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Ausbildung zum FISI oder Zertifikate


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Hallo zusammen,

 

ich stehe kurz vor einer Lebensentscheidung. :)

Ich mach derzeit ein Praktikum in einem großen Unternehmen. Nach dem Praktikum sollte ich eigentlich eine Ausbildung als Fachinformatiker - Systemintegration machen. Doch mein Chef hat mir Angeboten die Ausbildung nicht zu machen und stattdessen soviele Zertifkate wie möglich in 2,5 Jahren zu machen (MCP, MCSA, MCSE und und und....). Natürlich würde ich in diesen 2,5 Jahren mehr Gehalt kriegen, als wenn ich die Ausbildung machen würde. Das ist schon verlockend. Ich habe einen Realabschluss und eine Ausbildung als Informationstechnischer Assistent. Ich bin mir ziemlich unsicher was ich nun machen soll. Ich denke an die Zukunft und ob ich später einen Job kriege, falls das Unternehmen Bankrott geht oder sonstiges, wenn ich nur diese Zertifikate, die Ausbildung als ITA und natürlich Berufserfahrung habe. Bis jetzt haben meine Eltern und Freunde zur Ausbildung geraten. Was ist eure Meinung dazu? Reicht die Ausbildung als ITA? Oder soll ich doch auf die sichere Seite gehen und die Ausbildung machen?

 

 

Gruß

Vosgia

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Hi,

 

da gibt es eigentlich keine zwei Meinungen:

 

Mach die angebotene Ausbildung zum FiSi. Und versuch diese möglichst mit guten bis sehr guten Noten erfolgreich zu beenden ;)

 

Die Zertifikate sind "nett" und wertvoll, um bestehendes Wissen zu demontrieren oder zusätzliche Argumente zum Studium oder zur Ausbildung zu besitzen, aber "ungelernt", nur mit Zertifikaten wird es in Deutschland für Dich sehr schwer werden.

 

Vielleicht lässt sich von Deinem Chef ja noch der MCP oder CCNA während der Ausbildung loseisen.

 

Hör auf die bisherigen Ratschläge Deiner Familie und Freunde und mach die Ausbildung.

 

Viel Erfolg.

 

Gruß

u0679

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Hallo Vosgia,

 

Dem kann ich mir nur anschließen. Eine Ausbildung ist wichtig und wird dir in Zukunft eher eine Tür öffnen als "nur" Zertifikate. Die sind zwar ebenfalls gerne gesehen bei Arbeitgebern, aber eben nur als Zusatz einer Ausbildung und entsprechnder Berufserfahrung. Die Zertikikate kannst du danach immer noch machen, oder eventuell sogar während der Ausbildung. Also mach erstmal deinen FiSi. Ich habe das genauso gemacht. Erst den FiSi, dann etwas Berufserfahrung gesammelt und jetzt bin ich dabei Zertikikate zu machen ;)

 

Gruß

Sam

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der junge Mann hat doch bereits eine Ausbildung...

 

und in der FISI-Ausbildung lernt man ohnehin praktisch nichts, was man in der Praxis einsetzen kann. Das weiß mittlerweile auch der pobligste Geschäftsführer.

 

nicht zu verachten ist:

Wenn du keine weitere ausbildung machst, kannst du künftig nicht nur die zertifikate sondern auch 2,5 jahre mehr konkrete berufserfahrung ausweisen.

 

wäre für mich eine klare sache. Im übrigen kann das unternehmen auch insolvent gehen, während du eine ausbildung machst. wenn du dann nicht innerhalb kürzester zeit was neues findest, dann musst du u.U. die ausbildung sogar komplett neu beginnen (mit glück nur das entsprechende schuljahr). das ist also kein argument.

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der junge Mann hat doch bereits eine Ausbildung...

aber keine vollwertige Ausbildung die man normalerweise bei einem Betrieb macht. Duales system? schonmal gehört?

 

und in der FISI-Ausbildung lernt man ohnehin praktisch nichts, was man in der Praxis einsetzen kann. Das weiß mittlerweile auch der pobligste Geschäftsführer.

schwachsinn... sorry das ist schwachsinn. die Fisi Ausbildung geht definitv weiter in die Tiefe und die Praxis ist fester Bestandteil. Das weis jeder Chef...

 

nicht zu verachten ist:

Wenn du keine weitere ausbildung machst, kannst du künftig nicht nur die zertifikate sondern auch 2,5 jahre mehr konkrete berufserfahrung ausweisen.

was nützten dir 2,5 jahre berufserfahrungen wenn dich die Arbeitgeber vor dem Bewerbungsgespräch schon wegen mangel an einer vollwertigen Ausbildung aussrtieren. Die Ausbildung ist der Grundstock deiner Berufslaufbahn.

 

wäre für mich eine klare sache. Im übrigen kann das unternehmen auch insolvent gehen, während du eine ausbildung machst. wenn du dann nicht innerhalb kürzester zeit was neues findest, dann musst du u.U. die ausbildung sogar komplett neu beginnen (mit glück nur das entsprechende schuljahr). das ist also kein argument.

