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Fragen zur genauen Funktionsweise von Schattenkopien


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Moin Community,

 

auch wenn schon ziemlich viel über Schattenkopien im Forum geschrieben wurde, habe ich noch ein paar Fragen.

 

1.

Gehe ich recht in der Annahme, dass, wenn ich die Schattenkopien aktiviere, erst mal gar nichts passiert, bis eine Datei von einem User geändert wird? Und auch dann noch nicht, da erst zum geplanten Zeitpunkt die geänderten Files kopiert werden?

 

2.

Wie findet Windows die geänderten Files? Nutzt es dazu das Archivbit? Wird dieses in irgendeiner Weise durch die Schattenkopien verändert, sodass es für ein inkrementelles Backup, welches bei uns das Archivbit auswertet, nicht mehr nutzbar ist?

 

3.

Wie hole ich gelöschte Files zurück? Wenn das File weg ist, kann ich ja nicht mehr ins Kontextmenü der Datei, um eine vorherige Version zurückzuholen.

 

4.

Wie werden die Schattenkopien auf einem Laufwerk abgelegt? Sind dies versteckte Dateien? Werden diese evtl. von einer Backupsoftware erkannt und auch noch mal mit gesichert?

 

Habe zu diesen Fragen leider keine Antworten in der W2k3 Hilfe gefunden. Vielleicht ergeben sich die Antworten ja von selbst, wenn man die Sache einmal durchspielt. Leider habe ich hier aber kein Testsystem und will die Sache nicht einfach so zum Spaß mal aktivieren.

 

Grüße

 

Jörg

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Moin bestman007,

 

Dank für Deinen Link. Damit ist Punkt 4 meiner Liste halbwegs erledigt. Doch ein Verständnisproblem habe ich immer noch. In dem Link:

 

MSXFAQ.DE - Windows 2003 Schattenkopien

 

ist die Funktionsweise zwar ausführlich beschrieben, doch einerseits wird gesagt, dass, sobald eine Änderung in einem Block erfolgt, der vorherige Blockinhalt erst mal wegkopiert werden muss - Windows "rettet" quasi sofort alle zu überschreibenden Blöcke. Andererseits geschieht das doch aber gar nicht "sofort", sondern nach vorher festgelegtem Zeitplan. Merkt sich Windows erst mal alle Änderungen, bevor ein Shadow Zeitpunkt herankommt?

 

Weiter beschreibt der Link:

 

Anwendungen wie Access hingegen sind hierfür nicht vorbereitet, so dass eine Schattenkopie einer Access-Datenbank im laufenden Betrieb problematisch sein könnte. Viele Desktopdatenbanken bieten zudem keine Transaktionsprotokollierung und sind auch so nur bedingt geeignet.

 

Kann es also Probleme mit bestimmten Dateitypen/Anwendungen geben, wenn man VSS aktiviert? Wir haben z.B. eine Access Datenbank, welche oft den ganzen Tag geöffnet ist, weil ein Kundenverwaltungsprogramm darauf zugreift.

 

Gruß und frohe Ostern

 

Jörg

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  • 2 Wochen später...

Moin Community,

 

muss diesen Thread noch mal toppen, weil 3 Punkte für mich immer noch unklar sind:

 

In dem Link:

 

MSXFAQ.DE - Windows 2003 Schattenkopien

 

ist die Funktionsweise zwar ausführlich beschrieben, doch einerseits wird gesagt, dass, sobald eine Änderung in einem Block erfolgt, der vorherige Blockinhalt erst mal wegkopiert werden muss - Windows "rettet" quasi SOFORT alle zu überschreibenden Blöcke. Andererseits geschieht das doch aber gar nicht "sofort", da für Shadow Copies doch ein Zeitplan festgelegt werden muss.

Merkt sich Windows erst mal alle Änderungen, bis dass ein Shadow Zeitpunkt herankommt?

 

Weiter beschreibt der Link:

 

Anwendungen wie Access hingegen sind hierfür nicht vorbereitet, so dass eine Schattenkopie einer Access-Datenbank im laufenden Betrieb problematisch sein könnte. Viele Desktopdatenbanken bieten zudem keine Transaktionsprotokollierung und sind auch so nur bedingt geeignet.

 

Kann es also Probleme mit bestimmten Dateitypen/Anwendungen geben, wenn man VSS aktiviert? Wir haben z.B. eine Access Datenbank, welche oft den ganzen Tag geöffnet ist, weil ein Kundenverwaltungsprogramm darauf zugreift.

