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Überspannungsableiter direkt vor dem Übergabepunkt zum Hausanschluss - sinnvoll oder nicht?


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Das ist ein Thema, das mich derzeit beschäftigt, weil die Firma in der ich arbeite kurz vor einem Providerwechsel steht.

 

Zugegebenermaßen bin ich diesbezüglich völlig blank. Eventuelle Recherchen dazu ergaben auch nichts annähernd auswertbares. Und unser Telekom-Ansprechpartner für Großkunden stellt sich mal wieder tot. Ich bin mir grade nicht sicher, ob ich den nicht mal etwas treten muss.

 

Der Standort des Netzwerks ist vor allem im Sommer ziemlich anfällig für sehr heftige Gewitter, weil (da vermute ich die Ursache) in der direkten Umgebung eine künstliche Talsperre angelegt wurde. Damit einher gehen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen Schäden an der EDV. Ob diese Schäden jetzt durch Überspannungen im Stromnetz oder im Telefonnetz verursacht werden, ist unklar.

 

Was das Stromnetz betrifft, habe ich mittlerweile für sämtliche kritischen Geräte (Serverraum) eine USV mit Überspannungsschutz im Einsatz. Sie sendet bei Bedarf eine Benachrichtung bei Ausfall und fährt alle Server sicher herunter.

 

Nur existiert sowas für das Telefonnetz überhaupt nicht. Ich weiß weder, was man da einsetzen lassen könnte, noch weiß ich ob es überhaupt etwas bringt.

 

Kennt ihr euch da aus? Bringt so ein Überspannungsableiter überhaupt was oder ist er hauptsächlich für das gute Gewissen? Unser Elektriker hat davon jedenfalls keinen Plan... den brauche ich nicht zu fragen.

 

 

 

EDIT:


Ich hoffe die Frage war nicht zu trivial.

 

Irgendwie hab ich gerade Angst, dass das jetzt etwas zu einfach war, weil keine® antwortet. Jeder weiß bescheid, außer mir...

bearbeitet von willy-goergen
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In ortsfesten zivilen Telefonnetzen in unterirdischer Verlegung sind mir noch keine Überspannungsableiter begegnet, bei beweglichen militärischen Netzen ja, besonders im Hochbau von Drahtkabel. I.d.R. verwendet man heute aber LWL.

 

Für mobile Netze mit Feldkabel, Feldfernkabel gibt es Blitzschutzkästen.

 

Ob die etwas nützen? Wohl schon bei sorgfältiger Montage, sorgfältiger Erdung. Ich wurde wurde mal als Gutachter in eine FlaRakStellung beordert: Auf einem Vermittlungstisch befand sich ein Brandfleck unter dem Klinkenstecker für eine Kabelverbindung zu einem Richtfunkmast ausserhalb der Stellung. In den Mast hatte der Blitz gecshlagen, die Fernmeldenalge unterhalb war ausgefallen, der Blitz war dann dem lin spatenstichtiefe befindlichen Kabel gefolgt, der Blitzschutz hatte nicht ausgelöst. In der Vermittlunsstelle hatte auch das Koppelfeld der Wählanlage einen Schaden erlitten, eine Menge Dioden waren kaputt. Es war zu vermuten, Es war eine unkorrekte Montage zu vermuten, die Leute hatten aber genug Zeit gehabt, eventuelle Spuren zu beseitigen.

 

 

 

In einer Reihe von Gebäuden habe "ich" rote EDV-Steckdosen, in Verteiler-/Sicherungskästen sind dafür Überspannungsableiter, da hat aber noch nie einer von ausgelöst.

 

Früher begleitet ich den Beauftragten des Sachversicherers, er bemerkte einmal, dass in einer neuen Aufstockung in den Sicherungskästen keine Überspannungsableiter seien. Wir kamen überein, er schrieb das auf als möglichen Mangel und Empfehlung. Unsere Liegenschaftsverwaltung gab das dann an die bevorzugte Elektrofirma wieter. Die setzten sich mit mir in Verbindung: Überspannungsableiter seien unsinnig und quasi wirkungslos, wenn die gebäude selbst über keine Blitzableiter verfügten.

 

Ich mach mich jetzt vom Acker.

bearbeitet von lefg
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Gaaaanz früher bei einem Praktikum in einem Telko Laden hab ich sowas mal bei Bauerhöhen eingebaut da diese auch häufig vom Blitz getroffen wurden.

