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Neuaufbau des LANs


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Guten Tag zusammen!

 

Nachdem ich schon eine ganze Weile hier mitlese möchte ich mich auch mal mit einer Frage zu Wort melden.

Ich bin seit ca. 13 Jahren als Administrator tätig. Seit Anfang des Jahres arbeite ich in einer öffentlichen Verwaltung. Das Gebäude in dem wir arbeiten ist sanierungsbedürftig und ich vermute mal: spätestens im kommenden Jahr wird mit einer Generalsanierung des Gebäude begonnen.

Sprich, bis auf die Wände fliegt alles raus, auch die gesamte Technik, alle Kabel etc.

 

Zum Glück sind meine Vorgesetzten durchaus technikaffin und mein Auftrag wird sein, die EDV und TK Technik mal mindestens auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen, bzw. die Büros einigermaßen zukunftssicher zu machen. Ich weiß, weder ihr noch ich haben eine Glaskugel die die Zukunft zeigt, aber vielleicht könnt ihr mir die eine oder andere Anregung geben, an was zu denken ist um nicht zwei Jahre später zu denken „Hätte ich doch…“. Ich weiß die Übergänge zur Haustechnik sind fließend, aber auch da hat vielleicht jemand eine gute Idee, was da noch zu beachten ist. Es geht um rund 60 PC-Arbeitsplätze in diesem Gebäude.

 

Meine ersten Überlegungen an was zu denken ist versuche ich mal zu skizzieren:

Serverraum:

Klimaanlage, Raumüberwachung (Temp, Einbruch, Feuchtigkeit), Überspannungsschutz, Brandschutz, USV, Serverracks ausreichend dimensionieren.

 

Ausstattung Büros:

genügend LAN Dosen für PCs und Telefone, in Einzelfällen Drucker, daher mind. 3 LAN Anschlüsse pro Arbeitsplatz, genügend Steckdosen

 

Besprechungszimmer:

Beamer oder Smartboard? Soundanlage?

 

TK-Anlage:

VOIP-Anlage im Haus oder in der Cloud, welche Telefone, Headsets, wie verkabeln?

 

Drucker:

derzeit Authentifizierung per PIN, in Zukunft mit Chip welcher auch gleich für die Türen gilt?

 

WLAN:

Zur Zeit nicht vorhanden / benötigt.

In Zukunft vielleicht sinnvoll, wenn mehr Tabletts oder Bring Your Own Device Einzug hält? Oder man einen Laptop mit ins Besprechungszimmer nimmt.

Eventuell ein zweites öffentliches WLAN, als Service für Besucher.

 

Auch wenn es nicht zu meinem normalen Arbeitsauftrag gehört, wenn jemand Tipps oder gute Erfahrungen in Sachen Gebäudemanagement gemacht hat, würde ich mich über Inputs freuen. Ich denke da an effiziente Beleuchtung die sich ans Tageslicht anpasst oder merkt wenn niemand im Büro ist. Oder auch an die Heizung. Ein Raum muss ja keine 18 C haben, wenn keiner am Arbeitsplatz ist. Verschattung im Sommer etc.

 

Klar ist, dass ich die Planung nicht alleine mache. Ich möchte aber gut vorbereitet sein, wenn der ein- oder andere Dienstleiter in der Tür steht bzw. es irgendwann in die konkrete Planung geht. Auch für einen Dienstleiter ist es idR von Vorteil, wenn der Kunde weiß was er will.

 

Ich würde mich sehr über Anregungen / Ergänzunge freuen - vielen Dank schon mal für's Mitdenken!

 

Sossus

 

 

 

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Hallo,

 

ich möchte deine Aufmerksamkeit auf den Aspekt Datensicherheit lenken. Immerhin arbeitest du in einer öffentlichen Verwaltung.

 

Ein WLAN Hotspotverfahren gibt es z.B. von diversen Anbietern (ich kenne es im Moment von Kabeldeutschland) und dies hat dann mit dem eigentlichen Verwaltungsnetz Nichts zu tun.

