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Exchange zentral oder dezentral


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Hallo zusammen,

 

ich würde gerne diskutieren, welche Argumente Für oder Gegen eine zentrale bzw. dezentrale Exchangelandschaft sprechen. Gegeben ist eine größere Firma mit mehreren Standorten in USA und Europa.

 

Eine Möglichkeit wäre ein großer zentraler entsprechend ausgerüsteter Exchangeserver in USA und alle Clients in Europa sind via VPN an ihn angeschlossen. Andere Möglichkeit wäre, daß jede größere Niederlassung einen eigenen Exchangeserver bekommt. Die einzelnen Exchangemailboxen der User haben eine Größe von ein paar hundert MB bis einigen GB, die größte Niederlassung in Europa hat in jedem Szenario einen eigenen AD Server, die AD Konten der restlichen Niederlassungen in Europa liegen auf dem AD Server der größten europäischen Niederlassung.

 

Wie seht ihr das?

 

Viele Grüße

Thomas

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Also ich hab jetzt nicht die super ahnung von exchange aber würde da auf dezantral pledieren da ja ne riesen menge an daten hin und her gehen...und dies dann wahrscheinlihc mit längeren wartezeiten verbunden wäre wenn man sein psotfach öffnen will bzw sich mit dem exchange verbinden will...wäre jetzt meine meinung dazu...bei der dezentralen lösungen hätteste ach ne "ausfallsicherung" wenn der zentrale exchange ausfallen würde würde keiner mehr an seine mails kommen weiß ja nicht wie wichtig für euch sind wäre dannvill auch noch ein punkt.mehr ällt mir so spont nicht ein

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ok, mehr Input:

 

- es ist eine Domain geplant

- im native Mode

- Exchange 2003 soll es sein (interresse halber: inwiefern spielt das eine Rolle?)

- Netzanbindung ist gut 8 MB und größer bei einer Auslastung von momentan! ca. 20 %; ist erweiterungsfähig

- ca. 1000 User Gesamt, wovon die größten europäischen Standorte rund 80 User jeweils verwalten, die kleinsten ca. 10 User.

 

Ich will nicht sagen, daß Geld keine Rolle spielt aber das Budget soll bei der Wahl der Lösung eine zweitrangige Rolle spielen.

 

Ich hoffe, ich hab nichts vergessen.

 

Viele Grüße

Thomas

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Cache Mode und zentraler Ansatz wurde ich befürworten - ich habe grundsätzlich gute Erfahrungen damit gemacht.

 

ja, der cache Mode wird bei uns auch diskutiert. Die Vorteile liegen klar auf der Hand (relativ geringe Bandbreite wird benötigt, man kann viele Standorte/User mit wenigen oder gar einem Exchange Server versorgen).

 

Siehst Du darin die Vorteile oder gibt es noch andere? Wo siehst Du oder jemand anderer die Nachteile? Das Mails einige Sekunden/Minuten länger benötigen ist IMHO nicht wirklich ein relevanter Nachteil.

 

Viele Grüße

Thomas

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(interresse halber: inwiefern spielt das eine Rolle?)

 

Na ja, die User liegen dann nicht nur auf einem speziellen DC sondern auf allen (vereinfacht gesagt) - nochmals ein Vorteil und was für die zentrale Methode spricht. 8mb klingt übrigens fett und sollte genügen - was lauft denn sonst noch so drüber? Irgendwelche VoIP oder streaming Geschichten?

Ausserdem, wieso nicht gleich EX2007 und CCR (Continous Cluster Replication) - das ist ein günstiger Hardware Cluster-Ersatz, bietet aber dieselben Vorteile. Ideal eigentlich für das was du vor hast.

 

 

 

Das Mails einige Sekunden/Minuten länger benötigen ist IMHO nicht wirklich ein relevanter Nachteil.

