maeck 10 Geschrieben 16. August 2008 Melden Teilen Geschrieben 16. August 2008 Hallo zusammen, es wurde wahrscheinlich schon mehrfach besprochen, aber ich habe leider immer noch nicht genügend Informationen gefunden, um mich richtig entscheiden zu können. Wir haben einen w2k3-domänenserver, der gleichzeitig als Fileserver dient - lässt sich drüber streiten, aber das ist ein anderes Thema. Wir haben ca. 40GB an Daten, die gesichert werden sollen. Ein Bandlaufwerk ist zu teuer, deswegen sichern wir auf ein NAS. Zum Sichern verwenden wir Acronis. Aber wir stellt man so eine Sicherung am Besten an? Folgendes habe ich mir überlegt: 1.Woche, Sonntag: Vollbackup; die restlichen Tage nur inkrementelle. 2.Woche, Sonntag: neues Vollbackup; die restlichen Tage wieder nur inkrementell. ebenso mit 3. und 4.Woche, dann geht das ganze von vorne los. Damit könnte ich 4 Wochen lang zurücksichern und wenn mal ein Inkrementelles Backup - aus welchem Grund auch immer - defekt ist, dann fehlt zumindest nur eine Woche. Zusätzlich könnte ich dann - z.B. über ein halbes Jahr - noch jeweils eine Monatsvollsicherung aufheben. Ist das sinnvoll oder total sinnlos? In welchem Rhythmus sichert ihr und wie? Bin für Anregungen oder Erfahrungswerte sehr dankbar, maeck Zitieren Link zu diesem Kommentar
LukasB 10 Geschrieben 16. August 2008 Melden Teilen Geschrieben 16. August 2008 Falscher Ansatz. Zuerst mal musst du, zusammen mit der Geschäftsleitung oder sonstigen Entscheidungsträgern, definieren vor welchen Risiken ihr euch schützen wollt. Daraus ergibt sich dann deine Backupstrategie, und die Mittel die du dafür brauchen wirst um diese Backupstrategie umzusetzen. Mal noch generelles zu deiner jetzigen Idee: * Image-Sicherungen von Domaincontrollern sind eine sehr, sehr schlechte Idee. Ich weiss nicht was heute wieder der aktuelle Stand ist - aber es geht darum das es von Seiten Microsoft her unsupported ist, Acronis (et al) aber behaupten das es "funktioniert" - was auch immer das bedeuted. Zudem machen solche Sicherungen das Wiederherstellen von einzelnen AD Objekten unnötig schwer bzw. unmöglich * Off-Site? Was passiert wenn eure Hütte abbrennt? Gescheite Bandlaufwerke für eure Datenmenge (LTO2, LTO3) gibts im übrigen für ganz wenig Geld - auch neu. Zitieren Link zu diesem Kommentar
firefox80 10 Geschrieben 16. August 2008 Melden Teilen Geschrieben 16. August 2008 40 GB ist ein Fullbackup? Wie groß ist denn die tägliche inkrementelle Menge? Wenn das nicht so viel ist, könnte man es täglich online nach außen sichern. Aktuelle Server Imaging Programme verwenden den gleichen Ansatz wie MS selbst: Volume Shadow Services. Ist das euer einziger Server? Das ursprüngliche Problem mit Imagesicherungen ergibt sich dadurch, dass bei einem Zurückspielen die AD-Replikation durcheinander kommt. Bei nur einem Server gibt es die Gefahr daher schon mal nicht. Eine regelmäßige Sicherung des System-States mit ntbackup solltest du trotzdem machen. Dauert nicht lange, braucht nicht viel platz, aber bringt dir viel Sicherheit. Ich würde auch die Geschäftsführung mal die Anforderungen festlegen lassen: Wie lange kann ein Ausfall akzeptiert werden? Wie lange darf die Wiederherstellung dauern? Wie lange zurück müssen Daten wiederherstellbar sein? Wie LukasB schon sagte ist Externe Datensicherung auch unbedingt zu beachten Die Sicherung der Systemdaten würde ich evtl. getrennt von den Arbeitsdaten machen. Dann bist du flexibler was full/inkrementell/differentiell betrifft. Hast du die Schattenkopien für die Clients schon implementiert? Auf diese Weise können sich die User ihre Files von gestern beispielsweise ohne deine hilfe wiederherstellen. Nimm dir auch die Zeit zum Testen, ob das Backup wie geplant wiederherstellbar ist. Außerdem muss es einen standardisierten Prozess geben, mit dem man täglich ohne großen Aufwand feststellen kann, ob Fehler in den Sicherungen aufgetreten sind. Wenn die Platten am volllaufen sind, sollte das beispielsweise aufgezeigt werden. Ich persönlich mag Bänder auch nicht. Ohne teure Backupsoftware ist die Verwaltung auch recht kritisch. Schnell ist mal das falsche Band überschrieben. Von der Bänderhaltbarkeit habe ich auch schon viel schlechtes gehört. Deshalb meine Meinung: In großen Firmen ja, in kleinen Nein. LG Zitieren Link zu diesem Kommentar
Fraenky 10 Geschrieben 16. August 2008 Melden Teilen Geschrieben 16. August 2008 Hi, erst mal möchte ich sagen, Acronis ist schon GEIL !! Was man damit alles mach kann ist schon OK. Aber LukasB hat schon recht. Stell Dir vor, wie er schon sagt, was man nie hoffen möchte, es brennt wirklich mal, dann ist Dein Server samt SAN pfutsch, oder ein kräftiges Gewitter, und das wars. Zitieren Link zu diesem Kommentar
