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Lizenzierung Small Business Server


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Neee, ich möchte sicher zu keiner Zweit ungerecht werden!

 

Habe ich auch nicht so aufgefasst, daher der " ;) "

 

War als kleiner "Seitenhieb" gegen das Grinsen der Pinguine gedacht (wobei Seitenhieb das falsche Wort ist, das richtige fällt mir gerade nur nicht ein).

 

Aber die Kompliziertheit der Lizensierung ist schon irgendwie ein Fallstrick, wenn man sich nicht so dahinterklemmt es einmal richtig zu verstehen. Wobei es einem auch nicht wirklich leicht gemacht wird dahinter zu blicken.

 

Da bleibe ich doch lieber bei der Technik und bin mir sicher, dass dieser Threat fruchtbare Infos am Ende stehen hat.

 

grüße

 

dippas

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Ich bin der Autor des Buches "Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk" und der Verfasser des Artikels "Lizenzierung von Microsoft Small Business Server 2003", der bei http://www.wintotal.de erschien. In diesem Artikel steht der Satz "Selbstverständlich muss für jeden weiteren Windows 2003 Server in einer SBS 2003-Domäne eine Serverlizenz erworben werden. Es werden aber keine zusätzlichen CALs zum Zugriff auf diesen Server benötigt, egal ob er nur als Mitgliedsserver oder als Ausfalldomänencontroller betrieben wird."

 

Hallo Ulrich,

 

willkommen an Board!

 

Um ein klitzekleinwenig Verwirrung in diese Sache hereinzubringen, bzw. Raum für weitere Argumente zu bieten möchte ich bestätigen, dass mir (ebenfalls von einem MS zertifizierten Lizenzspezi) genau der zweite Satz bestätigt wurde: Keine weiteren CALs für die weiteren Server (Member oder DC egal).

 

Allerdings bezog sich das auf W2k3-Standart und nicht auf SBS -> daher der Hinweis "Verwirrung". Ob sich das aber nur auf die Kombi W2k3-Server mit Geräte-CALs (war vorher so besprochen, diese zu nehmen) bezieht oder generell gilt, wäre ja schön zu erfahren.

 

Wäre es daher möglich, nicht nur den Aspekt "SBS2003" zu beleuchten? Würde mich sehr interessieren ob das eine generelle Regelung für Windows-Serversysteme ist, vor allem, weil ich ja die zitierte Aussage auf Grundlage von W2k3-Standartserver bekam. Von SBS war seinerzeit nicht die Rede.

 

Ich bin im Übrigen der Meinung, dass SBS zwar ein "eigenständiges" Produkt ist, aber letztlich die Kombination von einzeln zu erwebenden Produkten (Exchange, SQL etc.) in einem Verkaufskarton und unter einer Installationsoberfläche den SBS ausmacht. OK, es gibt zwar ein, zwei Unterschiede im Detail, aber sooo groß (techn. Hürden wie Vertrauensstellungen mal außen vor gelassen) sind die nun auch nicht ;) Nen Pop-connector bekomme ich auch woanders her ;)

 

Danke und grüße

 

dippas

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Da wir nun schon kräftig im Lizenzsumpf herumgraben und mit Dr. Melzer und Beatrice Mulzer Lizenzgurus in der Diskussion haben, die einen direkten Draht nach ganz oben haben, eine weitergehende Frage zu einer ganz normalen Windows 2000-Domäne (also nicht der Sepzialfall Small Business Server). Ich würde übrigens Dr. Melzer bei weiteren Postings gerne mit seinem richtigen Namen ansprechen dürfen.

 

Folgende Annahme: Ein Konzern betreibt eine große, standortübergreifende Domäne unter Windows 2000 Server und hat eine Vielzahl von 2000-CALs bereits beschafft. Unter Windows Server 2003 gibt es nun die beiden neuen Funktionen Schattenkopien und Access Based Enumeration (ABE), die die Supportkosten und die Sicherheit der Daten maßgeblich optimieren können. Das Unternehmen beschließt, in die vorhandene Windows 2000-Domäne zusätzlich mehrere (viele) Windows Server 2003 reinzuhängen. Diese Server sollten reine Mitgliedsserver werden und die Datenbestände übernehmen (also Memberserver und File- and Printserver).

