@frazier
...prinzipiell muss ich fairerweise erwähnen, das sich der neue Kollege wirklich sehr bemüht - ich hätt' - oder besser wir hätten nix davon, wenn wir ihn beim 'Alten' in die Pfanne hauen. Wie bereits erwähnt, war der arme Hund ja selbst auch über ein Jahr auf Arbeitssuche - Ähnliches Bild wie du selbst es schilderst.
Nur... kommt bei dir wahrscheinlich noch ein großer Punkt dazu - nachdem du 18 Jahre zurückblicken kannst bist in einem Alter, wo manche (zum Glück nicht alle) Firmen dich einfach nicht einstellen WOLLEN!
Gründe dafür? Na ganz einfach DU arbeitest wahrscheinlich nicht um Einstiegsgehälter, die heute zur Schande der gesamten Branche im Bereich um 1300 Euronen liegen, da du in deinem Alter bereits ein gewisses Mass an Lebensstandard aufgebaut hast! Wenn du dennoch bereit wärst dieses zu tun gibt man dir nicht die Cahnce dieses zu artikulieren, da von vorne herein der eben erwähnte Grund angenommen wird.
Wie es sein kann auf Arbeitssuche zu sein ist für mich kein fremdes Thema - erstens kenn ich es aus den Schilderungen vielder Betroffener, zweistens arbeite ich selbst im Umfeld der Arbeitslosen (möchte aber hier nicht näher darauf eingehen - nur soviel - ich oder wir zertifizieren niemanden) , und drittens schicken mein Kollege und ich manchmal Fake-Bewerbungen aus um einfach den Trend in dieser Thematik abzuhören.
Fazit: WIR sind einhellig der Meinung, dass in diesem Umfeld vieles schlicht und ergreifend von den Unternehmen gesteuert wird, dass bewußt des Profits wegen mit der Hilflosigkeit und manchmal Auswegslosigkeit der Arbeitssuchenden GESPIELT wird, dass viele Schulungen - wie bereits richtig bemerkt dazu benutzt werden um die Statistiken aufzubessern, ach wenn es von den Verantwortlichen vehement bestritten wird - ES IST SO und insgesamt gesehen IST ES EINE RIESENSAUEREI!
Die Zertifizierungen an sich sind eine sehr gute Sache, wie ich aber schon erwähnt habe geht es heute leider mancherorts in die falsche Richtung. Dabei kann und will ich die Beweggründe vieler Jobsuchender nicht verurteilen - sie werden durch die Profilvorgaben der Unternehmen und der praktischen Inkopetenz vieler PersonalistInnen in diese Richtung mehr oder weniger gezwungen.
Was bleibt den Leuten also übrig? Auf dem schnellsten Weg zu versuchen an die begehrten Zertifizierungen zu gelangen - wenn nicht anders möglich dann eben mit Hilfe - manchmal so genannter unlauterer Mittel wie eben diesen Dumps und so weiter um die Aussichten auf eine Beschäftigung zu erhöhen.
Dass die Leute dennoch lernen müssen um die verkorksten Microsoft-Fragestellungen bei den Prüfungen überhaupt zu durschauen bleibt für mich ausser Zweifel.
Daher verurteile ich weder die Gegner dieser Braindumps noch die Benutzer der selben wenn es aus den oben genannten Gründen passiert.