Direkt hinter dem Anschlusskasten der T-Com wurde ein Zwischenstück (sorry weiß den Namen nicht mehr) eingesetzt, welches an den Blitzableiter angeklemmt wurde.

 

Ansonsten gibt es auch USV (vor allem leisten) wo man Telefondosen durchschleifen kann. Die APC CS 650 hat das z.b.

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So ein Blitz kann auch in das Stromnetz "reinhauen". Habe ich vor vielen Jahren mal bei einem Kunden erlebt. Der hat sich denn über das RG58-Kabel zu allen anderen PCs vorgearbeitet und sämtliche Transceiver hochgejagt.

Die hatten danach ein Loch im Gehäuse.

 

Es gibt also viele Wege. In modernen Routern sollte die Telefonleitung übrigens entkoppelt sein. Das macht man i.d.R. mit Optokopplern. Bei einer Überspannung geht dann "nur "diese Bauteil hoch.

Ich würde mein Augenmerk mehr auf das Stromnetz und einen 1A-Blitzschutz inkl. Flächenerdung richten.

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Quante Blitzschutzkästen, klein  http://www.helmut-singer.de/stock/-1796249829.html

 

Ein weiter Anbieter von Blitzschutz ist DEHN, da gibt es auch einen Blitzplaner  https://www.dehn.de/de/blitzplaner-0

 

Unter Produkte Überspannungscshutz für Energietechnik und Überspannungsschutz für Informationstechnik https://www.dehn.de/de/produkte

 

Interessant für ein nachträgliches Einschleifen in Ethernet https://www.dehn.de/de/491/32581/Familie-html/32581/DEHNpatch%20%E2%80%93%20Ableiter%20f%C3%BCr%20Datennetze%20und%20Ethernet-Anwendungen.html

 

Wir hatten das Thema schon einmal. http://www.mcseboard.de/topic/176801-wie-sichert-ihr-eure-server-gegen-blitzschlag/



Ich hoffe die Frage war nicht zu trivial.

 

Irgendwie hab ich gerade Angst, dass das jetzt etwas zu einfach war, weil keine® antwortet. Jeder weiß bescheid, außer mir...

 

Es ist kein triviales Thema, er scheint für viele Admins ein unbekanntes zu sein. Blitz-, Überspannungsschutz ist ja auch eher eines der Elektriker. Ich sehe es als ein ganzheitliches Thema, nicht nur einzelner Leitungen für Telefon und Daten, es beginnt mit dem Blitzschutz der Gebäude.

 

 

Ob Blitz- und Übersppannungsschutz für den "Admin", den Fachinformatiker oder Elektroniker ein Thema in der "Berufsschule" ist?

bearbeitet von lefg
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Danke für deinen letzte Beitrag lefg! 

 

Vor allem dein letztes Zitat von mir. Ich war wohl (mal wieder) etwas ungehalten. Irgendwo war wohl mein letztes Bier schlecht gewesen.

 

Nichts desto trotz.

Ich sehe das Thema auch in seiner Gesamtheit. Als Verantwortlicher muss man sich damit auseinander setzen, denke ich.

 

Umso schlimmer finde ich es, dass mein Betreuer für Großkunden bei der Telekom bis heute nicht mal den Hauch einer Antwort an mich zurückgelassen hat. Irgendwo wäre er (Vertriebler) der Erste, der mir eine Auskunft geben können sollte.

 

Nachdem das Thema ggf. auch versicherungstechnisch relevant sein könnte, bin ich fast der Meinung, dass ich in der Firma sowas einbauen lasse und denke, dass ich mich sehr bald mal über jemanden beschweren muss.

 

NOTE: Die normale Hotline gibt einem keine Auskunft, wenn man "Großkunde" ist. Man wird an einen spezifischen Kundenberater verwiesen. Eigentlich sollte mir der Typ Auskunft geben können und nicht ihr hier....

bearbeitet von willy-goergen
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Ich denke, die Grosskundenbetreuung hat das nicht auf dem Schirm. Und bei der Telekom läuft meist nur noch die letzten paar hunder Meter mit Kupfer, alles andere mit LWL.  Bei meinen Leuten in Nordnorge/Finnmarken gibt es wenig Kabel im Tiefbau, von den Verdichtungen der Hauptstrassen der grösseren Orte abgeshen, fast alles Hochbau und LWL. Da sind Stzromkabel und LWL auf dem selben Mast.