 

Müssen die bereits beschafften Windows 2000 CALs nun gegen Windows 2003 CALs getauscht werden oder nicht? Wohlgemerkt: Die Clientcomputer bzw. Benutzer greifen weiterhin auf ein Active Directory unter Windows 2000 zu, welches nicht (!!!) hochgestuft wurde.

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Zurück zum Thema SBS2003 mit zweitem Windows 2003 Domänencontroller:

 

Wenn sich nun herausstellt, dass keine weiteren CALs benötigt werden, wenn man in einer SBS 2003-Domäne einen weiteren Windows Server 2003 zum Domänencontroller hochstuft (sei es, dass Microsoft dieses so erklärt oder sei es, dass Microsoft zwar das Gegenteil erklärt, ein Gericht jedoch diese Erklärung später für rechtsunwirksam erklärt, weil die ursprünglichen Lizenzbedingungen nicht eindeutig waren und der Kunde im nachhinein nicht benachteiligt werden darf), wer wird dann für den bisher entstandenden Schaden aufkommen?

 

Wenn z.B. in Deutschland den Kunden von offizieller Seite (Rechtsberatungsabteilung bei Microsoft) erklärt wurde, dass zusätzliche Lizenzen erworben werden müssten, so sind die Kunden falsch beraten worden und eventuell überlizenziert, wenn Microsoft USA erklärt, dass keine weiteren CALs benötigt werden. Wird dann Microsoft Deutschland zuviel erworbene CALs zurücknehmen und den gezahlten Kaufpreis erstatten? Oder werden die Rechtsberater, die das Lizenzrecht falsch ausgelegt oder falsch übersetzt haben, für den bereits entstandenden Schaden haften? Oder werden IT-Consultants, die sich auf die Richtigkeit der Aussagen von Microsoft Deutschland bzw. auf die Aussagen von Mitarbeitern der Rechtsabteilung von Microsoft Deutschland verlassen haben, auf dem Schaden hängenbleiben, oder ist der Kunde wieder einmal der Dumme?

 

Umgekehrt: Angenommen Dr. Melzer liegt richtig, und weltweit müssen die Kunden nachlizenzieren, weil sie falsch beraten wurden. Wer steht dafür gerade? Die externen IT-Consultants und IT-Systemhäuser, die falsch beraten haben, oder der Kunde, oder Microsoft, weil die Lizenzbedingungen von vorne herein schwammig und nicht eindeutig formuliert waren?

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Hallo Uschluet,

 

schön dass du diech auch an der Diskussion beteiligst. Ich würde aber darum bitte beim Thema "Weitere Server 2003 in einer SBS 2003 Domäne" zu bleiben, da der Tread eh schon sehr unübersichtlich ist.

 

Du kannst zu anderen Themen geren einen neuen Tread aufmachen.

 

P.S.

 

ich würde alle anderen ausser Bea und Uschulet darum bitte erstmal nicht mehr auf diesen Treas zu antworten um die Unübersichtlichkeit nicht noch zu verschlimmern.

 

Wenn das Thema geklärt ist werden wir uns gerne mit euren Gedanken dazu befassen.

 

Danke dafür schonmal.

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Ich bin der Autor des Buches "Integrationshandbuch Microsoft-Netzwerk" und der Verfasser des Artikels "Lizenzierung von Microsoft Small Business Server 2003", der bei http://www.wintotal.de erschien. In diesem Artikel steht der Satz "Selbstverständlich muss für jeden weiteren Windows 2003 Server in einer SBS 2003-Domäne eine Serverlizenz erworben werden. Es werden aber keine zusätzlichen CALs zum Zugriff auf diesen Server benötigt, egal ob er nur als Mitgliedsserver oder als Ausfalldomänencontroller betrieben wird." Dr. Melzer schrieb über diesen Satz "Die Information auf der zitierten Webseite ist definitiv falsch!".

