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NAT in Verbindung mit VRFs auf Cisco 1812


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Hallo zusammen,

 

ich möchte NATing gerne in Verbindung mit VRFs auf einem Cisco Router 1812 nutzen. D.h. auf drei getrennte DSL-Verbindungen soll jeweils ein NAT-Pool für interne Nutzer (in insgesamt 3 VLANs) genutzt werden.

 

Ich habe die Konfiguration auch soweit durchgeführt. NATing wird laut "sh ip nat translations" durchgeführt, wenn ich beispielsweise eine IP-Adresse im Internet von einem Client versuche anzupingen. Die Internetverbindung wird von dem besagten Router über Dialer (PPPoE) aufgebaut und funktioniert soweit.

 

Nachfolgend ein Konfigurationsauszug mit den relevanten Teilen.

Kurze Erklärung: Getestet wird erst nur mit einem DSL-Anschluss für Dialer1. Ein Client befindet sich derzeit in VLAN201 an FastEthernet6. Alles weitere sollte aus dem Konfigurationsauszug ersichtlich sein.

 

...
ip cef
no ip dhcp use vrf connected
ip dhcp excluded-address 192.168.101.1 192.168.101.9
ip dhcp excluded-address 192.168.102.1 192.168.102.9
ip dhcp excluded-address 192.168.103.1 192.168.103.9
!
ip dhcp pool DSL_Modem_1
  network 192.168.101.0 255.255.255.0
  default-router 192.168.101.1 
  dns-server 192.168.101.1 
  lease 0 0 1
!
ip dhcp pool DSL_Modem_2
  network 192.168.102.0 255.255.255.0
  default-router 192.168.102.1 
  dns-server 192.168.102.1 
  lease 0 0 1
!
ip dhcp pool DSL_Modem_3
  network 192.168.103.0 255.255.255.0
  default-router 192.168.103.1 
  dns-server 192.168.103.1 
  lease 0 0 1
!
!
ip vrf DSL_Modem_1
description DSL_Modem_1
!
ip vrf DSL_Modem_2
description DSL_Modem_2
!
ip vrf DSL_Modem_3
description DSL_Modem_3
!
vpdn enable
!
vpdn-group 1
!
vpdn-group 2
!
vpdn-group 3
!
!
!
!
!
! 
!
!
interface BRI0
no ip address
encapsulation hdlc
shutdown
!
interface FastEthernet6
switchport access vlan 201
!
interface FastEthernet7
description To DSL Modem 3
switchport access vlan 103
no cdp enable
!
interface FastEthernet8
description To DSL Modem 2
switchport access vlan 102
no cdp enable
!
interface FastEthernet9
description To DSL Modem 1
switchport access vlan 101
no cdp enable
!
interface Vlan1
no ip address
!
interface Vlan101
description To DSL Modem 1
ip vrf forwarding DSL_Modem_1
no ip address
pppoe enable group 1
pppoe-client dial-pool-number 1
!
interface Vlan201
description LAN_1_for_DSL_1
ip vrf forwarding DSL_Modem_1
ip address 192.168.101.1 255.255.255.0
ip nat inside
ip virtual-reassembly
!
interface Dialer1
bandwidth 100000
ip vrf forwarding DSL_Modem_1
ip address negotiated
ip nat outside
ip virtual-reassembly
encapsulation ppp
dialer pool 1
dialer idle-timeout 0
dialer hold-queue 30
dialer-group 1
no cdp enable
ppp authentication pap callin
ppp chap hostname 0815@t-online.de
ppp chap password 7 xxxxx
ppp pap sent-username 0815@t-online.de password 7 xxxxx
ppp ipcp dns request
!
ip route vrf DSL_Modem_1 0.0.0.0 0.0.0.0 Dialer1
ip route vrf DSL_Modem_2 0.0.0.0 0.0.0.0 Dialer2
ip route vrf DSL_Modem_3 0.0.0.0 0.0.0.0 Dialer3
!
!
no ip http server
no ip http secure-server
ip dns view-list DSL_Modem_1
ip dns server
ip nat pool DSL_Modem_1 192.168.101.10 192.168.101.254 prefix-length 24
ip nat inside source list 1 pool DSL_Modem_1 vrf DSL_Modem_1 match-in-vrf overload
!
access-list 1 permit 192.168.101.0 0.0.0.255
access-list 2 permit 192.168.102.0 0.0.0.255
access-list 3 permit 192.168.103.0 0.0.0.255
dialer-list 1 protocol ip permit
...