 

In früheren Zeiten (Bundeswehr) hatte mit der Post zu tun, die hatten auch keine Blitzschutzeinrichtungen in den Anschlusskellern zwischen Kabeleintritt und Hauptverteiler, auch bei der Bundeswehr hatten wir das nicht. Überspannungsschutz gab es im Zusammenhang mit dem Hochbau von Fernmeldekabeln, beim Übergang in eine GSVBw oder in andere Fernmelde- und Führungsanlagen. Allerdings waren die meisten Anlagen doch ziemlich unempfindlich gegen EMP vom Gewitter, meist waren es Motordrehwähler oder Hebdrehwähler. Erst Geräre mit mehr Elektronik wie ESK wurden empfindlich oder Koppelfelder mit Dioden. Ich war einige Zeit technischer Leiter einer solchen Einrichtung.

 

Wahrscheinlich habe ich einiges schon wiederholt geschrieben.

 

Nun, falls ein Kunde seine Anlage schützen will, dann ist es seine Sache, zu seinen Kosten. Dein Gedanke scheint mir gut, es zeigt wohl auch, Du guckst über den Tellerrand der Administration hinaus. Meist liegt die Zuständigkeit für solch ein Thema ja beim Facilitymanagment, der Liegenschaftsverwaltung, dem Bauamt.

 

Wo willst Du den Überspannungsschutz denn einbauen lassen? Nahe dem Endverzweiger der Telekom an der Aussenwand oder im Keller? Oder auch im E-Netz?

bearbeitet von lefg
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Danke für deinen Beitrag! :)

Finde es jetzt nicht so schlimm, wenn sich manches evtl. wiederholt.

 

Den Überspannungsschutz wollte ich vor dem Übergabepunkt in unser Haus legen lassen.

 

Heute hat sich seitens der Kundenbetreuung der Telekom doch was getan. Zumindest hat mein Ansprechpartner im Hintergrund reagiert und das Thema weitergegeben.

 

Der Mensch, den ich dann am Telefon hatte, meinte zu allererst, dass so eine Konfiguration mit Überspannungableiter kein Standard sei und die wenigsten Kunden sowas überhaupt anfragen würden.

Er war der Meinung, dass der Überspannungsleiter direkt am Übergabepunkt zum Hausanschluss montiert werden sollte. Also quasi an den "Leisten" an denen die Kabel, die von außen kommen, aufgelegt sind. Er hat auch einen Begriff genannt, mit dem ich erst mal nicht viel anfangen konnte. APM oder APL... Vielleicht weiß das ja einer hier.

Mir scheint das im Moment ok, das an dieser Stelle zu machen.

Nachdem die Konfiguration kein Standard ist und ich, mangels Typenbezeichnung des Übergabepunktes, keine definitive Aussage dazu machen konnte, wie das Ding denn aussehen könnte, muss sich das der Techniker der Telekom bei der Schaltung des neuen DSL-Anschlusses erst mal ansehen.

Es gibt wohl die Möglichkeit, das direkt in den "Kasten" (Übergabepunkt) zu montieren oder die andere Möglichkeit, den Überspannungsschutz nach außen zu führen, wo ich ihn, in beiden Fällen, dann von unserem Elektriker mit der Hauserde verbinden lasse.

 

Auf meine Nachfrage, ob das denn überhaupt nötig sei, bei den gegebenen äußeren Bedingungen so etwas zu montieren, hat der Telekom-Mensch keine eindeutige Antwort gegeben.

Hinter vorgehaltener Hand hat er es aber empfohlen. Er sagte, dass aufgrund der immer weiter wachsenden Bandbreite immer größere Teile der Infrastruktur nach außen verlagert werden müssen. Ob das da dann mit dem Überspannungsschutz so gegeben ist, lasse ich mal so dahin gestellt. Seiner Aussage nach, ist das evtl. nicht immer der Fall und es wäre kein Fehler, sich darüber mal Gedanken zu machen.

 

Er sagte auch, dass die Infrastruktur heute sehr viel anfälliger ist als früher, weil einfach sehr viel mehr Elektronikkomponenten da sind. Das deckt sich alles ein Stück weit mit deiner Aussage @lefg.