 

Ja das habe ich geseht, ob ich recht hatte wird die Rechtsbteilung von MS entscheiden.

 

Da jedoch der Wahrheitsgehalt meines Artikels als falsch bezeichnet wurde, sollte ich mich vielleicht selbst einmal äußern.

 

Schön dass du dich der Diskussion stellst und deine Ansichten mit uns teilst.

 

Dabei kam dann zwischendurch bei mir sogar der Verdacht auf, dass Dr. Melzer bestimmte Interessen in diesem Forum verfolgte. Dieser Verdacht wurde unter anderem dadurch geschürt, dass Dr. Melzer seine wahre Identität durch Angabe eines erfundenen Namens verschleierte, und seine Angabe, er arbeite für eine Abteilung bei Microsoft, in der "solche Fragen geklärt werden, bevor sie in die Rechtsabteilung gehen", auch nur Raum für Spekulationen eröffnete. Ich verstehe nicht, warum man unter einem Pseudonym in diesem Forum Beiträge veröffentlicht, wenn man bereit ist, für seine im Internet veröffentlichten Dinge verantwortlich gerade zu stehen. Ich selbst veröffentliche nur unter meinem wirklichen Namen und bin jederzeit bereit, gemachte Fehler bei Veröffentlichungen einzugestehen und z.B. den veröffentlichten Artikel umgehend zu korrigieren, wenn die endgültige Richtigstellung seitens Microsoft USA vorliegt und meine Aussage in diesem Artikel sich dann als falsch erweisen sollte.

 

Na ja, erstens hatte ich den Nicname schon bevor ich zu Microsoft gestossen bin und zweitens ist "Uschluet" auch ein Namenskonstrukt und nicht dein echter Namen (auch wenn dein Nic aus deinen Vor- und Zunamen gebildet wurde). Wer sich mit dem Board hier beschäftigt weiss wer ich bin und mein Name findet sich auch im Impressum da ich einer der Betreiber der Seite bin. Daher sehe ich diese Angelegenheit durchaus etwas differenzierter als du.

Selbstverständlich werde ich auch meine Aussagen revidieren wen MS etwas anderes sagen sollte. Aber warten wir das ab.

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Herr Melzer antwortete bezüglich des Inhalts der amerikanischen EULA: "Das ist unerheblich, rechtsverbindlich für Deutschland sind die deutschen Produktnutzungsrechte oder die entsprechende deutsche EULA. Was für die USA gilt, muss in Deutschland nicht auch gelten. Wir haben ja auch keine Todesstrafe." und etwas später "Das ist rechtsverbindlich in Deutschland, egal was in den USA, Japan oder den Kaiman Islands gilt."

Herr Melzer hat natürlich insofern Recht, als dass Lizenzbedingungen aus USA, die gegen deutsches Recht verstoßen, in Deutschland angepasst werden müssen oder bei Nichtanpassung rechtlich nicht bindend sind. Jedoch glaube ich nicht, dass Microsoft Deutschland für deutsche Produkte die amerikanischen Lizenzbedingungen zu Ungunsten der Kunden verschärft. Wenn Herr Melzer zu diesem Zeitpunkt der Diskussion davon ausgehen musste, dass die Lizenzbedingungen in USA bezüglich eines zweiten Domänencontrollers in einer SBS2003-Domäne nicht verlangten, dass zusätzliche CALs für den Ausfalldomänencontroller benötigt würden, und wenn er glaubte, dass sich die deutschen Lizenzbedingungen diesbezüglich wegen Abweichung der deutschen Rechtsprechung davon unterscheiden würden, so hätte er selbst jedoch anzweifeln müssen, dass in Deutschland (und nur in Deutschland) diese Klausel der Lizenzbedingungen seitens Microsoft Deutschland zu Ungunsten der deutschen Kundschaft verschärft worden seien.

