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SBS-Kunden, was tun?


Weingeist
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Hallo Leute,

 

Vielleicht sind andere in der gleichen Situation. Ich habe einige Kunden und auch mich selbst wo die SA-Verträge auslaufen oder bereits ausgelaufen sind. Die jeweiligen Kunden haben sich an Exchange, SQL, WSUS und TMG gewöhnt. Also das klassiches SBS-Premium-Paket.

 

Folgende Probleme:

- Die SA ist für TMG quasi nutzlos und Neukunden können nichts vergleichbares erwerben. Preislich ähnlich interessant wie vorher im SBS sowieso nicht.

- Deutliche höhere CAL-Kosten, aber OK, das ist schliesslich für alle so

- Massiv höhere Server und Applikationskosten, das fällt richtig heftig ins Gewicht und ist für 5-10 User völlig unverhältnissmässig

- Teilweise doppelte bis dreifache Lizenzierung nötig bei Nutzung aktueller Backuptechnologien oder modernen Ifrastrukturen mit Ausfallsicherung

 

Mit HyperV wäre es ja grundsätzlich kein Thema das alles immer noch auf einer Maschine bzw. in der heutigen Zeit auf zwei Maschinen zwecks Ausfallsicherheit laufen zu lassen, nur die Lizenzierung ist haarsträubend teuer für Kleinkunden. Für das gleiche bezahlt man heute ein Mehrfaches.

 

Die Cloud ist keine Alternative, ich wie auch diverse Kleinkunden möchten das nicht. Sei es wegen der Auspioniererei oder schlicht weil man dann noch weniger die Wahl für einen Ausstieg hat und komplett ausgeliefert ist. Beim Mail hat man diesbezüglich keine Wahl, also auch egal wenn das auf nem Server ist. Bei Kalender, Datenbanken etc. hört der Spass bei den meisten aber auf. Lügen auftischen mag ich den Kunden auch nicht.

 

Grundsätzlich fällt es mir schwer auf Produkte und eine Firma zu verzichten, die ich seit DOS 5 sehr schätzen gelernt habe nur weil das aktuelle Management und vermutlich auch ein paar Investoren einen totalen Dachschaden hat und deren Ziel nur noch das maximale Melken und Abhängig machen des Kunden bedeutet - wie leider so üblich auf Konzernstufe. Alles nur, weil sie es sich aktuell einfach erlauben können und kein Patron mehr wirklich hinter der Firma steht.

 

 

Was sind die Alternativen? Pfannenfertiges gibt es ja eh nichts, ein paar Überlegungen:

- Wechsel auf Linux-Systeme und OpenSource-Varianten von Exchange die kein Mensch selber administrieren kann (so übliche Dinge) und Wartungsaufwand grösser sein dürfte

- Darauf warten bis die Jungs wieder vernünftig werden?

- Verwenden von alter (gebrauchter?) Server-Software auf Clients zwecks längerem Support-Zeitraum für Sicherheitsupdates? evtl. in Virtuellen Desktop-Infrastruktur inkl. RDP

- Weiterarbeiten mit veralteter Software, evtl. Konzepte mit von Internet abgeschotteten Oberflächen auf welche man sich nach dem Graphical-Wall-Prinzip verbindet

 

Alle mit aktueller SA können wenigstens auf die aktuellsten Versionen zurückgreifen und haben so noch ein paar Jahre Ruhe. Sie wurden grundsätzlich sehr gut und fair entschädigt. Die Verlängerung wollen und teilweise können Sie sich aber nicht leisten. OEM-Lizenzierungsformen sind wegen Lizenzrestriktionen auch nicht mehr ein gangbarer Weg für moderne Infrastrukturen. Auch wenn man nicht MS-Technolgien nutzt und sie das nicht interessieren müsste.

 

 

Mich würde da eure Meinung dazu interessieren sowie evtl. Lösungsvorschläge.

 

 

Herzlichen Dank!

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Moin

Warum kommst Du darauf, dass die TMG zum SBS-Premium gehört? Das war noch beim 2003er so (ISA), aber seit SBS2008 nicht mehr der Fall.

Wir verkaufen unseren Kunden, wenn es den SBS garnicht mehr gibt, eben Vollprodukte. Alles in VM´s auf einem Blech. Ist zwar teurer aber der Kunde ist noch Herr über seine Daten (was bei der Cloud nicht der Fall wäre) und kann auch bei einer schwachen Leitung normal arbeiten.

