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Sind Server nur aufgebohrte Clientbetriebssysteme ?


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Hallo Community,

 

vor kurzen stellte sich ein Student bei uns vor, welcher nach langen Reden dann meinte das es keine Client- und Serverbetriebssysteme gibt, sondern nur Betriebssysteme die durch ihre entsprechenden "default Einstellungen" und zusätzlicher Software dann als Client oder Server bezeichnet werden.

 

Auf Fragen ging er nicht direkt ein, sondern äußerte sich nur im entfernten dazu das man auch aus einem Windows XP ebenfalls einen Server machen könnte, wenn man hier die entsprechenden Einstellungen sowie weitere Software wie LDAP usw. aufspielen würde.

 

Über Filesharingsbegrenzung von XP hat er sich weniger ausgelassen und hier bin ich der Meinung das diese, wie auch viele andere Dinge bei einem Serverbetriebssystem, über den Kernel bzw. durch tiefgehende Prozesse in der Kernprogrammierung geregelt werden.

 

Wenn ich also nach seinen Aussagen gehe, dann wäre MySQL dann auch SQL, LDAP gleich ADS und jeder Client dann auch mit entsprechender Software auch gleich ein Server.

 

Da nun mein Chef über seine Aussagen hell auf begeistert ist (die Dollarzeichen war in seinen Augen mal wieder deutlich zu sehen) suche ich nun nach entsprechenden Argumenten um diese Aussagen zu untergraben, da ich nicht glauben kann das Microsoft so doof ist nur ein paar Dienste und Software weg zu lassen um dann ein Betriebssystem dann als Client bzw. als Server zu verkaufen.

 

Wie seht ihr diese Aussagen und habt ihr vielleicht driftige Beweisgründe (Links) das diese nicht korrekt sind ?

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Student?...Hat der Mann die Computer Bild studiert oder was?!

 

Natürlich kannst du ein OS dahingehend erweitern, indem du zusätzliche Services (wie zB ein Apache,MySQL,...) installierst. Das ist aber was anderes wie ein richtiges Server-OS...jedenfalls bei Microsoft ;)

Bei Anwendung des Registry-Hacks zur Erweiterung der max. connects verlierst du jeglichen Support Anspruch!

Je nach eingesetzter Software kann es auch erforderlich sein, dass zwingend ein Server-OS vorausgesetzt wird.

 

Ich würde mich gar net groß auf Diskussionen einlassen, wenn er eine Windows-Domäne haben will, muss er auch die Server bezahlen!

Alternativ - je nach Verwendungszweck und Kostenersparnis - als DC ein entsprechender aktueller Samba mit event. Einschränkungen.

Client-Bastellösungen -> Finger weg und für den produktiven Einsatz/Wartung (wenns nicht grad ein 3-Mann-Betrieb ist) uninteressant!

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vor kurzen stellte sich ein Student bei uns vor, welcher nach langen Reden dann meinte das es keine Client- und Serverbetriebssysteme gibt, sondern nur Betriebssysteme die durch ihre entsprechenden "default Einstellungen" und zusätzlicher Software dann als Client oder Server bezeichnet werden.

Ich frage hier einfach jeden altgedienten NT4-Admin wieviel Registry-schlüssel NT4-Workstation von NT4-Server unterscheiden? Waren 4 oder 5? Und natürlich eine Bitmap.

 

Bei UNIX (z.B.) HP-UX gibts seit 10+ Jahren software-mässig keinen Unterschied zwischen Server und Workstation, schon gleich keine Limits bzgl. maximale gleichzeitiger Verbindungen. Kann man auch sehr schlecht erklären, warum ein Multi-Gigahertz-PC (unter XP) nicht mal ein dutzend Druckaufträge gleichzeitig annehmen kann.

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Windows XP gilt (bei einigen Leuten) als das schlechtere Windows 2003 Server, also ist der Server kein aufgebohrter Client, der Client ist ein abgespeckter Server. Die Architektur ist prinzipiell die selbe oder sehr sehr ähnlich. In dieser Hinsicht hat der Student nicht unrecht, hat aber möglicherweise etwas sachlich nicht korrekt interpretiert.

 

Schon Windows 95 war in der Lage, begrenzt die Funktion eines Fileservers wahrzunehmen.

 

Deinem Chef nützt das alles aber nichts, er kann keinen 2k3 durch einen XP ersetzen, weder technisch noch lizenzrechtlich. Auch ist es wohl nicht mit ein paar Registryeinstellungen getan. Eine Menge Dinge sind hardcodioert im Kernel.

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....warum ein Multi-Gigahertz-PC (unter XP) nicht mal ein dutzend Druckaufträge gleichzeitig annehmen kann.
Weil das von MS so eingerichtet ist, diesen Unterschied zwischen WS und Server. Sowas nennt sich Produktpolitik. Lasst diesen Thread bitte nicht verkommen zur Schelte auf MS, das ist sinnlos, wohl auch unfair und kann hier nicht Thema sein.
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Bei Vista und Longhorn ist es definitiv so, dass der gleiche Code dahinter steht.

 

Schlagendes Argument ist ohne Frage die Lizensierung. Ich glaube nicht dass dein Chef illegale Systeme betreiben will.

 

Bestimmte Anwendungen werden auch bei der Installation das Betriebssystem nach Typ und Version abfragen. Auf Anhieb fallen mir da jetzt nur Antiviren-Software-Produkte ein.

 

Wenn dein Chef nichts ausgeben will, dann soll er auf ein Linux System umsteigen und dir die ganzen Schulungen zahlen. Kommt dann wahrscheinlich auf die gleichen Gesamtkosten, aber das Geld und Wissen hast dann du in der Tasche. :D (Diesen Satz bitte nicht zu ernst nehmen)

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Ja sicher steht ein gutes Stück vom selben Code dahinter...