 

Ich habe nie daran gezweifelt dass die Nutzungsrechte weltweit einheitlich in den rechtsverbindlichen Dokumenten (Volumenlizenzverträge, EULAs und PURs) stehen. Meine Aussage meinte, wenn es in Deutschland anders geregelt wäre (was es nicht ist), wären die deutschen Nutzungsrechte verbindlich und nicht die amerikanischen.

 

Inzwischen hat sich aber wohl die Einsicht durchgesetzt, dass die deutschen Lizenzbedingungen nicht von den Lizenzbedingungen in USA und der übrigen Welt abweichen. Es scheint eher so zu sein, dass die weltweit gültigen SBS2003-Lizenzbedingungen bezüglich des diskutierten Problems nicht eindeutig formuliert sind. Wenn Lizenzbedingungen Spielraum zur Interpretation lassen, sollte das zuerst einmal nicht auf dem Rücken der Kunden ausgetragen werden!

 

Ich bin der Meinung dass gerade diese Regelung was weitere Server2003 in SBS 2003 Domänen angeht ausnahmsweise ser eindeutig formuliert sind.

 

1. Für so etwas gibt es Rechtsabteilungen und Anwälte oder in letzter Instanz Gerichte.

 

Bei der Rechtsabteilung ist das inzwischen.

 

2. Neben der EULA gibt es die von Microsoft auf dem eigenen Forum veröffentlichten FAQs zu Lizenzfragen. Da diese Veröffentlichungen offiziell sind, sind sie in gewisser Weise im Zweifelsfall auch rechtsverbindlich. Vor Gericht könnte ein Kunde diese FAQs zitieren, wenn deren Aussagen die Auslegung einer uneindeutigen Lizenzbedingung der EULA zu Gunsten des Kunden unterstützen.

 

Die Veröffentlichungen auf den Webseiten sind nie rechtsverbindlich, sondern nur die Dokumente die Vertragsbestandteil sind (EULA, PUR, Vertrag)

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3. Wenn Provider in den USA bisher SBS2003 Kundennetze aufbauten und den Kunden versicherten, dass aufgrund der bisherigen Auslegung der EULA bei der Installation eines Ausfalldomänencontrollers keine zusätzlichen CALs (neben den benötigten SBS-CALs) beschafft werden müssten, und wenn jetzt Microsoft aufgrund des Disputs diese Auslegung zu Ungunsten der Kunden als falsch erklärt, so würde ich als Kunde vor Gericht ziehen. Fraglich wäre dann nur, ob ich einen Rechtsstreit mit Microsoft anfangen würde oder einen Rechtsstreit mit dem Consultant bzw. dem IT-Systemhaus, welcher/welches mir versichert hat, dass keine zusätzlichen CALs benötigt würden, oder welcher mich nicht eindeutig im Vorfeld aufgeklärt hat, dass zusätzliche CALs benötigt werden, sobald ein zusätzlicher Windows Server 2003 in einer SBS2003-Domäne durch Heraufstufen zum DC die Rolle eines Ausfallservers übernehmen soll.

 

Hier ist der Berater in der Haftung, ausser er hat eine schriftliche Aussage der Rechtsabteilung.

Ausserdem ist das kein Problem, denn Microsoft ist immer daran interessiert dass der Kunde richtig lizenziert und wenn er aufgrund mangelhafter Informationen einen Fehler gemacht hat ist das kein Beinbruch. Wenn er anschliessend seine Lizenzsituation geradezieht passt das wieder.

Wenn es zu einem echten Rechtsstreit kommt muss sich einer schon sehr lange und sehr hartnäckig dagegen gewehrt haben richtig zu lizenzieren.

