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Haben die Arbeitgeber einen Knall?


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Mahlzeit

 

Ich bin neu, und will nicht vorlaut klingen, aber warum geht ihr nicht ins deutschsprachige ausland.

Ich lebe nun seit 6 jahren in der schweiz, bin anfang des jahres auch schweizer geworden. War eigentlich die logische schlussfolgerung, nachdem ich gesehen habe was in deutschland los ist. Hier in der schweiz suchen sie it`ler wie wahnsinnig. Und leute es wird sogar noch lohn bezahlt, wo man in deutschland von träumt. Ausserdem nehmen sie deutsche mit kusshand, da man sehr begeistert ist vom deutschen ausbildungs und lehrsystem. Wobei ich sagen muss, das hier einige deutsche arbeiten, wo ich mich dann doch frage wo die informatik gelernt haben. Die finden zum teil den einschaltknopf vom rechner nicht.

 

USA ist auch nicht schlecht, habe dort für 1 jahr gearbeitet, und kann nur sagen das sie einem mit kusshand nehmen. Besonders wenn man MCSE und MCSA hat, wobei sie weniger schauen was man für noten hat, dort zählt mehr "was kannst du" und man bekommt sehr schnell eine chance zu zeigen was man kann.

 

Hier in der schweiz ist man papiergeil, um so mehr scheine du hast mit vielen stempel, und wenns geht noch sehr gute führungszeugnisse, dann läuft denen der sabber aus dem mund. Hier wird sogar wenn man eine stelle wechselt der alte arbeitgeber angerufen und man fragt nach wie der arbeiter war. Aber das arbeitsklima ist hier sehr gut. Sicher wir haben hier die 40 - 50 std woche, aber dafür wird man auch noch sehr gut bezahlt.

 

Gruss aus der schönen schweiz.

locke

 

 

Tja, genau das ist auch mein Gedanke. Ich schaue mich schon eine geraume Zeit in der Schweiz um! Kann allerdings Deine Aussage nicht nachvollziehen, dass IT-ler gesucht werden wie wahnsinnig. Die schweizer Jobbörsen sind alles andere wie gefüllt :cry:

Wenn Du da andere Informationen hast dann bitte gleich an mich, fange zur Not gleich Morgen bei euch in der Schweiz an!

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Hi

 

ich habe grundsätzliche Gedanken sich einfach in ein anderes Land zu begeben. Denn grundsätzlich ist damit ein Abbruch bzw. drastische Verminderung von sozialen Kontakten verbunden.

Ich möchte nicht verallgemeinern, aber ich schätze viele Mitglieder in diesem Board gehören nicht der Kaste der Wirtschaftlichen bzw gesellschaftlichen Lenkern an, die in Ihrem Salär die Kosten für Flüge , Auto, Bahn eingebunden finden. Man trifft sich nicht zum Shoppen mit seiner Lebensabschnitsgefährtin /Ehefrau in London um sich dafür zu entschuldigen, dass man mal wieder 100 Std in der Woche für ein Großprojekt geschruppt hat.

Sondern das Treffen mit den Partnern die am ehemaligen Lebensmittelpunkt (Heimat) verblieben sind werden a) aus der privaten Tasche bezahlt b) werden die Treffen nicht über die Zeit immer geringer mit dem Ergebnis der Trennung

 

Es ist schon richtig jeder hier im Board steckt in unterschiedlichen Phasen seines Lebens. Daraus ergibt sich selbstverständlich, auch die Bereitschaft seinen Lebensmittelpunkt zu verschieben. Notfalls auch ins Ausland.

 

Für mich stellt sich die Frage gehöhrt denn nicht die soziale Identität auch zu meiner fachlichen Qualifikation?

Machen die Umstände die mich über kurz oderlang zu einem Arbeitsnomaden machen nicht zum Krüppel in der sozialen Kompetenz?

 

Viele hier Board besitzen so viel Know How über Virtualisierung und wissen; Selbstvertändlich kann ich Homeoffice ausführen und für eine Firma von Finnland bis Malta arbeiten. Alle 3 Wochen fliege ich zu einem Meeting zum Firmensitz zum Breefing.

Mein Eindruck: Die Vorgesetzten denen ich begegnet bin (sie gehörten nicht in die Unternehmensführung) sind leider von ihrem Habitus so veranlagt, dass sie 24/7 Publikum brauchen, damit werden viele von uns gezwungen sein unsere Lebensmittelpunkte zu verlegen, weil sie es mit der Virtualisierung nich begriffen haben. Der Vorgesetzte braucht eben Publikum.