 

Viele Grüße

Thomas

 

 

Wird meist kaum bemerkt. Einzig das Wechseln auf die Mailbox anderer User (Kalender/Inbox bei Stellvertretungen usw.) könnte sich bemerkbar machen, allerdings sollte das sich auch im Rahmen halten.

 

 

 

P.S.: Hier ist noch ein Artikel, der zusätzlich Perfomrance rauskitzeln würde: How to configure Outlook to a specific global catalog server or to the closest global catalog server

 

Default verwendet Outlook/Exchange den/die GS(s), der in derselben Site, bzw. im selben Subentz steht wie der Exchange selbst. In dieser Konstelation könnte vorteilhaft sein, einen lokalen GC zu verwenden.

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hmm, ok verstanden. Merci für die Anregungen.

 

2007 deshalb nicht, weil wir uns damit noch nicht auskennen (ok, könnte man ändern), weil Exchange 2003 ausgereift ist und ... was ist eigentlich mit den öffentlichen Ordnern bei 2007 - hat die MS drinngelassen oder tatsächlich gestrichen?

 

Zur 8 MB Leitung: Es laufen keine Streamingsachen darüber aber es werden immer mehr Terminaldienste/Citrix darüber laufen. Spielt aber IMHO nicht so die Rolle, weil wenn zu eng wird sie eben erweitert. Von 8 MB auf 16 MB ist der Preisunterschied nicht mehr sooo viel.

 

Zum Cache Mode. Die Negativpunkte, die wir diskutieren ist dann nach wie vor die Geschwindigkeit, weil unsere User extrem viel über E-Mail machen. Mehere GB große Mailboxen sind nicht die Ausnahme, sondern Regel. Als weiterer Negativpunkt wird diskutiert, was passiert, wenn der Server ausfällt. Cluster hin oder her, er kann zusammenbrechen und da stellt sich auch die Frage nach einem Restore der Datenbank, wenn sie so riesig ist. Da spielt auch das Problem der Zeitzonen eine Rolle. Steht der Server in USA und fällt aus, wachen die Amis erst nach unserer Zeit um 14:00 Uhr auf.

 

Ein verteiltes Exchange Serversystem bedeutet auch verteiltes Risiko.

 

Wie gesagt - noch ist nichts entschieden und alles noch in einer interessanten Diskussion.

 

Viele Grüße

Thomas

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Zum Cache Mode. Die Negativpunkte, die wir diskutieren ist dann nach wie vor die Geschwindigkeit, weil unsere User extrem viel über E-Mail machen.

 

Ok, Erklärungsbedarf: Was meinst du mit 'Geschwindigkeit'?:suspect: Da der Client die Daten ja cached wird die Geschwindigkeit eher zunehmen, da es nur noch vom lokalen Rechner abhängt. Die Anfragen werden nicht mehr direkt an den Exchange geleitet.

 

Mehere GB große Mailboxen sind nicht die Ausnahme, sondern Regel. Als weiterer Negativpunkt wird diskutiert, was passiert, wenn der Server ausfällt. Cluster hin oder her, er kann zusammenbrechen und da stellt sich auch die Frage nach einem Restore der Datenbank, wenn sie so riesig ist.

 

Ok, ist aber als solches auch kein Problem. Beim CCR werden die Daten alle auf einen zweiten EX repliziert, ist also von dem her sogar besser als ein Cluster mit Quorum und DBs drauf. Und was der Restore betrifft: Aus diesem Grund gibt es verschiedene Storage Groups - sollte eine hops gehen können die anderen immer noch Arbeiten, bzw. wenn gecached wird sogar alle, sie können blos nicht mehr auf andere Mailboxen oder Senden/Empfangen wenn sie Teil der defekten DB sind. Ausserdem wird die Restore-Zeit beschleunigt wenn man das so macht.

 

 

Da spielt auch das Problem der Zeitzonen eine Rolle. Steht der Server in USA und fällt aus, wachen die Amis erst nach unserer Zeit um 14:00 Uhr auf.