 

Und wie verhält es sich eigentlich mit der Fragmentierung, wenn die Schattenkopien auf demselben Drive liegen? Wird meine Platte dann stark zerpflückt?

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Hi olc,

 

Dank für den Link. Ist doch aber ziemlich theoretisch abgehandelt. Weiterhin wird dort auch von

Applications that are not shadow copy–enabled

gesprochen. Mich würde in diesem Zusammenhang mal eine Liste aller Programme interessieren, die das unterstützen bzw. nicht. Bin eigentlich davon ausgegangen, dass die Anwenderapplication nichts damit tun hat und der Server auf dem VSS läuft alles managed. Vielleicht verstehe ich aber auch etwas falsch.

 

Habe bei uns auf einer Serverfreigabe mal die VSS aktiviert. Hauptsächlich sind dort Word und Excel Files gespeichert, welche auch direkt dort bearbeitet (geöffnet) werden. Außerdem liegt dort auch ein Access Datenbank File. Ist da nun mit Problemen zu rechnen? Und wenn ja, treten solche Probleme dann bei den produktiven Files auf oder bei den vorhergehenden Versionen eines Files?

 

Gruß

 

Jörg

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Hallo,

 

im Grunde mußt Du zwei Arten von Schattenkopien unterschieden: Entweder das Betriebssystem selbst stellt die Schattenkopien her oder Applikationen nutzen die VSS APIs. Ein Beispiel für letzteren Fall sind u.a. Backup Applikationen.

 

Vorteil der Schattenkopien ist offenkundig: Es wird ein Snapshot der gewünschten Daten oder ganzer Volumes angefertigt - danach ist ein Zugriff auf diesen Snapshot möglich, auch wenn die Daten selbst mittels File-Locks oder Handles gesperrt sind. Unterstützt eine Applikation die VSS nicht, kann es davon keinen Gebrauch machen.

 

Eine Liste der Programme können wir hier nicht bieten - vielmehr solltest Du auf den Herstellern selbst prüfen, ob die Applikationen VSS unterstützen.

 

Nutzt Du - wie oben erwähnt - die Schattenkopien, um vom Betriebssystem selbst Volumenkopien anfertigen zu lassen, brauchst Du Dir über die Applikationen keine Gedanken machen - das Betriebssystem kennt seine APIs. ;)

 

In dem von Dir beschrieben Szenario kann es natürlich dazu kommen, daß auch Dateien gesichert werden, die gerade geöffnet sind bzw. bearbeitet werden. Die VSS können natürlich nicht für eine logische Konsistenz sorgen - werden also Änderungen an einem Dokument vorgenommen, dann die Schattenkopie gezogen und diese Datei dann später nach weiteren Änderungen zurückgesichert, kann es zu Datenverlusten kommen. Ist denke ich nachvollziehbar.

 

Es gibt meines Erachtens nach jedoch auch die Möglichkeit, alle Änderungen zu tracken - d.h. nicht nur in Intervallen Daten als Schattenkopie zu sichern, sondern bei jeder Änderung die Daten wegzuschreiben - in diesem Fall käme es zu keinem Verlust. In den meisten Fällen ist davon jedoch eher abzuraten, da Du damit eine unheimliche Last auf den Fileservern erzeugen kannst...

 

Bitte bedenke bei Deinem Vorhaben auch, daß die Benutzer mit installiertem Schattenkopieclient (oder alles nach Windows XP SP2) nicht nur einzelne Dateien wiederherstellen können, sondern auch ganze Verzeichnisbäume. Stellt ein Benutzer auf hoher Verzeichnisebene ganze Verzeichnisse wieder her, kann es zu dramatischen Szenen in der Chefetage kommen. ;)

 

Storage-Management mit Windows Server 2003 (Gastbeitrag tecCHANNEL)

 

Viele Grüße

olc

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Moin olc,

 

wenn, dann möchte ich nur die betriebssystemeigenen Funktionen nutzen, sprich der 2003er Server soll selbst die VSS verwalten.

Zum Verständnis: Das Server-OS läuft bei uns auf einem Raid1 (2 Platten). Die Userdaten liegen dagegen auf 3 weiteren Platten, die im Raid5 zusammenarbeiten. Das Ganze ist ein Hardwareraid, sprich Windows sieht nur 2 Platten, eine für's System und eine für die Daten. Die Datenplatte ist wiederum in zwei Partitionen unterteilt - auf der einen sind normale Dateien, auf der anderen das Mailsystem.

