Jump to content

Bekomme MCSE bezahlt. Annehmen oder lieber Arbeit suchen?


Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

Empfohlene Beiträge

Da waren die Ex-Bäcker dann schon Gruppenleiter und die anderen Experten (vorher Telefonanlagen betreut) machten einen Aufstieg im Betrieb.
Personaleinsatz, Organisation, Kundenkontakt mit Kundenvertrauen sehe ich als wichtige Punkte an.

 

Die Ex-Bäcker und Fleischer machen heute aber nur einen wirklich kleinen Anteil aus, nach meinem Eindruck. Sie sind auch mit der Lupe nur schwer auffindbar. Die meisten kommen aus wohl aus dem kaufmännischen Bereich und der Elektrotechnik.

 

Umschulungen, bezahlt durch die Bundesagentur, den AGs kann ich hier überhaupt nicht sehen. Umschüler sind Rekonvalenten, die BfA bezahlt.

Das AA zahlt Weiterbildungen, ein halbes Jahr, zum Beispiel die Fachkraft für Büromanagment; Teilnehmerinnen sind meist vorgebildete, ehemalige Bürogehilfinnen oder Bürokauffrauen.

 

Für einen Aufenthalt in der Parkbahn wird heute weniger Geld ausgegeben, das geht über den Ein-Euro-Job für sechs Monate, auch für arbeitslose IT-ler. Ich kenne hier einen privaten Bildungsdienstleister, der macht das.

 

Die Gruppen haben die Stärke 16-20, es sollten eigentlich nur 16 sein, die AG schickt meist mehr. Es gibt einen Vorturner, Betreuer. Die Leute sollen im Selbststudium, Gruppenarbeit ihre Defizite verringern. Praxisbezug soll durch Betreuung von Schulen und gemeinnützigen Einrichtungen ereicht werden.

 

Die Leute putzen bei der Wirtschaft die Klinken, machen ausgemustertes EDV-Gerät locker, nach Aufarbeitung kommt dieses dann in Schulen zum Einsatz. Solche Sachen laufen natürlich nicht jeden Tag. Nach kurzer Zeit ist die Wiese doch ziemlich abgegrast, der Wuchs sprießt nicht in den Himmel.

 

Weiter werden die Leute für Bewerbungen trainiert, müssen wöchendlich mehrere Bewerbungen vorlegen, diese werden kontrolliert versand. Ziel sind potentielle Arbeitgeber im gesamten deutschen Sprachraum, aber z.B. auch im angelsächsischen oder skandinavischen.

 

Einige ALG2 betreuen in einer Schule die Schüler selbst, ersetzen, entlasten überforderte Lehrkräfte, bringen denen etwas bei. Ich habe Leute gesehen, die sich in ihrer eigenen Ausbildung vorher nicht nach vorne an die Tafel trauten, nun geht es plötzlich. Hier handelt es sich natürlich nicht um ein Massenphänomenen.

 

Das "Wir müssen auf die Schnelle mit heisser Nadel eine IT-Umschulungsmaßnahme stricken", Dauer ein Jahr in Vollzeit, zwei in Teilzeit, kann ich hier im Umfeld nicht sehen. Dies weder als Ausschreibung, noch bei der freien Vergabe.

 

Die Menge der Bildungsgutscheine ist stark eingegrenzt im Vergleich mit früher. Das gilt auch für andere Bereiche, wie bei der Fachkraft für Speicherprogrammierbare Steuerungen. Da wird der Gutschein nur in Sonderfällen vergeben: Ein Arbeitgeber erlärt die Weiterbildung, den Besitz des IHK-Zertifikates als Bedingung zur Einstellung eines Arbeitssuchenden. Leider ist es sehr schwierig, genügend Teilnehmer für die wirtschaftliche Durchführung eines Kurses zusammen zu bekommen. Der Dozent selbst arbeitet möglicherweise schon an der unteren Kostengrenze, bei der Kalkulation wird auf eine Vollkostenrechnung verzichtet, nicht einmal auf dem Papier bringt das Ding die Kosten ein bei unter sechs Teilnehmern. Eigentlich dürfte man nur mit 12 Teilnehmern starten (Vollkostenrechnung). Dann fände aber kein Start statt. Man kann aber nicht bei allen Dingen auf die Vollkostenrechnung verzichten, die Betriebsausgaben müssen gedeckt, Mittel für Zukunftsinvestitionen erwirtschaftet werden.

