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Leased Line Ethernet - Allgemeine Frage


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Moin,

 

wir haben ein Angebot für eine Standleitung zu unserer Zweigstelle bekommen. Derzeit ist zwischen den beiden Geschäftsstellen ein VPN-Tunnel aufgebaut.

 

Meine Frage ist:

 

Welche Vorteile bietet eine Standleitung?

 

Einmal kostet sie Geld. Der VPN-Tunnel kostet nichts. Die Standleitung soll sicherer sein. Oder eine Gegenfrage: Ist der VPN-Tunnel dagegen so unsicher?

Wie ist das mit der Performance? Wenn der VPN-Tunnel und die Standleitung annähernd gleiche Bandbreiten haben, ist die Standleitung deutlich schneller?

 

Vielleicht kann mal hier jemand ein paar Vorteile oder auch die Nachteile benennen, in dieser richtung schon Erfahrungen gesammelt hat.

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Es gibt verschiedene Arten von Standleitungen. Je nach Art sind Bandbreite, Sicherheit und Kosten unterschiedlich.

 

Ein VPN-Tunnel ist nicht unsicher, wenn die Verschlüsselung durch ein aktuelles Verfahren geschieht und der Key sicher genug ist. Häufig reicht deshalb ein VPN-Tunnel. Wenn die Bandbreite zu klein oder die Latenz zu hoch ist, kann eine Standleitung ein Vorteil sind.

 

Hatte schon mit diesen zwei Leitungsarten zu tun:

MPLS: Läuft über DSL, aber die Pakete werden in der Ortszentrale abgezweigt, direkt auf ein Netz mit niedriger Latenz. Zudem ist QoS automatisch mit dabei. Die Geschwindigkeit entspricht DSL. Das Netz ist geroutet, jeder Standort erhält ein eigenes Subnet. Ist auch für kleinere Firmen bezahlbar und wir konnten damit ein angenehmeres Arbeiten von den Aussenstellen auf der Citrix-Farm in der Zentrale ermöglichen.

 

Optical Link: Glasfaser, man bekommt ein "Modem" des Providers. Es sind 100 und 1000 Mbit/s möglich. Das Netzwerk ist transparent, die Leitung verhält sich also wie ein sehr langes LAN-Kabel. Man müsste also nicht mal Router einrichten, was aber trotzdem empfehlenswert ist. Die Latenz ist unglaublich klein. Bis so ca. 50km merkt man beim Ping keinen Unterschied zum lokalen Netz. Ist nicht ganz günstig, aber man kann damit je nachdem auch grösseren Aussenstellen einen Server vor Ort ersparen.

 

Die Sicherheit ist bei beiden Varianten davon abhängig, wie sehr man dem Provider vertraut: da es keine exklusiven Leitungen sind, könnte er den Traffic in seinem Netz abgreifen. Vertraut man dem Provider nicht, müsste man über die Leitung ein VPN aufbauen. Bei sehr hohen Sicherheitsanforderungen kann man auch eine dedizierte Glasfaser mieten, was aber sehr teuer ist.

 

Fazit: Wenn euch der VPN-Tunnel reicht, bleibt dabei. Habt ihr Probleme mit der Bandbreite oder Latenz, lohnt es sich, das Angebot anzuschauen.

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Lasse dir vom Anbieter doch mal die Daten der Übertragung geben, welche Geschwindigkeit!

 

Vergleiche das mit der Geschwindigkeit(en) deiner VPN.Verbindung!

 

LLE wird Layer 2 sein, also quasi Ethernet; die Aussenstelle wird also wie ein Teil deines LAN.+

 

Natürlich wird sowas teuer sein als VPN, aber was brauchst Du, was willst Du? Was ist das Ziel?

bearbeitet von lefg
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Moin,

 

erst mal danke für die Antworten. Ein Ziel habe ich nicht. Hier kam vor ein paar Tagen ein Vertreter aufs Land und hat das Produkt einfach mal angeboten. Da das ja nun auch nicht geschenkt wird, möchte ich eigentlich wissen, was ich für das Geld mehr bekomme.

 

Eigentlich bin ich mit dem VPN zufrieden. Klar könnte immer besser und schneller sein. Die Antwortzeiten liegen derzeit um die 50ms. Naja, wenn es dann Zeiten nur um 2-4 ms sind, das ist schon eine andere Hausnummer.