 

Ein verteiltes Exchange Serversystem bedeutet auch verteiltes Risiko.

 

Das kann man auch anders Regeln - paar ausgewählte MAs mit den nötigen Rechten und RDP ausstatten und HP ILO z.B: kannst du sogar den Server starten sollte der weg sein - und eben, mit CCR sind's sogar zwei...:wink2:

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Hallo Thomas,

 

ich würde vorschlagen, dass ihr 2 zentrale Server in Europa/USA aufbaut, dann würde ich immer eine gegenseitige Sicherung der Server machen..... (einzige Frage hier: Wie hoch ist der Kostenfaktor hier?) Der ausschlag gebende Punkt hier wäre für mich, dass ihr immer jeweils einen Server mit allen Daten auf einem Kontinent hättet (zeitzonenproblem)

 

Alle clients sollten dann noch einen "Verteiler" benutzen..... zB einen für De, En, Fr......

 

 

Hoffe es hilft dir weiter....

 

gruß

CeES

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Hallo smartino,

hallo Velius,

 

ich würde die Sache dezentral aufbauen.

 

Was haben wir bislang?

Exchange 2007 bietet wunderbaren Funktionen. Insbesondere weil eine vernünftige Ausfallsicherheit als Thema aufgenommen wurde. Diese sind aber zum momentanen Zeitpunkt eher irrelevant, da ja Exchange 2003 eingesetzt werden soll.

 

Die lokale Ausfallsicherheit könnte man also mit Hilfe eines Clusters - hardwaremäßig auf den jeweiligen Bedarf zugeschnitten - unterschiedlicher Variationen lösen.

 

Der Cache-Modus im Outlook 2003 bietet eigendlich nur Vorteile. Der Zugriff erfolgt bequem lokal und nur beim Datenaustausch, sprich Mailverkehr, wird mit dem Exchange Kontakt aufgenommen. Schont Bandbreite, funktioniert prima, bietet eine gewisse Ausfallsicherheit durch die lokale Kopie des Postfachs und kann auch Postfächer über 2GB verwalten (ab Outlook 2003).

 

Ein rein zentraler Server birgt in meinen Augen immer die Gefahr eines Gesamtausfalls aller Systeme, wenn die Internet-Verbindung wegfliegt. Klar, man sollte in diesem Umfang redundant ausgestattet sein, aber sind wir das in diesem Falle? Gleiches gilt, wenn die Bude einfach abfackelt. Haben wir hier einen Single-Point-of-failure?

 

Auch ich bin für "geteiltes Risiko = halbes Risiko" und plädiere nicht nur aufgrund der genannten Gefahr für einen Gesamtausfall, sondern auch aus anderen Gründen für einen dezentralen Aufbau.

 

Wir sind uns einig, dass beide TECHNISCH machbaren Lösungen Pro und Contra haben, aber was ist mit organisatorischen Aspekten?

 

 

Ebenfalls sollte man auch mal ins jeweilige Gesetzbuch schauen. Ich erinnere mich noch daran, dass Frankreich mal eine SSL-Verschlüsselung mit max. 56 Bit erlaubte. Der Rest Europas arbeitete bereits seit langem mit 128 Bit. Vielleicht machen also nationale Gesetzgebungen eine dezentrale Einrichtung erforderlich, um daraus technische Vorteile nutzen zu können?

 

Was ist mit der Administration? Ist es gewünscht bzw. organisatorisch bereits Gang und Gäbe, dass Europa und Amerika ihre Bereiche selbst verwalten? Ich erinnere mich an einen Kunden, der genau dies nicht hatte.

 

Die Exchange-Verwaltung fand in Amerika statt. Dadurch ergaben sich oftmals Verzögerungen durch die Zeitverschiebung. Man konnte akute Probleme vor Ort nicht lösen, weil man auf den Arbeitsbeginn der Leute in Amyland angewiesen war. Dezentral bietet sich hier an, weil man eben nicht auf die Bereitschaft der Mitarbeiter auf der anderen Seite des Kontinents angewiesen ist.

