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Storagepool in Windows Server 2019: Geht es mit NVMe (PCI-Express)


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Ich möchte in Windows Server 2019 Standard mehrere NVMe-SSDs, die über PCI-Express am Motherboard hängen, über Storagepools (dt. wohl "Speicherpools") zusammenbinden. Die Terminologie dazu im Internet ist nie einheitlich, da Storagepools wohl oft mit Storage Spaces Direct verwechselt wird.

 

Im Ergebnis möchte ich Storagepools als Software-Raid einsetzen (RAID-1 oder RAID-5-Ersatz), mit dem ich direkt angeschlossenen Speicher (DAS) bündele.

 

In diesem Link von Microsoft werden verschiedene Schnittstellen für Festplatten und SSDs genannt, mit denen Speicherpools möglichst sind. NVMe über PCI-E wird dort aber nicht als zulässiger Datenträgerbustyp genannt:

 

https://docs.microsoft.com/de-de/windows-server/storage/storage-spaces/deploy-standalone-storage-spaces

 

Im Buch zu Thomas Joos zu Windows Server 2019 liest man dann aber, dass "leistungsstarke NVMe-Datenträger integriert werden" können. 

 

Also was denn nu? Ich möchte mir nicht einen Server mit teuren PCIe-NVMe zusammenstellen und dann kann ich diese nicht in einen Speicherpool einbinden. 

 

 

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vor einer Stunde schrieb testperson:

Hi,

 

ich habe keine direkte oder hilfreiche Antwort, würde aber fragen, was du denn am Ende erreichen willst also was soll der Server später wofür bereitstellen? Eine weitere Frage wäre, brauchst du am Ende auch "so viel Disk / Cache Leistung"?

 

Gruß

Jan

 

Ich lasse mir (voraussichtlich bei Thomas Krenn) einen neuen Server zusammenbauen, mit 2x Intel Silver 4208 Prozessoren, 256 GB RAM. Auf dem Server laufen unter Hyper-V einige virtuelle Maschinen (alle Server 2016/19 und Windows 10):

 

- Insgesamt 9 Mal Server 2016/19: DC, Printserver, Exchange 2019, Mailstore, RDP, Web Application Proxy, ADFS, Work Folders, Fileserver.

 

- Dazu 4 - 10 Windows 10 Clients. 

 

Bislang hatten alle Server bei mir Hardware-Raid. Die Raidkarte ist aber ein Single-Point-of-Failure und mir auch schon kaputt gegangen. SSD-Ausfälle hatte ich bis heute genau Null (bei jahrelangem, permanenten Office-Einsatz von zahlreichen SSDs).

 

Hinzu kommt, dass Raid-Controller wie Megaraid eine NVMe-SSD eher verlangsamen als beschleunigen.

 

Daher meine Überlegung: Weg von Hardware-Raid-Controllern. Den Server kaufe ich bei Thomas-Krenn mit höchstem Support-Level (Same Day). Dann muss ich mich aber - jenseits der 2xtäglichen Backups um Datenausfall kümmern. 

 

Ergebnis zum Storage:

- Betriebssystem (Hyper-V-Server) geht auf eine interne M2-NVMe-SSD auf dem Mainboard.

- Drei 3,2TB-Samsung PCIe-NVMe-SSD binde ich als Storage-Pool zu einem RAID5 zusammen (= Parity), für die systemkritischen Hyper-V-Server. 

- Weiterhin eine separate SATA-SSD (ohne RAID) 1,92 TB für die nicht systemkritischen Server/Clients. 

 

Klingt für mich wie ein guter Plan. Wenn ich allerdings die 3,2TB Samsung PCIe-NVMe-SSDs nicht als Parity-Storage-Pool zusammenbinden kann, ist der Plan schon nicht mehr so toll. ;-)

 

 

bearbeitet von Horstenberg
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Moin,

 

Dass ein RAID Controller eine typische Fehlerquelle sei, wäre mir in 25 Jahren noch nicht untergekommen. Ich würde Storage Pools auch nicht mehr zutrauen als einem guten Hardware Raid. Storage Pools sind auch kein Raid.

 

Behalte bei dem Thema auch im Kopf, dass du bei direkt eingebauten Platten immer eine hohe Abhängigkeit vom konkreten Server hast. Mag zum Szenario passen, mag aber auch sein, dass das ein Irrweg ist. Das Host OS auf eine schnelle SSD zu legen, ist jedenfalls unnötig.

 

Generell: ich habe bei Thomas Joos schon zu oft schwerwiegende Fehler festgestellt, sodass ich davon abrate, sich auf seine Aussagen zu verlassen.

 

Gruß, Nils

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vor 2 Stunden schrieb Horstenberg:

- Insgesamt 9 Mal Server 2016/19: DC, Printserver, Exchange 2019, Mailstore, RDP, Web Application Proxy, ADFS, Work Folders, Fileserver.