 

BYOD und solche Sachen, WLAN etc. für Mitarbeiter könnte sein Sicherheitsproblem werden. Wer hat Zugriff auf diese Geräte? Was geschieht wenn sie mit Daten gestohlen werden?

 

Was das Telefon betrifft, was spricht gegen eine eigene TA? Die ist im Haus, ihr könnt sie warten und habt Kontrolle. Natürlich müssen Headsets sein, aber das ist bei modernen Telefonen doch ohnehin vorgesehen.

 

Warum wollt ihr die Drucker so absichern? Sind doch Arbeitsplatzdrucker, oder?

 

Klaus

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Hallo,

 

hast Du, habt Ihr denn Einfluss auf die Bauplanung und Bauüberwachung? Macht ihr das selbst oder eine andere Behörde? Kennst Du die Leute? Wie weit ist die Sache denn bereits gediehen dort?

 

Umbau, Sanierung ist eines, die Ausstattung hinterher etwas anderes. Worauf also möglichst Einfluss zu nehmen ist, die Infrastruktur, Serverraum, Etagenverteilungen, Verkabelung, LWL bis in den Bodentank oder der Kombination im Brüstungskanal? Wo kommen denn z.B. die Tische (welche Tische?) mit den Arbeitsstationen hin, ist das gesichert? Sonst passiert es, die Bodentanks sind an anderen Stellen als die Tische oder der benutzer hat die Füsse im oder am Bodentank. Ist der Planer dafür für dich zugänglich? Gibt es da eine Planungskonferenz, an der Du teilnehmen könntest mit deinem Behördenleiter? Könntest Du auch auf der Baustelle sein?

bearbeitet von lefg
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Hallo und Danke für die Antworten!

 

@friesk

Sollte ich in nächster Zeit ein öffentliches WLAn anbieten müssen, weil es gewünscht ist, wäre aus meiner Sicht die erste Wahl eins, das von einem Provider zur Verfügung gestellt wird - wie du schreibst aus Sicherheitsgründen und natürlich wegen der Störerhaftung. Dass es bei BYOD noch viele offene Fragen gibt ist mir auch klar und ist zum Glück zur Zeit auch kein Theme. Ich habe es aufgeschrieben, da ich ja langfristig planen möchte und wer weiß was in 5 bis 10 Jahren Standard ist.

Gegen eine TK-Anlage im Haus spricht an sich nichts, da diese aber theoretisch auch beim Anbieter sein kann, habe ich zwei Optionen die es abzuwägen gilt. Wobei ich vor kurzem von einem TK-Techniker davon abgeraten bekommen habe. Aber andere Erfahrungen wären da auch interessant.

Was die Drucker angeht steht mal indestens einer zur Zeit im Flur, ist also zugänglich. Mit den Codes werden aber auch Kostenstellen zu gewiesen.

 

@lefg

Wir sind noch in einer relativ frühen Planungsphase in die auch unsere Bauabteilung involviert ist. Ob diese die alleinige Bauaufsicht haben werden weiß ich nicht, auf jeden Fall gehe ich mal davon aus, dass es kein Problem sein dürfte, wenn ich ab und an die Bauarbeiten anschaue. Ich werde sicher / bin schon in die Planung mit einbezogen. Die erste Konferenz mit einem Planer hatten wir schon, bei dem es um grundsätzliche Fragen geht über die wir uns Gedanken machen müssen. Bspw. Schritt 1: wollen wir die Möglichkeit eines Amok-Alarms oder nicht. Wenn ja, dann Schritt 2: wie, wo in welcher Form, Schritt 3: wer bietet so was an... etc.

In wieweit ich Einfluss auch Mobiliar etc nehmen kann, oder auch möchte, weiß ich noch nicht. Aber gut, dass du das ansprichst insbesondere wo die stehen - kommt gleich auf die Liste :-)

Ansonsten habe ich schon relativ klare Vorstellungen zur Verkabelung. Das Gebäude hat UG, EG, OG, da wird es weiterhin einen Serverraum geben mit einer Sternverteilung ohne Unterverteiler.