 

Kann mir jemand sagen, was ich noch beachten muss.? Übrigens, es soll kein Load-Balancing oder eine Fall-Back-Lösung für die drei DSL-Zugänge genutzt werden. Lediglich drei voneinander getrennte DSL-Zugänge für unterschiedliche Nutzergruppen. Daher auch die Nutzung von VRFs...

 

Für Hilfe wäre ich Euch sehr dankbar, denn ich komme selbst nicht weiter.

 

Gruß,

Frittenbude

bearbeitet von Frittenbude
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Wenn es mit einer Kennung geht sollte es auch mit mehreren funktionieren.

Mit der Anzahl der VLANs kommst du auch noch nicht an die Grenze.

Sieht soweit eigentlich ganz gut aus.

 

Was geht denn nicht?

 

Edit: doch noch was.

die DHCP Pools sollten auch noch in die entsprechenden VRFs konfiguriert werden.

..

ip dhcp pool DSL_Modem_1

vrf DSL_Modem_1

network 192.168.101.0 255.255.255.0

default-router 192.168.101.1

dns-server 192.168.101.1

lease 0 0 1

...

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Danke für die Rückmeldung.

 

Die VRF-Zuweisung habe ich von den DHCP-Pools wieder herausgenommen, da sonst keine IP-Adressen zugewiesen wurden. Könnte aber sein, dass ich gleichzeitig auch andere Änderungen an der Konfiguration vorgenommen hatte.

Ich nehme die VRF-Zuweisung morgen testweise noch einmal rein.

 

Also, folgendes geht:

- Zuweisung von IP-Adressen per DHCP an Clients im jeweiligen User-VLAN

- Aufbau der Internetverbindung (Ping aus VRF DSL_Modem_1 auf eine öffentliche IP-Adresse im Weg geht)

- Routingeinträge im VRF DSL_Modem_1 sind korrekt

- NAT Eintrag im Router wird erstellt, wenn ein Client eine öffentliche IP-Adresse im Weg anpingt

 

Folgendes geht nicht:

- Ein Client erhält beim Pingen einer öffentlichen IP-Adresse im Web keine Antwort (Server im Web ist dabei definitv erreichbar)

- Ein Traceroute auf die selbe öffentliche IP-Adresse von dem selben Client führt nur bis zu seinem ersten HOP (also 192.168.101.1).

 

Es kommt also keine Verbindung ins Web zustande. Übrigens habe ich bisher auch nur die Verbindung für das VRF DSL_Modem_1 getestet. Die anderen VRFs sind quasi erst mal nur vorbereitend angelegt.

 

Ich weiß auch nicht, wie ich noch weiter debuggen soll, wenn ich weiß, dass die Routingeinträge stimmen und ein NAT-Eintrag auf dem Router für den Ping (ICMP) erzeugt wird.

 

Gruß,

Frittenbude

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so,

An dem NAT stimmt was nicht.

Die beiden Zeilen

ip nat pool DSL_Modem_1 192.168.101.10 192.168.101.254 prefix-length 24
ip nat inside source list 1 pool DSL_Modem_1 vrf DSL_Modem_1 match-in-vrf overload

würde ich rauswerfen und durch folgendes ersetzen

ip nat inside source list 1 interface Dialer1 vrf  DSL_Modem_1 match-in-vrf overload

 

Damit wird dann alles was in der aceessliste 1 bestimmt ist auf die IP des Dialer1 Interface umgesetzt.

