Linux-Systeme durch Windows ersetzen (Dateissystem)

[Muffel 11]

Ich habe, als ich den Job hier angefangen habe, ein fürchterliches Netzwerk geerbt. 4 Authentifizierungssysteme intern und zwei weitere extern (also jeder User muss sich 6 Passwörter merken!) muss ich betreuen, das meiste davon unter Linux. Steinalter Krempel und meine Vorgänge haben immer nach der Devise gehandelt "Lieber was neues reinfrickeln als mal grundsätzlich was sinnvolles erbauen". In den letzten Monaten habe ich viel getestet (und testen lassen), um EIN Authentifizierungssystem aufzubauen und die Administration zu vereinfachen. Es wird ein Active Directory werden. Die Linux-Kisten und auch die Apple-Rechner arbeiten herrlich mit dem AD zusammen. Der Apache hat regelmäßig mit Kerberos rumgezickt, deshalb fliegt er raus und ein IIS wird ihn dauerhaft vertreten. Wer nicht will muss abzischen.

 

So weit war in der Testumgebung alles klar. Jetzt hänge ich aber am Dateisystem und da bräuchte ich mal eure Hilfe. Den Fileserver würde ich auch gern durch Windows ersetzen, weil mir die Rechtestruktur unter Linux zu unflexibel ist und für mehr Flexibilität muss man wieder frickeln mit Zusatzsoftware (ACL). Für mich kein Problem, aber jetzt jammern die Programmierer, dass das nicht geht, weil Microsoft keine Groß-Kleinschreibung unterscheiden kann. Zu deutsch: Da gibt es eine Datei Namens FILE und im gleichen Verzeichnis noch eine namens file. Demnächst wird es deswegen eine Diskussion geben, für die ich noch Argumente suche.

 

Für mich, ich habe keine Ahnung von Entwicklung, heißt das ganz eindeutig: Die Programmierer haben gepfuscht, weil die Programme nicht nur BS-spezifisch, sondern auch noch Filesystem-spezifisch sind! Da ich als Administrator nicht gewillt bin ewig alte Krücken mit rumzuschleppen suche ich nun noch ein paar Argumente den Entwicklern klarzumachen, dass sie für die Zukunft etwas zu ändern haben.

 

Welche Argumente könnte man mir noch an den Kopf werfen, weshalb man am Linux-Filesystem festhalten muss und mit was sollte ich dann entgegnen?

[NilsK 2.796]

Moin,

 

dass *ix Groß- und Kleinschreibung unterscheidet und daher FILE und file gleichzeitig zulässt, ist zwar technisch richtig. Allerdings war das nie so gedacht, dass man es absichtlich nutzt, sondern ist einfach eine Folge des Designs. Wer darauf seine Struktur aufbaut, pfuscht in der Tat.

 

Wenn Windows für euch besser verwaltbar ist und ihr auf der Clientseite Windows einsetzt, ist das eigentlich ein ziemlich starkes Argument. Dazu kommt, dass ihr für Windows wesentlich leichter (und günstiger) professionellen Support bekommt als für eine Linux-Struktur, die sich ja nur an wenige Standards hält.

 

Wenn AD das zentrale Authentisierungssystem sein soll, wird es mit Windows als Fileserver sowieso schöner.

 

Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Die Gesamtstruktur und die Verwaltbarkeit sollten dir da genügend Argumente liefern.

 

Gruß, Nils

[werner008 10]

moin,

vorteil von ntfs gegenüber ext / reiser wäre wäre der pflegeaufwand. was ich schon alles an fscks mit verschiedensten optionen über die festplatten ergehen lassen habe, ist vergleichen mit den windows kisten wirklich überproportional viel.

 

groß / kleinschreibung ist durchaus ein punkt, aber dass tatsächlich wer dateien mit "gleichen" namen ablegt ist mir auch noch nicht untergekommen...

 

gruß

werner

[NilsK 2.796]

Moin,

 

Off-Topic:

 

groß / kleinschreibung ist durchaus ein punkt

 

naja, in einem Forum hilft da die Shift-Taste enorm ...

 

SCNR

 

Gruß, Nils