 

Danke soweit

 

Gruß

 

Sossus

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In wieweit ich Einfluss auch Mobiliar etc nehmen kann, oder auch möchte, weiß ich noch nicht. Aber gut, dass du das ansprichst insbesondere wo die stehen - kommt gleich auf die Liste :-)

 

Nun, es ist schon mehr als ein Jahrzehnt her, ich wurde zuständig nach Fertigstellung. Bei der Begehung fiel mir auf, die Bodentanks waren angeordnet wie im Nachbarhaus auch, auch falsch, für die falsche Tischgrösse, ebenso die Beleuchtung daraüber. Der Architekt hatte sich einach vertan, an kleinere Tische von früher gedacht, hinein kamen aber tiefere, der Abstand nach Bildschirmrichtliniene war einzuhalten, auch die Tischbreite war grösser. Nichts passte wie es sollte.

bearbeitet von lefg
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3 Dosen pro Arbeitsplatz können teilweise zu wenig sein, je nach Anwendungszweck. Unter 2 Doppeldosen pro Platz würde ich nichts mehr machen. Bei Wlan würde ich ggf. jetzt schon Kabel (auch Doppelkabel) legen lassen und 5-10m übrig lassen damit man in der Doppeldecke nach der Ausleuchtung dynamisch ist wo die Antenne hin kommt.

 

Meetingräume sind noch mal eine andere Nummer, da kommt es auf eure MA an. Zuviel Technik kann manchmal viel zu kompliziert sein. Bei uns gibt es einen Raum mit Beamer, 2 TVs und einer Videokonferenzlösung. Alles per Tablet steuerbar (inkl. Verdunklung).

Der andere Raum hat ein Whiteboard, 60Zoll TV und Abdunklung per Schalter an der Wand. Dieser Raum wird von 90% der MA bevorzugt, da ist einfach VGA oder HDMI Kabel rein und TV anmachen. Daher nicht am MA vorbei etwas planen ;).

An einem Wlan kommt man heutzutage kaum noch vorbei wenn man viele Besucher empfängt, irgendeiner brauch immer Internet/VPN weil eine Datei fehlt oder man eben schnell was nachschauen muss.

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Struckturierte Gebäudeverkabelung am besten NICHT vom Elektriker machen lassen (meist sehr gruselig ausgeführt)

An ausreichend LWL zwischen den Etagen denken und das gute alte YSTY nicht vergessen. Kostet quasi nix, kann aber nützlich werden.

 

CAT6a ist das Mittel der Wahl - nich mir fadenscheinigen Herstellergarantiezertifikaten ködern lassen (20 Jahre Garantie aufs passive Netz etc)

 

Bitte an Messprotokolle denken (ISO Channel und ISO dB / zusätzlich OTDR in beide Richtungen (Beide Wellenlängen bei MM))

 

Stichwort Medientechnik:

 

User fragen was die brauchen.

 

LG

Lars

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Struckturierte Gebäudeverkabelung am besten NICHT vom Elektriker machen lassen (meist sehr gruselig ausgeführt)

 

 

100% agree. 

Sucht euch eine Firma (am besten Systemhaus mit Elektrikern) die das öfters machen und euch gut beraten. Merkst du eigentlich sehr schnell daran was dir angeboten wird.

Falls Ihr Ausschreiben müsst (seit Ihr eine Behörde) und du Einfluss auf die Ausschreibung hast, dann solltest du Messprotokolle und eine saubere Beschriftung und Doku als MUSS mit aufnehmen!

Hab schon öfters erlebt wie der lokale Eletriker genommen wurde, der dann einen Azubi und den jüngsten Gesellen geschickt hat die dann vor sich hingepfuscht haben.

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Danke für die Hinweise!

Ja, für Mitarbeiter ist weniger manchmal mehr. Ich bin auch der Ansicht, dass bei der ganzen Sache bis zu einem gewissen Grad die Kollegen mit ins Boot müssen.