 

So oder so sehe ich Rechtsklagen kommen, wenn Microsoft erklärt, dass im diskutierten Fall zusätzliche CALs notwendig sind. Nachfolgend zitiere ich einige der von Microsoft veröffentlichten FAQs, aus denen sich Rückschlüsse zur Interpretation der scheinbar uneindeutigen Aussagen der EULA ziehen lassen. Das ist vielleicht für die Kunden hilfreich, die einen Rechtsstreit später anfangen wollen. Ich tue das aber auch, damit sich Microsoft im Vorfeld reiflich überlegt, welche Folgen eine für den Kunden nachteilige Auslegung mit der Forderung, nachzulizenzieren, haben könnte

 

Die veröffentlichungen auf den Webseiten sind nie Vertragsbestandteil und daher auch nicht rechtsverbindlich. Sie dienen nur dem allgemeinen Verständnis und können Fehler enthalten.

 

Herr Melzer wiederholte mehrmals sinngemäß folgendes (Ich bitte Herrn Melzer, mich zu korrigieren, wenn ich das jetzt falsch interpretiere!): Wenn man einen Windows Server 2003, der Mitglied in einer SBS2003-Domäne ist, zum Domänencontroller heraufstuft, so muss man deshalb eigenständige Windows Server 2003-CALs erwerben, weil es sich bei Windows Server 2003 um ein eigenständiges, von SBS2003-Server unterschiedliches Produkt handelt.

 

Das ist so richtig verstanden. Für einen SQL oder Project Server brauchst du auch eigene CALs. Das ist das gleiche Prinzip.

 

Das klingt dann so, als wenn durch die Heraufstufung eines zusätzlichen Windows Servers 2003 zum Domänencontroller eine weitere Windows 2003-Domäne erstellt würde, für die separate CALs notwendig sind.

 

Das hast du falsch verstanden, die Domäne bleibt eine SBS Domäne. Du würdest auch eine Server 2003 CAL benötigen wenn der Server 2003 nur Member in der SBS Domäne wäre, aber da gibt es in den Nutzungsrechten eine eindeutige Ausnahme. Die habe ich schon mehrfach hier gepostet darum verzichte ich darauf es hier nocheinmal zu machen.

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Eine SBS2003-Domäne basiert eigentlich auf einem Windows Server 2003. Dieser wird bei der weiteren Installation des Produkts SBS2003 zum Domänencontroller einer SBS2003-Domäne. Für den Zugriff auf diese Domäne benötigt man SBS2003-CALs. Wird in diese Domäne ein weiterer DC aufgenommen, so bleibt es eine SBS2003-Domäne. Es kommt also keine neue und "reine" Windows 2003-Domäne hinzu. Daraus würde ich dann folgern, dass man auch keine neuen zusätzlichen CALs benötigt.

 

Die Windows 2003 Server CALs brauchst du für jeden Zugriff auf den Server 2003, egal ob in einer Domäne als DC, Member oder standalone ohne Domäne. Habe ich aber auch schon hier in dem Tread erläutert. Der Client in der SBS Domäne greift auf einen Server 2003 zu, dafür braucht er eine Server 2003 CAL, das steht so eindeutig in den Nutzungsrechten. Klar definierte Ausnahme: Wenn der Server 2003 KEIN Domaincontroller in der SBS Domäne ist.

 

Interessant und gleichzeitig für mich verwirrend ist in diesem Zusammenhang die folgende Frage und Antwort aus der offiziellen Microsoft FAQ-Seite:

QUESTION: If I have selected to be licensed in one mode for Windows Small Business Server 2003, am I then restricted to that mode for member servers as well?

 

ANSWER: Yes, your choice of licensing mode applies to any member servers within the Windows Small Business Server 2003 domain.

 

Was ist denn hier eigentlich mit "licensing mode" gemeint, eine Auswahl zwischen Device-CAL und User-CAL oder zwischen "per server"-Mode und "per device/user"-Mode? Wenn letzteres der Fall wäre, an welcher Stelle des Installationsprozesses von SBS 2003 oder über welche Stelle in der SBS Serververwaltungskonsole kann man entscheiden und nachträglich ändern, ob "per server" oder "per device/seat" lizenziert werden muss?