Link zu diesem Kommentar

Das Bildungsgeschäft ist heute ein hartes Geschäft wie andere auch. Die angeblich horrenden Einnahmen gehören jedenfalls der Vergangenheit an. Es geht ums blanke Überleben, Personal wird abgebaut bis auf die Knochen, ich konnte es bei der Groone-Schule in Hamburg-Hammerbrook hautnah beobachten, ein Freund ist (war) dort tätig.

Das Haus ist zum grossen Teil untervermietet, die EDV-Räume werden von einem Amateur betreut. Die Wände sind beschmiert, meist fehlt das Klopapier schon um 10:00. Die Hausmeisterei wurde aufgelöst, ein Reinigungsunternehmen kommt abends, gemacht wird nur das Offensichtlichste. Auch die sind am unteren Limit, ich kenne Schrubber-Olly.

Link zu diesem Kommentar

Mein damaliger Trainer hat in 2002 auch einen Abendkurs für "Profis" abgehalten, die das Zertifikat erwerben wollten.

Die Zusammensetzung dieses Kurses (Personen in Lohn und Brot mit Gehältern >50K ) war genau so wie bei den Leuten, die im geförderten Tageskurs unterwegs waren.

 

Die Ex-Bäcker und Fleischer machen heute aber nur einen wirklich kleinen Anteil aus, nach meinem Eindruck. Sie sind auch mit der Lupe nur schwer auffindbar. Die meisten kommen aus wohl aus dem kaufmännischen Bereich und der Elektrotechnik.

 

Kann ich beides nur bestätigen.

 

Umschulungen, bezahlt durch die Bundesagentur, den AGs kann ich hier überhaupt nicht sehen. Umschüler sind Rekonvalenten, die BfA bezahlt.

Das AA zahlt Weiterbildungen, ein halbes Jahr, zum Beispiel die Fachkraft für Büromanagment; Teilnehmerinnen sind meist vorgebildete, ehemalige Bürogehilfinnen oder Bürokauffrauen.

 

Es gibt sie noch, aber sie sind sehr selten. Wir haben es geschafft für das erste Quartal eine zweijährige Umschulung zum Fachinformatiker (mit integriertem MCSE) bei unserer fachkundigen Stelle zu akkreditieren. Das war aber ein dreijähriger Kampf. Es gibt sogar Bildungsgutscheine dafür (siehe BZP Schweinfurt für ARGE oder freie Bildungsgutscheine BZP Würzburg). Dies ist aber stark regional abhängig. Wir haben den Vorteil, das wir hier auch als einziger Bildungsträger regional eine Nische abdecken.

 

Die Menge der Bildungsgutscheine ist stark eingegrenzt im Vergleich mit früher. Das gilt auch für andere Bereich, wie bei der Fachkraft für Speicherprogrammierbare Steuerungen. Da wird der Gutschein nur in Sonderfällen vergeben: Ein Arbeitgeber erlärt die Weiterbildung, den Besitz des IHK-Zertifikates als Bedingung zur Einstellung eines Arbeitssuchenden. Leider ist es sehr schwierig, genügend Teilnehmer für die wirtschaftliche Durchführung eines Kurses zusammen zu bekommen. Der Dozent selbst arbeitet möglicherweise schon an der unteren Kostengrenze, bei der Kalkulation wird auf eine Vollkostenrechnung verzichtet, nicht einmal auf dem Papier bringt das Ding die Kosten ein bei unter sechs Teilnehmern. Eigentlich dürfte man nur mit 12 Teilnehmern starten (Vollkostenrechnung). Dann fände aber kein Start statt. Man kann aber nicht bei allen Dingen auf die Vollkostenrechnung verzichten, die Betriebsausgaben müssen gedeckt, Mittel für Zukunftsinvestitionen erwirtschaftet werden.

