten einbinden. Mit 2012R2 dann ggf., wenn es um Clustering geht, als Shared VHDX.

 

Option 2. und 3. haben wir verwendet. Hat beides seine Vor- und Nachteile. Wenn du sowieso schon eine iSCSI Verbindung am Hyper-V Host konfiguriert hast, würde ich Option 3. verwenden, spart dir halt die zusätzliche Konfiguration in der VM.

 

Unterschätze das Thema rechtssichere Archivierung nicht, da kommst du mit einer kostenlosen Hyper-V Backup Version nicht hin.

bearbeitet von Doso
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Schönen guten Morgen,

 

Grundsätzlich wird eine Software zum Erstellen/Verwalten von digitalen Röntgenbildern zum Einsatz kommen, welche natürlich datenbankbasiert ist (SQL 2008R2Exp.).

Habe gerade nochmal mit dem Hersteller telefoniert: Eine Installation des SQL-SRV auf einem DC ist nicht supportet!!

Aus diesem Grund muss ich den DC und die Datenbank-Installation auf 2 Maschinen verteilen, sinnvollerweise dann auf 2 virtuelle Maschinen und einer Hardware.

 

Bez. der Langzeit-Archivierung werde ich die Daten mittels Acronis B&R oder Symantec Backup Exec auf Tape schreiben (WORMs). Das Backup der beiden VMs dienst nur dem Disaster Recovery der Server und bedarf keiner langen Aufbewahrung.

 

Mir ist nur nicht ganz klar wie ich die Anbindung der Daten realisiere? Die Daten liegen auf dem NAS (ich denke für diesen Einsatz reicht ne QNAP aus dem High-End- Segment in jedem Fall aus) und ich muss zum einen vom Datenbank-Server (wahrscheinlich virtuell) und mit der Backup-Software (wahrscheinlich lokal) auf die Daten zugreifen können. Lokal deshalb, weil ich ein internes Bandlaufwerk im Server verbauen möchte.

 

Eine Anbindung der NAS mit MPIO oder NIC-Teaming an den Host halte ich auch für sinnvoll. Aber was dann?

Dann zeigt sich der Storage als interne Festplatte. Für das Backup optimal, aber wie greife ich dann mit dem SQL-Server auf die Daten zu? Mittels UNC-Pfad auf eine Freigabe?

Was wäre der Vorteil einer zusätzlichen VHDX-Datei?

Auch verstehe ich die Option 2 nicht so genau?

 

@ Doso: Vielleicht kannst die Optionen 2 und 3 nochmal genauer erläutern, ob diese Varianten für meinen Fall überhaupt sinnvoll sind..?!

 

Vielen Dank für die Hilfestellungen

Tom

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Bez. der Langzeit-Archivierung werde ich die Daten mittels Acronis B&R oder Symantec Backup Exec auf Tape schreiben (WORMs). Das Backup der beiden VMs dienst nur dem Disaster Recovery der Server und bedarf keiner langen Aufbewahrung.

 

Mir ist nur nicht ganz klar wie ich die Anbindung der Daten realisiere? Die Daten liegen auf dem NAS (ich denke für diesen Einsatz reicht ne QNAP aus dem High-End- Segment in jedem Fall aus) und ich muss zum einen vom Datenbank-Server (wahrscheinlich virtuell) und mit der Backup-Software (wahrscheinlich lokal) auf die Daten zugreifen können. Lokal deshalb, weil ich ein internes Bandlaufwerk im Server verbauen möchte.

 

Moin,

auch wenn ich nicht DOSO bin will ich nochmal meinen Senf dazugeben.

Von welchen Datenmengen gehst Du bei der Archivierung aus?

Werden die Daten sauber nach Zeiträumen getrennt, so dass Du z.B. einzelne Jahre gezielt Langzeitarchivieren kannst?

Sind alle Daten in der Datenbank enthalten, oder werden in er Datenbank nur Indexinformationen gespeichert und die eigentlichen Dokumente in einer separaten Dateistruktur?

Habt Ihr gesetzliche Voraussetzungen für die Langzeitarchivierung zu erfüllen (z.B. Aufbewarungszeitraum)?

Tape ist kein WORM Medium!!!