 

Fazit: Sind wir in Deutschland wieder soweit gekommen, wie im 19. Jahrhundert wo ca 25% der deutschen Bevölkerung nach Amerika ausgewandert sind weil es die Eliten nicht verstanden haben die Bevölkerung satt zukriegen?

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@ Giffy

ich gebe dir bei vielen deiner Ausführungen recht. Fakt ist aber, wenn ich die Wahl habe, von dem Harz 4-Almosen dahinzusiechen (zum Leben zu wenig, zum Sterben zu viel), muss ich eben in den sauren Apfel beissen und auswandern. Schließlich kann man das Internet auch nutzen, um über weite Entfernungen mit seinem Freundeskreis in Verbindung zu bleiben. Und wenn man nicht gerade nach Übersee geht, ist es doch kein soooo großes Problem, dass man sich 1x im Monat sieht. Mit dem Auto mal ein paar hundert km fahren, was solls.

 

Sind wir in Deutschland wieder soweit gekommen, wie im 19. Jahrhundert wo ca 25% der deutschen Bevölkerung nach Amerika ausgewandert sind weil es die Eliten nicht verstanden haben die Bevölkerung satt zukriegen?

Ich sehe die Problematik so: das Kapital hat die Schnauze voll von sozialer Verantwortung. Es zählt ausschließlich der Shareholder Value. Jeder Mitarbeiter ist nur noch ein lästiger Kostenfaktor, ein notwendiges Übel. Hat man ihn genug ausgepresst, schmeißt man ihn raus. Die Arbeitslosigkeit in diesem Land ist von der Wirtschaft mutwillig verursacht, und von der Politik tw. gefördert. Da hat der kleine Mann keine Chance.

Sieht man sich dann ergänzend dazu an, wie man in Deutschland finanziell ausgebeutet wird (Steuern, Wucherpreise), wie man bei den Sozialversicherungen verars***t wird, dann liegt das Auswandern nahe. Woanders kann es kaum schlechter sein.

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Woanders kann es kaum schlechter sein.

Welchen Grund hat es deiner Meining nach, dass in USA (prozentual) sieben Mal soviele Leute im Gefängnis sitzen? (Absolut natürlich noch viel mehr)?

... die Umstände die mich über kurz oder lang zu einem Arbeitsnomaden machen ...?

Welchen Unternehmer interessiert das? Schätze mal die Anzahl der chinesischen Wanderarbeiter, die gerade mal so ihre Kleidung am Leib besitzen?

 

PS: Verda**t viele Voll-Quote-ler hier im Board.

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Ich sehe die Problematik so: das Kapital hat die Schnauze voll von sozialer Verantwortung. Es zählt ausschließlich der Shareholder Value. Jeder Mitarbeiter ist nur noch ein lästiger Kostenfaktor, ein notwendiges Übel. Hat man ihn genug ausgepresst, schmeißt man ihn raus. Die Arbeitslosigkeit in diesem Land ist von der Wirtschaft mutwillig verursacht, und von der Politik tw. gefördert. Da hat der kleine Mann keine Chance.

Sieht man sich dann ergänzend dazu an, wie man in Deutschland finanziell ausgebeutet wird (Steuern, Wucherpreise), wie man bei den Sozialversicherungen verars***t wird, dann liegt das Auswandern nahe. Woanders kann es kaum schlechter sein.

 

Dieses Statement spricht mir aus der Seele!

Hierzu ein schönes Beispiel. Die Firma Victorinox - ein gesundes schweizer Unternehmen - hat ein sehr gutes Angebot bekommen. Bei Verlagerung der Firma nach Irland gibt es den Grund und Boden gratis und zusätzlich 10 Jahre keine Steuern. Die Firma lehnte dankend ab!

Weiteres Beispiel Firma Porsche. Diese verzichtete auf 20 Mio. € an Subventionen beim Bau des Werks in Leipzig.

DAS sind Beispiele für Firmen, die soziale Verantwortung zeigen. Doch wie viele Firmen handeln nach solchen Grundsätzen? Ich sage nicht einmal 5%. Der überwiegenden Mehrheit der Firmen geht es nur noch darum den Gewinn so hoch und die Ausgaben so niedrig wie möglich zu halten. Soziale Verantwortung? Fehlanzeige, es zählen nur die Zahlen. Und da werden dann halt zur Not im Zuge des Outsourcings die Mitarbeiter vor die Tür gesetzt, die mit ihren Steuergeldern die Subventionen für die Firma bezahlt haben :cry:

Und dann kann man es niemandem verdenken, wenn er/sie dann auch keine soziale Verantwortung mehr erkennen lässt. Man geht dort hin wo man noch leben kann...