Linux ist für uns kein Thema.

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Ich kann die Ablehnung gegenüber Open Source nur schwer nachvollziehen. Für den SMB Bereich gibt es durchaus interessante Open Source Lösungen.

Natürlich bedeutet Open Source nicht zwangsläufig kostenlos. Eventuell sind Produkte mit Service und Supportvertrag geeignet bei dem ein oder anderen Kunden die Lücke zu schließen.

 

Ein weiterer Weg könnte es sein, in Kooperation mit einigen 'Leidensgenossen' eine Sevice Gesellschaft zu gründen und selbst Cloud Services auf Basis von Microsoft Produkten anzubieten.

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MS ist komplett verrückt geworden, in allen Bereichen (aufgezwungenes Cloud, W8, "Touch First" auch im professionellen Bereich, Metro, massive Verteuerungen bestehender Produkte um das Cloud Zeug zu pushen, das sich ohne Druck scheinbar kaum verkauft etc...)

 

Und das ist noch längst nicht alles:

http://www.mcseboard.de/topic/195463-microsofts-kampf-gegen-die-it/

 

Leider brauchen aber viele Produkte im SMB-Bereich Windows Server (Lexware Server, Branchenlösungen die nur mit MS-SQL funktionieren und viele andere Beispiele). Das heißt, Linux und Open Source ist in diesen Bereichen noch kein vollwertiger Ersatz.

 

Meine Empfehlung wäre Windows Foundation Server (wurden nicht massiv verteuert) und Kerio Connect (www.kerio.com) als Mailserver. Nach allem was ich weiß, ist Kerio ziemlich einfach zu konfigurieren und voll Outlook-kompatibel. Es sollte auch mit POP3-Konnektoren wie Popcon funktionieren. Damit hätte man das klassische SBS-Feld (MS Server + Exchange) abgedeckt.

bearbeitet von FrageUndAntwort
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Hallo Leute,

 

Vielen Dank für die Inputs! :)

 

@kamikatze: Betrifft natürlich nur jene die 2003 R2 und SA hatten, da habe ich aber dafür gesorgt, dass die Verträge jeweils top-aktuell waren oder gleich noch nen neuen abgeschlossen haben kurz vor erscheinen des 2008. Im Wissen, dass so eine Gelegenheit nie mehr kommt und MS bei SA-Kunden und Ersatzprodukten bis dato noch immer fair war. So war es dann auch, man erhielt den TMG ;) Einige haben es auch nachgekauft. Ich kenne kein einfacheres Mittel für einen guten Proxy und Inhaltsbeschränkung für spezifische AD-Gruppen/Mitarbeiter, das so einfach zu konfigurieren ist und zbsp. in der Mittagspause viel mehr zulässt als während der Arbeitszeit. Äusserst Schade wurde es eingestampft.

 

Nur noch Vollwertige Produkte:

Ja schon, aber das ist unglaublich was man da in die Software investieren muss. Die halten mich regelmässig für verrückt (ok bin ich vielleicht auch etwas :D ) Finde es kostenmässig ja selbst total übertrieben für ein paar Clients wo man halt trotzdem irgendwo supported unterwegs sein möchte. Zwingt einem halt wieder etwas zu basteln und Dienste zusammenzulegen die einem nicht gefallen, Backupkonzepte wie vor 20 Jahren (keine Replikate) zu machen usw. Schade wird die Software nicht für quasi Umme verkauft und die Cals ein paar Euro teurer. Wäre viel 'moderner' und für die kleinen auch besser bezahlbar. Für MS wärs natürlich wieder ein Grund für einen massiven Preisaufschlag. :(

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Nur noch Vollwertige Produkte:

Ja schon, aber das ist unglaublich was man da in die Software investieren muss. Die halten mich regelmässig für verrückt (ok bin ich vielleicht auch etwas :D ) Finde es kostenmässig ja selbst total übertrieben für ein paar Clients wo man halt trotzdem irgendwo supported unterwegs sein möchte. Zwingt einem halt wieder etwas zu basteln und Dienste zusammenzulegen die einem nicht gefallen, Backupkonzepte wie vor 20 Jahren (keine Replikate) zu machen usw. Schade wird die Software nicht für quasi Umme verkauft und die Cals ein paar Euro teurer. Wäre viel 'moderner' und für die kleinen auch besser bezahlbar. Für MS wärs natürlich wieder ein Grund für einen massiven Preisaufschlag. :(

Wenn Geld so ein Thema ist frag doch mal die Geschäftsführer deiner Kunden ob es wirklich der Mercedes, Audi oder BMW als Geschäftsführerwagen sein muss, oder ob sie sich nicht auch mit einem Dacia Sandero zufrieden geben.

