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Sinnvoller Festplattenaufbau bei Virtualisierung?


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Hallo,

es geht um einen neuen Server, welcher mittels Hyper-V (Server 2012 R2) virtualisiert wird. Es stellt sich die Frage, wie man bestmöglich den Festplattenspeicher verteilt.

 

Der Server wird hauptsächlich als reiner Fileserver benutzt. Exchange wird für E-Mail eingesetzt. Die Useranzahl liegt bei 20.

 

Der Host wird auf einem RAID1 mit 300 GB (2x300GB) installiert.

Die VMs werden auf einem RAID5 mit 5x600GB + 1x 600GB Hotspare installiert.

 

Nun stellen sich für mich die Fragen :confused: 

 

1. Dynamisch oder fixe Festplattengrößen? Hier habe ich unterschiedliche Meinungen gefunden. Früher war wohl klar, dass man für produktive Umgebungen fixe Festplattengrößen verwenden sollte. Wie ist das heute? Laut den Artikeln sind die heutigen Performancewerte so gut wie gleich. Bei den dynamischen Größen sollte man aber genau planen und muss den Gesamtplatz im Auge behalten. Es könnte passieren, dass ein virtueller Server plötzlich stark wächst und somit den gesamten noch freien physikalischen Speicher belegt.

Wenn ich fixe Größen habe nimmt zwar ein virtueller Server einem anderen keinen Speicherplatz weg, aber die fixe Festplattengröße muss ich auch für die nächsten 6 Jahre auslegen (Windows Updates, etc.). Wenn alles läuft und alle Daten am Server sind, sind spätere Größenänderungen der fixen Festplatten wohl auch nicht ganz ohne (Aufwand, etc.) oder?

 

2. Sollte man den DC inkl. der Daten der User auf eine virtuelle Festplatte packen? Fix oder dynamisch?

 

3. Sollte man den DC z.B. auf eine virtuelle Festplatte mit 160GB  installieren und die Daten auf eine andere virtuelle Festplatte? Fix oder dynamisch?

 

4. Das gilt auch für die zweite VM mit Server 2012R2 und Exchange 2016. Getrennt oder zusammen?

 

Ich weiß, dass solche Fragen sehr individuell sind, aber Eure Praxiserfahrungen können doch sehr hilfreich sein.

 

 

Schöne Grüße

Pit

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Das kann man so nicht beantworten, wahrscheinlich kommen bei 5 Antworten 6 verschiedene Tips.

 

Ich z.B. würde die VM´s nicht von einem RAID-5 fahren, zu langsam.

 

Über was für Platten reden wir?

 

Wie viele Physische CPU mit wie vielen Cores sind verbaut?

 

Steht das alles schon fest / bestellt / geliefert oder Planungsphase?

 

Dynamische VHDX sind z.B. bei SQL und Exchange nicht supportet, ebenso CPU und RAM.

 

Ich würde IMMER zusätzlich einen physischen DC installieren, und wenn das nur ein Micro-PC mit i3 und 4G RAM ist.

 

Wie gesagt, die Aufteilung der Platten würde ich mir überlegen.

 

Der DC macht übrigens nichts anderes als DC, einen Fileserver immer separat - also 2 Server-Lizenzen, damit du 4 VM fahren darfst.

 

Liest sich nach Greenfield-Installation...

 

;)

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1. Kein Risiko oder kein Monitoring? -> fixed. Ansonsten kannst du über Dynamic nachdenken. Wir nutzen immer fixed, wenn dir mal einer der Server stehen bleibt weil auf dem Host der Speicher ausgegangen ist weist du warum.

2. + 3.: Ein DC ist ein DC ist ein DC ist ein DC. "Andere Daten" gehören auf einen Fileserver. Wenn es gar nicht anders geht, ein DC kommt auch prima mit kleiner Platte aus, den Rest der Daten auf eine eigene VHDX.

4. Installing Exchange on a domain controller is not recommended 

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Hallo,

 

danke für die Antworten.

 

Hinsichtlich der Platten sind es SAS, 10.000 rpm, hot-plug an einem LSI SAS 6G 5/6 1GB - TFM/FBU RAID-Controller. Die CPU ist ein XEON E5-2420v2 (6C/12T), RAM 96 GB (war im Angebot)

 

Guter Hinweis mit dem Exchange und dynamischen VHDX. Ich dachte, dass gilt nur für den dynamischen RAM bei Exchange.