 

Zum Glück haben wir den Vorteil, dass wir eine Bildungsträger / Dozent Personalunion sind. Das spart massiv Verwaltungskosten und macht Kurse schon ab 8 Teilnehmern ziemlich profitabel. Ansonsten wäre eine vernünftige Vermittlung nicht finanzierbar und ehrlich gesagt, bevor ich solche Kurse gebe, wie sie im Officebereich üblich sind, wo bedingt durch den Preiskampf die Preise und damit die Qualität im Keller sind, mache ich lieber dicht und gehe zurück an die Uni.

 

Weiterhin stellt das SGB-III Geschäft bei uns nur einen Teil dar. Wir machen eine Mischkalkulation Firmenschulung, Arbeitsamt und Wochenendkurse. Dabei macht das Arbeitsamt etwa 50% aus. Dozenten, die sich bei uns in Firmenschulungen stellen, müssen aber auch SGB-III Kurse abhalten, da gibt es qualitativ keinen Unterschied (warum auch?). Auch hier machen jetzt die Dozenten eine Mischkalkulation. Bei SGB-III gibt es weniger, dafür bekommt auch jeder in Reihe mal eine lukrativere Firmenschulung.

Link zu diesem Kommentar

Schon interessant, in welche Richtungen sich dieses Thema so bewegt.. Da muss ich mich nun auch mal auseitern.

Ich bin in dieser Branche nun schon seit fast 20 Jahren tätig. Sowohl in der freien Wirtschaft als auch im öffentlichen Dienst. Habe in der Zeit auch schon so einige Arbeitgeber "verschlissen" :D, teils freiwillig, teils unfreiwillig (Konkurs, Outsourcing*). Zwischen den Jobs war ich zeitweise auch 3 mal arbeitslos. Den einzigen Job, den mir das Arbeitsamt mal anbieten konnte, war Servicetechniker im Außendienst bei einer Waschmaschinenfirma. Und das mit ´nem Bandscheibenvorfall, von der Fachrichtung mal ganz zu schweigen. Was mir *wirklich* geholfen hat, waren Kontakte. Und damit meine ich nicht Gemauschel um ausgeschriebene Stellen im öffentlichen Dienst, sondern einfach persönliche (!) Anfragen bei "befreundeteten" Firmen. Wen nehmen die denn lieber, wenn ein Job zu vergeben ist? Jemanden den die kennen und von dem sie wissen, welche Qualifikation er hat, oder jemand fremden? Ich hatte sogar das Glück, daß man mich eingestellt hat, obwohl eigentlich gar kein Job zu vergeben war. Aber die Zeiten sind wohl vorbei, daß sich ´ne Firma sowas finanziell leisten kann.

Da wären wir auch schon beim Thema Initiativbewerbungen. Ständig vom AA hochgelobt und auch gefordert. Meiner Meinung nach ausgemachter Schwachsinn. Die einzigen, die davon profitieren, sind die Schreibwarengeschäfte und die Post. Wenn nicht gerade *zufällig* in einer von x angeschriebenen Firmen ein IT-ler gesucht wird (und die Chancen stehen eher schlecht, machen wir uns nichts vor) und dann auch noch *zufällig* das Bewerberprofil (Qualifikation, Gehaltsvorstellung, Alter etc) passt, dann ist das doch eher Beschäftigungstherapie.

In den Jahren habe ich auch sehr viele Praktikanten kommen und gehen sehen. Die meisten eher gehen. Wenn ich die Politik des AA sehe, kommt mir teilweise das Gruseln. Ein Beispiel aus der Praxis: Warum um alles in der Welt soll z.B. ein 53-jähriger alkoholkranker Bauarbeiter ´ne Umschulung zum IT-ler machen? Der Mann hat Riesenpranken, ist Grobmotoriker und trifft gleich 3 Tasten auf einmal :D Speicher aufrüsten oder Festplatte tauschen endete jedesmal in einem Desaster... Er tat mir leid, der Arme hat gehofft, ´nen Job zu finden. Aber die Realität sieht anders aus, den fasst kein Personalchef mit der Kohlenzange an. Da stelle ich doch mal ganz klar die Qualifikation des "Arbeitsberaters" in Frage. Viele von denen haben nur ihre Statistiken vor Auge, aber sind nicht in der Lage, die Qualitäten der arbeitssuchenden Person "herauszukitzeln".