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Die Firma Victorinox - ein gesundes schweizer Unternehmen - hat ein sehr gutes Angebot bekommen. Bei Verlagerung der Firma nach Irland gibt es den Grund und Boden gratis und zusätzlich 10 Jahre keine Steuern. Die Firma lehnte dankend ab! ... Und da werden dann halt zur Not im Zuge des Outsourcings die Mitarbeiter vor die Tür gesetzt, die mit ihren Steuergeldern die Subventionen für die Firma bezahlt haben

Ähem, vermischt du gerade Standortverlagerung mit Outsourcing?

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Welchen Grund hat es deiner Meining nach, dass in USA (prozentual) sieben Mal soviele Leute im Gefängnis sitzen?

Ich befürchte, das wird jetzt OT. Ich bin mir auch nicht so sicher, worauf du mit dieser Frage zielst.

Soweit ich weiss, ist die Arbeitslosenquote in den USA etwa halb so hoch wie hier. Also kann es imho schonmal nicht (nur) daran liegen, dass die Häftlingsquote hauptsächlich durch verarmte Arbeitslose zustande kommt, die zwecks Lebenserhaltung kriminell werden.

Natürlich bietet jede Nation Vor- und Nachteile, wenn man dort sein Glück sucht. Es muss jeder für sich selbst entscheiden, worauf er Wert legt. Man muss ja nicht zwingend in die USA.

Zu dem Thema passt übrigens eine News sehr gut, die heute verbreitet wurde. Der Wohlstand in der BRD sinkt. Deutschland befindet sich beim Pro-Kopf-Einkommen nur noch auf Platz 11 der 15 alten EU-Länder. Setzt sich die Entwicklung weiter so fort, werden uns die Spanier 2008, die Italiener 2014 überholen. Na da freut man sich ja richtig auf die Zukunft hier, vor allem wenn man sich die finanzielle Belastung ansieht, der man hier ausgesetzt ist... kopfvorwand.gif

 

Die Firma Victorinox - ein gesundes schweizer Unternehmen - hat ein sehr gutes Angebot bekommen. Bei Verlagerung der Firma nach Irland gibt es den Grund und Boden gratis und zusätzlich 10 Jahre keine Steuern. Die Firma lehnte dankend ab!

Tja, mein alter Arbeitgeber sah das etwas anders. Die haben irgendwo auf der britischen Insel ein Werk aufgemacht, weil sie die Zusage bekommen hatten, dort X Jahre keine Steuern zahlen zu müssen. Nach Ablauf der X Jahre werden sie dort zumachen und woanders hinziehen, wo sie wieder so ein Angebot bekommen. Das war bei uns ein offenes Geheimnis...

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Ich sehe nicht, was die Häftlingsquote der USA mit der Lebensqualität... zu tun hat.

Nur ein Beispiel, um deine o.a. These zu widerlegen. Arbeitslosengeld gibts dort nicht so wie in Deutschland, und Sozialhilfe gibt s wohl auch nur in Form von Essensgutscheinen. (Genau weiss ich das nicht.) Ich finde das schlechter, nicht besser.

Mietrecht ist auch anders, kaum Mieterschutz. Ich finde das schlechter, nicht besser.

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Nur ein Beispiel, um deine o.a. These zu widerlegen. (...) Ich finde das schlechter, nicht besser.

Mja, um deiner Argumentation zu folgen, kann man auch sagen "In Afghanistan ist es sicher schlechter als in Deutschland". Was in dem Fall auch stimmen würde ;)

 

Ich erklär nochmal anders, was ich gemeint habe. Erstmal vorweg, ich habe nicht die USA als Wunschland Nr.1 angeführt! Die hast du ins Spiel gebracht.