 

das bedeutet dass alle weiteren Server in der SBS Domäne im selben Lizenzmodus betrieben werden müssen (Per Device oder per User oder per Server). Ob der SBS per Server lizenziert werden kann, kann ich jetzt nicht mit gewissheit sagen. Das müsste ich klären wenn ich Montag wieder im Office bin.

 

Wenn es hingegen unter SBS 2003 keine Auswahlmöglichkeit bezüglich "per Server"- und "per Seat"-Modus gibt, in welchem Modus befindet sich dann eine SBS2003-Domäne? Und wo steht dann eindeutig in der EULA oder an anderer Stelle, in welchem Lizenzierungsmodus sich die SBS2003-Domäne befindet?

 

In welchem Modus der Server lizenziert ist wird entschieden, wenn die CALs gekauft werden (Device oder User).

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Ich würde übrigens Dr. Melzer bei weiteren Postings gerne mit seinem richtigen Namen ansprechen dürfen.

 

Du kannst gerne Tom sagen, kein Problem. ;)

 

Folgende Annahme: Ein Konzern betreibt eine große, standortübergreifende Domäne unter Windows 2000 Server und hat eine Vielzahl von 2000-CALs bereits beschafft. Unter Windows Server 2003 gibt es nun die beiden neuen Funktionen Schattenkopien und Access Based Enumeration (ABE), die die Supportkosten und die Sicherheit der Daten maßgeblich optimieren können. Das Unternehmen beschließt, in die vorhandene Windows 2000-Domäne zusätzlich mehrere (viele) Windows Server 2003 reinzuhängen. Diese Server sollten reine Mitgliedsserver werden und die Datenbestände übernehmen (also Memberserver und File- and Printserver).

 

Müssen die bereits beschafften Windows 2000 CALs nun gegen Windows 2003 CALs getauscht werden oder nicht? Wohlgemerkt: Die Clientcomputer bzw. Benutzer greifen weiterhin auf ein Active Directory unter Windows 2000 zu, welches nicht (!!!) hochgestuft wurde.

 

Die Frage kannst du dir selbst beantworten. In den Produktnutzungsrechten steht eindeutig:

 

i. Anforderungen an die Windows Server 2003 CAL. Zusätzlich zu der Lizenz für die Serversoftware müssen Sie entweder eine Windows Server 2003 CAL oder eine Core CAL für jeden Nutzer oder jedes Gerät erwerben, das auf die Serversoftware zugreift oder diese verwendet, sei es direkt oder über einen Multiplexing-Service (wie nachfolgend definiert). Beispielsweise ist eine Windows oder Core CAL für jeden Nutzer oder jedes Gerät erforderlich, der/das einen der folgenden Services der Serversoftware verwendet:

• Authentifizierungsdienste (wenn Nutzer- oder Anwendungsbeglaubigungen zwischen der Serversoftware und einem Nutzer oder Gerät ausgetauscht werden),

• Dateidienste (Zugreifen auf oder Verwalten von Dateien oder Laufwerksspeicher),

• Druckerdienste (Drucken auf einem von der Serversoftware verwalteten Drucker) oder

• Remote Access-Dienste (Zugreifen auf den Server von einem entfernten Ort durch eine Kommunikationsverbindung, einschließlich einem virtuellen privaten Netzwerk.)

 

In deinem Szenario werden die File und Printdienste des Server 2003 genutzt, also brauchen alle Clients eine Server 2003 CAL (mit der sie allerdings auch auf die Server 2000 zugreifen dürfen).

 

Noch einmal. Ob CALs benötigt werden ist nicht davon abhängig ob es eine Domäne oder nicht! In den Nutzungsrechten ist nie von einer Domäne die Rede sondern von einer Nutzung der Serversoftware!