Will sagen, viele Praktikanten/Umschüler haben entweder keinen Bock, weil sie vom AA "gezwungen" werden, oder es fehlt die fachliche Kompetenz, die sie auch durch eine entsprechende Maßnahme nicht erlangen werden bzw. können, da diese voll an der Fähigkeit der Person vorbei zielt.

 

- 2 -

Link zu diesem Kommentar

- 2 -

Trotzdem kann man doch nicht alle über einen Kamm scheren! Auch ein "Kloputzer" (die abwertende Meinung über diesen Berufszweig finde ich zum Ko**en, was wären wir ohne sie) kann mit entsprechender Ausbildung ein genial guter IT-ler werden. Aber es ist leider in unserer Gesellschaft oft so, daß, wenn man aus einigen Gesellschaftsschichten kommt, einem entweder alles in die Wiege gelegt wird oder man gar keine Chance erhält. Fängt ja schon bei der Schulbildung/Berufsausbildung an. Aber das heißt doch nicht, daß die Leute *dumm* sind. Im Gegenteil; ich habe schon Professoren und Dipl.Ings gesehen, die waren "zu intelligent", um´ne Tintenpatrone im Drucker zu tauschen oder den Kopierer zu bedienen. Klasse Theoretiker, aber was nützt das in der Praxis? In vielen Firmen werden von klugen Köpfen aus der IT-Leitung zusammen mit den klugen Köpfen aus dem Controlling und unfähigen aber geldgeilen Unternehmensberatern in Meetings mit Schnittchen wichtige ("kostensenkende") Entscheidungen getroffen. Da werden unternehmensweite IT-Konzepte ausgetüftelt, die jahrelang gut funktionierende Strukturen und Systeme ersetzen sollen. Wer bleibt auf der Strecke? Alle anderen. Die User, weil sie auf einmal neue Systeme vorgesetzt bekommen, mit denen sie sich innerhalb kürzester Zeit vertraut machen sollen. Natürlich ohne Schulung, denn "das neue Programm ist ja viel einfacher zu bedienen als das alte". Die Produktivität und die Motivation sinkt rapide. Wer muss es ausbaden? Die IT-Abteilung. Erstmal müssen wir uns mit dem (durchaus berechtigten) Zorn der Anwender herumärgern, weil die Bananensoftware nicht richtig läuft. Dann krähen ständig das Controlling und die IT-Leitung nach neuen Behelfslösungen, weil die Produktivität der Anwender sinkt. Das Klima in der IT natürlich auch. Zum Schluss, wenn dann nach Monaten oder Jahren alles läuft, wird outgesourct. Auch das funktioniert in den wenigsten Fällen, wie die Praxis belegt. Als Aussenstehender in einer großen, fremden Firma erstklassigen Support zu leisten, in der man keine Vertrautheit mit den tagtäglichen Abläufen, den Strukturen, der detaillierten Technik hat, kann nicht funktionieren. Was für langjährige Mitarbeiter durch praktische Erfahrung und firmeninterne Kenntnisse in 5 Minuten zu machen wäre, kann dann Stunden dauern. Von der Reaktionszeit und Zuverlässigkeit mal ganz zu schweigen. Und den Kosten! Geht doch meistens in die Hose. Ich habe meinen letzten Arbeitgeber unter anderem aus oben genannten Gründen freiwillig verlassen und bin damit gut gefahren. Neulich fragte man mich, ob ich nicht vielleicht doch wieder für sie arbeiten möchte *LOL*

Egal, ich schweife ab. Ich will oben genannte Beispiele nicht verallgemeinert haben, auch wenn es vielleicht so klingt. Das waren halt nur persönliche Erfahrungen von mir und Freunden aus der Branche.