 

die ihk ist in den fällen relativ kulant, die ihk hilft dir eine alternative ausbildunbgsstelle zu finden, oder wenns kurz vor der prüfung ist auch ohne Firma den Abschluss zu machen.

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der junge Mann hat doch bereits eine Ausbildung...

 

und in der FISI-Ausbildung lernt man ohnehin praktisch nichts, was man in der Praxis einsetzen kann. Das weiß mittlerweile auch der pobligste Geschäftsführer.

 

 

Hi,

 

sorry, aber das kann man so nicht stehen lassen. Selbstverständlich lernt ein Azubi als FiSi sehr vieles, was praxisnah einsetzbar ist. Denn genau das wird in der betrieblichen Ausbildung gelehrt. Den theoretischen Teil (also Netzwerkgrundlagen, OSI Modell etc.) steuert die Berufsschule bei. Schau Dir doch mal die passenden Lehrpläne an.

 

Und je nach Ausbildungsbetrieb (Anzahl der Mitarbeiter, Projekte, Ausstattung) kann man sich sicherlich mit Dingen beschäftigen, die man sonst so nicht zu Hause stehen hat (Cytrix Farm, Actice Directory mit 2000 Clients und 10 Standorten, virtuelle Server, Mainframe und was weiß ich nicht noch alles).

 

Und noch zu seiner bereits bestehenden Ausbildung. Das dürfte eine rein schulische Form sein, die nicht vergleichbar ist mit der dualen Ausbildung.

 

Gruß

u0679

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also zum einen:

Der Beruf "staatlich geprüfte/r Informationstechnische/r Assistent/in" ist sehr wohl ein vollwertiger Beruf. Die Ausbildung enthält auch bis zu 12 Wochen Praktikum in einem Betrieb.

 

zum anderen:

wenn ich sage 2,5 jahre berufserfahrung, dann gehe ich davon aus, dass er nicht nur in einem büro sitzt und während der arbeitszeit auf die Zertifikate lernt.

Ich gehe davon aus dass er in diesen 2,5 Jahren die Möglichkeit hat an Projekten mitzuwirken, Server zu installieren, Router und Firewalls zu konfigurieren etc.

Da er mehr Geld verdienen wird, wird er mit sicherheit mehr Praxiserfahrung bekommen, als wenn er zweimal die Woche in der Schule ist und vom Unternehmen als AZUBI ausgewiesen werden muss.

 

allein das was ich jetzt aufgezählt habe, lernt man in der fisi-ausbildung völlig unzureichend. ich meine, wie oft wird da ein server installiert, geschweige denn ein TRoubleshooting oder wirkliche Konfrontation mit Alltagsproblemen "geübt"?

 

In der Realität sieht es doch so aus, dass eine einzelne Server oder Netzwerkinstallation doch meist der Höhepunkt der Ausbildung darstellt. Das meiste know-how diesbezüglich eigenen sich fast alle Fisis in ihrem eigenen Abschlussprojekt an.

Natürlich wird in der Ausbildung noch etwas Programierung und SQL geübt. Das war´s dann aber auch schon.

Was dann noch als wichtiges Element übrig bleibt ist BWL. Dies war aber auch schon in seiner bisherigen Ausbildung dran.

 

Und über den betrieblichen Teil der Ausbildung brauchen wir ja nicht zu sprechen, im betrieb wird er ja sowieso sein.

 

Wer das nicht glaubt, kann sich gerne ein Bild über die "Tiefe der Ausbildung" machen, indem er einfach nach Projektarbeiten von Fisis googlet.

Die meisten sind einfach gestrickte Netzwerklösungen, exotischere und hochkarätigere Arbeiten setzen notwendigerweise intensive Unterstützung des Betriebes vorraus (was ja eigentlich standard sein SOLLTE) und haben dann nichts mehr mit inhalten des lehrplans zu tun.

hier zum beispiel kann man mal einen typischen fisi-lehrplan anschauen: lehrplan.bremen - Fachinformatiker/Fachinformatikerin Systemintegration

 

Wo ich dir auf jeden Fall recht geben muss: Die IHK ist in der Tat kulant. Oft helfen auch die Berufsschulen mit bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber.

Mir sind jedoch auch Fälle bekannt, bei denen sich eben kein Ausbildungsbetrieb gefunden hat und somit die Ausbildung nocheinmal begonnen werden musste.

Aber ich denke, diese Überlegung kann sowieso kein Kriterium sein.

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Hi,

 

den Lehrplan, den Du als Link angibst bezieht sich auf den schulischen Teil der Ausbildung,sprich auf den Rahmenlehrplan. Daneben gibt es aber auch noch den betrieblichen Ausbildungsplan, der von den einzelnen Unternehmen (nach groben Vorgaben aufgrund des jeweiligen Berufsbildes = Ausbildungsverordnung) individuel erstellt wird.

 

Z.B. kann ich im Betrieb festlegen, der Azubi darf während seiner Zeit in der Support Abteilung mit den jeweiligen Mitarbeitern "mitgehen" und hier und da mal helfen oder aber er kann nach Einweisung (und mit kompetenter Hilfe bei Problemen) selbständig arbeiten und eigene Calls lösen.

