Hallo
Vielen Dank für Eure vielen Antworten :)
Meine Mutter macht selbst ein Fernstudium beim ILS (kennt Ihr das?). Das ist ein Fernlehrinstitut, wo man sämtliche Berufe und Lehrgänge besuchen kann vom Geschäftsführer über Buchhalter bis zum Betriebswirt. Und u.a. gibt es eben auch IT-Ausbildungen, u.a. den "Netzwerk-Administrator", dessen Beruf laut ILS sehr gut bezahlt wird und Zukunft hat. "Ein sicherer Arbeitsplatz mit Zukunft ist Ihnen sicher", so das Fernlehrinstitut laut eigenen Worten. Und Voraussetzungen brauch man keine um an dieser Ausbildung teilnehmen zu können, nur wenige PC- und Windows-Kenntnisse, die ja jeder Internetanwender kennt.
Meine Mutter sagte zu mir, mit so einem Fernstudium hätte ich eine richtige Berufsausbildung. Ist dem etwa nicht so?
Ich denke auch nicht, dass die Lehrlinge unbedingt mehr lernen tun als die Fernstudierenden von ILS. Ein Lehrling muss auch viel putzen, Kaffee kochen und all diese Dinge die mit einer fundierten Ausbildung nicht viel zutun haben. Den wirklichen Lernstoff, den lernt man doch sowieso nur auf der Berufsschule. Und die ist ja auch nur ein paar Wochen im Jahr (wenn Blockunterricht).
Außerdem meint meine Mutter zu mir, nach der Fernausbildung beim ILS könnte ich über den 2. Bildungsweg auch studieren gehen, weil ich dann ja eine Ausbildung hätte.
Sie ist der Meinung, dass ein Fernlehrgang mit einer Lehre gleichzustellen ist.
Wie ist das jetzt? Ein ILS-Kurs ist also in keinem Fall mit einer Lehre gleichzusetzen?
Ich habe mir gedacht, ich mache die Ausbidung beim ILS als Netzwerkadministrator und dazu noch das MCSE-Zertifikat und hätte dann damit super Berufsaussichten.
Meine Mutter sagt, jemand mit Informatikstudium würde niemals als Netzwerkadministrator arbeiten, weil das zu "niedrig" wäre. Ist dem nicht so?
Nach der Schule habe ich eigentlich nur gejobbt. Heute tuhe ich Teller waschen in einem Restaurant. Das Problem bei mir war eigentlich immer, dass ich nur einen Hauptschulabschluss habe (und den auch nur gerade so) und damit würde ich nur Lehrstellen kriegen die mich nicht interessieren (Bäcker, Maurer...).
Und für die Matura bin ich nicht intelligent genug.
Das war eigentlich der Grund, warum ich bis dato noch keine Ausbildung habe.
Mein Prinzip war immer: Entweder eine richtige Ausbildung die mich auch interessiert oder gar keine. Und ich denke heute noch, das dies richtig ist.
Ich kenne viele, die einfach "irgendetwas" gelernt haben, nur damit sie überhaupt was "in der Tasche" haben. Und heute? Tun sie genau das gleiche wie ich auch. Nämlich Hilfsarbeiter sein.
Eine Lehre würde also kaum in Frage kommen. Wegen dem Schulabschluss, wegen den wenigen Lehrstellen und natürlich auch wegen dem Gehalt. Ich wohne alleine, muss alles selbst finanzieren. Von 400,- im Monat kann ich nicht über die Runden kommen.
Was würdet Ihr denn an meiner Stelle machen?
Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank,
schöne Grüsse