Jump to content

Fragen zu DFSR un VSS im Desaster-Fall


Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

Empfohlene Beiträge

Hi Leute,

 

ich habe an einem Außenstandort einen kleine fsc tx150 (w2k3 standard) zu stehen dessen Daten jeden Tag gebackupt werden. Dort läuft eine Vielzahl an Diensten unter anderem DFSR und VSS. Da vor ort nur begrenzte backupmöglichkeiten bestehen (lto2 mit 200/400GB bändern, ohne library) und das tape so langsam an seine Grenzen stößt, wollte ich mal Fragen wie sich beide oben genannte Dienste verhalten wenn:

 

1. ich im Backup die "dfsrprivate"-verzeichnisse ausschließe (und den server komplett restore)

 

2. ich die die VSS-Dateien aus dem "System Volume Information"-Verzeichnis auschließe

 

 

In der Theorie dürfte eigentlich nichts passieren, mal abgesehen davon dass die Schattenkopien nicht mehr vorhanden sind und die Temp-Dateien vom DFS fehlen.

Muss ich dort mit größeren Problemen rechnen? Wenn ja welchen?

 

gruß g1n

Link zu diesem Kommentar

Hi g1n,

 

1. ich im Backup die "dfsrprivate"-verzeichnisse ausschließe (und den server komplett restore)

 

Das Ausschließen ist an sich kein Problem. Wird der Server wiederhergestellt, werden beim Neustart des DFS-R Dienstes die DfsrPrivate Ordner in den Replikationsgruppen wieder angelegt.

 

Unter Umständen kommt es nach dem Wiederherstellen des Servers ohne DfsrPrivate Ordner jedoch zu einer erhöhten I/O-Last der Platten als auch einer hohen CPU-Last (je nach Datenvolumina), da die Dateien wieder gestaged werden müssen.

Außerdem solltest Du vorher prüfen, ob tatsächlich eine Wiederherstellung Sinn macht oder eher eine Initialreplikation (ggf. mit den gesicherten Daten als PreStaging) - wegen der Datenkonsistenz.

 

Wichtig ist weiterhin, daß Du explizit das "System Volume Information\DFSR" Verzeichnis mitsicherst und wiederherstellst - meines Erachtens ist es standardmäßig nicht bei Systemstate Sicherungen dabei.

Dieses Verzeichnis enthält neben DFS-R Konfigurationsdaten auch die Datenbank bzw. die Logfiles der DFS-R Dienste. Letztere beiden müssen ebenfalls wiederhergestellt werden.

Sicherst Du also die "System Volume Information" Ordner bzw. konkret den darin enthaltenen Unterordner "DFSR" nicht mit, kommt es nach dem Wiederherstellen zu einer Datenbankwiederherstellung und damit verbunden einer Initalreplikation, bei der der wiederhergestellte Server NICHT Primary Member ist, also ggf. die Daten von ihm im ConflictedAndDeleted bzw. PreExisting Ordner landen.

 

Auf jedem Volume, auf dem Replikationsordner vorliegen, ist eine Datenbank vorhanden. Der "System Volume Information\DFSR" Ordner muß dementsprechend pro Volume gesichert werden, auf dem Replikationsordner liegen.

 

2. ich die die VSS-Dateien aus dem "System Volume Information"-Verzeichnis auschließe

 

Mit Schattenkopien kenne ich mich nicht so gut aus. Meines Wissens nach ist das Löschen der Datein kein Problem. Aber das solltest Du noch einmal verifizieren.

 

Grundsätzlich ist es (wie immer) zu empfehlen, das Vorgehen vor dem Ernstfall durchgespielt zu haben...

 

Gruß olc

Link zu diesem Kommentar

danke für die ausführliche antwort.

das system volume information\dfsr sicher ich komplett mit

 

es geht lediglich um den worst case fall -> desaster recovery (o.ä) nach komplettcrash.

über die auslastung der platten bin ich eher weniger besorgt, eher darum dass danach noch alle daten vorhanden sind. aber wenn das der fall ist habe ich mein ziel erreicht, da die eigentlichen daten im namespace ja komplett gesichert werden, nur halt nicht die staging dateien.

 

Außerdem solltest Du vorher prüfen, ob tatsächlich eine Wiederherstellung Sinn macht oder eher eine Initialreplikation (ggf. mit den gesicherten Daten als PreStaging) - wegen der Datenkonsistenz.

 

werd ich mir merken :)

 

besten dank

gruß g1n

Link zu diesem Kommentar

Hi,

 

bei einem totalen Plattencrash und damit verbunden mit einem Austausch der Platte kommst Du eh nicht um eine Initialreplikation herum, da sich die GUID des Volumes in den meisten Fällen ändert. Da die Replikationsgruppen in der Datenbank bzw. die Datenbank selbst auf diese GUID gebunden ist, findet eine Initialreplikation statt. Liegen zu diesem Zeitpunkt die Daten im korrekten Verzeichnis, werden sie als PreStaging Daten behandelt.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt den Du auf dem Schirm haben solltest: Sicherst Du nicht die DfsrPrivate Ordner mit, kannst Du im Fall der Fälle auch keine ConflictedAndDeleted Dateien wiederherstellen. Daran solltest Du bei Deiner Planung denken.

 

Viele Grüße

olc

Link zu diesem Kommentar

okay alles klar. aber ich hab scheinbar sowieso ein problem, die DFSR datenbank kann nicht gesichert werden. das backupprog hat keine open-file und open-database plugins. die datenbank konnte eh nicht gesichert werden. selbst wenn ich die stagingverzeichnisse nicht ausschließen würde könnten diese nicht gesichert werden. ich hab das nur gemacht damit wieder etwas platz auf dem sicherungstape ist.

 

zum glück ist das wichtigste DFS Verzeichnis welches an diesem standort gesichert wird auch zeitgleich das "homeverzeichnis". dort ist der einzigste punkt an dem auch aufs share geschrieben wird (aus dem lokalen netzwerk).

an den anderen standorten ist das verzeichniss ausschließlich lesbar, von daher ist dateninkontinenz eigentlich

ausgeschlossen.

Link zu diesem Kommentar
Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

Schreibe einen Kommentar

Du kannst jetzt antworten und Dich später registrieren. Falls Du bereits ein Mitglied bist, logge Dich jetzt ein.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor-Fenster leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...