 

Für mich habe ich entschieden, dass das installiert wird. Habe das auch schon mit der GF zwecks Kosten abgeklärt. Die werden sich aller Voraussicht nach im Rahmen halten. Kein 100%iger ist das zwar vielleicht nicht, aber besser als nichts.

Der Serverraum zumindest sollte damit (USV mit Überspannungsschutz stromnetzseitig, Überspannungsschutz telefonnetzseitig) einigermaßen abgesichert sein. Und gegen eine Octopus FX5-R, die erst gekauft worden ist und die sich da unter anderem tummelt, sind ein paar hundert Euro zur Absicherung dagegen Peanuts.

Soweit meine Meinung, nach dem bisherigen Stand...

 

 

@OT:

 

...Dein Gedanke scheint mir gut, es zeigt wohl auch, Du guckst über den Tellerrand der Administration hinaus. Meist liegt die Zuständigkeit für solch ein Thema ja beim Facilitymanagment, der Liegenschaftsverwaltung, dem Bauamt....

 

 

Ich denke leider sehr oft viel zu weit und viel zu oft auch noch nach Feierabend an meine Arbeit. In diesem Fall muss aber ich leider sagen, dass ich Spaß dran habe, mich damit zu beschäftigen.

Auch wenn es nicht immer alles unproblematisch abläuft. Letztlich bin ich froh über meinen momentanen Arbeitsplatz. Er lässt mir den nötigen Raum, um solche Dinge anzugehen. Teilweise wird mir zusätzlich etwas "von oben" auch so zusätzlich auferlegt.

Irgendwo mache ich dann eben Abstriche.

Es wird wohl auch kein Fehler sein, sich damit auseinanderzusetzen.

Ich ecke mit der Einstellung auch an, hauptsächlich bei Leuten, die mich probieren zu ihrem eigenen Vorteil auszubremsen. Ich möchte nicht wissen, wo ich heute ohne diese "wertvollen Menschen" wäre.

 

Da köchelt es dann halt etwas, bitte verzeiht mir...

Zuletzt nehme ich mich etwas zurück. Aber manchmal platzt dann halt ggf. nach Feierabend raus.

 

Wo wir gerade dabei sind... ein Dauerbrenner... das fragte mal meine Vorgesetzte während meiner Bachelorarbeit, die mir mein Leben unnötig schwer gemacht, in einer Fachabteilung für IT während einer Besprechung mit externen. "Was heißt eigentlich ASC2?"   ;)

Hinweis: Es geht um die Dokumentation einer Schnittstelle zu SAP.

Ich führe das jetzt lieber nicht in epischer Breite aus. Lustig ist es schon, wenn man solche Leute dann einknicken sieht...

Wirklich gut weg kam bei dieser Auseinandersetzung keiner, auch nicht ich.

 

Aber das war es wert.... :)

bearbeitet von willy-goergen
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  • 2 Monate später...

Das sieht interessant aus. Vielen Dank für den Tipp! :)

Ich seh mir das die nächsten Tage mal auf der Arbeit an.

 

Bei mir hat sich in der Hinsicht immer noch nichts getan. Will seit zwei Monaten ein Angebot für so ein Teil haben. Letzter Stand vor einem Monat war, dass man die Umsetzung intern plane/bespreche.

 

EDIT:

Ich war jetzt doch schon am Überlegen, wie der Anschluss des Geräts aussehen könnte...

Die erste Überlegung war jetzt, das Gerät im Serverraum einzusetzen.

 

Wir haben einmal ein DSL-Router. (1 x Überspannungsschutzgerät, zwischen Splitter und DSL-Router)

Dann sind da noch drei NTBAs für unsere Telefonanlage. (3x Überspannungsschutzgerät, zwischen den jeweiligen NTBAs und der Telefonanlage)

 

Macht vier solche Geräte, die dann mit der Hauserde verbunden werden müssten. Kommt meine Vorstellung vom prinzipiellen Aufbau gerade in etwa hin? Was würdet ihr sagen?

bearbeitet von willy-goergen
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Der letzte Beitrag zu diesem Thema ist mehr als 180 Tage alt. Bitte erstelle einen neuen Beitrag zu Deiner Anfrage!

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