 

Wenn ich mir also neben den technischen Aspekten auch die "kaufmännischen" Aspekte anschaue, dann würde ich die Sache dezentral aufbauen.

 

grüße

 

dippas

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Hallo,

 

ich schließe mich an: dies ist keine technische Entscheidung sondern eher eine Organisatorische:

-Wo sind die Administratoren?

-Welche Arbeitszeiten haben diese, SLAs, 24h Rufbereitschaft?

-Welches Know-How haben diese?

-Wie sieht es mit Infrastrukur, z.B. zum Backup/Restore aus?

-Was ist mit Archivierungspflicht(en), da kann es Unterschiede zwischen USA und DE geben?

 

Zur Technik:

Ich würde heute definitv keinen Exchange 2003 mehr an den Start bringen, 2007 bietet für dasselbe Geld viel viel mehr.

Bandbreite: Du kannst etwa 5k/User im Cached Mode kalkulieren, je nach dem wie viele Mails da wandern müssen. Wichtiger ist jedoch welche Verfügbarkeit Deine VPNs haben können und werden.

 

Für genaueres bräuchte man viel mehr Informationen...

 

ASR

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Ok, Erklärungsbedarf: Was meinst du mit 'Geschwindigkeit'?:suspect: Da der Client die Daten ja cached wird die Geschwindigkeit eher zunehmen, da es nur noch vom lokalen Rechner abhängt. Die Anfragen werden nicht mehr direkt an den Exchange geleitet.

 

ja, daß habe ich auch so verstanden, nur müssen ja nach wie vor morgens oder nach jedem Urlaub neue Nachrichten erstmal synchronisiert werden. Wie sich das über WAN in der Praxis bei den riesen Mailboxen auswirkt; darüber habe ich keine Praxiserfahrung.

 

Weiter frage ich mich, was passiert, wenn der Cache eines Clients oder der ganze Client abraucht. Dann müßte ja wieder über WAN mit dem Server synchronisiert werden.

 

 

Ok, ist aber als solches auch kein Problem. Beim CCR werden die Daten alle auf einen zweiten EX repliziert, ist also von dem her sogar besser als ein Cluster mit Quorum und DBs drauf. Und was der Restore betrifft: Aus diesem Grund gibt es verschiedene Storage Groups - sollte eine hops gehen können die anderen immer noch Arbeiten, bzw. wenn gecached wird sogar alle, sie können blos nicht mehr auf andere Mailboxen oder Senden/Empfangen wenn sie Teil der defekten DB sind. Ausserdem wird die Restore-Zeit beschleunigt wenn man das so macht.

 

verschiedene Storages würde ich auf jeden Fall machen nur ist irgendwann Schluß mit Storage Groups. Ich kann ja nicht für jeden User eine eigene machen. Also wären schon einie User mit jeweils einigen GBs in einer Group und die in einer angemessenen Zeit Restoren ... das wird sicher noch spaßig werden.

 

CCR klingt nett aber dazu müßten wir uns für Exchange 07 entscheiden. Dagegen spricht das es wie immer kein Fehler ist wenigstens das erste SP abzuwarten und die noch mangelnde Kompetenz im Hause. BTW - was ist mit öffentlichen Ordnern in Exchange 07? Gehts?

 

Das kann man auch anders Regeln - paar ausgewählte MAs mit den nötigen Rechten und RDP ausstatten und HP ILO z.B: kannst du sogar den Server starten sollte der weg sein - und eben, mit CCR sind's sogar zwei...:wink2:

 

gut nur Hardwareprobleme sind dann nach wie vor wg. der Zeitverschiebung kritisch.

 

Viele Grüße

Thomas

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