maeck 10 Geschrieben 17. August 2008 Autor Melden Teilen Geschrieben 17. August 2008 Vielen Dank für eure Rückmeldungen und Anregungen! Hier mal ein paar Infos: Wir sind ein gemeinnütziger Verein und das Netzwerk ist eine Musikschule (mit 10 WinXp-Clients). Wir haben keine Geschäftsführung sondern nur einen Direktor. Im Prinzip lege ich die Backupstrategie fest. Es geht nicht darum, das System des w2k3-Server zu sichern, das mache ich extra mit Acronis, sondern bei meiner jetzigen Anfrage geht es nur um die Produktivdaten (40GB). Wir haben nur den einen Server. Auch ein günstiges Bandlaufwerk kostet ca. 1000€, die ich leider nicht zur Verfügung habe. Ich will übers Netzwerk auf ein NAS sichern, was in einem anderen Gebäude steht. Das NAS hat ein RAID1. @firefox80: Schattenkopien ... sagt mir gerade nichts und hab ich auch nicht eingerichtet. Das NAS sagt Bescheid, wenn die Platten volllaufen und wenn Arconis nen Problem hat, sagt es das ebenfalls. Zur Backupstrategie: Die Daten sollten schon innerhalb kürzester Zeit wiederherstellbar sein, aber das lässt sich mit Acronis ja leisten. Was würdet ihr mir denn für eine Backupstrategie raten - mal angenommen ihr wäret die Geschäftsleitung ;) Aber bitte so kostengünstig wie möglich, weil als carikativer Verein hat man einfach nicht die Mittel wie ein normales Unternehmen. Danke, maeck Zitieren Link zu diesem Kommentar
LukasB 10 Geschrieben 17. August 2008 Melden Teilen Geschrieben 17. August 2008 Wir sind ein gemeinnütziger Verein und das Netzwerk ist eine Musikschule (mit 10 WinXp-Clients). Wir haben keine Geschäftsführung sondern nur einen Direktor. Im Prinzip lege ich die Backupstrategie fest. Ja, aber dafür musst du wissen was euer Verein überhaupt braucht. Und zu einer Disaster-Recovery Strategie gehört immer viel mehr als nur ein Backup. Wie lange kann euer Verein auskommen wenn der Server ausfällt? Wie lange dauert es Ersatz zu beschaffen? Was passiert wenn das Gebäude abbrennt? Muss dann Ersatz beschafft werden, oder ist dann sowieso "Fertig lustig"? Du benötigt dann ja auch neue Clients, etc. Was ist da der Zeitrahmen? Wie steht es um die Aufbewahrung/Archivierung von Daten? Gibt es z.B. gesetzliche Auflagen die eingehalten werden müssen was die Aufbewahrung z.B. von Buchhaltungsbewegungsdaten betrifft? Wie müssen diese Archiviert werden? Die meisten dieser Fragen kann man als SE nur sehr schwer beantworten - dafür braucht es Leute die das Core-Business kennen, und auch das passende Wissen haben was Risiko-Abschätzungen und eventuelle Gesetzliche Vorschriften angeht. firefox80 hat zu diesem Thema ja auch ein paar ganz gute Punkte abgeschnitten. Die Anforderungen der GL definiert die einzusetzende Lösung und diese wiederrum definiert die Mittel. Andersrum geht es nicht :) @firefox80: Schattenkopien ... sagt mir gerade nichts und hab ich auch nicht eingerichtet. Unbedingt machen. Shadow Copies sind ein geniales Feature. Es sorgt dafür das die meisten User-Fehler nicht mehr zu einem Restore ab Backup führen, sondern dass der User seine Daten leicht selbst zurückholen kann. Was würdet ihr mir denn für eine Backupstrategie raten - mal angenommen ihr wäret die Geschäftsleitung ;) Aber bitte so kostengünstig wie möglich, weil als carikativer Verein hat man einfach nicht die Mittel wie ein normales Unternehmen. Dann müssen eure Entscheidungsträger die Anforderungen reduzieren. Zitieren Link zu diesem Kommentar
maeck 10 Geschrieben 17. August 2008 Autor Melden Teilen Geschrieben 17. August 2008 Okay, ich weiß jetzt, dass es einige Fragen gibt, auf die ich eine Antwort finden muss. Das wird ein bisschen Zeit brauchen, aber es hat mir die Augen geöffnet. Vielen Dank dafür!! Nun nochmal zu meinem Backupszenario. Mal angenommen die Anforderung wäre, dass die Dateien über 4 Wochen lang wieder zurückgesichert werden können sollen. Wäre dann mein obiges Szenario sinnvoll, oder würdet ihr mir etwas anderes vorschlagen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
maeck 10 Geschrieben 21. August 2008 Autor Melden Teilen Geschrieben 21. August 2008 Keiner mehr eine konkrete Hilfe? Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sanic 10 Geschrieben 22. August 2008 Melden Teilen Geschrieben 22. August 2008 Frag doch einfach beim Direktor nach ob es reicht wenn Daten die, z.B. von vor 2 Wochen restored werden sollen nur noch aus dem Fullbackup gezogen werden brauchen. Oder ob du z.B. noch die inkrementellen aufbewahren sollst um 4 Wochen lang prinzipiell jeden einzelnen Tag restoren zu können. Zitieren Link zu diesem Kommentar
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