@Edimax: Ich würde dir raten, alles an Ausbildung mitzunehmen, was du kriegen kannst, bis du ´nen Job hast. Voraussetzung ist, daß du auch *Lust* dazu hast und es dir zutraust, alles andere ist verlorene Zeit. Vielleicht findest du ja bis zum Sommer auch was. Knüpfe Kontakte, das hilft oft weiter. Und säge dir nicht gezwungenermassen irgendwann den Ast ab, auf dem du sitzt (s.o.).

 

Liebe Grüße,

Fusselchen

Link zu diesem Kommentar

@fusselchen:

Natürlich kann man nicht pauschal sagen, dass ein Kloputzer, Bäcker, Metzger etc. niemals ein guter IT-ler werden kann. Manche haben das Zeug dazu, andere dagegen nicht, darauf kommt es an!

Und ich denke, dass die Kritik vieler hier (gegen die "Bäcker"-MCSEs) genau in diese Richtung zielt. Es geht vor allem um die Zeit um 2000 herum, in der man blind JEDEN umgeschult hat, der einen Rechner einschalten konnte. Natürlich sind daraus einige gute IT-ler hervorgegangen, keine Frage, ich denke nur, dass es beim Großteil eben nicht der Fall war.

Ein Grund dafür: als IT-ler muss man analytisch denken können bzw. dies über die Jahre einfach gelernt haben (egal ob in Netzwerken oder bei der Programmierung etc.). Und genau das lernt man oft in handwerklichen Berufen eben nicht (zumindest in dieser Form), denn bei einem handwerklichen Beruf kommt es auf ganz andere Dinge an! Das hat auch nichts mit klüger oder dümmer zu tun sondern einfach damit, dass verschiedene Berufe unterschiedliche Fähigkeiten erfordern und die Ausbildung daher in diese Richtung "steuert".

Daher ist es halt sehr schwer einen Bäcker, Metzger, etc. zum IT-Spezialisten zu machen, genauso schwer ist es, einen Akademiker zum Handwerker zu machen...

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel...

Link zu diesem Kommentar
Will sagen, viele Praktikanten/Umschüler haben entweder keinen Bock, weil sie vom AA "gezwungen" werden, oder es fehlt die fachliche Kompetenz, die sie auch durch eine entsprechende Maßnahme nicht erlangen werden bzw. können, da diese voll an der Fähigkeit der Person vorbei zielt.

 

ich will ja und bin lernfähig und vorallem bereit, nur wenn die potenziellen arbeitgeber einen nicht lassen bleibt man auf der strecke....

Link zu diesem Kommentar

@mcse_killer:

Ist doch mein Reden. Nur wenn man auf eben diesen Leuten herumhackt (ganz generell, zieh dir den Schuh nicht an), dann sollte man nicht vergessen, daß diese Leute vom Amt regelrecht "gezwungen" wurden und teilweise auch noch werden, an solch einer "Maßnahme" teilzunehmen. Ob´s was bringt oder nicht ist wurscht, Hauptsache für ein paar Monate aus der Statistik raus, bzw. die Quote des Arbeitsvermittlers hochtreiben. Nur weil IT gerade "in" ist, bzw, ein paar Jahre zuvor mal "in" *war*. Guten Morgen! Da kann man mal sehen, wie schnell die Mühlen mahlen. Noch´n Beispiel: ´ne Freundin von mir, Mitte 40, schwere Diabetes, 3 Bandscheibenvorfälle, wird vom AA gezwungen, an einer Umschulung teilzunehmen, damit ihr das ALG2 nicht noch weiter gekürzt wird. Praktikum im Supermarkt, den ganzen Tag Kartons auspacken und Ware in´s Regal einsortieren. Jetzt droht ihr deswegen ´ne weitere OP. Echt pfiffig ausgedacht! Wie schon geschrieben, voll an der Qualifikation/Fähigkeit der Person vorbei. Und genau DAS ist es, was mich ärgert. Wenn die Leute wenigstens ´ne Wahl hätten zwischen verschiedenen "Maßnahmen", würd ich ja nix sagen. Aber diese Friß-oder-stirb-Taktik ist doch echt Mist. Sowas kann sich nur jemand ausdenken, der seinen Hintern im Trockenen hat.

