Hallo zusammen,
ich habe in einer aktuellen Situation keinen genauen Durchblick und würde mich hier über etwas Aufklärung freuen.
Achtung, wg. der Situationsbeschreibung etwas länger.
Folgende Situation besteht aktuell:
Ein einzelner Windows 2008 R2 Server mit den Funktionen DC, File, Exchange und ein paar weiteren Funktionen, soll auf neue Hardware
visualisiert unter Windows Server 2012 R2 in 2 VMs (DC & Exchange) migriert werden.
Der Host ist Host und hat nur die HyperV Rolle, sowie Altaro Hyper V Backup als Sicherungssoftware installiert.
Die VMs wurden normal installiert und der Domäne hinzugefügt. Die erste VM wurde mit der AD Rolle ausgestattet und als 2. Domänen-
controller inkl. AD integr. DNS Rolle hinzugefügt.
Die 2. VM wurde ebenso hinzugefügt und nach AD Schemavorbereitung wurde bereits Exchange 2016 installiert, aber ohne
weitere inhaltliche Migration. Alle beweglichen Daten liegen also nach wie vor auf dem alten 2008 er Server.
Gesichert wird die neue Serverumgebung mit einer Windows Server Sicherung für den Restorefall des Hyper V Hosts. Die VMs werden
mit Altaro Hyper V gesichert.
In der Nacht vom 28.02 auf den 01.03 wurden die Sicherungen noch erfolgreich durchgeführt. Im laufe des frühen Morgens ist der neue Server
aber wohl mit einem Mainboardschaden komplett ausgefallen.
Meine Fragen bzw. Sorgen beziehen sich jetzt auf die Wiederherstellung des neuen Servers, wenn er wieder da ist, und zwar primär auf
die mögliche Gefahr eines USN Rollbacks.
Den Artikel von Nils Kaczenski, ob man DCs virtualisieren darf, kenn ich, trifft aber inhaltlich meines Erachtens nicht auf meine Situation zu.
Angeblich ist seit Server 2012 R2 wg. Einführung eines neuen Flags ein USN Rollback grundsätzlich eh nicht mehr möglich...?!
Jetzt habe ich hier aber ja noch den 2008 R2, welcher dieses Feature dann wohl noch nicht unterstützt, sofern es denn überhaupt zuverlässig funktioniert.
Ist es richtig, dass die Gefahr eines USN Rollbacks nicht bestehen würde, wenn der Server unmittelbar nach dem Backup ausgefallen wäre?
Dann wäre das Backup quasi auf dem aktuellen AD Stand des neuen Servers. Wäre der Absturz allerdings 2 Stunden später passiert, hätte sich in der Zeit vom
Backup bis zum Absturz des neuen in der AD ja etwas ändern können, von dem der neue Server dann nichts weiß, der alte aber davon ausgeht, dass er es schon
repliziert hat und nach einer Wiederherstellung es nicht neu repliziert. Wobei fraglich ist, ob sich in der Nacht relevante Dinge "von selbst" in der AD verändern?!
Oder trifft das nur zu, wenn das Restore der DC VM mittels Altaro nicht Applikationskonsistent durchgeführt wird?
Andersrum, wenn das AD beim VM Restore Applikationskonsistent wiederherstellt wird, dass der neue DC dem alten DC mitteilt: "Hey, ich bin auf dem Stand vom xy, bitte gib mir alles neuere!"
Ich würde mich freuen, wenn mich hier jemand auf den rechten Weg bringen könnte. :-)
Gruß
Dirk