Problem mit dem NLA-Dienst auf Servern nach dem Ausfall der Stromversorgung

[willy-goergen 0]

Hallo,

 

ich hatte heute ein kleines Zeitfenster, um mal wieder die von mir eingerichtete USV zu testen. Mich hatte interessiert, ob das Herunterfahren nach dem Wechsel der Administratorenkonten noch funktionieren. Außerdem war da ein Server, der im laufenden Betrieb partout sein RDX-Modul nicht mehr ausspucken wollte. Eigentlich der Hauptgrund für die Aktion. Das RDX-Modul habe ich nach dem Neustart schmerzfrei heraus bekommen. 

 

Allerdings liefen alle vier Server danach mal wieder nicht sauber an. Den Vorgang will / wollte ich automatisieren, was eigentlich auch funktioniert. Nur halt nicht so ganz. Blöderweise hat das bei meinen letzten Tests am Vatertag auch schon mal funktioniert.

 

Mir verursacht der NLA-Dienst so seine Probleme. Alle vier Server, zumindest deren Firewall meinte, man würde sich nach dem Neustart nicht mehr im Domänennetz befinden. Das zieht natürlich auch andere massive Probleme nach sich, so dass die Umgebung nach einem Stromausfall nicht mehr selbstständig wieder anlaufen kann.

 

Meine Vermutung ist nun, dass das an der Startreihenfolge der Server liegt. Die habe ich soweit es geht getaktet.

 

Problem scheint für mich gerade zu sein, dass der PDC-Master noch nicht online ist, während die Memberserver und der Backup-DC schon online sind.

 

Dazu habe ich auch diesen Artikel bei MS gefunden:

https://support.microsoft.com/en-us/kb/980873

 

Habt ihr eventuell einen Tipp für mich? Welche der vorgeschlagenen Methoden macht vielleicht am meisten Sinn? Bzw. bin ich vielleicht total auf dem falschen Weg? Ich wollte das jetzt nicht bis auf's Letzte selbst an einem Wochenende austesten. Davon hab ich eh schon zu wenig.

 

 

Grüße

 

Willy

bearbeitet 4. September 2015 von willy-goergen

[monstermania 53]

Moin,

das Problem hatten wir bei uns hier auch! Auch nach einem Test des automatischen USV Shutdown. Liegt tatsächlich daran, dass die DC ach dem wieder anfahren einige Zeit brauchen. Dauert ca. 20 Minuten bis das AD nach einem kompletten Neustart aller DC wieder läuft. Jedenfalls hier bei uns.

 

Gruß Dirk

bearbeitet 6. September 2015 von monstermania

[willy-goergen 0]

Hallo Dirk,

 

danke für deine Antwort. Wie habt ihr das Problem dann gelöst?

 

Mir fällt dazu ein:

• Jemanden generell in Rufbereitschaft abstellen, der bei einem Stromausfall und ggf. anderen Fehlern immer nach dem rechten sieht.
• Die Startreihenfolge anders takten. Die DCs müssen so früh wie möglich starten und die Memberserver so spät wie möglich. Allerdings habe ich das Problem, dass ich beim Backup-DC keine Startverzögerung einstellen kann. Den kann man lediglich so konfigurieren, dass er automatisch einschaltet, wenn er wieder Strom bekommt.
• Eventuell der Ansatz aus dem KB-Artikel von Microsoft.

 

Grüße

 

Jörg

bearbeitet 6. September 2015 von willy-goergen

[testperson 1.527]

Hi,

 

evtl. wäre es sinnvoller einen separaten DC an einem separaten Stromnetz mit einer eigenen USV zu betreiben. Die USV dann entsprechend dimensionieren, dass der DC einfach an bleibt ;) Oder einen DC in einer Co-Location hosten.

 

Gruß

Jan

[monstermania 53]

Hallo Dirk,

 

danke für deine Antwort. Wie habt ihr das Problem dann gelöst?

Moin,

wir haben das "Problem" gar nicht gelöst. Warum!?