 

Aber die Leute können doch nix dafür. Ganz krass und etwas überspitzt gesagt: wenn ihr als arbeitsloser Fliesenleger/Bäcker oder was auch immer die Wahl hättet zwischen MCSE-Ausbildung und Kürzung beim Arbeitslosengeld/-hilfe.. Wofür würdet IHR euch denn entscheiden?

 

Und: wenn man nicht gerade Hartz, Ackermann, Esser oder sonstiger Halunk ist, ist man doch froh, wenn man ´nen Strohhalm gereicht bekommt, der einem vielleicht wieder zu ´nem Job verhelfen kann. Oder sehe ich das so falsch?

Link zu diesem Kommentar

@mr.morden:

galt ja auch nicht Dir. Sicherlich ist zur Zeit wenig Bedarf vorhanden. Aber wenig heißt nicht kein. Und je fitter man ist und je mehr Kontakte man hat, desto besser die Chancen. Und Kontakte knüpfen kann man während eines Praktikums z.B. teilweise recht gut. Nur sollte diese Ellenbogenmentalität vieler mal aufhören. MITeinander geht´s besser, als als Einzelkämpfer, das sieht man doch zum Beispiel an diesem Board.

Link zu diesem Kommentar
dann sollte man nicht vergessen, daß diese Leute vom Amt regelrecht "gezwungen" wurden und teilweise auch noch werden, an solch einer "Maßnahme" teilzunehmen.

 

Also das ist im IT-Bereich nicht die Regel. Im Gegenteil, einige unserer Teilnehmer müssen um ihren Bildungsgutschein kämpfen, weil mancher Berater sie nicht fördern will, obwohl alle Gegenbenheiten passen (Vorbildung, Berufserfahrung, Motivation).

 

Diese Zwangsmaßnahmen mit etwas Office, Schlüsselqualifikation und BWL sind sog. Trainingsmaßnahmen. Diese werden verwendet, um zu sehen, ob die Leute überhaupt noch arbeitsfähig sind bzw. ob Mütter überhaupt in den beim Arbeitsamt hinterlegten Zeiten arbeiten können. Die meisten kleinen und mittleren Bildungsträger machen um so etwas einen Riesenbogen (schlechter Ruf, schlechte Bezahlung, grauenhaft zu unterrichten weil geringe Motivation). Normalerweise wird dies über landesweite Ausschreibungen an die großen gemeinnützigen Bildungsträger vergeben.

 

Wie gesagt, bitte nicht mit IT-Bereich verwechseln. Da wird niemand gezwungen.

Link zu diesem Kommentar
Also das ist im IT-Bereich nicht die Regel. Im Gegenteil, einige unserer Teilnehmer müssen um ihren Bildungsgutschein kämpfen, weil mancher Berater sie nicht fördern will, obwohl alle Gegenbenheiten passen (Vorbildung, Berufserfahrung, Motivation).

Das mag vielleicht regional so sein. Oder das AA fängt an zu sparen..

 

Wie gesagt, bitte nicht mit IT-Bereich verwechseln. Da wird niemand gezwungen.

Sorry, aber da muss ich dir widersprechen. Das mag vielleicht mittlerweile so sein, oder im schönen Würzburg, aber ich habe - zugegebenermaßen vor ein paar Jahren - selber solche Fälle erlebt. Die mussten zwar keinen MCSE machen, aber irgendeine Zwangsmaßnahme war´s schon. Und damit meine ich nicht diesen <chauvimodus> "Hausfrauenkursus" </chauvimodus>.

 

Möglicherweise liege ich auch völlig verkehrt, bin schon einige Zeit aus dem Angestelltenverhältnis raus und demzufolge gerade keinen Praktikanten zwecks Befragung zur Hand. Aber nichtsdestotrotz ändert das nichts an der Tatsache, daß Leute oftmals völlig am Markt und an ihren Fähigkeiten vorbei ausgebildet/trainiert/umgeschult werden.