Ohne weitere Anforderungen zu kennen würde ich sagen, dass es in dem Szenario maximal "RDP" gibt, das von schnellem Storage profitieren könnte. Welche Anwendungen laufen denn später auf den RDSHs? Generell würde ich hier das Geld lieber in schnellere CPUs investieren, da Storage selten der begrenzende Faktor ist.

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vor 17 Minuten schrieb NilsK:

Moin,

 

Dass ein RAID Controller eine typische Fehlerquelle sei, wäre mir in 25 Jahren noch nicht untergekommen. Ich würde Storage Pools auch nicht mehr zutrauen als einem guten Hardware Raid. Storage Pools sind auch kein Raid.

 

Behalte bei dem Thema auch im Kopf, dass du bei direkt eingebauten Platten immer eine hohe Abhängigkeit vom konkreten Server hast. Mag zum Szenario passen, mag aber auch sein, dass das ein Irrweg ist. Das Host OS auf eine schnelle SSD zu legen, ist jedenfalls unnötig.

 

Generell: ich habe bei Thomas Joos schon zu oft schwerwiegende Fehler festgestellt, sodass ich davon abrate, sich auf seine Aussagen zu verlassen.

 

Gruß, Nils

Das Host OS lege ich auf eine M.2-NVMe-SSD, weil es praktisch ist (onboard M.2-Slot). Die M.2 kostet ja auch nicht die Welt (120 Euro oder so).

 

Zum RAID-Controller: Die Frage ist eher, warum ich heute noch einen brauche? Mit Cache und allen Software-Options kostet der schnell EUR 1.200 extra. Warum dann nicht auf superschnelle PCIe-NVMe-Karten gehen. Wenn, ja wenn man bei diesen eine gewisse Ausfallsicherheit schaffen kann, etwa durch Storage Pools...

 

vor 8 Minuten schrieb testperson:

Ohne weitere Anforderungen zu kennen würde ich sagen, dass es in dem Szenario maximal "RDP" gibt, das von schnellem Storage profitieren könnte. Welche Anwendungen laufen denn später auf den RDSHs? Generell würde ich hier das Geld lieber in schnellere CPUs investieren, da Storage selten der begrenzende Faktor ist.

Derzeit laufen die Server als Hyper-V-Maschinen auf fast neun Jahre alten XEONs. Prozessorauslastung meist so um die null Prozent, außer beim Exchange 2019, der läuft aber "nur" mit 64 GB. Die Prozessorauslastung ist da meist auch unter 10%. Derzeit habe ich aber noch keinen TerminalServer.

 

Auf dem TerminalServer soll voraussichtlich MS Office laufen (wenn ich das lizenztechnisch gelöst habe) und (wenig anspruchsvolle) Spezialsoftware. Es gibt aber eine größere Datenbank, auf die wir zugreifen (leider homemade beim Spezialsoftwaremann, aber das ist hier nicht das Thema). 

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Moin,

 

Raid macht man ja auch nicht wegen Geschwindigkeit. Ausfallsicherheit ist das Thema. Und da sind Storage Pools nur begrenzt als Lösung bekannt. Auch wenn der Hersteller da anderes behauptet.

 

Für mich klingt das ganze Konzept noch nicht ausreichend durchdacht. Wie testperson schon sagt, der Bedarf an schnellem Storage erschließt sich nicht ganz. Aber das kann man im Rahmen eines Forums auch nur begrenzt leisten.

 

Gruß, Nils

 

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vor 2 Stunden schrieb NilsK:

Moin,

 

Raid macht man ja auch nicht wegen Geschwindigkeit. Ausfallsicherheit ist das Thema. Und da sind Storage Pools nur begrenzt als Lösung bekannt. Auch wenn der Hersteller da anderes behauptet.

 

Für mich klingt das ganze Konzept noch nicht ausreichend durchdacht. Wie testperson schon sagt, der Bedarf an schnellem Storage erschließt sich nicht ganz. Aber das kann man im Rahmen eines Forums auch nur begrenzt leisten.

 

Gruß, Nils

 

Danke für die Hinweise. So weitgehende Hinweise hatte ich aber auch gar nicht erwartet. Wenn man einen Server für die nächsten Jahre kauft, muss den jeder für sich selbst konzipieren. Die letzten Server habe ich in 2012 gekauft und die waren auch teils überdimensioniert und nicht passend für das Konzept, dafür halten sie auch heute noch gut deutlich anspruchsvollere Software aus.

 

Meine eigentliche Frage (Storage Pools und PCIe-NVMe-SSD) scheint allerdings nicht zu beantworten zu sein. Also unterstelle ich mal, dass es leider nicht geht. Jedenfalls habe ich nirgends im Internet gefunden, dass das Microsoft-Doc an dieser Stelle falsch ist und Herrn Joos kann man wohl nicht uneingeschränkt vertrauen. 