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Erst einmal vielen Dank, Servidge. Es funktioniert nun. Mir ist zwar nicht klar, warum das mit dem Pool anstelle der Interfaceangabe nicht funktioniert hat. Aber Hauptsache es läuft nun. ;-)

 

@ Otaku19:

Es hat zwei Gründe, warum ich das so gewählt habe.

 

1. Ich hatte nur einen Router zur Verfügung und sehe auch keinen Mehrwert darin, für jede DSL-Verbindung einen eigenen Cisco-Router einzusetzen. Es sollten drei voneinander getrennte Internetzugänge für unterschiedliche Benutzergruppen sein, die jeweils einen zugesicherten DSL-Anschluss erhalten sollen.

 

Hintergrund:

Es gab bisher drei separate DSL-Anschlüsse für drei voneinander getrennte Benutzergruppen (Trennung und Zusicherung der Performance ist erforderlich). Diese waren über einfache Speedport-Router angebunden. Da diese Router jedoch nur schlecht managebar (fernwartbar) sind und häufig mit Instabilität zu kämpfen war, wollte ich die drei Speedport-Router durch einen Cisco-Router ersetzen. Es nervt auch, wenn man alle zwei Wochen einen der Router neustarten muss - gerade, wenn die Geräte nicht direkt in näherer Umgebung sind.

Ziel war es also quasi auch, die eigenen Aufwände für die Wartung zu reduzieren, um sinnvollere Aufgaben machen zu können.

 

2. Ich war daran interessiert zu testen, ob ein solcher Aufbau möglich und wie es im Detail funktioniert.

 

Welche Lösung hättest Du denn gewählt?

 

Gruß,

Frittenbude

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Interessant ist der Aufbau ja, aber grade wenn du sagst Neustart...all dieser Wartungskram muss ja dann mit 3 verschiedenen Parteien abgeklärt werden und wenn der Router den Geist aufgibt (auch Cisco ist nicht für die Ewigkeit gebaut) sind alle 3 Zugänge weg. Du baust dir somit gleich bei 3 unterschiedlichen Kunden einen SoF ein. Und was ist wenn einer der Kunden irgendeinen Unsinn treibt und den Zugang der anderen 2 beeinträchtigt ? Klar, die Dataplane ist quasi getrennt, die controlplane aber nicht.

 

Ich hätte für jeden einzeln einen passenden 800er gewählt und fertig. Damit sind wahrscheinlich auch auch die externen Modems obsolet und du kannst einen 800er parat halten wenn einer defekt ist. Das alle 3 gleichzeitig den Geist aufgeben ist eher unwahrscheinlich (aber dennoch möglich)

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@ Otaku19:

 

Okay, ich kann Deinen Einwand nachvollziehen.

 

Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass einer von drei Routern ausfällt höher als bei einem Gerät. Klar, dafür steht dann natürlich alles, wenn denn der Router defekt ist. An ein Ersatzgerät komme ich relativ zeitnah. Die DSL-Zugänge sind bei Ausfällen für einen gewissen Zeitraum für die Nutzer zu verkraften. Ich denke der Einsatz des Cisco-Routers ist sowohl für sie als auch für uns zukünftig eine erleichterung.

 

Drei separate Router hätte ich auch bevorzugt. Nur ob ich die für das Projekt bekommen werde ist leider fraglich. Daher bin ich erst mal von der Ein-Router-Lösung ausgegangen.

 

@ all:

Eine Sache funktioniert leider noch nicht. Und zwar die DNS-Auflösung - sowohl für Clients als auch auf dem Router selbst (im VRF). DNS-Server bekomme ich vom Provider automatisch übermittelt. Für Clients dient der Router mit seiner Router-IP-Adresse als DNS-Server.

 

Hat jemand einen Hinweis?

 

Gruß,

Frittenbude

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