Und klar, Exchange kommt auf eine extra VM mit Server 2012R2.

 

Was zusätzliche Geräte und Software angeht, so kommen wir hier in Budgetprobleme. Zumal bisher ein SBS 2008 läuft und es bis heute damit keine Probleme gab.

 

Glaubt ihr wirklich, dass es bei einem RAID5 mit der obigen Hardware Probleme bei 2 VMs gibt?

 

Ich werde fixe Festplatten definieren. 180GB für je ein Betriebssystem Server 2012R2 (ohne Daten) sollten für 6 Jahre reichen oder?

 

Für die Daten und den Exchange werden dann auch eigene VHDX erstellt. Bei der größe für Exchange bin ich nir nicht sicher. Es sind 20 Mailkonten und  nach 6 Jahren sind am Exchange 2007 aktuell ca. 35 GB. Das ist eigentlich gar nichts.

 

Gruß,

Pit

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Guten Morgen,

 

ich plane bei uns immer 60Gb für eine fixe Betriebssystemdisk, solange darauf keine weiteren Programme oder Daten abgelegt werden.

Bei uns reicht das nun seit ca. 3 Jahren und es sind immer so jeweils um die 25-30Gb frei. Außer Updates und temporären Dateien kommt

in der Regel bei uns nicht viel dazu, sofern die Daten etc. sauber auf einer anderen Disk liegen.

180Gb halte ich für arg überdimensioniert.

 

Eine Vergrößerung ist ja im Rahmen einer Wartung/Neustart problemlos möglich. Erst VHD vergrößern und dann innerhalb des OS

die Partition erweitern. Klappte bisher immer reibungslos und dauert auch nur wenige Minuten.

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Exchange 2016 darf auch dynamische Virtual Disks nutzen.

The storage used by the Exchange guest machine for storage of Exchange data (for example, mailbox databases and transport queues) can be virtual storage of a fixed size (for example, fixed virtual hard disks (VHD or VHDX) in a Hyper-V environment), dynamic virtual storage when using VHDX files with Hyper-V, SCSI pass-through storage, or Internet SCSI (iSCSI) storage.

https://technet.microsoft.com/de-de/library/jj619301(v=exchg.160).aspx

Ich würde trotzdem fixed Disks empfehlen.

 

Bye

Norbert

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Auch wir haben bei Windows Servern als VM 60 GB als Standardgröße, was meistens auch reicht wenn da sonst nicht allzu viel weiter drauf ist. Wenn man Gen 2 VMs verwendet kann man die Platten ja sogar im laufenden Betrieb erweitern, wenn es doch mal notwendig sein sollte. Das ist uns bei 30 Servern bisher nur einmal passiert, da eine Anwendung Logfiles unbedingt auf C: ablegen will, dann gab es halt noch 20 GB mehr.

bearbeitet von Doso
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@peterg

Wir nutzen ausschließlich fixed Datenträger bei unseren VM. Unsere Standardgröße für Win2012 Systempartitionen ist 60GB. Datenpartitionen dann je nachLässt sich ja im Bedarfsfall problemlos erweitern.

Wir haben aber auch eine überschaubare Anzahl von VM. 

 

Grundsätzlich sollte es mit der Performance in der von Dir angedachten Konfiguration keine Probleme geben. Ich würde jedoch auch dazu tendieren zumindest 2 Windows Serverlizenzen einzusetzen und dann die Dienste auf 3 oder 4 VM zu verteilen.

 

1. VM DC (DNS, DHCP)

2. VM (Fileserver)

3. VM (Exchange)

4. VM -> evtl. Backupserver???

 

Leider vermisse ich (wie so oft!) jegliche Angaben zum Backup/Restore! Gerade bei klassischen 1 Server-Lösungen sollte einem funktionalen Backupkonzept besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden.

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Moin,

 

in einer kleinen Umgebung ohne Monitoring und einem einfachen RAID5 würde ich auch eher zu fester Zuweisung des Plattenplatzes tendieren. Bei Bedarf kann die vhdx manuell erweitert werden; unter Umständen ist eine kurze Downtime von etwa 15-30 Minuten dafür erforderlich.

 

Bei 20 Usern gibt es einige mögliche Szenarien.

Es lässt sich grundsätzlich alles in zwei VMs packen. Durch die hohe Dichte an Diensten könnte es jedoch später zu erheblichen Mehraufwänden bei einer Migration auf neue Hardware oder neue OS Generationen geben.