Je nach Vorgaben, kann eine Langzeitarchivierung extrem komplex werden

 

Dann nochmal zur QNAP

Was verstehst Du unter einer QNAP aus dem HighEnd-Segement? Klar, QNAP stellt auch Enterprise-Lösungen her.

Ich kann nur davor warnen eine QNAP aus dem SOHO-Bereich (z.B. Serie x69Pro) mit wichtigen Produktivdaten zu betreiben! Passiert immer mal wieder, dass sich der RAID-Verbund eines solchen QNAP verabschiedet. Einfach mal im QNAP-Forum umsehen. Und dann sind die Daten weg! Als Backupspeicher ist eine QNAP ganz OK. Aber wirklich wichtige Daten würde ich lieber auf einem Medium speichern, was z.B. eine mehrjährige Herstellergarantie hat!

 

Gruß

Dirk

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Hi,

 

@ Doso: Backupdaten natürlich nicht auf dem Storage, sondern auf Tape. Das NAS für die Datenhaltung.

@ monstermania: Bez. Datenmengen habe ich noch keine nähere Einschätzung vom Kunden erhalten. Es handelt sich allerdings um digitale Röntgenbilder, bei 2D wird die Größe bei ca. 10-15MB liegen, bei 3D wird das schon in Richtung 500-700MB(!) gehen pro Bild.

Die zu archivierenden Daten sollen monatlich auf ein Archivband geschrieben und werden jahresweise eingelagert. Hier liefert Backup-Exec eigentlich sehr gute Dienste. Hier müssen gesetzliche Anforderungen erfüllt werden.

Als Archiv-Bänder sollen einmalig beschreibbare, nicht veränder- oder löschbare Bänder zum Einsatz kommen.

In der Datenbank sind nur die Verweise der Bilddaten hinterlegt. Es soll die Datenbank und natürlich die Daten/Bilder selbst gesichert werden.

Als NAS habe ich an eine QNAP TVS-663/671 o.ä. gedacht.

 

Viele Grüße

Tom

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Moin Tom,

also in Sachen QNAP bleibe ich dabei. Wichtige Daten haben auf einem SOHO-Gerät nichts zu suchen! Und die QNAP TVS-Serie fällt m.E. definitiv in die Kategorie SOHO bzw. KMU. Allein, dass das Teil nur 1 Netzteil (PSU) hat wäre für mich schon en absolutes no go! 

Wie sieht es im Fehlerfall aus? Wie lang dürfen die Ausfallzeiten max. sein? Wer leistet die Garantie bzw. Wartungsvertrag?

Wenn es unbedingt QNAP sein soll würde ich eher in Richtung TVS-871U-RP oder größer tendieren. Die haben dann zumindest Dual PSU! Weiß aber nicht, ob es die QNAP überhaupt mit Wartungsverträgen gibt.

Zumal Du schon wissen müsstest, wie lange Du die Daten im direkten Zugriff brauchst.  

Ich würde immer ein Storage eines großen Herstellers empfehlen.

 

BE kenne ich. Ist bei Tape gar nicht mal schlecht :D. Das mit dem Worm Tape ist mir nicht ganz unbekannt. Nur achte darauf, dass sowohl das Laufwerk als auch das Band WORM-Betrieb zertifiziert sind. Einfaches aktivieren des Schreibschutzes bei Bändern ist nämlich kein WORM und noch lange nicht jedes Bandlaufwerk ist WORM zertifiziert! 

Und dann ist es auch gaaanz wichtig, dass Die Daten (Röntgenbilder) auch sauber in Archivstrukturen geschrieben werden (z.B. Montags- bzw. Jahresarchive), die sich dann auch im nachhinein nicht mehr ändern dürfen!

Ich kenne das aus dem DMS-Bereich. Dort kannst Du definieren, dass z.B. Jahresarchive mit den Dokumenten erstellt werden. So Bald Du ein neue Jahresarchiv aktiviert im DMS in Bearbeitung hast wird eine Änderung auf alle alten Jahresarchive verhindert. D.H. nimmt jemand eine Änderung an einem Dokument vor, so wird die geänderte Datei automatisch in den neuen Archivpfad geschrieben.

Ein direktes ändern von Archivdaten darf keinesfalls möglich sein (z.B. direkt über den Windows-Explorer!).

 

Gruß

Dirk

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