Danke auch für den Hinweis mit dem Elektriker - gerade an Prüfprotokolle hätte ich sicher nicht gedacht...

Ich denke mal, dass wir ausschreiben müssen - das ist für mich auch noch sowas wo ich mich erstmal reinschaffen muss...

 

Was die Kabel angeht wäre Cat7 meine erste Wahl gewesen.

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Hey Sossus,

 

warum liegt dein Focus auf einer CAT7 Verkabelung?

Wo glaubst Du da den zukunftssicheren Mehrwert zu erkennen? Für CAT 7 gibt es fast ausschließlich properitäre Anschlusstechnik außerhalb der RJ45 Norm. 10GBit to the Desk reicht in 99% aller Fälle, durch das bessere Kabel gewinnt man bei guter Verarbeitung keine nennenswerten Vorteile.

 

Beim Verlegen / Bauaufsicht auf Biegeradien und fachgerechte Verlegeart achten!

Messung im eingebauten Zustand vornehmen lassen!

 

LG

Lars

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WLAN hast du oft das Problem das auch der Betriebsrat ein Mitbestimmungsrecht hat, und dann wird es nervig. Kann man ggf. umgehen indem man das nur in öffentlichen Gängen oder Besprechungsräumen legt  Wenn du meinst du brauchst 3 Anschlüsse, lass 3 Doppeldosen verlegen für das Netzwerk. Mehr Dosen kosten nicht so sehr die Welt, mehr Kabel legen wird dann aber sc***e teuer. Kabel CAT6a, besser höher sollte es sein.

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Hey Doso,

 

keine Ahnung wo und wie Du das einkaufst, aber das Kabel ist nicht teuer, die Anschlusstechnik und die Arbeit damit schon.

Teuer sind Reserveleitungen im Doppelboden nur wenn der E-Heini bei den Metern schummelt :)

Ein Meter gutes CAT6A Kabel kostet ca. 0.40€/m Ware zzgl. ein wenig verlegen, das macht für ne Fachfirma keinen Unterschied ob 2-4 oder 8 Kabel zu jedem AP gezogen werden. (Mal Kosten von Mauerdurchbrüchen usw. abgesehen)

 

LG

Lars

bearbeitet von substyle
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Hi und guten Morgen.

 

Ich kann mich substyle nur anschließen. Ein Kilometer versteckte und bis dahin ungenutze Leitungen dürften deutlich billiger sein als eine nachträglich zu verlegende Anschlußdose mit all den Nettigkeiten die beim arbeiten im laufenden Betrieb auftauchen. Eine im Brüstungskanal versteckte Leitung läßt sich ohne großen Aufwand auch nachträglich anschließen.

Wenn Ihr nicht vorhabt in den nächsten paar Jahren umzubauen ist großzügig planen nicht verkehrt. Erfahrungsgemäß werden dann ja eh noch Abstrichen gemacht, die Person die schlußendlich die Kosten kontrolliert hat da ja auch ein Auge drauf.

 

Zum Thema Besprechungsraum hätt' ich noch eine Anregung: Wir verwenden seit einiger Zeit clickshare (kannst Du ja mal nachguggn). Ziemlich einfach auch für eher Technikferne zu handhaben und, zumindest bis jetzt, ohne Probleme. Ähnliche Lösungen dürfte es aber auch von andere Herstellern geben-

 

ciao und 'nen angenehm sonnigen Freitag

M.

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Hallo Zusammen,

 

ein wichtiger Punkt evtl.

Wir haben auf IP Telefone umgerüstet die POE nutzen können.

Dafür haben wir dann POE Switche gekauft. in unserem Falle von Dell  5524p. 

Diese sind von der Bautiefe aber so tief, das die in einen kleinen Unterverteilungsschrank nicht reinpassten.

Wir haben dann 2 Schränke erneuert so das auch vorne für die Patchkabel nocht Platz ist und die Tür zugeht.

 

So ein kleines Detail kann bei einer neuplanung richtig ekelig werden.

just my 2 cents

 

Gruß Martin

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