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Moin,

 

der Performance-Unterschied von dynamischen und festen virtuellen Platten ist so gut wie nie das Thema, zumindest in kleinen und mittleren Umgebungen. Es geht vor allem darum, dass man bei dynamischen Disks wie bei allen "Thin-Provisioning"-Techniken Gefahr läuft, dass kein Platz mehr zur Erweiterung da ist.

 

Ich nenne das auch gern das "Texas Chainsaw Massacre":

[10 Dinge, die Hyper-V übel nimmt - Cloud & Datacenter Conference Germany 2016 - Channel 9]
https://channel9.msdn.com/Events/community-germany/Cloud--Datacenter-Conference-Germany-2016/10-Dinge-die-Hyper-V-uebel-nimmt
 

etwa ab Minute 26.

 

Gruß, Nils

bearbeitet von NilsK
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Hallo,

 

vielen Dank für die Antworten. Da bin ich mit 180 GB für die Systeme übers Ziel hinausgeschossen :) Halte mich an daher an eure Empfehlung. Werde auch nur "fixed" VHDX verwenden.

 

Hinsichtlich des Backups wird ARCserve UDP5 eingesetzt und alles (Host, VMs inkl. Exchange) auf eine Synology-NAS mit RAID1 gesichert. Mehr ist nicht drin bzw. 1x/Woche wird noch die Windows-Sicherung auf eine USB-Festplatte durchgeführt.

 

 

Gruß,

Peter

bearbeitet von peterg
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Hinsichtlich des Backups wird ARCserve UDP5 eingesetzt und alles (Host, VMs inkl. Exchange) auf eine Synology-NAS mit RAID1 gesichert. Mehr ist nicht drin bzw. 1x/Woche wird noch die Windows-Sicherung auf eine USB-Festplatte durchgeführt.

 

Mehr ist nicht drin, ist zumindest beim Backup/Recovery schon mal der völlig falsche Ansatz! Immer daran denken, wie Teuer ein evtl. Datenverlust für das Unternehmen sein könnte.

Steht das NAS im gleichen Brandabschnitt wie der Server?

 

Zumindest das Konzept mit der wöchentlichen Offline-Sicherung würde ich nochmal überdenken. Welches Unternehmen kann sich im Worst-Case Fall einen Datenverlust von 1 Woche leisten!? Ich hoffe doch auch, dass Ihr mind. 3 Offline Medien einsetzt!

Evtl. ist ja auch eine externe Synchronisation der Synology auf ein 2 NAS außerhalb des Unternehmens (z.b. externes Rechenzentrum, oder Wohnung des GF) eine Idee. Die Teile von QNAP können das.

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Hi,

 

gesichert wird über ARCserve UDP 5 1x täglich (reicht für uns) mit bis zu 14 Wiederherstellungspunkten. Ich kann also Daten (auch einzelne Daten) vor 14 Tagen Wiederherstellen. Das ist doch vollkommen ok, oder? Zudem kann ich mit UDP auch das ganze System mittels eines total Recovery wiederherstellen. Die NAS dafür steht "nach Deinem Tipp" dann zukünftig in einem anderen Raum im Gebäude (weit weg).

 

Die wöchentliche Windowssicherung über den Host mache ich extra, weils es ja keine große Sache ist.

 

Gruß,

Pit

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Ich kann also Daten (auch einzelne Daten) vor 14 Tagen Wiederherstellen. Das ist doch vollkommen ok, oder? Zudem kann ich mit UDP auch das ganze System mittels eines total Recovery wiederherstellen.

Hast Du das auch getestet?

Lieber in aller Ruhe vorher testen und den Wiederherstellungsvorgang dokumentieren, als im Fall der Fälle festzustellen, dass Theorie und Praxis nicht Hand in Hand gehen ;)

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Moin,

 

Das ist doch vollkommen ok, oder?

 

dazu können wir nichts sagen. Die Einschätzung kann nur die Geschäftsleitung eures Unternehmens treffen. Es ist Aufgabe der IT-Leitung, die Geschäftsleitung zu dieser Einschätzung zu befähigen. Kriterien und Freigabe dazu können nur von der GL kommen.

 

Wichtig ist nicht das Backup. Wichtig ist einzig das Recovery.

 

Gruß, Nils

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