 

Auch der Unterschied zeischen z.B. einer Home- und einer Professional-Version von XP zum Beispiel ist nur sehr gering, trotzdem darf man die Software nur dazu einsetzen, für was man sie gekauft hat...

 

Wenn du zum Beispiel eine Windows XP Pro Lizenz hast, kannst du darauf mit bis zu 10 Rechnern gleichzeitig auf Freigaben zugreifen. Wenn du das - wie auch immer - umgehen würdest, würdest du gegen die Lizenzbestimmungen verstossen und das ist ja wohl nicht gewollt...

 

Sicher wird kein Software-Hersteller für jedes Betriebssystem das Rad neu erfinden und somit verständlicherweise auch immer wieder seine betriebssystem-grundlagen gleich aufbauen. Was er dann damit unterstützt, wie zum Beispiel Anzahl der Prozessoren oder Arbeitspeicher oder einfach erlaubte Zugriffe auf die Software, machen den Unterschied in Preis und den Unterschied zwischen den Produkten...

 

Umgekehrt ist es aber sicher möglich: Du kannst die Server-Software lizenzrechtlich sicher auf einer Workstation einsetzen... Aber das würdest du bestimmt auch nicht tun...

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Also solche Aussagen sind genauso dämlich wie der EInsatz von "Tunigtools" oder Aussagen dass man besser keine Virenscanner benutzt, weil sie nur den Rechner langsamer machen.

 

Es mag zwar sein dass ein TEIL der Codebasis von Server- und Clientbetriebssystemen ähnlich oder sogar identisch sind, Aber das trifft eben nur auf einen bestimmten Teil des Codes zu.

Zum Einen wäre es dämlich Funktionen die beide Systeme benötigen (File und Print Services, Dateiservices, etc.) komplett neu zu coden und zum Anderen dient es der Kompatibilität.

 

Ein sehr großer Teil des Codes ist stark unterschiedlich, das Server und Clients auf volkommen andere Nutzngsbedingungen optimiert wurden. Zudem dürfte es selbst der superschlaue herr Student nicht schaffen auf einem Windows Client System ein Active Directory zu installieren, ohne welches ein Windows Netzt nicht vernünftig verwaltbar ist.

 

Es gibt auch einen Grund warum z.B. Novell nie ein Clientbetriebssystem auf den Markt gebracht hat und der ist nicht dass sie ihr Serverbetriebssystem einfach nur umbenennen hätten müssen.

 

P.S.

BTW der Typ ist Student! Genausowenig wie sich dein Chef von einem Medizinstudenten operieren lassen würde, sollte er sich auch von einem (Informatik?) Studenten nicht im Netzwerk rumpfuschen lassen!.

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Die Frage ist nur, wie dein "Student" auf dem XP die "LDAP-Software" aufspielen will. Vielleicht gibts ja nen Windows-Port von OpenLDAP. Allerdings ist AD ein bisschen mehr, als ein LDAP-Verzeichnis.

Auch viele andere Dienste, wie DNS, DHCP usw. gibt es nicht für XP, bzw. nur als Bastellösung. SO teuer ist doch so ne Serverlizenz auch nicht. Außerdem bekommst du, wie bereits angesprochen, massvie Schwierigkeiten mit der Lizensierung. Klar der Kernel des OS, die Treiber, viele APIs sind identisch, warum auch nicht.

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Das erinnert mich an einen Dr. hier im Haus (allerdings nicht IT Dr., sondern Quereinsteiger). Der ist großer Linuxfreak und meinte auch, man könnte das bisschen AD doch mit OpenLDAP nachbauen. Wir sprechen hier aber von 20 Domänen und 80 DCs ;). Und wie er mit OpenLDAP Windows Policies verteilen will, Rechte verwalten will, die E2k3 Server integrieren will usw. konnte er mir auch nicht sagen.

 

Konkret solltest du uns sagen, welche Server durch XP ersetzt werden sollen/können, dann ist es einfacher Argumente dafür oder dagegen zu suchen.

 

Gruß

 

woiza

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Ich vermute mal stark, das dieser "schlaue" Student noch nie wirklich ernsthaft mit einem Windows-Netzwerk gearbeitet hat.

Hint: es gibt noch andere Netzwerke. MS hat das Netzwerk ebensowenig erfunden wie Al Gore das Internet erfunden hat

Es gibt auch einen Grund warum z.B. Novell nie ein Clientbetriebssystem auf den Markt gebracht hat

Die iX sagt was anderes unter iX 5/2007, S. 68: Enterprise Linux "Mit der Konkurrenz durch Windows NT hatte Novell schwer zu kämpfen und musste in den 90er-Jahren große Marktanteile abgeben. Versuche, diesen Markt mit eigenen Client-Betriebssystemen oder Anwendungen zu versorgen, schlugen fehl.

Dein Chef tut sicher nicht gut daran, auf irgendwelche Stammtischparolen zu hören, die irgend so ein daher gelaufener Student von sich gibt.

100% OT: Neulich hab ich mal gehört "Neid muss man sich verdienen, Mitleid bekommt man geschenkt" :cool: :D

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ich mache einen Server nicht nur an dem installierten Betriebssystem fest, sondern auch an der verbauten Hardware.

Richtig, drum unterstützt ja Windows 2003 keine IDE-Festplatten und auch nicht die billigst-Realtek-8139-Netzwerkkarten und drum bietet NVIDIA auch keinesfalls Treiber für die Geforce 8800 für Windows Server 2003 x64 an, gell?

Schon zu NT-Zeiten wollte MS die IDE-Unterstützung nicht mehr anbieten....Jahre später....

 

Im UNIX-Bereich magst ja recht haben, Humpi, aber im WIntel-Bereich ...

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