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Quorum und Festplattenzeuge bei ungerader Knotenzahl im Cluster


TPok
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Hallo,

 

ich habe mal eine Frage, zu der ich nirgends eine wirkliche Antwort finden konnte:

In einem Cluster mit gerader Knotenanzahl ist es ja sinnvoll und nötig einen Festplattenzeugen (Disk Witness) einzurichten, um auf eine ungerade Stimmenazhal zum kommen. Aber wie verhält sich das bei einem Cluster mit ungerader Knotenanzahl? Hier gilt ja standardmäßig "Knotenmehrheit", das heißt ein Disk Witness ist unnötig und wird auch nicht verwendet. Richtet man hier trotzdem einen ein, sozusagen für den Bedarfsfall oder lässt man das komplett weg? Würde der dann automatisch verwendet, wenn mal ein Knoten down ist (Stichwort Server 2012 dynamische Bestimmung der votes) oder interessiert ihn das da nicht? Was ist hier best practice?

 

Danke und Gruß

Stephan

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Hi,

 

ab Windows Server 2012 R2 wird die Frage irrelevant sein. Denn dort gibt es das Feature Dynamic Witness.

 

This change also greatly simplifies quorum witness configuration. You no longer have to determine whether to configure a quorum witness because the recommendation in Windows Server 2012 R2 Preview is to always configure a quorum witness. The cluster automatically determines when to use it.

 

http://technet.microsoft.com/en-us/library/dn265972.aspx#BKMK_Witness

 

Ansonsten ist es wie bisher gerade Anzahl an Knoten => Quorum Disk, ungerade Anzahl an Knoten => keine Quorum Disk.

 

Falls du bei 3 Knoten auch eine Quorum Disk verwenden möchtest, funktioniert dies. Es ist aber nicht das empfohlene Modell!

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  • 1 Jahr später...

Hallo zusammen,

 

ich möchte den Beitrag nochmals kurz in den Vordergrund holen.

 

Ich bin gerade dabei (zuerst in einer Testumgebung) ein Failover Cluster einzurichten. Dies funktioniert eigentlich auch ganz gut :). Folgende Hard- bzw. Software wird verwendet:

  • 3 HP DL380p G8 (je 2x 8 Core 2.60GHz, 128GB RAM, RAID1 300GB SAS)
  • HP MSA2040 mit 17 600GB SAS (RAID 10 für die VMs & RAID 5 für Daten). Die MSA ist mittels FC Switche redundant angebunden (Stichwort Multipathing).
  • Auf allen Knoten läuft 2012 R2 Datacenter inkl. allen Updates

Nun zu meiner Frage: Bei drei Konten brauche ich ja keinen Quorum Zeugen. Aber wie verhält sich das Dynamic Witness? Macht der 2012er das automatisch? Nachdem ich eine hochverfügbare VM angelegt habe, wurde diese bei einem künstlich erzeugten Ausfall eines Knotens problemlos zum nächsten verfügbaren Knoten migriert (ohne Ausfallzeiten). 

 

Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt.

 

Viele Grüße und habt noch einen schönen Tag!

 

Sebastian

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Moin,

 

dynamic qurum gibt es erst ab 2012 R2. Unter 2012 (ohne R2) ist es wie Daniel beschrieben hat.

 

Das Failover der Rollen hat mit der Quorum Konfiguration zunächst einmal nichts zu tun. Das Quorum entscheidet darüber, ob der Cluster selbst noch aktiv ist.

Mehr als 50% der Stimmen = Cluster ok | 50% oder weniger der Stimmen = Cluster tot

 

Aus diesem Grund (mehr als 50% der Stimmen um als aktiv zu gelten) wird bei einer geraden Anzahl von Knoten ein zusätzlicher Zeuge (quorum/witness disk) benötigt.

http://technet.microsoft.com/de-de/library/cc731739.aspx

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Hey,

 

vielen Dank für deine Antwort. 

 

Ich hätte nun noch eine letzte Frage:

 

In meiner Testumgebung habe ich nur vier der acht Netzwerkports benutzt. Im Produktivbetrieb möchte diese natürlich nun Teamen. Meine Frage ist nun, wie viel Bandbreitet benötigt was? Ich hätte die Karten nun so gebündelt:

- Management: 1 physisches Interface

- VM: 3 physische Interfaces

- Livemigration: 2 physische Interfaces

- CSV: 2 physische Interfaces

 

Oder hast du / habt ihr da andere Vorschläge?

 

Viele Grüße

 

Sebastian

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Hallo,

 

warum machst Du nicht einen Port für Management und Notfälle wie Teaming Fehler und den Rest der NICs komplett im Team?

 

Dann die verschiedenen Netze über VLAN Tagging in eigene VLANs packen, z.B.: http://blogs.technet.com/b/keithmayer/archive/2012/11/20/vlan-tricks-with-nic-teaming-in-windows-server-2012.aspx

 

So kommst Du nicht in die Gefahr mal zuviel/zuwenig Bandbreite zugewiesen zu haben trotz genügender Portanzahl.

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