 

Warum wird eigentlich immer an wesentlichen Produktionsmitteln (IT Ausstattung) gespart aber für unwesentliche Sachen (üppige Firmenwagen) problemlos Geld locker gemacht?

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Wenn Geld so ein Thema ist frag doch mal die Geschäftsführer deiner Kunden ob es wirklich der Mercedes, Audi oder BMW als Geschäftsführerwagen sein muss, oder ob sie sich nicht auch mit einem Dacia Sandero zufrieden geben.

 

Warum wird eigentlich immer an wesentlichen Produktionsmitteln (IT Ausstattung) gespart aber für unwesentliche Sachen (üppige Firmenwagen) problemlos Geld locker gemacht?

 

@Tom, niemand sagt dem Admiral etwas; der Admiral spricht, alle hören zu und kuschen, versuchen ihren ars*** aus der Schusslinie zu bringen, es dem Admiral recht zu machen, dessen Wünsche, Vorstellungen zu erfüllen.

bearbeitet von lefg
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@Tom, niemand sagt dem Admiral etwas; der Admiral spricht, alle hören zu und kuschen, versuchen ihren ars*** aus der Schusslinie zu bringen, es dem Admiral recht zu machen, dessen Wünsche, Vorstellungen zu erfüllen.

Schon klar. Aber dann darf nicht auf die Zulieferer geschimpft werden weil sie Geld für ihre Produkte verlangen wo doch der "Admiral" schon alles auf den Kopf gehauen hat. ;)

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Schon klar. Aber dann darf nicht auf die Zulieferer geschimpft werden weil sie Geld für ihre Produkte verlangen wo doch der "Admiral" schon alles auf den Kopf gehauen hat. ;)

 

Leider ist es wohl so, fast immer wird versucht Last, vermeindliche Schuld nach unten in einer Kette abzuladen, dem Endkunden ist es zu teuer, der Dienstleister und Zwischenhändler zeigt auf den Vorlieferanten, .... .

 

Der Dienstleister und Verkäufer ist oft in einer Zwickmühle.

 

Einer meiner damaligen Umschüler berichtete von seinem Praktikum in einem Technischen Kaufhaus. Ein Kunde bat um ein Angebot für einen "anständigen" Server, der wurde natürlich kalkuliert mit Serverboard, SCSII-Controller, RAID, 24/7-Platten, alles was recht ist. Dem Kunden war der Preis zu hoch, er habe ein günstigeres Angebot. Also wurde neu kalkuliert mit PC-Board, kein SCSII, kein RAID, kein 24/7. Das Angebot, der Preis war dem Kunden recht. Man wollte auf den Kunden nicht verzichten. Wer sagt dem Kunden schon, kaufe anderswo!

 

Tscha, und wenn man an den Preisen für die Hardware nichts mehr drehen kann, dann bleibt wohl nur noch die Kritik an den Lizenzen für die Software; das ohne an den Produktivitätsgewinn durch diese Software und deren Möglichkeiten zu denken. Ohne daran zu denken, wieviel früher die ganze Schreibarbeit, das Archivieren, das händische Kalkulieren, das mehrfache Nachrechnen gekostet hat. Oder die Kosten für den Mainfranme.

bearbeitet von lefg
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Ich sag's mal so: Wenn der Chef einen Audi fährt und Audi die Preise für einen gleichwertigen Neuwagen verdoppelt, dann überlegt der sich auch, ob das nächste Auto ein Audi sein wird.

 

Vielleicht hat MS seine KMU-Kunden in der Vergangenheit auch zu sehr verwöhnt, aber dann dürfen sie sich auch nicht wundern, wenn diese sich bei DEN Preisen nach Alternativen umschauen.

 

Leider weiß MS, dass es keine wirklichen Alternativen gibt, sonst würden sie das nicht so knallhart durchziehen ;)

bearbeitet von iDiddi
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Leider weiß MS, dass es keine wirklichen Alternativen gibt, sonst würden sie das nicht so knallhart durchziehen ;)

Ein Vendor Lock In mag kurzfristig mehr Geld aus den Kunden herauspressen können. Ob es sich mittel- und langfristig durchsetzen kann, wage ich anzuzweifeln.