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vor 5 Minuten schrieb testperson:

Du könntest damit mal an Thomas Krenn rantreten. Evtl. haben die ja Erfahrungen damit oder äußern sich dazu.

Habe ich mir auch überlegt. Ich dachte, dass in der Praxis vielleicht schon viele solcher Lösungen im Einsatz sind...

 

Nachdem ich mich in den letzten Monaten viele Stunden mit Storage-Lösungen in KMU-Settings befasst habe, denke ich eigentlich, dass die Zeit der RAID-Controller mit Festplatten oder SSDs vorbei ist. Ich halte Ansätze wie den vroc-Ansatz von Intel (virtual raid on a chip) oder auch neue Schnittstellen wie Oculink und NVMe für deutlich überlegen, weil sie alte Flaschenhälse abschaffen und ganz neue Geschwindigkeiten ermöglichen. Natürlich ist das im heute noch üblichen 1-GBit-Netzwerk völlig überdimensioniert. Aber auch wenn Moore's Law nicht mehr gilt, ist auch sicher: Der Zahn der Zeit nagt an "alten" Raid-Lösungen. Da muss ich mir jetzt nicht mehr eine solche zulegen. --- Das muss aber natürlich jeder für sich selbst wissen, da habt Ihr Recht. 

bearbeitet von Horstenberg
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vor 38 Minuten schrieb Horstenberg:

...Ich halte Ansätze wie den vroc-Ansatz von Intel (virtual raid on a chip) oder auch neue Schnittstellen wie Oculink und NVMe für deutlich überlegen, weil sie alte Flaschenhälse abschaffen und ganz neue Geschwindigkeiten ermöglichen...

Das ist so, allerdings habe ich keinen Windows-Storage-Pool dahinter sondern virtuelle Datacore-Disks

vor 38 Minuten schrieb Horstenberg:

...Natürlich ist das im heute noch üblichen 1-GBit-Netzwerk völlig überdimensioniert...

Wir haben im Serverbeicht nur noch 10G entweder Glas oder Kupfer, wenn die Leitungslängen es zulassen.

Hinter dem oben genannten 2-Node-Datacore-Cluster ist ein 2-Node-Hyper-V-Cluster mit Mellanox 100G angebunden.

Datendurchsatz im Cluster liegt in Bereichen von 3,2 bis 4,8 GB/s

Bei dem Test vor Inbetriebnahme (gemessen mit IOmeter in VM´s) haben wir etwa 50.000 IOPS gemessen - bei 20 VMs PRO VM...

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vor einer Stunde schrieb Nobbyaushb:

Wir haben im Serverbeicht nur noch 10G entweder Glas oder Kupfer, wenn die Leitungslängen es zulassen.

Hinter dem oben genannten 2-Node-Datacore-Cluster ist ein 2-Node-Hyper-V-Cluster mit Mellanox 100G angebunden.

Datendurchsatz im Cluster liegt in Bereichen von 3,2 bis 4,8 GB/s

Bei dem Test vor Inbetriebnahme (gemessen mit IOmeter in VM´s) haben wir etwa 50.000 IOPS gemessen - bei 20 VMs PRO VM...

Dass sind für mich unerreichbare Datendurchsatzraten. Ich brauche im wesentlichen lüfterlose und Silent-Konzepte, weil wir keinen separaten Serverraum haben. Ich hätte schon längst eine 10-GBit-Anbindung der Server, wenn es lüfterlose Switche mit entsprechender Leistung gibt. Ist übrigens bei vielen Settings in kleineren Unternehmen ein Thema und spricht bei der Server-Hardware für einen kompletten Abschied von Festplatten (Lautstärke, Lüfter). 

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Dann solltest du die Wärme-Entwicklung einer NVMe nicht unterschätzen.

Unsere 8T Platten werden so heiß, das die ohne gute Lüftung nach kurzer Zeit aussteigen.

Die Wärme musst du irgendwie aus dem 2HE Gehäuse bekommen.

Bei unseren Tests mit 1HE Maschinen liefen die 40mm Lüfter auf Anschlag mit 17.000 1/min - kannst du dir den Schallpegel vorstellen?

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vor 12 Stunden schrieb Horstenberg:

Der Zahn der Zeit nagt an "alten" Raid-Lösungen. Da muss ich mir jetzt nicht mehr eine solche zulegen.

Der nagt aber auch an Exchange und da käme dann direkt die Frage auf, ob es tatsächlich einen On-Prem Exchange braucht. "Die Zeit" wäre hier Exchange online. Um mit der Zeit zu gehen bräuchtest du von den o.g. Server vor Ort eigentlich "nur" DC und ADFS sowie ggfs. den Printserver und Mailstore. Der Rest lässt sich als Service aus der Cloud beziehen.

 

Ich zitiere dich einmal, da das auch hier gilt:

vor 12 Stunden schrieb Horstenberg:

Das muss aber natürlich jeder für sich selbst wissen

 

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