 

Hierzulande wird man mittlerweile bei der allgemeinen Preisgestaltung, bei den Steuern und bei den Sozialabgaben nur noch abgezockt, mit allerlei Gesetzen gegängelt bis zum Anschlag. Ein paar willkürliche Beispiele:

- Ich zahle hunderte Euro in die Krankenkasse, aber wenn ich zum Arzt muss, muss ich nochmals Eintritt bezahlen, und je nach Medikament noch die Hälfte selber. Für eine Brille sehe ich keinen Cent. Könnte ich mich privat versichern (ich habe einige Privatversicherte im Freundeskreis), würde ich zwar je nach Vertrag nochmal ne Ecke mehr zahlen, aber bekäme die Brille komplett bezahlt, und auch stationäre Krankenhausaufenthalte wären zuzahlungsfrei.

- Wenn ich in den USA lebe, kann ich mir ein Ford Mustang Cabrio mit V8 und Vollausstattung kaufen, das kostet mich dort etwa das gleiche wie hier ein Golf GTI. Wie kommt das? (Bitte jetzt nicht mit der Umwelt- und Verbrauchskeule kommen, dafür kostet der Sprit dort auch entsprechend weniger).

- In etlichen Bundesstaaten kann ich dort auf meinem privaten Grund und Boden bauen was und wie ich will. Hierzulande wird einem je nach Ortschaft sogar die Farbe der Dachziegel vorgeschrieben.

 

Es ist richtig, dass man in vielen Ländern auf sich allein gestellt ist, wenn es um Krankheits- und Altersvorsorge geht. Aber dafür wird man dort auch nicht schon auf dem Lohnzettel ausgebeutet bis zum Anschlag. Ich kann nichts schlechtes daran finden, wenn man für sich selber verantwortlich ist. Wer sein Geld jedesmal gleich nach dem Zahltag aus dem Fenster wirft, kann halt in eine Notsituation kommen - das ist dann sein eigenes Problem.

 

Und um bei der USA zu bleiben: als Deutscher hat man dort eigentlich immer gute Karten, da die Deutschen dort als Fachkräfte hochgeschätzt sind. Die Armut dort liegt auch viel an der schlechten Bildung breiter Bevölkerungsschichten. Wer nur Hilfsarbeiterjobs verrichten kann, der krebst eben am Existenzminimum.

Trotzdem ist dort die Arbeitslosenquote nur etwa halb so hoch wie hier.

 

Aber wie gesagt, es gibt auch innerhalb Europas so manches Land, wo man evtl. besser bedient ist. Ob man dort leben möchte oder kann, muss jeder mit sich selber ausmachen. Anbetracht der Tatsache, dass Deutschland eines der höchsten Preisniveaus in Europa hat, und gleichzeitig beim Pro-Kopf-Einkommen allmählich in Richtung rote Laterne rutscht, sollte jeder darüber nachdenken. Ich glaube nicht daran, dass eine Regierung hier den Umschwung schafft. Solange das Allheilmittel für alle Probleme "Steuererhöhung" heisst, wird sich sowieso nichts ändern.

 

Ach ja, hier mal das Pro-Kopf-Einkommen ausgesuchter Staaten für 2005 (aus der engl. Wikipedia):

Deutschland: $ 30,579

Schweiz: $ 32,571

USA: $ 41,399

Luxemburg: $ 69,800 (!)

 

EDIT: Und hier die Gesamtbelastung (Steuern + Sozialversicherungen) für 2003, laut Bundesfinanzministerium:

 

Land | Alleinstehend ohne Kinder | Verheiratet, Alleinverdiener mit 2 Kindern

Deutschland: 52% - 33,5%

Schweiz: 29,2% - 17,8%

USA: 29,4% - 15,5%

Luxemburg: 31,7% - 9,6%

 

Bei diesen Zahlen kann sich jeder seine eigenen Gedanken machen...

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@KingOli:

 

leider ist das hier in Deutschland ein generelles Problem: der einzelne Bürger wird "da oben" als Individuum gesehen, das nicht in der Lage ist eigene Entscheidungen zu treffen bzw. richtig mit seinem Geld zu haushalten.

So habe ich als Arbeitnehmer keine Wahl darüber zu entscheiden wie und ob ich mich krankenversichern möchte, wie ich meine Rente absichere, ob ich eine Arbeitslosenversicherung brauche. All das wird einem "von oben" aufs Auge gedrückt. Ist nun halt mal so...

Gibt nur zwei Lösungen:

1. auswandern

2. selbstständig werden

 

Und gerade beim zweiten Punkt (man ist NICHT verpflichtet egal welche Art Sozialbeiträge zu bezahlen) verstehe ich ehrlich gesagt die Gesetzesgebung nicht... Entweder alle gleich oder eben gar nicht!

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Gast
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