Irgendwann ist der Punkt erreicht, an dem die Kunden anfangen mit den Füßen abzustimmen.

 

Off-Topic:

Meine private Migration von MS Desktop und Server auf Open Source ist fast abgeschlossen. Lediglich Visio, das ich schon seit der Vor-MS-Zeit nutze, vermisse ich ein wenig :(

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Ich sag's mal so: Wenn der Chef einen Audi fährt und Audi die Preise für einen gleichwertigen Neuwagen verdoppelt, dann überlegt der sich auch, ob das nächste Auto ein Audi sein wird.

 

Vielleicht hat MS seine KMU-Kunden in der Vergangenheit auch zu sehr verwöhnt, aber dann dürfen sie sich auch nicht wundern, wenn diese sich bei DEN Preisen nach Alternativen umschauen.

 

Leider weiß MS, dass es keine wirklichen Alternativen gibt, sonst würden sie das nicht so knallhart durchziehen ;)

 

Naja VMWare hat das gleiche mit Ihrer Lizenzpolitik versucht bzw. dreht auch mal lustig an der Preisschraube je nach Kundengröße. Das dann viele Kunden zu MS oder Citrix flüchten, die ähnliches preiswerter Anbieten ist den Account Managern auch bewusst, aber in der Zentrale ist das egal. Sind ja meist eh nur KMUs, die maximal ein paar Enterprise Lizenzen haben und nicht ins Gewicht fallen. Das die Geschäftsführer und ITler sich untereinander austauschen wird dabei fast nie betrachtet. Und wenn dann die Erfahrungen mit der Migration noch gut sind, springen bei der nächsten anstehenden Supportverlängerung viele auf den anderen Zug.

 

Und ich glaube das auch MS das mittelfristig treffen wird. Schon jetzt sind viele über die Politik beim 2012 auf 2012 R2 wechsel verärgert, da man im Endeffekt für ein besserer Servicepack neu kaufen darf. Auch Exchange 2013 wurde im quasi Beta Status rausgebracht und sorgt teilweise immer noch für Sorgenfalten. Das Windows 8 im Business Bereich gar nicht erst angenommen wird, lass ich mal außen vor...

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Und ich glaube das auch MS das mittelfristig treffen wird. Schon jetzt sind viele über die Politik beim 2012 auf 2012 R2 wechsel verärgert, da man im Endeffekt für ein besserer Servicepack neu kaufen darf.

Das ist aber schon seit 2005 so, und ehrlich gesagt, finde ich es auf Serverseite (OS technisch) gar nicht so schlimm. Und immerhin muß die SA ja einen gewissen Anreiz haben.

Auch Exchange 2013 wurde im quasi Beta Status rausgebracht und sorgt teilweise immer noch für Sorgenfalten.

Das sehe ich persönlich eigentlich viel kritischer, denn Exchange ist das eigentliche Zugpferd bei MS. Und wenn das so "schräg" läuft wie jetzt seit einem Jahr Exchange 2013, dann Prost Mahlzeit. Sogar Exchange 2007 war da deutlich weniger umständlich.

Das Windows 8 im Business Bereich gar nicht erst angenommen wird, lass ich mal außen vor...

Das sehe ich eher unkritisch, da sich Client OS im Enterprise Bereich sowieso über längere Zeit erledigen. Sieht man ja an Windows XP, und wieviele das immer noch primär einsetzen. Da hat weder Vista noch Windows 7 viel Einfluß gehabt. Und ja, ich kenne genau das Gegenteil bei vielen KMU Kunden, die eben einfach bei der nächsten Leasing Charge auf das dann aktuellste OS wechseln. Nicht jeder hat Ur-Alt Produktionssoftware laufen. ;) Dahingegen finde bspw. das kostenfreie Update auf 8.1 recht gut. Bei W8 oder W8.1 nerven ganz andere Sachen, die gerade im Business Umfeld einfach "krank" sind. Bspw. sind bestimmte Gruppenrichtlinien für das "Festnageln" des Startscreens nur in der Enterprise Edition möglich. Und Sachen wie Direct Access nur noch über SA anzubieten ist auch nicht besonders günstig, genau wie die wenig bis gar nicht beherrschbare App-Schei..e, die sich nicht per GPO einfach mal abdrehen läßt.

 

Bye

Norbert

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