Link zu diesem Kommentar
Also das ist im IT-Bereich nicht die Regel. Im Gegenteil, einige unserer Teilnehmer müssen um ihren Bildungsgutschein kämpfen, weil mancher Berater sie nicht fördern will, obwohl alle Gegenbenheiten passen (Vorbildung, Berufserfahrung, Motivation).

 

Diese Zwangsmaßnahmen mit etwas Office, Schlüsselqualifikation und BWL sind sog. Trainingsmaßnahmen. Diese werden verwendet, um zu sehen, ob die Leute überhaupt noch arbeitsfähig sind bzw. ob Mütter überhaupt in den beim Arbeitsamt hinterlegten Zeiten arbeiten können. Die meisten kleinen und mittleren Bildungsträger machen um so etwas einen Riesenbogen (schlechter Ruf, schlechte Bezahlung, grauenhaft zu unterrichten weil geringe Motivation). Normalerweise wird dies über landesweite Ausschreibungen an die großen gemeinnützigen Bildungsträger vergeben.

 

Wie gesagt, bitte nicht mit IT-Bereich verwechseln. Da wird niemand gezwungen.

 

Genau das sind auch meine Erfahrungen!

@fusselchen: die Zeiten, in denen die Leute reihenweise in solche Schulungen gedrückt werden sind lange vorbei!

Mittlerweile (zumindest war das so bei uns!) wird sehr genau darauf geschaut welche Vorqualifikation und welche Vorbildung der "Anwärter" hat. Nur wenn eine gute Aussicht besteht, dass er/sie durch den Kurs eine bessere Chance auf einen Job hat, wird auch wirklich die Maßnahme bewilligt. Das Geld ist eben verdammt knapp!

 

Was anderes sind da natürlich die 1-Euro-Jobs...

Link zu diesem Kommentar
Genau das sind auch meine Erfahrungen!

@fusselchen: die Zeiten, in denen die Leute reihenweise in solche Schulungen gedrückt werden sind lange vorbei!

 

Na, dann besteht ja noch Hoffnung. Wie gesagt, ich hab´s bis vor ca. 2 - 2 1 /2 Jahren erlebt. Wenn sich das mittlerweile geändert hat, ok. Nehme alles zurück :)

 

Und was wird jetzt ausgebildet? Bäcker? Fliesenleger? Kloputzer? *LOL*

 

Mittlerweile (zumindest war das so bei uns!) wird sehr genau darauf geschaut welche Vorqualifikation und welche Vorbildung der "Anwärter" hat. Nur wenn eine gute Aussicht besteht, dass er/sie durch den Kurs eine bessere Chance auf einen Job hat, wird auch wirklich die Maßnahme bewilligt. Das Geld ist eben verdammt knapp!

 

Mag vielleicht auch an der Qualität des jeweiligen Arbeitsamtes liegen. Da gab´s doch mal vor ein paar Jahren ´nen Vergleichstest, wo einige hundsmiserabel abgeschnitten haben. Unseres lag glaube ich auch auf den ersten Plätzen (von hinten :D) Letzteres würde so einiges erklären...

Link zu diesem Kommentar
aber ich habe - zugegebenermaßen vor ein paar Jahren - selber solche Fälle erlebt.

 

Das ist der Grund. Seit 2002 wurden bei den meisten Arbeitsämtern die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr teilweise bis zu 50% gekürzt (und ich sprechen von JEDEM JAHR).

 

Die Situation ist seit 2004 mit der Einführung der Bildungsgutscheine folgendermaßen: ein Teilnehmer bekommt, wenn er vom Berater als förderungswürdig erachtet wird, diesen Gutschein und hat damit freie Bildungsträgerwahl. Wie gesagt, kein Zwang (außer bei Trainingsmaßnahmen, die aber Bereich ARGE / SGB-II / ALG2 sind).

 

lefg hat aber schon schön ausgeführt, dass dies dazu führt, dass die Träger deshalb Maßnahmen teilweise nicht zusammenbekommen.

Link zu diesem Kommentar
Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

Schreibe einen Kommentar

Du kannst jetzt antworten und Dich später registrieren. Falls Du bereits ein Mitglied bist, logge Dich jetzt ein.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor-Fenster leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...