 

Auch kann ich dem Azubi nur erklären, wie ein neuer Server aufgesetzt wird, oder ihn fest in das Projektteam zur Servermigration mit einbeziehen.

 

Von daher würde ich sagen, ist es wohl von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich, wie praxisnah die Ausbildung stattfindet.

 

Gruß

u0679

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das ist richtig.

ich kenn fisi-azubis, die wurden nur als lageristen eingesetzt, andere durften zwar mit aber nur zum bildschirmschleppen, weitere durften aktiv mitarbeiten und wiederum andere durften sogar komplette projekte selbst organisieren und durchführen. hängt natürlich auch vom azubi ab aber wie du richtigerweise sagt, hauptsächlich vom betrieb.

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also zum einen:

Der Beruf "staatlich geprüfte/r Informationstechnische/r Assistent/in" ist sehr wohl ein vollwertiger Beruf. Die Ausbildung enthält auch bis zu 12 Wochen Praktikum in einem Betrieb.

 

Also ich habe die gleiche Ausbildung gemacht und in meinen Augen ist die Schulische Ausbildung zum ITA in keinem Fall einer Betrieblichen Ausbildung gleichzusetzen. Man lernt viel an Grundlagen, das ist schon wahr, aber es wird nicht angewendet, die 8 Wochen Praktikum die wir hatten, haben mir zwar viel gerbacht, aber nur weil ich in einer Firma war, wo ich in der Abteilung gebraucht werden konnte. Viele bei uns in der Klasse haben in ihrem Praktikum nicht viel gemacht/gelenrt.

Die Ausbildung zum ITA ersetzt in meinen Augen den Berufsschul unterricht, den dort mache ich (Ausbildung zum FISI) genau das gleiche wie ich schon gelernt habe. Aber die Praxis, die lernst du in der Ausbildung nur im Betrieb!

 

Natürlich lernst du die Praxis auch, wenn du einfach so arbeiten gehst, aber nach 3 Jahren bzw bei ITA durch die Abkürzung 2 jahre, hast du deine Ausbildung bescheinigt bekommen. Das ist eine feine Grundlage.

 

zum anderen:

wenn ich sage 2,5 jahre berufserfahrung, dann gehe ich davon aus, dass er nicht nur in einem büro sitzt und während der arbeitszeit auf die Zertifikate lernt.

Ich gehe davon aus dass er in diesen 2,5 Jahren die Möglichkeit hat an Projekten mitzuwirken, Server zu installieren, Router und Firewalls zu konfigurieren etc.

 

Hm, ich bin im ersten AUsbildungsjahr, Ich war Anfang april bereits in den Niederlanden bei einem Energiekonzern um eine von mir erarbeitete Lösung vorzustellen. Ichk ann mich also nicht beklagen das ich in meiner Ausbildung keine vernünftigen Aufgaben oder Projekte habe (n) (kann). Es kommt ja auch immer auf den Azubi an!

Da er mehr Geld verdienen wird, wird er mit sicherheit mehr Praxiserfahrung bekommen, als wenn er zweimal die Woche in der Schule ist und vom Unternehmen als AZUBI ausgewiesen werden muss.

 

allein das was ich jetzt aufgezählt habe, lernt man in der fisi-ausbildung völlig unzureichend. ich meine, wie oft wird da ein server installiert, geschweige denn ein TRoubleshooting oder wirkliche Konfrontation mit Alltagsproblemen "geübt"?

 

Bei uns wird sehr viel aufgesetzt, wir haben dieses Jahr alleine schon 5 neue Server für Virtualisierung und Terminal Server angeschafft. Da durfte unser anderer Azubi auch mitarbeiten ( ich theoretisch auch, bin aber in nem anderen Projekt involviert...)

Genauso Troubleshooting und Alltagsprobleme, die übernimmt der Azubi der im moment in der EDV sitzt sogar zu nem großteil.

In der Realität sieht es doch so aus, dass eine einzelne Server oder Netzwerkinstallation doch meist der Höhepunkt der Ausbildung darstellt. Das meiste know-how diesbezüglich eigenen sich fast alle Fisis in ihrem eigenen Abschlussprojekt an.

Natürlich wird in der Ausbildung noch etwas Programierung und SQL geübt. Das war´s dann aber auch schon.

Was dann noch als wichtiges Element übrig bleibt ist BWL. Dies war aber auch schon in seiner bisherigen Ausbildung dran.

 

Naja zum Thema Berufsschule habe ich ja schon was gesagt. Unser Lehrer in IT Systeme hat studiert, als grade die Lochkarten neu waren. Dieser Lehrer soll mir was beibringen? Das soll nicht heißen, dass ältere menschen nicht fachlich aktuell sein können. Aber der Mann ist es nicht und nebenbei auch noch sehr inkompetent was den Umgang mit Schülern (ach ja, genau das sind ja Menschen) angeht. Aber der sitzt natürlich im Prüfungsauschuss... Alles in allem kann man sagen, hätte ich gewusst, dass der Besuch der Berufsschule nicht relevant für die zulassung zur Prüfung ist, wäre ich glaube ich nicht hingegangen. naja jetzt muss ich ja...

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