Backup-Konzept

[Marco31 33]

Hallo Forum,

 

da der „worst case“ ja immer eintreten kann muss eine Datensicherung ja gut geplant sein. Da ja die meisten hier tagtäglich mit Datensicherung zu tun haben, wollte ich mal unser Datensicherungskonzept hier posten um mal eure Meinung zu hören.

 

Erstmal die Infrastruktur:

Physische Server:

- Domänencontroller (FSMO) auf Win2008

- Windows 2003R2 Server mit SQL Server 2008 R2

- Windows 2008 R2 Server (Applikationsserver zur Anlagenüberwachung)

- Windows 2008 Server (Server für Backups mit LTO-Laufwerk, Fileserver)

- ESXI 4.1 Host an HP MSA 2324 SAN

Virtuelle Server:

- Windows 2008 Domänencontroller

- Windows 2008 R2 Server mit Exchange 2010

- Windows 2008 mit WSUS und ein paar kleineren Anwendungen

- Windows 2003 Applikationsserver

- Windows 2008 R2 mit Sharepoint Foundation 2010

 

Das ganze wird folgendermaßen gesichert:

 

-Der physische DC wird täglich per Windows-Sicherung (BareMetal) auf ein angeschlossenes Raid1-Laufwerk gesichert, das ganze wird danach noch in ein Verzeichnis auf dem Backup-Server kopiert

 

-Der SQL-Server wird täglich per Acronis B&R 10 komplett in eine Verzeichnis auf dem Backup-Server kopiert, die Sicherung der SQL Datenbanken erfolgt zusätzlich über den SQL Auftragsdienst

 

-Der physische Win2008 R2 wird auch komplett per Acronis B&R 10 auf ein Verzeichnis am Backup-Server gesichert.

 

-Der Backup-Server sichert das BS und die Daten per Acronis B&R10 auf ein Raid1-LW

 

-Die virtuellen Server werden alle per Veeam Backup auf Verzeichnisse am Backup-Server gesichert. Beim Exchange mache ich zusätzlich noch eine Windows Server Sicherung der Exchange-Datenbanken.

 

Die Sicherungen per Acronis sind alles tägliche Komplett-Backups, die VM’s sichere ich mit reverse incremental.

Sämtliche Sicherungsverzeichnisse am Backup-Server werden dann über Nacht noch auf Band gesichert und extern gelagert.

 

Ich poste das ganze hier um mal ein paar Meinungen einzuholen; gibt’s negative Erfahrungen mit den eingesetzten Programmen (Acronis, Veeam), welche guten Alternativen gibt’s? Gibt’s Fehler in dem Konzept bzw. was kann zu Problemen führen? Außerdem würde ich gerne für den Exchange eine Lösung beschaffen, mit der ich auch einzelne Postfächer sichern kann. Was setzt ihr da ein?

[stsdwh 10]

Also was Verfügbarkeit angeht, stehst du eigentlich ziemlich gut da. Das einzige Problem, das ich zur Zeit sehe, ist, dass alle Backups im Unternehmen bleiben. Was machst du, wenn die Bude wirklich mal brennt? Wir reden ja schließlich über den Worst Case. Für den Fall würde ich zumindest noch eine Bandsicherung empfehlen. Die Bänder kannst du dann extern lagern. Wir nutzen Symantec Backup Exec. Da ist unter anderem ein spezieller Agent für MS SQL und Exchange dabei, der kann im Bedarfsfall auch einzelne Postfächer wiederherstellen. Ob es solche Module auch für andere Backup-Lösungen gibt, kann ich aber gerade nicht sagen.

[Marco31 33]

Danke erstmal für die Meinung :-) Das mit dem Band-Backup kam wohl im Text nicht ganz rüber..

Der Backup-Server verfügt über nen Ultrium-Streamer, der die Sicherungsdaten jede Nacht auf Band sichert. Das aktuelle Band wird dann extern gelagert, so dass im Falle einer echten Katastrophe der aktuelle Stand noch verfügbar wäre.

[stsdwh 10]

Ach so, das hatte ich dann wohl überlesen. Bin ja auch schon fast um Wochenende :-) Na dann sieht das doch ziemlich gut aus! :-)

[Tom_L3 10]

klingt schon ausgereift - beim SQL haben wir noch alle 15 Min. die inkrementelle Sicherung drin mit stündlichem wegkopieren... lokal haben wir in allen Servern Raid10 + 1 single Platte im Wechselrahmen auf die ich täglich als Zwischenstuffe vor dem wegkopieren auf den Fileserver auch komplett sicher - hier und da hat es sich als praktisch erwiesen dann "mal ebend" diese Platte rausziehen und woanders in den Wechselrahmen zu stecken... ist aber mehr Richtung Performance beim Recovery... Exchange per Boardmittel und Acronis...

 

vG Tom