Ist es wirklich ein Problem, wenn eine Umgebung nach einem kompletten USV-Shutdown nicht automatisch wieder anfährt!?

 

Bei uns sind es z.Zt. insgesamt 39 VM auf 3 Hosts, die wieder gestartet werden müssen. Und da möchte ich als Admin schon wissen, ob alle Backend-Dienste (SQL-Server, usw.) sauber laufen, bevor ich Applikationsserver wieder anfahre.

Bei uns gibt es ein entsprechendes Notfallszenario.

Nach einem Stromausfall fährt ausschließlich unsere Firewall und unser Backupserver wieder automatisch an! Dann kann ich oder ein Kollege per VPN mich einwählen und die VM-Hosts und anschließend die VM's entsprechend des Notfallplans wieder geordnet anfahren (DC's sind alle virtuell).

Das Ganze wurde bisher nur 1 mal getestet (Not-Aus), da wir in den letzten 2,5 Jahren keinen Stromausfall hatten, der zum kompletten Shutdown geführt hätte.

 

Ach ja, über einen Stromausfall und ggf. einen Shutdown werden wir per Email und SMS informiert!

 

Gruß

Dirk

[willy-goergen 0]

Moin,

 

danke für eure Antworten.

 

@Dirk:

So viele virtuelle Maschinen wie du habe ich nicht. Es läuft alles (noch) auf physischen Servern. Grade wenig ist das aber auch nicht. Über einen Notfallplan, was bei einem USV-Shutdown zu checken wäre, muss ich mal nachdenken.

 

Mittlerweile denke ich auch, dass es kein größeres Problem ist, wenn die Maschinen nicht mehr vollautomatisch anfahren. Hatte mir das zuerst nur irgendwie in Kopf gesetzt. Dieses Jahr gab es hier bereits drei Stromausfälle, bei denen die USV angesprochen hat. Bei mir gibts Benachrichtigungen per Mail. Das fand ich bisher ausreichend.

 

Es würde hier wohl auch mal Sinn machen über Bereitschaft / Rufbereitschaft nachzudenken, nicht nur wegen eventuellen Stromausfällen. Darüber soll sich aber zuerst mal die GF selbst Gedanken machen, weil es keine vertraglichen Regelungen dafür gibt. Für solche "Selbstverständlichkeiten" wie Fernwartungen bzw. Fahrten in die Firma Nachts, am Wochenende oder im Urlaub will die GF eigentlich kein Geld ausgeben. Die Zeiten, in denen ich das umsonst gemacht habe, sind aber auch vorbei. Im Falle eines Falles steht die Produktion (in Teilen) bzw. die Firma hier dann eben still.

 

 

Grüße

 

Jörg

bearbeitet 7. September 2015 von willy-goergen

[monstermania 53]

3 Stromausfälle bereits in diesem Jahr!? Da würde ich mit dem örtlichen Energieversorger mal ein ernstes Gespräch führen.

Oder sprichst Du von kurzzeitigen Schwankungen, bei denen die USV mal kurz anspricht!? So etwas kommt schon mal vor, wenn in der Nachbars***aft ein großer Verbraucher aktiviert wird. Aber dafür ist eine Online-USV ja da! Außerdem löst so etwas ja auch keinen kompletten Shutdown aus.

[willy-goergen 0]

Na ja... wenn du es so genau hinterfragst. Es waren zwei Mal kurzzeitige Schwankungen, bei denen die USV bereits heruntergefahren hatte. Hab die Konfiguration dahingehend angepasst, dass das nicht mehr passieren kann. Das war wohl eher mir zuzuschreiben. Ich hatte das schließlich überhaupt erst eingerichtet.

 

Ein Mal war der Saft dann komplett weg. Da ist in der Nähe der Firma nachts ein Transformator abgebrannt.

 

Weiß nicht, ob das schon eine Beschwerde rechtfertigt. Die Schwankungen scheinen auch nicht mehr so extrem aufzutreten. Das war mal in einem Monat, wo das wirklich gehäuft war.

bearbeitet 7. September 2015 von willy-goergen