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MS Sam Lizenzprüfungsprogramm


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Hallo Experten,

 

ich habe eine Frage zum Microsoft SAM (Software Asset Management) Programm. Wir haben so einen Fragebogen zugeschickt bekommen, in dem MS gerne alle verwendeten Lizenzen von Windows Vista, XP, Server-Betriebssystemen, Exchange, SBS, SQL, Office usw. haben möchte.

 

Inwieweit bin ich verpflichtet, Microsoft diese Daten erneut zu liefern? MS sieht doch bei den Open Value Verträgen, wieviele Lizenzen da sind, mehr können sowieso nicht genutzt werden und bei Office und Windows brauche ich ja sowieso einen Key, ums installieren zu können.

 

Hab keine Lust das alles nochmal neu zusammenzusuchen, nur für eine MS-Statistik. Dürfen die wenns hart auf hart kommen sich diese Daten selbst kontrollieren? Sprich zu mir kommen und sagen ich will die Lizenzen sehen?

 

Danke für eure Infos.

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Hallo,

 

fast gemein ist, dass MS mit deren Kampagne eher auf diejenigen abzielt, die sowieso schon Volumenlizenzverträge abgeschlossen haben. Aber eben nur bei dieser Klientel erlaubt ein entsprechender Passus in den Verträgen die Einholung der Selbstauskunft, bzw. deren Überprüfung.

 

Die Vorgehensweise hat es in sich:

Die Auskunft wird unterzeichnet. Entweder, die Auskunft entspricht der Wahrheit, und dann wird idR nachlizenziert, oder aber man "unterschlägt" diesen oder jenen Server/Client. Sollte MS dann prüfen, so zahlt das geprüfte Unternehmen dann bei grober Abweichung des Prüfungsergebnisses nicht nur die Prüfung und die Nachlizenzierung, sondern es kommt auch Vorsatz ins Spiel, denn man hat ja unterzeichnet...

 

Also, nicht ganz spassig die Sache,

aber dennoch: "Munter bleiben!"

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  • 4 Wochen später...

Eine Nachprüfung der Vertragserfüllung habe ich bisher in 3 Varianten mitverfolgt:

 

Selbstauskunft:

1. SAM Starter Anschreiben durch Microsoft

2. SAM Anschreiben durch Wirtschaftsprüfer

 

Vor Ort:

3. Lizenzplausibilisierung VorOrt durch (i.d.R.) KPMG (wirtschaftsprüfer)

 

Letzteres ist nur in Select und Enterprise Verträgen geregelt. Open License Kunden werden i.d.R nur durch Selbstauskunft geprüft.

Allerdings ist genau die Selbstauskunft eine nicht zu unterschätzender Aufwand, hat man hier nicht alles sauber dokumentiert und überwacht.

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Moin zusammen,

 

jederzeit sauber lizensiert zu sein ist so ein Thema :)

SAM (Software-Asset-Management), Compliance, Revision sind Schlagwörter, die dem Hauptverantwortlichen irgendwie immer die Gänsehaut bringt, da ein Geschäftsführer dies immer persönlich verantwortet und in der Haftung bleibt, er kann diese nicht an Mitarbeiter delegieren und sich damit entziehen!

 

Volumenverträge wie Select und EA haben es im Vertrag verankert, dass der Hersteller bei begründetem Verdacht seine Lizenzen durch "Wirtschaftsprüfer" checken zu lassen.

 

OPEN-Kunden sollten sich jetzt nicht grinsend zurücklehnen! Blos weil dieser Audit-Passus "noch nicht" im OPEN-Vertrag drin steht ... MS ist einfach clever und hat registriert, dass diese Tür von viel zu vielen "genutzt" wurde/wird.

 

Das ist keine böse Unterstellung, das ist meine Erfahrung nach fast 10 Jahren in der Beratung eines LAR/ESA und SAM-Partners mit welchen Gedankengängen die Kunden den Hersteller austricksen .... wollen!

 

Mal abgesehen davon, dass "enttäuschte/frustrierte" MA die Firma bei der BSA oder direkt beim Hersteller "verpetzen" können ....

 

Der Hersteller hat genügend Möglichkeiten gewisse öffentlich zugängliche Informationen mit der eigenen Datenbanken abzugleichen um die Lizenzbilanz eines Kunden einzuschätzen. Bei starkem Verdacht geht so ein "nettes" Schreiben dann mal als 1. Schritt raus.

Ist das Antwortschreiben nicht stimmig oder wird verweigert, der Hersteller aber sich sehr sicher ist, dass da ein angenehmes Sümmchen kommen wird, schickt er diese "Prüfer".