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Salü miteinander

 

Dem Wunsch von Tom entsprechend, habe ich bisher vorwiegend mitgelesen. Nun ist es aber so, dass im MCSEBoard auch viele Schweizer dabei sind, und diese stellen sich nun ebenfalls die Frage, wie eine SBS-Domäne mit zweitem DC korrekt lizenziert werden muss. Aus diesem Grund habe ich die Lizenzabteilung von Microsoft Schweiz um eine abschliessende, offizielle schriftliche Stellungnahme gebeten, wie dies in der Schweiz gehandhabt wird. Auch hier geht es vor allem um die Haftung externer Informatiker und Berater bei der Einrichtung von SBS-Domänen für Kunden und die Gefahr, für eine Unter- oder Überlizenzierung zur Verantwortung gezogen zu werden.

 

Ich erlaube mir, die schriftliche Stellungnahme hier zu veröffentlichen, sobald sie vorliegt. Nochmals: Diese gilt dann für die Schweiz und kann sich möglicherweise von der Situation in Deutschland unterscheiden.

 

Damit die Stellungnahme verifiziert werden kann, werde ich sie mitsamt Kontaktdaten der antwortenden Stelle veröffentlichen. So kann jeder direkt nachfragen, falls Unklarheiten bestehen.

 

Und ich muss sagen: Das ist die seit einiger Zeit interessanteste und folgenreichste Diskussion hier im Board. Grossartig, genau durch solche Themen hebt das MCSEBoard sich weit von anderen ab.

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Guten Morgen,

 

auch wenn zu Recht gebeten wurde, diesen Thread eher passiv zu verfolgen, möchte ich mich an dieser Stelle mit einer hoffentlich neuen Erkenntnis einschalten. Davor möchte mich jedoch kurz vorstellen: Mein richtiger Name ist Georg von der Howen, ich bin Herausgeber und Chefredakteur der Fachzeitschrift http://www.IT-Administrator.de und verfolge daher das Thema im Sinne unserer Leser mit sehr großem Interesse.

 

Unabhängig von allen Fragen, die im Laufe der Diskussion aufgetreten sind, habe ich zum ursprünglichen Sachverhalt eine offizielle Anfrage an die Pressestelle von Microsoft gestellt. Dort wurde die Anfrage diskutiert und dann zur Entscheidung in die USA gegeben. Gestern abend erreichte mich nun folgendes Statement vom deutschen Pressesprecher für Windows Server, der gerade in den USA unterwegs ist:

 

"Was man immer braucht, ist eine CAL fuer den Windows Server, zusaetzliche CALs fuern [sic!] die Clients werden nicht faellig, auch der [sic!] der Windows Server 2003 als DC arbeitet.

Ist die offizielle Auskunft meiner Kollegen aus dem Lizenz-Bereich."

 

Des weiteren war in der Mail folgender Auszug:

 

"SBS als DC mit Windows Member Server --> SBS CALs

SBS als DC mit Windows Server auch als DC --> SBS CALs

(das ist das Szenario, was wir nun diskutiert haben und es werden keine zusätzlichen Windows CALs benötigt)"

 

Was das nun im einzelnen für Konsequenzen hat, kann ich noch nicht beurteilen. Auch kann ich über die Rechtsverbindlichkeit einer Aussage eines Pressesprechers natürlich nichts sagen, denn ich bin kein Anwalt ;) . Aber ich bin sicher, dass die Aussage gut überlegt ist.

 

Schönen Gruß,

 

Georg

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Wie Georg bereits geschrieben hat ist es so wie in der Stellungnahme steht.

 

Die Angelegenheit wurde in Zusammenarbeit mit den Produktteams geklärt.

 

Es werden zu den SBS CALs keine weiteren Server 2003 CALs benötigt, wenn ein Server 2003 Member oder DC in einer SBS 2003 Domäne ist.

 

Alle Äusserungen meinerseits sind entsprechend hinfällig. Die Nutzungsrechte werden diesbezüblich angepasst.

 

Ich möchte mich bei allen Beteiligten für die rege Diskussion bedanken und entschuldige miach bei denen die diesbezüglich anderer Meinung waren als ich.

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