Was die EWE genau für ein Produkt anbietet, kann ich nicht sagen, da ich noch kein konkretes Angebot habe.

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Was die EWE genau für ein Produkt anbietet, kann ich nicht sagen, da ich noch kein konkretes Angebot habe.

 

Wer ist EWE?

 

Wenn die VPN-Verbindung ausreichend, dann muss man ja nicht mehr Geld ausgeben. Was brächte LLE an tatsächlichen Mehrwert? Mehr Produktivität, mehr Zufriedenheit der Mitarbeiter?

bearbeitet von lefg
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Wer ist EWE?

 

Wenn die VPN-Verbindung ausreichend, dann muss man ja nicht mehr Geld ausgeben. Was brächte LLE an tatsächlichen Mehrwert? Mehr Produktivität, mehr Zufriedenheit der Mitarbeiter?

Mehr Produktivität?? Na, das lassen wir mal so im Raum stehen. :)

Mehr Zufriedenheit. Ok, vielleicht etwas. Wenn die Klickerei etwas flotter läuft, dann vielleicht.

 

EWE = EWETel. Ein Provider im norddeutschen Raum Bremen - Oldenburg - Küste.

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Hi,

 

die Vorteile im Bezug auf was? Welche Dienste nutzt die Zweigstelle denn in der Zentrale?

 

Gruß

Jan

 

Meines Wisses werden zwischen den Zweigstellen nur Dateien hin- und hergeschoben.

 

 

@Edgar - ein Regionaler Anbieter, Strom, Gas, Telefon etc. meines Wissens aus OL

https://www.ewe.de/geschaeftskunden/leistungen/telekommunikation/festnetz-internet

 

Sind z.B. mit der SWB hier in Bremen verbandelt

 

;)

 

Stimmt. Auf dem Angebot ist das Logo von der SWB, ehemalig die Stadtwerke.

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D.h. die Zweigstelle nutzt Datei-Dienste der Zentrale? Werden die Dateien über WAN geöffnet oder erst (von Hand) nach lokal kopiert und dann bearbeitet? Das wäre jetzt erstmal ein Fall wo Bandbreite interessanter wäre als Latenz.

Alternativ könnte man hier natürlich auch über die Einführung von Remotedesktopdiensten nachdenken und die User zu Ihren Daten holen.

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  • 3 Wochen später...

Optical Link: Glasfaser, man bekommt ein "Modem" des Providers. Es sind 100 und 1000 Mbit/s möglich. Das Netzwerk ist transparent, die Leitung verhält sich also wie ein sehr langes LAN-Kabel.

Das klingt nach dark-fiber. Wieso das aber auf 1GBit/s begrenzt sein soll erschliesst sich mir nicht.

Wir stocken unsere dark-fiber gerade auf 10GBit/s auf, Unser Anbieter könnte aber auch 100GBit/s

Wozu das "Modem"? Reicht nicht einfach der entsprechende Switchport oder ist das doch was anderes als eine dark-fiber?

 

Was bringt also eine Standleitung? In erster Hinsicht meistens vernünftige SLAs und die transparente Einbindung in die Netzwerkinfrastruktur.

Ob man trotzdem auf der Leitung verschlüsseln will/muss hängt von den Anforderungen ab. Auch Glasfasern kann man abhören etc.

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Das klingt nach dark-fiber. Wieso das aber auf 1GBit/s begrenzt sein soll erschliesst sich mir nicht.

Wir stocken unsere dark-fiber gerade auf 10GBit/s auf, Unser Anbieter könnte aber auch 100GBit/s

Wozu das "Modem"? Reicht nicht einfach der entsprechende Switchport oder ist das doch was anderes als eine dark-fiber?

Bei Dark Fiber hat man ja eine direkte Verbindung zwischen den Standorten. Man mietet die Leitung, nicht die Bandbreite. Ist teuer, da der Anbieter die Leitung nicht für andere Kunden nutzen kann.

 

Beim Optical Link bestellt man Bandbreite. Ab dem nächsten Zugangspunkt des Providers werden die Daten über dessen Netzwerk transportiert. Er kann also mehrere Kunden auf einer Leitung haben.

 

Aber Du hast Recht, habe gerade nachgeschaut: es gibt Optical Link bis 100 GBit/s. Hatte bis jetzt einfach nur mit 1 GBit/s zu tun.

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