Vollbackup der Daten und Mailpartitionen wird jede Woche durchgeführt, inkrementelles Backup zusätzlich jede Nacht. VSS soll nur für die normalen Userdaten aktiviert werden. (also nicht fürs Mailsystem)

Nun kommt es ab und zu vor, dass ein User Daten überschrteibt oder aus Versehen löscht. Dann muss ich jedesmal das letzte Vollbackup rausholen, wenn die Files nicht zufällig in den inkrementellen Backups vorhanden sind.

Mit VSS wollte ich gerne, das Dateien bzw. vorherige Versionen schnell wiederhergestellt werden, ohne dass ich erst das Backup anschließen muss. Wenn also VSS keine weiteren Komplikationen im normalen User-Dateibetrieb verursachen kann (außer bisschen mehr E/A Aktivität auf der Platte), wäre das eine gute Sache.

Da vermisse ich hier im Forum ein paar Erfahrungsberichte von Usern, die VSS schon länger nutzen. Bei Datensicherungsfragen sagen alle nur: "Mach doch Shadow Copies" - im Detail scheint das aber nicht so recht greifbar zu sein.

 

Weiterhin macht mir, wie Du selber sagst, die Möglichkeit zu schaffen, dass auf einmal jeder User Dateien (und Verzeichnisse) wiederherstellen kann. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, nur bestimmten Usergruppen (Domäne) die Wiederherstellung zu ermöglichen, bzw. andere dafür z.B. per GPO zu sperren?

 

Gruß

 

Jörg

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Hallo Jörg,

 

wo oben geschrieben würde ich in den meisten Fällen von der permanenten Sicherung aller Änderungen abraten: Befinden sich in Deiner Umgebung ein paar mehr Benutzer, ist das nicht nur "ein wenig" mehr I/O Last auf den Disk-Systemen, sondern massive Vorgänge.

 

In dem von Dir beschriebenen Szenario macht unter Umständen also auch eine nächtliche VSS-Kopie Sinn. Nachteil dabei ist wie erwähnt, daß dann die Änderungen des Tages weg sind, sollte der Benutzer am gleichen Tag eine Änderung machen und die Datei danach löschen o.ä., ohne daß vorher die VSS gelaufen sind.

 

Zum zweiten Punkt: Leider gibt es keine mir bekannte bessere Variante, den Schattenkopieclient für bestimmte Benutzer zu sperren, als die folgende: https://www.mcseboard.de/windows-forum-ms-backoffice-31/schattenkopie-windows-2003-server-73704.html#post441208

Diese Variante funktioniert jedoch recht gut. :)

 

Viele Grüße

olc

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Hi olc,

 

ich hab die Sache auf unserem Server erst mal wieder deaktiviert. Ist mir einfach zu schwammig das Ganze. Leider habe ich auch kein Testsystem zur Verfügung um alles mal auszuprobieren. Sind halt 'ne kleine Firma mit 15 Usern. Muss ich mich halt weiterhin auf meine Backups verlassen. Lief in der Vergangenheit ja auch gut.

 

Dank für Deine Tipps.

 

Schönen Sonntag noch und Gruß aus Rostock

 

Jörg

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Hi Jörg,

 

Du brauchst Dir doch im Grunde keine Sorgen zu machen, wenn Du nur einmal täglich (oder vielleicht zweimal täglich) Schattenkopien ziehst. Die Technik ist recht zuverlässig und es gibt schlichtweg nicht sooo viel dazu zu sagen, zumindest nicht in Deiner Konstellation bzw. für Deinen Anwendungsbereich.

 

Ich würde in Deiner Situation einmal täglich eine Schattenkopie des Datenvolumes ziehen, z.B. zeitlich ein wenig nach dem täglichen Backup auf Tape. Dann hast Du den gewünschten Vorteil, die Backups nicht jedes Mal heranziehen zu müssen, die I/O Last als auch der zusätzlich benötigte Speicherplatz hält sich dabei auch in Grenzen. Funktionstechnisch wirst Du eher keine Schwierigkeiten bekommen, denke ich. Testen solltest Du natürlich trotzdem.

 

Wenn Du dann allen Benutzer außer den Administratoren den Zugriff auf den Schattenkopieclient (bzw. den entsprechenden Tab, siehe oben) verweigerst, sollte es auch nicht zu unerwünschten Wiederherstellungen kommen. :)

 

Viele Grüße

olc

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