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Die richtige CPU auswählen


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Hallo,

 

ich stelle mir gerade die Frage, was wohl die richtige CPU ist. Klar es geht um Virtualisierung. Heißt mehr Kerne = mehr gleichzeitige Threads.

Mehr Takt = schneller.

 

Aber wie findet man für seinen Workload den richtigen Kompromiss? Nehm ich lieber eine mit mehr Takt und weniger Kernen oder andersrum?

 

Wie entscheidet bzw. plant ihr dies? Es ist ja immer schwer Hardware zum Testen zu bekommen und dann doch wieder was anderes nehmen zu wollen.

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"Es kommt darauf an" ;)

 

Also generell ist meine Erfahrung im vSphere Umfeld, das CPU Takt selten ein Problem ist sondern eher die Kerne bzw. das überbuchen der Kerne. Deswegen ziehe ich Cores immer dem Takt vor, da es aus meiner Erfahrung besser skaliert.

Willst du jetzt aber eine SAP Umgebung virtualisieren und DB Server als VM fahren die regelmässig Abrechnungen/Auswertungen liefern müssen können weniger Kerne mit mehr Takt sehr hilfreich sein.

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Moin,

 

"Es kommt darauf an" ;)

Genau!

 

Ich erfasse alle aktuellen und geplanten Systeme samt deren Spezifikationen bzw. Herstellerempfehlungen in einer Excel Tabelle und schaue was unterm Strich herauskommt.

Bei laufenden Systemen greife ich - sofern vorhanden - zusätzlich auf historische Performancedaten zurück.

 

Bei der Planung versuche ich ein Verhältnis von 1 Host Thread zu 4 vCPU für heterogenen Workload umzusetzen. MS gibt zwar bis 1:8 für Server und 1:12 für VDI an, aber ein System sollte man immer mit ausreichend Reserven planen.

 

Dann kommt meistens das Budget ins Spiel und es wird geprüft, wo Komprisse gemacht werden können oder müssen. In den meisten Fällen gibt es Abstriche beim Takt. RAM und Kerne werden eher aufgestockt.

Mehr Threads und mehr RAM bedeuten eine höhere VM-Dichte und weniger Datacenter-Lizenzen bei gleicher VM Anzahl - den Faktor sollte man nicht vernachlässigen; besnders wenn man clustern möchte und dazu auch noch SA benötigt.

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Moin,

 

ohne die Applikationen zu kennen, ist das eigentlich nur Glaskugelleserei.

 

Erfahrungsgemäß sind in heutigen virtuellen Umgebungen selten CPUs der Flaschenhals. Die meisten Microsoft-Anwendungen sind CPU-technisch genügsam. Meistens ist es das Festplattensubsystem (= zuviele VMs auf den gleichen Datenträgern) oder schlicht zu wenig RAM.

 

Ausnahmen gibt es natürlich.

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Danke für die Antworten.

 

Ob nun 2,5 oder 2,6 GHz genommen werden sieht man vermutlich eher nur in benchmarks.

 

Aber ob nun 2 GHz oder 2,5 wird man sicherlich merken,oder?

Viele Anwendungen nutzen ja auch nur einen oder maximal 2. sollte die Anwendung mit bei einer 2 GHz CPU zu 100 % CPU auslasten, so ist doch sicher eine 2,5 GHz CPU brauchbarer, oder?

 

Nur so etwas im Vorfeld planen, ist meiner Meinung nach sehr schwierig.

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Moin Bouncer,

ne so einfach wie in Deinem Bsp. ist es eben nicht. Wie lange ist der Kern der 2Ghz CPU denn ausgelastet!? Evtl. skaliert die Anwendung dahinter ja mit der Anzahl der CPU's. Dann wäre es u.U. sinnvoller mehr CPU-Kerne zuzuweisen, als die 0,5 GHz mehr Takt die eine leistungsstärkere CPU bietet.

Ich kenne die Problematik aus dem DMS-Umfeld (OCR-Erkennung gescannter Dokumente). Die OCR-Software lastet bei der Texterklennung einen CPU-Kern für mehrere Sekunden voll aus. Natürlich bringt es etwas dann einen stärkeren Kern zu haben (so dauert die Texterkennung pro Seite z.B. statt 5 Sekunden nur noch 4 Sekunden).

Es bringt aber wesentlich mehr auf einer Quadcore-CPU dann 4 OCR-Task's parallel ablaufen zu lassen.

Beispiel: Eine Seite braucht zwar immer noch 5 Sekunden, ein Dokument mit 12 Seiten folglich 60 Sekunden mit einem Core. Wenn ich aber 4 Threads gleichzeitig verarbeite schaffe ich das Dokument mit 12 Seiten in 15 Sekunden. Und bei der OCR-Erkennung kommt das auch sehr gut hin, da die Skalierung nahe 1zu1 ist.

Ich habe für Kunden schon reine OCR-Machinen (8 OCR-Tasks) eingerichtet um 100.000'snde Scandokumente möglichst schnell durch die Texterkennung zu jagen.

 

Daher lieber mehr vCores als ein höherer Takt.

Und Außnahmen gibt es natürlich auch. Wenn eine Awendung partout Höchstleistung auf einem Core benötigt und Du dadurch eine wichtige Berechnung in 20 Std. statt 24 Std. hinbekommst kann es durchaus sinnvoll sein auch 300 Mhz mehr Takt zu nehmen und dafür überproportional viel Geld zu investieren.

Aber Geschwindigkeit hängt nicht nur von der CPU ab, sondern von vielen anderen Faktoren. So werden teilweise Server mit nur 1 oder 2 bestückten Speicherkanälen gekauft, obwohl die CPU sogar 3 Speicherkanäle unterstützt. Da fällt mir dann auch nichts mehr zu ein...

 

Gruß

Dirk

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Wie bereits angetönt wurde ist das schwierig pauschal zu beantworten. Für Server-Workloads spielt es oft nicht so die Rolle. Aber es war schon immer so, viel hilft viel. Ist die CPU schnell, macht sie im Moment wo sie arbeiten soll, die Arbeit eben schneller, auch wenn ihr überspitzt gesagt 80% vom Tag langweilig ist. Das merkt man vor allem in VDI Umgebungen sehr gut. Das Benutzerfeeling ist deutlich spürbar besser wenn z.B. 2.2 GHZ und 3.2 GHZ verglichen wird, auch wenn die Leistung nicht permanent abgerufen wird.

 

Anwendungen die vor allem SingleCore basierend sind oder aufgrund von Lizenzbestimmungen auf eine limitierte Anzahl beschränkt sind profitieren ebenso davon.

 

Oft hat eine CPU die nur leicht höher getaktet ist, aber deulich mehr kostet, auch mehr Cache und/oder nen höheren QPI. Das wirkt sich auch auf die Performance aus.

 

 

In kleinen Umgebungen oder für spezifische Workloads kann unter Umständen auch mal nen Single-Socket System mit ner dicken CPU eingesetzt werden. Die sind in der gleichen Serie deutlich billiger als jene für die Dual Systeme. Gibt halt nur nicht viele Hersteller die tatsächlich vernünftige Serversysteme mit den grossen E5 CPU's anbieten.

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