 

Wenn Kunden dann meinen, die lassen wir nicht rein, sollten diese sich jetzt mal nicht zu früh freuen und damit prahlen... :)

Wenn ein Hersteller nicht zum Zuge kommt, dann zeigt er diesen "widerwilligen Kunden" mal einfach beim Finanzamt an :) Ein anonymer Anruf reicht da schon :)

Ups! Ja ganz richtig weitergedacht ... das FA kommt da sehr gerne, denn die prüfen dann mal alle ! Softwarehersteller im Netzwerk! Nicht gekauft heißt ja dann, keine Umsatzsteuer entrichtet. Wenn sich rausstellt, dass da eine Goldgrube aufgedeckt wurde, dann ist auch gleich eine Sonderaußenprüfung der kompletten Firma erfolgsversprechend.

Alle wach geworden? :)

Ja das liebe Lizenzthema, was geht nicht alles genial technisch, aber wie wird das richtig lizensiert?

OEM-Lizenzen günstig gekauft, mit wenigen Tricks gelingt das zeitsparende „Re-Image“ und man betankt da schnell alle PCs. Geld und Zeit gespart ….genial, oder?

Oder OEM und Boxprodukte auf dem Terminaldienst mal preiswert allen zur Verfügung stellen … Anforderung erfüllt und Geld gespart … :)

Oder mal einen Project-Server installiert? Technisch kennt sich jeder aus :) Erst mal einen WIN-Server, da drauf dann einen SQL-Server und dann den Project-Server schnell installiert, fertig!? UPS! Die richtige Version und Anzahl der 3 Server auch gekauft, ach da muss man auch noch gleich 3 verschiedene CALs kaufen? Okay, die Server ja, aber CALs merkt doch keiner, oder?

Zum Schluss, weil ich euch noch was zum Denken übrig lassen will, was Aktuelles, was gerad hoch kocht: Wer war denn damals der tolle Sparfuchs, den neuen 2008 WIN-Server ohne HyperV zu kaufen, locker mal jeweils ca. 20€ gespart ! :) ! Merkt doch keiner! Und jetzt beim neuen Thema Virtualisierung zu klotzen und per MVLS-Side den Download inkl. HyperV zu wählen, ist doch die selbe Lizenz, oder? Neeee, das ist es eben leider nicht !

Es gibt ja aktuell das Thema mit der „Steuersünder-CD“, eine Selbstanzeige, oder mit MS ein einvernehmliches Gespräch über ein „friendly Audit“ kann viel Geld und viel Ärger ersparen!

VG aus Oberhaching und Norwegen :)

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@Lizenzdoc:

 

danke, interessanten Ausführungen.

 

Ich sage auch immer dass es sich mit Lizenzen genauso verhält wie mit Steuern.

 

Diejenigen bei denen du Angst haben musst dass sie dich hinhängen (wenn du Steuern hinterziehst oder deine Software nicht bezahlst) sind verlassene Frauen und Mitarbeiter die nicht im Frieden gegangen sind.

 

Wer beides nicht hat kann etspannt schlafen, die anderen sollten das Risiko kennen...

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Danke :)

Vielleicht habe ich bei einigen die „richtigen“ Gedanken angeregt :) Microsoft „schläft“ nicht .

Bei unseren Kunden-Erst-Beratungsgesprächen haben wir immer einen SAM-Consultant dabei, somit können wir von Anfang an diese Themen begleiten. In einer 6-Jahre-Betrachtung mit der Kunden-Technologie-Roadmap und seiner IST/SOLL-Lizenz(-Bilanz) können wir erst dann dem Kunden mehrere Vertrags-Varianten vorlegen, da kann er sich die für Ihn beste heraus suchen. Das mach das SAM-Thema dann angenehm und sicher.

Interessant ist auch die Entwicklung bei unseren 2-Tage-Traing zum Licence-Professional (mit MS-Zertifizierung). Wir messen eine angenehme Steigerung bei den Anmeldungen, scheinbar wird bei den Firmen die Notwendigkeit erkannt, MA da drin zu trainieren, um die SAM-Thematik in den Griff zu kriegen(zu halten), außerdem ist die für den MA auch eine eigene Stärkung seiner Arbeitskraft-Attraktivität und macht u.U. seinen Job sicherer :)

Für meine Partner (SUB-LARs) bieten wir diese Training auch als „Inhouse-Training“ an, somit kann er einen wichtigen Mehrwert seinen Kunden bieten :) der Unterschied macht’s oft! Als „Newcomer“ sind wir dieses Jahr bei MS in der „Lizensierungs-Ecke“ auf der CEBIT, ich glaube wir machen vieles richtiger :)

Schönes WE :)

VG aus Oberhaching und Norwegen:)

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Darf ich fragen wie du diese drei Varianten mitverfolgen konntest?

 

Diese 3 Varianten sind bei Kunden meines Arbeitgebers schon vorgekommen. Da ich für das Thema SAM zuständig bin, habe ich mit diesen Kunden auch gesprochen, bzw. in der Evaluierung der Lizenzsituation unterstützt.

 

Scheinbar gibt es auch noch weitere, individuelle Herangehensweisen (wenn z.B. eine Anzeige gegen den Lizenznehmer getätigt wird)

Diese habe ich jedoch noch nie bei einem Kunden erlebt.

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